fdisk
Mit dem Konsolenprogramm fdisk
wird die Partitionstabelle eines Datenträgers ausgelesen, verändert oder neu erstellt.
fdisk
besitzt eine interaktive (Schritt für Schritt) Benutzerführung. Alternativ steht cfdisk
mit ncurses-Textoberfläche oder sfdisk
für den Einsatz in Skripten zur Verfügung.
Installation
Das Programm fdisk ist im Paket util-linux enthalten und gehört zur Standardinstallation. Seit der Version util-linux 2.23 ist fdisk auch GPT geeignet.
Partitionstabelle auslesen
Das Auslesen der aktuellen Partitionstabelle geschieht mit dem Befehl:
# fdisk -l
Partitionieren
Achtung: Das Partitionieren löscht alle Daten auf dem Datenträger.
Eingeleitet wird das Partitionieren mit dem Befehl:
fdisk <Festplatte>
Danach können interaktiv vom Benutzer die weiteren Schritte gewählt werden.
Mit der Eingabe des Buchstabens m
werden alle Möglichkeiten aufgelistet.
Alle Änderungen werden vorerst nur im cache vorgenommen und können mit der Eingabe von q
jederzeit folgenlos abgebrochen werden.
Erst mit der Eingabe von w
wird die neue Partitionstabelle auf den Datenträger geschrieben und die Partitionierung abgeschlossen.
Beispiel
Zur Veranschaulichung hier ein Beispiel mit allen Ein- und Ausgaben:
Der Datenträger /dev/sda soll für die Einrichtung mit Arch-Linux komplett neu partitioniert werden.
Da der PC ein BIOS besitzt wird eine DOS-Partitionstabelle (MBR) benötigt.
Die erste Partition soll für root (/) mit aktivierten Bootflags,
die zweite Partition für swap mit 4G und
der Rest der Platte soll für /home zur Verfügung stehen.
# fdisk /dev/sda Willkommen bei fdisk (util-linux 2.35.2). Änderungen werden vorerst nur im Speicher vorgenommen, bis Sie sich entscheiden, sie zu schreiben. Seien Sie vorsichtig, bevor Sie den Schreibbefehl anwenden. Befehl (m für Hilfe): o Eine neue DOS-Festplattenbezeichnung 0x75b8e874 wurde erstellt. Befehl (m für Hilfe): n Partition type p primary e extended Wählen (Vorgabe p): [Return] Partitionsnummer (1-4, Vorgabe 1): [Return] Erster Sektor (2048-1953458175, Vorgabe 2048): [Return] Letzter Sektor, +/-Sektoren oder +/-Größe{K,M,G,T,P} (2048-1953458175, Vorgabe 1953458175): +40G Eine neue Partition 1 des Typs »Linux« und der Größe 40 GiB wurde erstellt. Befehl (m für Hilfe): a Partition 1 ausgewählt Die Bootfähig-Markierung auf Partition 1 ist nun aktiviert. Befehl (m für Hilfe): n Partitionstyp p Primär (1 primär, 0 erweitert, 3 frei) e Erweitert (Container für logische Partitionen) Wählen (Vorgabe p): [Return] Partitionsnummer (2-4, Vorgabe 2): [Return] Erster Sektor (83888128-1953458175, Vorgabe 83888128): [Return] Letzter Sektor, +/-Sektoren oder +/-Größe{K,M,G,T,P} (83888128-1953458175, Vorgabe 1953458175): +4G Eine neue Partition 2 des Typs »Linux« und der Größe 4 GiB wurde erstellt. Befehl (m für Hilfe): t Partitionsnummer (1,2, Vorgabe 2): [Return] Hexadezimalcode (geben Sie L ein, um alle Codes aufzulisten): 82 Partitionstyp von »Linux« nach »Linux swap / Solaris« geändert. Befehl (m für Hilfe): n Partitionstyp p Primär (2 primär, 0 erweitert, 2 frei) e Erweitert (Container für logische Partitionen) Wählen (Vorgabe p): [Return] Standardantwort p wird verwendet. Partitionsnummer (3,4, Vorgabe 3): [Return] Erster Sektor (92276736-1953458175, Vorgabe 92276736): [Return] Letzter Sektor, +/-Sektoren oder +/-Größe{K,M,G,T,P} (92276736-1953458175, Vorgabe 1953458175): [Return] Eine neue Partition 3 des Typs »Linux« und der Größe 887,5 GiB wurde erstellt. Befehl (m für Hilfe): p Festplatte /dev/sda: 931,49 GiB, 1000170586112 Bytes, 1953458176 Sektoren Festplattenmodell: Elements 25A2 Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes Festplattenbezeichnungstyp: dos Festplattenbezeichner: 0x09bf51e9 Gerät Boot Anfang Ende Sektoren Größe Kn Typ /dev/sda1 * 2048 83888127 83886080 40G 83 Linux /dev/sda2 83888128 92276735 8388608 4G 82 Linux Swap / Solaris /dev/sda3 92276736 1953458175 1861181440 887,5G 83 Linux Befehl (m für Hilfe): w
Partitionstabelle sichern
Mit dem Befehl
# sfdisk -d /dev/sda > sda.dump
kann die Partitionstabelle gesichert und mit dem Befehl
# sfdisk /dev/sda < sda.dump
wieder hergestellt oder auf andere Festplatten übertragen werden.