Microcode: Unterschied zwischen den Versionen

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Umstellung auf hook microcode
 
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Einige Prozessoren erlauben es, den Firmware-Code (oder auch Microcode genannt) beim Systemstart zu überschreiben, so dass ohne ein BIOS-Update eventuelle Firmware-Fehler beseitigt werden können.
Einige Prozessoren erlauben es, den Firmware-Code (oder auch Microcode genannt) beim Systemstart zu überschreiben, so dass ohne ein BIOS-Update eventuelle Firmware-Fehler zur Laufzeit beseitigt werden können.
Das Überschreiben gilt aber nur bis zum Ausschalten des Computers (es ist reversibel), so dass danach wieder der ursprüngliche Code vorhanden ist.
Das Überschreiben gilt aber nur bis zum Ausschalten des Computers (es ist reversibel), so dass danach wieder der ursprüngliche Code vorhanden ist.


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Eine Liste mit unterstützten Modellen gibt es sowohl von [http://downloadcenter.intel.com/Detail_Desc.aspx?agr=Y&DwnldID=21925&keyword=%22microcode%22&lang=eng Intel] als auch von [http://www.amd64.org/microcode.html AMD].
Eine Liste mit unterstützten Modellen gibt es sowohl von [http://downloadcenter.intel.com/Detail_Desc.aspx?agr=Y&DwnldID=21925&keyword=%22microcode%22&lang=eng Intel] als auch von [http://www.amd64.org/microcode.html AMD].


== Microcode-Updates aktivieren ==
== Microcode Installieren ==
Für AMD-Prozessoren befindet sich alles Nötige in dem Paket {{Paket|linux-firmware}}, welches bereits installiert sein sollte.
Für AMD-Prozessoren wird das {{Paket|amd-ucode}}, für Intel-CPUs das Paket {{Paket|intel-ucode}} installiert.


Intel-Benutzer müssen das Paket {{Paket|intel-ucode}} installieren.
== Microcode Aktivieren ==
 
In der Datei /etc/mkinitcpio.conf wird in der Zeile HOOKS=(base udev {{ic|microcode}}... eingefügt.
== Aktivieren von Intel Microcode-Updates ==
Anschließend wird mit dem Befehl:
{{Achtung|Seit der Kernelversion ''linux 3.17-2'' bzw. ''linux-lts 3.14.21-2'' werden Intel Microcode-Updates nicht mehr automatisch angesteuert und müssen manuell aktiviert werden.}}
  mkinitcpio -p linux
Die Updates werden durch Hinzufügen von {{ic|/boot/intel-ucode.img}} als '''ersten''' initrd-Befehl in der Bootloader-Konfiguration erreicht.
eine neue /boot/initramfs-linux.img und /boot/initramfs-linux-fallback.img Datei erzeugt.  
=== Beispiele ===
{{Hinweis|Seit der Umstellung auf den hook microcode am 5.3.2024 ist der Microcode in diesen Dateien integriert. Eine separate Anführung eines ucode.img im jeweiligen Bootloader entfällt damit.}}
==== EFI Stub Kernel ====
Man fügt zwei initrd-Befehle hinzu:
initrd=/intel-ucode.img initrd=/initramfs-linux.img
==== systemd-boot (ehemals Gummiboot) ====
Man benutzt die {{ic|initrd}}-Option '''zweimal''' in dem unter {{ic|/boot/loader/entries/}} für Arch Linux vorgesehenen Eintrag:
title  Arch Linux
linux  /vmlinuz-linux
initrd  /intel-ucode.img
initrd  /initramfs-linux.img
options ...
 
==== Grub ====
===== Möglichkeit 1: grub.conf automatisch =====
grub.conf automatisch generieren lassen:  
  #grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg
Generating grub configuration file ...
Found linux image: /boot/vmlinuz-linux
Found initrd image(s) in /boot: intel-ucode.img initramfs-linux.img
Found fallback initrd image(s) in /boot: intel-ucode.img initramfs-linux-fallback.img
done
#
===== Möglichkeit 2: Editieren der grub.conf =====
Man editiert die Datei {{ic|/etc/grub.conf}} und fügt zu jedem dort gelisteten Eintrag entweder {{ic|/intel-ucode.img}}, falls man eine extra Boot-Partition besitzt, oder {{ic|/boot/intel-ucode.img}}, falls man keine spezielle Boot-Partition verwendet, hinzu.
[...]
echo 'Loading initial ramdisk ...'
initrd /intel-ucode.img /initramfs-linux.img
[...]
{{Achtung|Mit jedem Update von GRUB wird diese Datei überschrieben, so dass anschließend die Änderungen erneut vorgenommen werden müssen.}}
 
==== Syslinux ====
Man kann hier verschiedene initrd-Einträge durch Kommata trennen. Dazu bearbeitet man die Datei {{ic|/boot/syslinux/syslinux.cfg}}:
LABEL arch
    MENU LABEL Arch Linux
    LINUX ../vmlinuz-linux
    INITRD ../intel-ucode.img,../initramfs-linux.img
    APPEND ...


== Feststellen, ob Microcode-Updates vorgenommen wurden ==
== Feststellen, ob Microcode-Updates vorgenommen wurden ==

Aktuelle Version vom 6. März 2024, 01:03 Uhr

Einige Prozessoren erlauben es, den Firmware-Code (oder auch Microcode genannt) beim Systemstart zu überschreiben, so dass ohne ein BIOS-Update eventuelle Firmware-Fehler zur Laufzeit beseitigt werden können. Das Überschreiben gilt aber nur bis zum Ausschalten des Computers (es ist reversibel), so dass danach wieder der ursprüngliche Code vorhanden ist.

Unterstützte Prozessoren

Eine Liste mit unterstützten Modellen gibt es sowohl von Intel als auch von AMD.

Microcode Installieren

Für AMD-Prozessoren wird das amd-ucode, für Intel-CPUs das Paket intel-ucode installiert.

Microcode Aktivieren

In der Datei /etc/mkinitcpio.conf wird in der Zeile HOOKS=(base udev microcode... eingefügt. Anschließend wird mit dem Befehl:

mkinitcpio -p linux

eine neue /boot/initramfs-linux.img und /boot/initramfs-linux-fallback.img Datei erzeugt.

Hinweis: Seit der Umstellung auf den hook microcode am 5.3.2024 ist der Microcode in diesen Dateien integriert. Eine separate Anführung eines ucode.img im jeweiligen Bootloader entfällt damit.

Feststellen, ob Microcode-Updates vorgenommen wurden

Möchte man überprüfen, ob beim Booten des Systems ein Microcode-Update stattgefunden hat, so kann einen ersten Test mittels

journalctl -k --grep microcode

durchführen. Im Falle von Intelprozessoren mit erfolgreichem Early Loading erhält man etwa folgendes (hier ein Lenovo Thinkpad T480s):

Sep 04 15:31:40 darkstar kernel: microcode: microcode updated early to revision 0xb4, date = 2019-04-01
Sep 04 15:31:40 darkstar kernel: microcode: sig=0x806ea, pf=0x80, revision=0xb4
Sep 04 15:31:40 darkstar kernel: microcode: Microcode Update Driver: v2.2.

Findet kein Microcode-Update statt, sieht die Ausgaben wir folgt aus (hier das selbe Lenovo Thinkpad T480s):

Jul 30 10:21:06 darkstar kernel: SRBDS: Mitigation: Microcode
Jul 30 10:21:06 darkstar kernel: microcode: sig=0x806ea, pf=0x80, revision=0xd6
Jul 30 10:21:06 darkstar kernel: microcode: Microcode Update Driver: v2.2.

Ein negatives Ergebnis muß nicht auf eine Fehlkonfiguration zurückzuführen sein. Es kann auch bedeuten, daß das BIOS bereits die neueste Firmware enthält. Im Falle des exemplarisch verwendeten T480s war dies nach einem BIOS-Update der Fall. Möchte man sichergehen, daß die neueste Firmwareversion geladen ist, geht man wie folgt vor:

  • Installation von iucode-tool:
# pacman -S iucode-tool
  • Laden des cpuid Kernelmoduls:
# modprobe cpuid
  • Bestimmung der neuesten Firmware-Revision für die vorhandene CPU:
# bsdtar -Oxf /boot/intel-ucode.img | iucode_tool -tb -lS -
  • Prüfen, ob diese tatsächlich verwendet wird:
grep microcode /proc/cpuinfo

Bei AMD-Prozessoren findet das Microcode-Update erst etwas später im Bootprozess statt. Deshalb erhält man ein Ergebnis wie dieses:

Jul 30 21:59:24 darkstar kernel: microcode: CPU0: patch_level=0x010000c8
Jul 30 21:59:24 darkstar kernel: microcode: CPU1: patch_level=0x010000c8
Jul 30 21:59:24 darkstar kernel: microcode: CPU2: patch_level=0x010000c8
Jul 30 21:59:24 darkstar kernel: microcode: CPU3: patch_level=0x010000c8
Jul 30 21:59:24 darkstar kernel: microcode: Microcode Update Driver: v2.2.