Benutzer:Tuxnix
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Dies ist eine kruz Anleitung zur Arch Intallation. Sie beschränkt sich die Befehle die man auf der Konsole eingeben muss. Die Gliederung entspricht der Anleitung für Einsteiger auf die man bei Bedarf jederzeit wechsel kann. Dieses Beispiel ist für ein UEFI-Rechner geeignet. Es eine unverschlüsselte /boot und root (/) angelegt. Systemd-boot wird zum Booten verwendet.
ISO-Abbild prüfen
md5sum archlinux-*-x86_64.iso
ISO-Abbild auf USB-Stick übertragen
# fdisk -l # dd bs=4M if=/pfad/archlinux-*-x86_64.iso of=/dev/sdx status=progress oflag=sync
Installation unterbrechen
reboot poweroff
Ändern der Tastaturbelegung
loadkeys de
(Man muss die Taste Z drücken, um das Zeichen y (Ypsilon) zu erhalten.)
Partitionieren des Datenträgers
gdisk /dev/x
– Starten von gdisk- o – Erzeugen einer neuen GPT im cache. (Protektiver MBR zur Kompatibilität)
- y – Bestätigung
- n – Erstellen einer neuen Partition
- ↵ Enter – Partitionsnummer bestätigen
- ↵ Enter – Den ersten Sektor bestätigen
+512M
– Die Partitionsgröße festlegenef00
– Den Partitionstyp einer EFI-Partition setzenn
– Eine weitere Partition erstellen- ↵ Enter – Partitionsnummer bestätigen
- ↵ Enter – Ersten Sektor bestätigen
- ↵ Enter – Letzten Sektor bestätigen
- ↵ Enter – Linux Partitionstyp (8300) bestätigen
- p - Zeige neue Partitionstabelle zur Überprüfung an.
- w - Speicher der neue Partitionstabelle.
- y – Bestätigung
Anlegen der Dateisysteme (Formatieren)
Hinweis: Das x von xY steht für den Laufwerksbuchstaben, das Y für die Nummer der betreffenden Partition. Diese Angaben müssen jeweils mit dem konkreten Fall abgeglichen werden.
Die Partitionen, welche zuvor angelegt wurden, werden je nach ihrem Partitionstyp mit den folgenden Befehlen formatiert:
mkfs.fat -F 32 -n EFIBOOT /dev/sdxY
- Für die ef00 Partition (/boot) - FAT32 Dateisystem, Label "EFIBOOT".mkfs.ext4 -L p_arch /dev/sdxY
- Für die 83 bzw, 8300 Partition root (/) - ext4 Dateisystem, Label "p_arch".
Internetverbindung
Internetverbindung prüfen
ping -c3 www.archlinux.de
Internetverbindung herstellen über:
Um eine Verbindung herzustellen sollten zunächst die Namen der vorhandenen Netzwerkadapter ermittelt werden:
ip link
- LAN und Router
dhcpcd enp4s0
(Hierbei ist enp4s0 mit der konkreten Ausgabe von ip link
anzupassen. Siehe oben.)
Das Basissystem installieren
Einbinden der Partitionen (Mounten)
mount -L p_arch /mnt mkdir /mnt/boot mount -L EFIBOOT /mnt/boot
Installation der Basispakete
pacstrap /mnt base base-devel linux linux-firmware dhcpcd nano
Installation zusätzlicher Pakete
fstab erzeugen
genfstab -Lp /mnt > /mnt/etc/fstab
Systemkonfiguration
Chrooten
Zum Konfigurieren des Systems wird - bei gemounteten Partitionen s. Mounten - in eine chroot-Umgebung (Change root) gewechselt.
arch-chroot /mnt/
Konfigurationsdateien (/etc/....)
echo myhost > /etc/hostname
echo LANG=de_DE.UTF-8 > /etc/locale.conf
/etc/locale.gen
nano /etc/locale.gen
Suchen und das # am Anfang folgender Zeilen entfernen:
#de_DE.UTF-8 UTF-8 #de_DE ISO-8859-1 #de_DE@euro ISO-8859-15 #en_US.UTF-8
locale-gen
echo KEYMAP=de-latin1 > /etc/vconsole.conf echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime
Root Password
passwd
Installation des Bootloaders
Systemd-boot
bootctl install
nano /boot/loader/entries/arch-uefi.conf
Wie folgt anpassen:
title Arch Linux linux /vmlinuz-linux initrd /initramfs-linux.img options root=LABEL=p_arch rw lang=de init=/usr/lib/systemd/systemd locale=de_DE.UTF-8
nano /boot/loader/entries/arch-uefi-fallback.conf
Wie folgt angepasst:
title Arch Linux Fallback linux /vmlinuz-linux initrd /initramfs-linux-fallback.img options root=LABEL=p_arch rw lang=de init=/usr/lib/systemd/systemd locale=de_DE.UTF-8
nano /boot/loader/loader.conf
default arch-uefi.conf timeout 4
bootctl update
Exit - umount
exit
umount /mnt/boot umount /mnt
Arch Linux neu booten
reboot
myhost login: root
Benutzer Einrichtung
Die Schönheit des Rolling Release
Arch Linux ist eine Rolling Release Distribution, was bedeutet, dass es im Vergleich zu anderen Linux-Distributionen keine Versionsnummern oder -namen gibt. Diese Form der Verwaltung verzichtet darauf, das ganze System neu installieren zu müssen, um es aktuell und damit auch sicher zu halten. Die Benutzung eines Rolling-Release setzt ein gewisses Maß an Eigenverantwortung voraus. Man ist gut beraten, sich vor einer Systemaktualisierung über eventuelle Änderungen zu informieren.
Aktuelle Informationen hierzu findet man auf folgenden Seiten:
Zudem kann man die Arch-Announce Mailingliste abonnieren, um stets auf dem Laufenden zu sein.
Internetverbindung (erneut) herstellen
Für eine LAN-Verbindung mit dem Router wird zuerst der Netzwerkadapter ermittelt
ip link
und danach eine Verbindung hergestellt
dhcpcd <Netzwerkadapter>
Ausführlicher incl. der Herstellung alternativer Verbindungsarten ist dieser Schritt im Kapitel Internetverbindung beschrieben.
Arch Linux Aktualisieren
Arch Linux stellt aktuelle Softwarepakete zur Verfügung. Man sollte sich angewöhnen, sein System mindestens in wöchentlichen Abstand zu aktualisieren um auch zeitnah in den Genuss von Sicherheitsupdates zu gelangen.
Der Paketmanager pacman
Pacman ist der package manager von Arch Linux. Er verwaltet das gesamte Paketsystem, also die Installation, das Löschen, das Downgraden von Paketen u.v.m.; er ist auch zuständig für die Verwaltung selbst kompilierter Programme, das automatische Lösen von Paket-Abhängigkeiten sowie das entfernte und lokale Suchen nach Paketen.
Zur Optimierung der Downloadgeschwindigkeit der Pakete, sollte vor der ersten Aktualisierung, in der Datei /etc/pacman.d/mirrorlist
diejenigen Paket-Spiegelserveradressen, die weit entfernt liegen, am Anfang der Liste, mit einem vorangestellten # (Kommentarzeichen) deaktiviert werden.
# nano /etc/pacman.d/mirrorlist
Die Aktualisierung des Systems geschieht mit
pacman -Syu
Einen Benutzer hinzufügen und Gruppen wählen
Tägliche Arbeiten sollten nicht mit dem Root-Account gemacht werden, da dieser für administrative Aufgaben vorgesehen ist und ein Arbeiten damit gefährlich sein kann. Deshalb wird nun ein normaler Benutzer hinzugefügt. Beachte, dass Benutzernamen nur Kleinbuchstaben und Sonderzeichen enthalten dürfen:
In diesem Beispiel heißt der Benutzer duda.
useradd -m -g users -s /bin/bash duda
Mit den folgendem Befehl wird dem Nutzer duda ein Password verliehen:
passwd duda Geben Sie ein neues UNIX-Passwort ein:geheim Geben Sie das neue UNIX-Passwort erneut ein:geheim passwd: Passwort erfolgreich geändert
Damit der Benutzer auch Root-Rechte bekommt, muss eine Konfiguration von sudo
verändert werden. Eingabe von:
EDITOR=nano visudo
Suchen der folgenden Zeile (steht unterhalb von "## Uncomment to allow members of group wheel to execute any command"):
# %wheel ALL=(ALL) ALL
und entfernen des Kommentatorzeichens und des Leerzeichens.
%wheel ALL=(ALL) ALL
Den Benutzer zu der Gruppe wheel hinzufügen
gpasswd -a duda wheel
Danach ist es dem Benutzer duda gestattet den sudo Befehl zu nutzen.
Um dem Nutzer noch weitere Gruppenechte zu geben, kann er zusätzlich noch in die Gruppen audio
, video
, games
, power
hinzugefügt werden.
Weitere nützliche Dienste
Sollte das System auf einer SSD betrieben werden, welche TRIM unterstützt, sollte der fstrim.timer
aktiviert werden:
systemctl enable --now fstrim.timer
Jetzt, das heißt bevor wir uns der grafischen Oberfläche und/oder Multimedia zuwenden, ist ein guter Zeitpunkt, ein paar zusätzliche Dienste zu installieren und zu aktivieren.
pacman -S acpid dbus avahi cups
Diese Dienste müssen natürlich auch jeweils explizit gestartet werden. Um dies automatisch beim Booten zu tun, muss systemd dazu angewiesen werden. Dies geschieht durch:
systemctl enable <Dienstname>
Für diese Beispiele:
systemctl enable acpid systemctl enable avahi-daemon systemctl enable cups.service
Automatische Zeit-Sychronisation
Wer die Zeit beim Systemstart mit einer Atomuhr über das Internet abgleichen möchte, kann den systemd-timesyncd.service nutzen.
systemctl enable --now systemd-timesyncd.service
Da der Service die Real-Time-Clock des Rechners einstellt, ist bei Mehr-Betriebsystemen darauf zu achten, dass dies nur ein Betriebssystem vornimmt.
Installation der grafischen Benutzeroberfläche
Installation und Konfiguration von X11
Das X Window System ist ein Netzwerk- und Anzeigeprotokoll. X liefert die Grundlage für grafische Benutzeroberflächen (GUIs) und für die Interaktion mit Maus und Tastatur.
Mit folgendem Befehl installiert man die notwendigen Basis-Pakete:
pacman -S xorg-server xorg-xinit
Mit dem folgenden Befehl lässt sich die im Rechner verbaute Grafikkarte ermitteln.
lspci |grep VGA
01:00.0 VGA compatible controller: nVidia Corporation G86 [GeForce 8500 GT] (rev a1)
In diesem Beispiel ist dies eine nVidia Grafikkarte.
Quelloffene Grafik-Treiber
Passend zur jeweiligen Grafikkarte installiert man mit dem Befehl pacmman -S <xf86-video-name>
eines der folgenden Pakete:
- Für eine AMD-Grafikkarte - xf86-video-amdgpu
- Für eine Intel-Grafikkarte - xf86-video-intel
- Für eine nVidia-Grafikkarte - xf86-video-nouveau
Eine Liste aller open-source Videotreiber erhält man nach Eingabe von:
pacman -Ss xf86-video | less
Ist man sich nicht sicher welcher Treiber passend ist, besteht die Möglichkeit alle verfügbaren freien Treiber zu installieren. Beim Systemstart wird dann automatisch der passende gewählt.
pacman -S xorg-drivers
Proprietäre Grafik-Treiber
Die Installation proprietärer Grafik-Treiber wird jeweils in den Beiträgen ATI, AMD und nVidia besprochen.
Deutsche Tastaturbelegung einstellen
Hinweis: Die Datei 00-keyboard.conf kann auch mit dem Befehl localectl set-x11-keymap <layout> <model> <variant> <options> generiert werden.
Über 00-keyboard.conf
Eine Datei erzeugen /etc/X11/xorg.conf.d/00-keyboard.conf und folgendes hinzufügen:
Section "InputClass" Identifier "keyboard" MatchIsKeyboard "yes" Option "XkbLayout" "de" Option "XkbModel" "pc105" Option "XkbVariant" "deadgraveacute" EndSection
Oder über localectl set-x11-keymap
localectl list-x11-keymap-layouts |less
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturlayouts. Mehrere Layouts können durch Komma getrennt angegeben werden. de sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.
localectl list-x11-keymap-models |less
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturmodellen. pc104 oder pc105 sollte ohne zusätzliche Tasten standartmäßig funktionieren. Für Tastaturen mit speziellen zusätzlichen Tasten muss man um sie zu benutzen das richtige Model finden.
localectl list-x11-keymap-variants |less
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturvarianten. Bei Verwendung von deadgraveacute können mit `
und ´
Buchstaben wie é
eingegeben werden, während ^
wie eine normale Taste behandelt wird. nodeadkeys dagegen deaktiviert dies, und wenn gar keine Variante angegeben wird, ist auch ^
ein "dead key".
localectl list-x11-keymap-options |less
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren zusätzlichen Tastaturoptionen. Muss nicht angegeben werden. Sollten mehrere Tastaturlayouts verwendet werden, können zum Beispiel Optionen zum hin- und herwechseln zwischen den Layouts über Tastenkombinationen angegeben werden. Mit grp:alt_shift_toggle wechselt man dann mit alt+shift zwischen den Layouts.
localectl set-x11-keymap [layout] [model] [variant] [options]
setzt die Parameter.
Nach obigem Beispiel für eine deutsche Standardtastatur, einem einzelnen Layout, ohne zusätzliche Optionen oder Tasten folgende Eingabe:
localectl set-x11-keymap de pc105 deadgraveacute
Sonstige Treiber
Bei manchen Laptops kann es mit dem Touchpad zu Problemen kommen. Xorg stellt hierfür auch einen Touchpad-Treiber zur Verfügung. Sollte das Touchpad nur eingeschränkt funktionieren, kann dieser auch ganz zum Schluss noch nachinstalliert werden.
pacman -S xf86-input-synaptics
Desktopumgebung installieren
Archlinux bietet eine große Anzahl Benutzeroberflächen zur Auswahl an. Die Installation des gewünschten Fenstermanagers bzw. einer Desktopumgebung wird in den betreffenden Beiträgen beschrieben. Damit ist die Grundinstallation von Arch Linux abgeschlossen.
Mit der Eingabe von
reboot
kann nun ein Neustart herbeigeführt werden und ein Einloggen als Benutzer stattfinden. Desktopumgebungen laufen nur mit Benutzerrechten.
++++ VIEL FREUNDE MIT ARCH LINUX ++++
Weiterführende Themen
- Reflector - Paketserver optimieren
- Schönere Schriftarten
- Drucker einrichten