Lua
Lua ist eine sehr schnelle, leicht erlernbare, gut integrierbare, und durch Module sehr umfangreich erweiterbare Scriptsprache. Die offizielle Implementation ist in ANSI C geschrieben. Da sich Lua problemlos in andere Programme integrieren lässt, wird es häufig als Programmiersprache für Plugins und Mods, oder zur Konfiguration benutzt.
Installation
Die aktuellste Version von
Lua ist als
lua
in extra
verfügbar, und kann von dort
mittels Pacman
installiert werden.
pacman -S lua
# Just-In-Time-Compiler für Lua-5.1-Scripts
pacman -S luajit
Zusätzlich zur aktuellen Version sind noch die Versionen 5.1, 5.2, und 5.3 als Pakete verfügbar. LuaJIT unterstützt alle Bibliotheksfunktionen und das komplette Set der Lua/C-API-Funktionen bis zu Version 5.1.
Lua besitzt einen eigenen Paketmanager namens Luarocks.
Das Programm ist als
luarocks
in extra
verfügbar, und kann von dort
mittels Pacman
installiert werden.
Zudem befinden sich sowohl in den Repositorien als auch im AUR sehr viele Module für die Systemweite installation.
Benutzung
Um ein alleinstehendes Lua-Script auszuführen, übergibt man dies einfach dem Interpreter.
lua mein_script.lua lua5.2 mein_script.lua parameter1 parameter2 ... luajit mein_script.lua
Zuerst wird das Script mit der aktuellen Version so ausgeführt, wie es ist. Danach wird das Script mit Version 5.2 des Lua-Interpreters ausgeführt, dabei werden auch parameter übergeben, auf die innerhalb des Scripts im Programmablauf zugegriffen werden kann. Am Schluss wird das Script an LuaJIT übergeben, dieses kompiliert das Script und führt es direkt aus.
Mittels der Parameterkombination -be
kann man sich den Bytecode anzeigen lassen. Mittels luajit -bX script.lua script
erstellt man eine Binary, die man dann mittels luajit script
ausführen kann. Bei sehr umfangreichen Scripts ist das Ausführen der Binary schneller.
Alternativ kann man den Interpreter wie von anderen Scriptsprachen gewöhnt auch am Anfang der Datei angeben.
#!/usr/bin/lua [hier der Code]
Bei Programmen die Lua-Unterstützung eingebaut haben kommt meist LuaJIT zum Einsatz, also Lua 5.1. Wie und von wo der Code geladen wird, ist abhängig von den Programmen.
Beispielprogramm zur Syntaxpräsentation
Die Syntax von Lua ist präzise und bewusst einfach gehalten. Es gibt nur wenige Schlüsselwörter, und vieles kann in Kurzform geschrieben werden.
local zahl = 745 -- Dies definiert einen Table. Tables sind am ehesten mit Arrays Vergleicbar local foobar = { zahl, 'ein String', { 'weiterer Table' } } print(string.format('Die Zahl %s ist %s', zahl, zahl%2 == 2 and 'gerade' or 'ungerade')) if zahl > 100 then print('Die Zahl ist größer als 100') end print('\n'..foobar[1]) print(foobar[3][1])
Die Zahl 745 ist ungerade Die zahl ist größer als 100 745 weiterer Table
Das Programm macht verschiedene Dinge mit der angegebenen Zahl und dem Table und gibt die Ergebnisse aus. Für einen Kurzüberblick der auf einzelne Elemente etwas detaillierter Eingeht, sei auf die Kurzübersicht über die Lua-Syntax hier im Wiki verwiesen.
Implementationsbeispiele
Da Lua als Script- oder Konfigurationssprache sehr weit verbreitet ist, seien hier nur einige wenige Beispiele genannt.
- Die Voxel-Spieleengine Luanti stellt basierend auf LuaJIT eine API für in Lua geschriebene Modifikationen bereit
- Der Editor Neovim benutzt Lua als Plugin- und Konfigurationssprache
- Mediawiki benutzt Lua als Template-Engine
- Der XMPP-Server Prosody ist in Lua geschrieben
- Der Fenstermanager Awesome ist teilweise in Lua geschrieben und wird mit Lua konfiguriert
- Conky kann Lua zur Definition von Anzeigescripts interpretieren
- Lua wird innerhalb von mpv als Scriptsprache benutzt
In der englsichen Wikipedia gibt es (sicherlich unvollständige) Listen von Anwendungen und Spielen
die auf die eine oder andere Art und Weise Lua nutzen.
Siehe auch
- Kurzübersicht über die Lua-Syntax
- Diverse Module in dem Repos und im AUR