Benutzer:Tuxnix: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Angabe eines Wochentags erfolgt in Englisch. Sie ist optional. | Die Angabe eines Wochentags erfolgt in Englisch. Sie ist optional. | ||
Version vom 26. September 2025, 22:21 Uhr
Überarbeitung von Systemd/Timers
Entwurf
Timer bieten die Möglichkeit Aufgaben zeitlich zu steuern. Die Timer-Unit besteht aus einer .timer Datei die eine .service Datei ansteuert. Timer unterstehen systemd und müssen mit dem systemctl Befehl aktiviert werden. Eine Alternative hierzu bietet cron.
Beispiel
beispiel.timer
[Unit] Description=Beispiel [Timer] OnBootSec=1h 30m [Install] WantedBy=basic.target
beispiel.service
[Unit] Description=Beispiel [Service] ExecStart=/usr/bin/beispiel.sh
Service- und Timerdateien werden für
- systemweite Dienste im Ordner
/etc/systemd/system/ - userbezoge Dienste unter
~/.config/systemd/user/gespeichert.
Timer und Service müssen dabei den gleichen Namen tragen. Z.B.:
(beispiel.timer und beispiel.service).
De- / Aktivierung
Mit systemctl enable --now startet der Timer unverzüglich und permanent, sodass er auch nach einem Neustart aktiv ist. Ohne --now werden enable oder auch disable erst nach einem reboot wirksam. Ein start bzw. stop wirken sich hingegen nur auf die laufende Sitzung aus. Bei der ersten Initialisierung legt das System automatisch einen passenden Symlink an.
Timer für systemweite Dienste werden mit Rootrechten aktiviert:
# systemctl enable --now <beispiel>.timer
Timer im Userbereich werden mit der Option --user und mit Userrechten aktiviert:
$ systemctl --user enable --now <beispiel>.timer
Wird ein Timer oder der vom Timer getriggerte Sevice geändert, aktualisiert ihn ein reenable:
# systemctl reenable --now <beispiel>.timer $ systemctl --user reenable --now <beispiel>.timer
Management
Auflistung der Auslösezeiten:
systemctl list-timers --all
(Sollen nur die aktiven Timer angezeigt werden genügt auch ein systemctl list-timers).
Satusmeldungen:
systemctl status <beispiel>.timer systemctl status <beispiel>.service
journaleinträge:
journalctl -u <beispiel>.service -g Started
Die [Timer] Sektion
( Für die Konfiguration der Sektionen [Unit], [Install] und [Service] sei an dieser Stelle auf die man pages verwiesen)
In der Timer Sektion können auch mehrere Zeitangaben gemacht werden. Sie werden zu ihrem jeweiligen Zeitpunkt ausgeführt.
Kalendarische Zeitangaben
- OnCalendar=
Absolute Zeitangaben
OnCalendar=Thu,Fri 2012-*-1..5 11:12:13
Das obige Beispiel besagt: Jeweils um 11 Uhr 12, zwischen einschl. dem 1. und 5. Tag, aller Monate des Jahres 2012, jedoch nur an Donnerstagen und Freitagen wird der service ausgelöst .
Die Angabe eines Wochentags erfolgt in Englisch. Sie ist optional. Jede Rubrik kann mit "," oder ".." versehen werden oder durch "*" ersetzt werden.
Periodische Zeitangaben
OnCalendar=weekly
Auch diese Werte sind möglich.
minutely, hourly, daily, monthly, weekly, yearly, quarterly, semiannually
Entsprechend den oberen Werten, kann auch diese Schreibweise genutzt werden.
*-*-* *:*:00, *-*-* *:00:00, *-*-* 00:00:00, *-*-01 00:00:00, Mon *-*-* 00:00:00, *-01-01 00:00:00, *-01,04,07,10-01 00:00:00, *-01,07-01 00:00:00
Relative Zeitangaben
Sind abhängig von anderen Ereignissen
Beispiel:
OnBootSec=2d 1h 30m
- OnActiveSec= #Zeitspanne seit Aktivierung der Timer-Unit.
- OnBootSec= #Zeitspanne seit dem Booten des Rechners.
- OnStartupSec= #Zeitspanne seit dem Start von systemd.
- OnUnitActiveSec= #Zeitspanne seit der Timer den letzten Job ausgelöst hat.
- OnUnitInactiveSec= #Zeitspanne der Inaktivität seit Beendigung des letzten Jobs.
Folgende Einheiten können für relative Zeitangaben gewählt werden:
usec, us msec, ms seconds, second, sec, s minutes, minute, min, m hours, hour, hr, h days, day, d weeks, week, w months, month, M (definiert als 30.44 Tage) years, year, y (definiert als 365.25 Tage)
Ohne Verwendung einer Einheit werden alle Angaben als Sekunden gewertet.
Weitere Optionen in [Timer]
- AccuracySec= #Die Zeitspanne zum Ausführen beträgt als default 1 Minute. Durch Verwendung von AccuracySec kann diese Zeitspanne variiert werden.
- RandomizedDelaySec= #Kann verwendet werden damit nicht mehrere Timer exakt zur gleichen Zeit loslegen. default ist 0.
- Unit= #Als default ist dieser Wert identisch mit dem Suffix der
.timerDatei. Bei der Verwendung von Unit= muss auch eine Datei mit selbigen Namen erstellt werden. Eine Verschachtelung von Units ist hierdurch möglich. Siehe Higgsboson Blog Reflector - Persistent=true #bewirkt, dass ein versäumter Job beim nächsten Rechnerstart unverzüglich nachgeholt wird.
- WakeSystem= #Weckt das System aus dem supend mode.
- RemainAfterElapse=true/false #true hält den Timer aktiv, false beendet den Timer nach einmaliger Ausführung.
Weiteres dazu siehe man systemd.time.
Die [Install] Sektion
- Alias= #Aliasnamen der Unit. Wird nicht von jedem Type unterstützt.
- WantedBy=basic.target, bluetooth.target, getty.target, multi-user.target, printer.target, sockets.target #Bei der ersten Initialisierung der Timer-Unit wird ein symbolischen Link von /etc/systemd/system/basic.target.wants/ angelegt. Erst dann ist die Unit aktiv.
- RequiredBy= #entspricht WantetBy=.
- Also= #installiert oder deinstalliert andere Units bei Aktivierung dieser Unit.
- DefaultInstance= #Regelt den expliziten Einsatz von Vorlage Unit Dateien.
Näheres dazu siehe man systemd.unit und man systemd.special.
Die [Service] Sektion
- Type=simple (default), forking, oneshot, dbus, notify, idle.
- PIDFile= #In Zusammenhang mit Type=forking kann für den Fork eine PID hinterlegt werden.
- BusName= #Bei Type=dbus kann hier der betreffende D-Bus Name vereinbart werden.
- NotifyAccess= none (default), main, all. #Steuert den service status notification socket.
- ExecStart= #Angabe von einem oder mehrerer Befehle und deren Argumente oder eines ausführbaren Scripts. Die absolute Pfadangabe wird verlangt.
- ExecStartPre=, ExecStartPost= #Hier aufgeführte Befehle werden vor bzw. nach ExecStart= ausgeführt.
- ExecReload=# Wind genutzt um eine Rekonfiguration des Service zu veranlassen.
- ExecStop= #Wird benötigt falls der Service zum Beenden spezielle Befehle braucht.
- ExecStopPost= #Ergänzt ExecStop=
- RemainAfterExit= #no (default), yes hält den service aktiv.
- PermissionsStartOnly= #Default ist false. True erlaubt unter ExecStart= Befehle mit anderen Benutzerrechten ausführen zu lassen als die Komandos bei ExecStartPre=, ExecStartPost=, ExecReload=, ExecStop=, und ExecStopPost=.
- GuessMainPID= #Default ist yes. Wenn die PID nicht exakt bestimmt werden kann wird normalerweise versucht sie zu berechnen. Dies kann hier ausgeschaltet werden.
- TimeoutSec=, TimeoutStartSec=, TimeoutStopSec= #Legt ein Timeout für den Service fest.
- RuntimeMaxSec= #Begrenzt die Laufzeit eines Service. Default ist unbegrenzte Zeit.
- WatchdogSec= #Überwacht den Service auf Aktivität.
- Restart= no (default), on-success, on-failure, on-abnormal, on-watchdog, on-abort, always #Startet den Service erneut.
- RestartSec= #wird nur für Restart= gebraucht
- RootDirectoryStartOnly= #Default ist false. True erlaubt das root Verzeichnis selektiv für ExecStart= Befehle neu zu definieren.
- Sockets= #Siehe
man systemd.socket- NonBlocking= #Default ist false. Siehe Näheres
man systemd.socket
- NonBlocking= #Default ist false. Siehe Näheres
- FailureAction= #Aktion nach Scheitern des Service. Default ist none.
- FileDescriptorStoreMax= #Anzahl der Datei Descriptoren. Default ist 0.
- USBFunctionDescriptors= #Betrifft USB-Sticks.
- USBFunctionStrings= #Betrifft USB-Sticks.
Näheres dazu siehe man systemd.service.
MailTo
Die Optionen zum Versenden von Mails beim Ausführen der Services wird bestens im englischen Wiki beschrieben: [1]
Siehe auch
Weblinks
- Michael Kofler Blog Anleitung und Beispiel

- Techrapid Update Archlinux With Systemd
Hinweis: Autoupdates sind nur bedingt zu empfehlen! - Fedora Project wiki page on systemd calendar timers

- Gentoo wiki section on systemd timer services
