Ext3: Unterschied zwischen den Versionen

Aus wiki.archlinux.de
MacWolf (Diskussion | Beiträge)
hat „Ext3“ nach „Ext 2/3“ verschoben: Gilt auch für 2. Wies mit 4 aussieht, keine Ahnung.
 
RoundCube (Diskussion | Beiträge)
K Link zum Englischem Wiki
 
(4 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
#WEITERLEITUNG [[Ext 2/3]]
{{SEITENTITEL:ext3}}{{righttoc}}
Was bedeutet ext3? Siehe {{wikipedia|Ext3}}
 
== Dateisystem erstellen ==
 
Voraussetzung ist, dass eine Partitionierung der Festplatte vorhanden ist. Dies kann z.B. mit [[GParted]] erfolgen. Anschließend kann man ein ext3 Dateisystem erstellen:
 
# mkfs.ext3 -j /dev/sdXY
 
== Dateisystem konvertieren ==
 
Hat man schon eine Partition mit dem ext2 Dateisystem im Einsatz, so kann man dieses zu einem ext3 umwandeln:
Man bootet in eine Live-CD (z.B. [https://gparted.sourceforge.io/livecd.php GParted]) und muss dort erstmal herausfinden, wie die Bezeichnung für die Partition ist (z.B. /dev/hda5). Dies kann man mit folgendem Befehl erledigen:
 
# fdisk -l
 
Hat man die genau Bezeichnung herausgefunden, führt man schließlich diesen Befehl aus:
 
# tune2fs -j /dev/hda5
 
Bei Verwendung von GParted kann man dies auch über das Programm erledigen lassen.
 
Wichtig! Editiert die {{ic|/etc/fstab}}: Aus dem Eintrag {{ic|ext2}} der jeweiligen Partition, macht man {{ic|ext3}}. Nun noch einmal Neustarten. Fertig.
 
== Dateisystem tunen ==
{{Achtung|Die folgenden Schritte müssen im un-gemounteten Zustand vollzogen werden! Bitte vergewissere dich, dass die Partition NICHT gemountet ist!}}
=== Full-Journaling ===
 
Um "Full-Journaling" zu aktivieren, müssen erst die erforderlichen "Daten" erzeugt werden. Das heißt, wir ändern die Standardbootoptionen des Dateisystems direkt ''im'' Dateisystem, also ohne etwas in der {{ic|/etc/fstab}} anpassen zu müssen.
 
# tune2fs -O has_journal -o journal_data /dev/sdXY
 
=== dir_index benutzen ===
 
dir_index verbessert die Dateizugriffszeit in großen Verzeichnissen oder in Verzeichnissen mit vielen Dateien.
 
# tune2fs -O dir_index /dev/sdXY
 
Das Ganze wird aber erst einen Effekt erzielen nachdem e2fsck gelaufen ist, da es so nur bei Verzeichnissen angewandt wird, die nach tune2fs erstellt werden! Also müssen wir e2fsck laufen lassen.
 
# e2fsck -D -f /dev/sdXY
 
=== Überprüfung beim Booten deaktivieren ===
 
Bitte überprüfe ob der Eintrag des Dateisystems in der {{ic|/etc/fstab}} im sechsten Feld (pass) einen positiven Wert hat, bevor du den folgenden Schritt ausführst.
 
# tune2fs -c 0 -i 0 /dev/sdXY
 
Will man allerdings wieder die Überprüfung haben, so mache man folgendes:
 
# tune2fs -c 30 -i 180d /dev/sdXY
 
Mehr über die jeweiligen Optionen erfährt man in der man-Page von {{ic|tune2fs}}.
 
=== Kapazität voll ausschöpfen ===
 
Das ext3-Dateisystem reserviert standardmäßig 5% der Kapazität für root, damit ein volles Dateisystem für diesen Benutzer noch eine Reserve zur Verfügung hat um problemlos weiter zu funktionieren. Hat man jedoch eine Partition angelegt, die ausschließlich für das Speichern von Benutzerdaten gedacht ist, bleiben die 5% meist ungenutzt. Bei großen Partitionen macht das schnell einige Gigabyte aus, die dem Benutzer nicht zum Speichern von Daten zur Verfügung stehen. Um dem Abhilfe zu schaffen kann man die reservierten Blöcke reduzieren.
 
# tune2fs -m 0 /dev/sdXY
 
Damit werden 0% der Blöcke reserviert, sodass die volle Kapazität für normale Benutzer zur Verfügung steht. Alternativ kann man natürlich auch 1% für die super block Reservierung konfigurieren.
 
# tune2fs -m 1 /dev/sdXY
 
[[Kategorie:Dateisysteme]]
 
[[en:ext3]]

Aktuelle Version vom 14. Oktober 2020, 00:08 Uhr

Was bedeutet ext3? Siehe Ext3

Dateisystem erstellen

Voraussetzung ist, dass eine Partitionierung der Festplatte vorhanden ist. Dies kann z.B. mit GParted erfolgen. Anschließend kann man ein ext3 Dateisystem erstellen:

# mkfs.ext3 -j /dev/sdXY

Dateisystem konvertieren

Hat man schon eine Partition mit dem ext2 Dateisystem im Einsatz, so kann man dieses zu einem ext3 umwandeln: Man bootet in eine Live-CD (z.B. GParted) und muss dort erstmal herausfinden, wie die Bezeichnung für die Partition ist (z.B. /dev/hda5). Dies kann man mit folgendem Befehl erledigen:

# fdisk -l
 

Hat man die genau Bezeichnung herausgefunden, führt man schließlich diesen Befehl aus:

# tune2fs -j /dev/hda5

Bei Verwendung von GParted kann man dies auch über das Programm erledigen lassen.

Wichtig! Editiert die /etc/fstab: Aus dem Eintrag ext2 der jeweiligen Partition, macht man ext3. Nun noch einmal Neustarten. Fertig.

Dateisystem tunen

Achtung: Die folgenden Schritte müssen im un-gemounteten Zustand vollzogen werden! Bitte vergewissere dich, dass die Partition NICHT gemountet ist!

Full-Journaling

Um "Full-Journaling" zu aktivieren, müssen erst die erforderlichen "Daten" erzeugt werden. Das heißt, wir ändern die Standardbootoptionen des Dateisystems direkt im Dateisystem, also ohne etwas in der /etc/fstab anpassen zu müssen.

# tune2fs -O has_journal -o journal_data /dev/sdXY

dir_index benutzen

dir_index verbessert die Dateizugriffszeit in großen Verzeichnissen oder in Verzeichnissen mit vielen Dateien.

# tune2fs -O dir_index /dev/sdXY

Das Ganze wird aber erst einen Effekt erzielen nachdem e2fsck gelaufen ist, da es so nur bei Verzeichnissen angewandt wird, die nach tune2fs erstellt werden! Also müssen wir e2fsck laufen lassen.

# e2fsck -D -f /dev/sdXY

Überprüfung beim Booten deaktivieren

Bitte überprüfe ob der Eintrag des Dateisystems in der /etc/fstab im sechsten Feld (pass) einen positiven Wert hat, bevor du den folgenden Schritt ausführst.

# tune2fs -c 0 -i 0 /dev/sdXY

Will man allerdings wieder die Überprüfung haben, so mache man folgendes:

# tune2fs -c 30 -i 180d /dev/sdXY

Mehr über die jeweiligen Optionen erfährt man in der man-Page von tune2fs.

Kapazität voll ausschöpfen

Das ext3-Dateisystem reserviert standardmäßig 5% der Kapazität für root, damit ein volles Dateisystem für diesen Benutzer noch eine Reserve zur Verfügung hat um problemlos weiter zu funktionieren. Hat man jedoch eine Partition angelegt, die ausschließlich für das Speichern von Benutzerdaten gedacht ist, bleiben die 5% meist ungenutzt. Bei großen Partitionen macht das schnell einige Gigabyte aus, die dem Benutzer nicht zum Speichern von Daten zur Verfügung stehen. Um dem Abhilfe zu schaffen kann man die reservierten Blöcke reduzieren.

# tune2fs -m 0 /dev/sdXY

Damit werden 0% der Blöcke reserviert, sodass die volle Kapazität für normale Benutzer zur Verfügung steht. Alternativ kann man natürlich auch 1% für die super block Reservierung konfigurieren.

# tune2fs -m 1 /dev/sdXY