Archiso: Unterschied zwischen den Versionen

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* packages.i686 - Die 32 bit Architektur wird von Arch Linux nicht mehr offiziell unterstützt. Möchte man den USB-Stick für i686 lauffähig einrichten ist es empfehlenswert dies auf einem Rechner zu tun der mit [[archlinux32]] eingerichtet ist.
* packages.i686 - Die 32 bit Architektur wird von Arch Linux nicht mehr offiziell unterstützt. Möchte man den USB-Stick für i686 lauffähig einrichten ist es empfehlenswert dies auf einem Rechner zu tun der mit [[Arch Linux 32]] eingerichtet ist.
* packages.both - Seit der Aufgabe der 32 bit Architektur ist diese Datei auch nicht mehr relevant und muss leer gelassen werden.
* packages.both - Seit der Aufgabe der 32 bit Architektur ist diese Datei auch nicht mehr relevant und muss leer gelassen werden.



Version vom 5. Februar 2018, 12:06 Uhr

Die hier beschriebene Methode wird von Arch Linux verwendet um monatlich ISO-Image Dateien zur Neuinstallation herauszugeben. Auch einige Arch Linux Derivate nutzen das Verfahren um Live Medien unter eigenem Label herauszugeben.

Installation

Das Programm ist als archiso in extra verfügbar, und kann von dort mittels Pacman installiert werden.

pacman -S archiso

Es stehen zwei Profile zur Auswahl Baseline und Releng.

Baseline Profil

Das Baseline Profil ist sehr rudimentär. Die zu erstellende ISO-Datei kommt auf ca. 320 MB.

cp -r /usr/share/archiso/configs/baseline ~/archiso

Wechel ins Verzeichnis.

cd archiso

Das Bauen des ISO-Image kann abhängig von der Rechnerleistung und der Größe etwas Zeit in Anspruch nehmen.

sudo ./build.sh -v

Das fertige Image befindet sich im Ordner /out und kann anschließend wie im Kapitel Einrichtung des USB-Sticks beschrieben auf einen Stick übertragen werden.

Releng Profil

Das Releng Profil fertigt eine tagesaktuelle Arch Linux Installations.iso an. Die Imagedatei hat eine Größe von ca. 530MB.

cp -r /usr/share/archiso/configs/releng ~/archiso
cd archiso
sudo ./build.sh -v

Anschließend kann das Image wie folgt beschrieben mit dem dd Befehl auf einen USB-Stick übertragen werden.

Einrichtung des USB-Sticks

Laufwerksabfrage

sudo  fdisk -l

Übertragen des ISO-Images auf einen USB-Stick.

sudo  dd if=~/archiso/out/<name>.iso of=/dev/sdX bs=4M && sync


Achtung: Der nun folgende Artikelabschnitt ist noch weitgehend experimentell und sollte nicht unkritisch angewendet werden!

Mein persönlicher Arch Linux USB-Stick

Ein Releng Profil anlegen.

cp -r /usr/share/archiso/configs/releng ~/archiso
cd archiso

Anschließend wird das Profil weiter angepasst.

Konfiguration des Releng Profils

  • pacman-conf - In der pacman.conf Datei können die Software Repositorien ausgewählt werden. Standardmäßig sind hier core,extra und community vorgewählt.
  • packages.x86_64 - In der packages.x86_64 Datei können zusätzliche Software Pakete zeilenweise gelistet werden. Soll später eine grafische Oberfläche genutzt werden, können hier X11 und Treiber angegeben werden. Sie Sofwareliste muss nicht vollständig sein, da das System auch später noch beliebig ergänzt werden kann.
xorg-server 
xorg-xinit
xorg-drivers
lxqt
firefox
thunderbird

  • packages.i686 - Die 32 bit Architektur wird von Arch Linux nicht mehr offiziell unterstützt. Möchte man den USB-Stick für i686 lauffähig einrichten ist es empfehlenswert dies auf einem Rechner zu tun der mit Arch Linux 32 eingerichtet ist.
  • packages.both - Seit der Aufgabe der 32 bit Architektur ist diese Datei auch nicht mehr relevant und muss leer gelassen werden.

Anpassung des Build.sh Skrips

Die nun folgende Änderung des buid.sh Skriptes erlaubt es vor der Erstellung einer ISO-Datei zusätzliche Einstellungen vor zu nehmen. Auch sollen spezielle Konfigurationen verhindert werden, die zwar für ein Installations.iso praktisch sind, für ein normales System aber nicht gebraucht werden können. [1]

Hierzu wird das Skript mit einem Editor geöffnet und wie folgt angepasst.

kate build.sh

Die Zeile mit
iso_label="ARCH$(date +%Y%m)" wird abgeändert in
iso_label=My-AL-Stick #Darf 11 Zeichen nicht überschreiten

Die Zeile 261 'run_once make_customize_airootfs' wird auskommentiert.
Die letzte Zeile 'run_once make_iso' wird auskommentiert. Danach wird die buid.sh Datei gespeichert.

Anschließend werden alle Befehle und Funktionsaufrufe ab incl. Zeile 247: 'mkdir -p ${work_dir}' gelöscht bzw. auskommentiert und durch den Funktionsabruf 'make_iso' ersetzt.
Das auf diese Weise neu erstellte Skript wir unter den Namen 'mkiso.sh' abgespeichert und anschließend mit dem Befehl chmod +x mkiso.sh ausführbar gemacht.

Danach kann das build.sh Skript ausgeführt werden.

sudo ./build.sh -v
  • Tipp: Mehrmaliges Ausführen der build.sh. - Das build Skript hat einen eingebauten Schutzmechanismus, der die zweifache Ausführung verhindert, um Inkonsistenzen zu vermeiden. Hat man nach Ausführung der build.sh noch Änderungen hinzuzufügen, empfiehlt es sich den gesamten ~/archiso/work Ordner zu löschen. Danach lässt sich das Skript erneut ausführen und der /work Ordner wird vom build.sh komplett neu erstellt.

Konfiguration des filesystems

Beim Ausführen des buld.sh Skriptes wurde das neu erstellte Filesystem im Ordner ~/archiso/work/x86_64/airootfs angelegt. Dieses kann direkt bearbeitet werden. Die nun aufgeführten Konfigurationshinweise beziehen sich ausschließlich auf das Filesystem im Ordner /airootfs.

Löschen von speziellen Skripten

Die ausschließlich für das Installations-Medium vorinstallierten Skripte können wieder entfernt werden.

# rm /etc/mkinitcpio-archiso.conf

Chrooten

Das neu erstellte System kann eingehängt und in einer Chrootumgebung gestartet werden. Die Einrichtung von Benutzern ist hier leider nicht möglich, da in der Chroot dbus und einige systemd Kommandos nicht funktionieren.

sudo mount -o bind ~/archiso/work/x86_64/airootfs /mnt
sudo arch-chroot /mnt /bin/bash

Anschließend wird die Chrootumgebung wieder verlassen

exit
sudo umount /mnt

Anschließend kann eine ISO-Datei erstellt werden

sudo ./mkiso.sh

Zusätzliche Tipps zur Einrichtung

Import der archlinux keys

# pacman-key --init
# pacman-key --populate archlinux

Aktivierung des graphischen Login (optional)

Ändern des 'systemd default target' von 'multi-user.target' in eines das ein graphische Login erlaubt.

# systemctl disable multi-user.target
# systemctl enable graphical.target

Siehe auch