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Benutzer:Tuxnix: Unterschied zwischen den Versionen

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{{hc|1=beispiel.timer|2=
{{hc|1=beispiel.timer|2=
[Unit]
[Unit]
Description=Beispiel
Description=Kurz-Beschreibung


[Timer]
[Timer]
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{{hc|1=beispiel.service|2=
{{hc|1=beispiel.service|2=
[Unit]
[Unit]
Description=Beispiel
Description=Kurz-Beschreibung


[Service]
[Service]
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({{ic|'''beispiel'''.timer}} und {{ic|'''beispiel'''.service}}).
({{ic|'''beispiel'''.timer}} und {{ic|'''beispiel'''.service}}).


=== De- / Aktivierung ===
== De- / Aktivierung ==
Mit {{ic|systemctl enable --now}} startet der Timer unverzüglich und permanent, sodass er auch nach einem Neustart aktiv ist. Ohne {{ic|--now}} werden {{ic|enable}} oder auch {{ic|disable}} erst nach einem reboot wirksam. Ein {{ic|start}} bzw. {{ic|stop}} wirken sich hingegen nur auf die laufende Sitzung aus. Bei der ersten Initialisierung legt das System automatisch einen passenden [[ln|Symlink]] an.
Mit {{ic|systemctl enable --now}} startet der Timer unverzüglich und permanent, sodass er auch nach einem Neustart aktiv ist. Ohne {{ic|--now}} werden {{ic|enable}} oder auch {{ic|disable}} erst nach einem reboot wirksam. Ein {{ic|start}} bzw. {{ic|stop}} wirken sich hingegen nur auf die laufende Sitzung aus. Bei der ersten Initialisierung legt das System automatisch einen passenden [[ln|Symlink]] an.


Timer für systemweite Dienste werden mit Rootrechten aktiviert:
Timer für systemweite Dienste werden mit Rootrechten aktiviert:
  # systemctl enable --now <beispiel>.timer
  # systemctl enable --now <name>.timer


Timer im Userbereich werden mit der Option {{ic|--user}} und mit Userrechten aktiviert:
Timer im Userbereich werden mit der Option {{ic|--user}} und mit Userrechten aktiviert:
  $ systemctl --user enable --now <beispiel>.timer
  $ systemctl --user enable --now <name>.timer


Wird ein Timer oder der vom Timer getriggerte Sevice geändert, aktualisiert ein reenable:
Aktualisierung von Timer und Sevice nach einer Änderung:
  # systemctl reenable --now <beispiel>.timer
  # systemctl reenable --now <name>.timer
  $ systemctl --user reenable --now <beispiel>.timer
  $ systemctl --user reenable --now <name>.timer


=== Management ===
== Management ==
Auflistung der Auslösezeiten:
Auflistung der Auslösezeiten:
  systemctl list-timers --all
  systemctl list-timers --all
(Sollen nur die aktiven Timer angezeigt werden genügt auch ein {{ic|systemctl list-timers}}).
(Sollen nur die aktiven Timer angezeigt werden genügt auch ein {{ic|systemctl list-timers}}).


Satusmeldungen:  
Statusmeldungen:  
  systemctl status <beispiel>.timer
  systemctl status <name>.timer
  systemctl status <beispiel>.service
  systemctl status <name>.service


journaleinträge:
Journaleinträge z.B.:
  journalctl -u <beispiel>.service -g Started
  journalctl -u <name>.service -g Started


== Optionen ==
== Die [Timer] Sektion ==
Die folgende Auflistung der einzelnen Optionen für die Sektionen der {{ic|.timer}} und {{ic|.service}} Dateien will lediglich einen Überblick bieten.
( Für die Konfiguration der Sektionen [Unit], [Install] und [Service] sei an dieser Stelle auf die entsprechenden man pages verwiesen)


Für Details wird auf die jeweilige ''man page'' verwiesen.
In der Timer Sektion können auch mehrere Zeitangaben gemacht werden. Sie beeinflussen sich nicht und werden alle zu ihrem jeweiligen Zeitpunkt ausgeführt.


Nur die '''fettgedruckten Optionen sind Pflichtangaben ''' der betreffenden Sektion.


=== Die [Unit] Sektion ===
* '''Description=''' #Hier muss die Einheit beschrieben werden. Die Formulierung ist frei. Auch darf sie in der {{ic|.timer}} und {{ic|.service}} Datei unterschiedlich sein. Kurze, aussagefähige Beschreibungen sind hierbei vorzuziehen.
* Documentation= #Eine URL kann hier angegeben werden.
* Requires=, Requisite= #Weitere Units können hier angegeben werden.
* Wants= #ein etwas weicheres Requires=
* BindsTo= #Auch hier wird eine Unit angegeben. Fällt der service aus, weil z.B. ein device entfernt wurde, wird die Timer-Unit an der Ausführung gehindert.
* PartOf= #beim Ausfall eines service stoppt die timer-unit. Jedoch ohne Auswirkungen auf die hier aufgeführten services. 
* Conflicts=
* Before=, After= #legt die Start Reihenfolge von services fest.
* OnFailure= #Ersatz-Units die bei Ausfall genutzt werden sollen.
* PropagatesReloadTo=, ReloadPropagatedFrom= #ähndelt OnFailure=
* JoinsNamespaceOf= #Nur wichtig wenn PrivateNetwork= oder PrivateTmp= eingesetzt wird.
* RequiresMountsFor= #Überprüft ob devices auch gemountet sind.
* OnFailureJobMode=fail, replace (default), replace-irreversibly, isolate, flush, ignore-dependencies, ignore-requirements #legt das Verhalten für OnFailure= fest.         
* IgnoreOnIsolate=true/false #default ist false. Bei true wird nicht mehr gestoppt bei Isolierung einer anderen Unit.
* StopWhenUnneeded=true/false #default ist false. Steht im Zusammenhang mit Requires=. Bei true werden nicht mehr benötigte units deaktiviert.
* RefuseManualStart=true/false, RefuseManualStop=true/false #default ist false. Ein Sicherheitstool. bei true wird die die explizite User Eingabe verlangt, bevor Units de/aktiviert werden können.
* AllowIsolate=true/false #default ist false. Sinnvoll um ähnlich der runlevels in SysV init Systemen um unbestimmte Systemzustände zu vermeiden.
* DefaultDependencies=true/false #Default ist true und stellt sicher, dass das System komplett hochgelaufen ist bevor die timer-unit gestartet wird.
* JobTimeoutSec=, JobTimeoutAction=, JobTimeoutRebootArgument= #stellt bei gestaffelten Jobs ein time-out zur Verfügung.
* StartLimitIntervalSec=, StartLimitBurst= #Als default werden 5 Ausführungen eines service innerhalb von 10 Sekunden zugestanden. Dieses Limit kann hier den speziellen Anforderungen angepasst werden.
* StartLimitAction= #Ein Ersatzservice kann bestimmt werden falls das vereinbarte StartLimitIntervalSec=, StartLimitBurst= überschritten wird. 
* RebootArgument= #Optionales reboot.
* ConditionArchitecture=, ConditionVirtualization=, ConditionHost=, ConditionKernelCommandLine=, ConditionSecurity=, ConditionCapability=, ConditionACPower=, ConditionNeedsUpdate=, ConditionFirstBoot=, ConditionPathExists=, ConditionPathExistsGlob=, ConditionPathIsDirectory=, ConditionPathIsSymbolicLink=, ConditionPathIsMountPoint=, ConditionPathIsReadWrite=, ConditionDirectoryNotEmpty=, ConditionFileNotEmpty=, ConditionFileIsExecutable= # Vorbedingung für die Ausführung der Unit.
* AssertArchitecture=, AssertVirtualization=, AssertHost=, AssertKernelCommandLine=, AssertSecurity=, AssertCapability=, AssertACPower=, AssertNeedsUpdate=, AssertFirstBoot=, AssertPathExists=, AssertPathExistsGlob=, AssertPathIsDirectory=, AssertPathIsSymbolicLink=, AssertPathIsMountPoint=, AssertPathIsReadWrite=, AssertDirectoryNotEmpty=, AssertFileNotEmpty=, AssertFileIsExecutable= # Wie Condition...allerdings incl. ''logged loudly'' bei failure.
* SourcePath= # Überprüft das Vorhandensein einer Datei.
Genauere Auskunft gibt: {{ic|man systemd.unit}}


=== Die [Timer] Sektion ===  
=== Kalendarische Zeitangaben ===
Es können hier mehrere Zeitangaben gemacht werden. Mindestens '''eine Zeitangabe muss''' es in [Timer] geben.
* OnCalendar=


==== Kalendarische Zeitangaben ====
==== Absolute kalendarische Zeitangaben ====
* OnCalendar= #Kalendarische Zeitangabe


===== Absolute Zeitangaben =====
OnCalendar=Thu,Fri 2026-*-1..5 11:12:13


OnCalendar=Thu,Fri 2012-*-1..5 11:12:13
(Der service wird jeweils um 11 Uhr 12, zwischen dem 1. und 5. Kalendertag eines jeden Monats des Jahres 2026 ausgelöst, wenn dies Donnerstage oder Freitage sind.)


Das obige Beispiel besagt: Um 11:12:13 Uhr, zwischen einschl. dem 1. und 5. Tag, aller Monate, des Jahres 2012, jedoch ausschließlich nur an Donnerstagen und Freitagen.
Die Angabe von Wochentagen erfolgt immer in Englisch und ist optional.
Jede Rubrik kann mit "," für die Aufzählung oder mit ".." für von bis versehen werden oder durch "*" für beliebig ersetzt werden.


Die Angabe eines Wochentags erfolgt in Englisch. Sie ist optional.
Die Angaben erfolgen nach diesem Schema:
Jede Rubrik kann mit "," oder ".." versehen werden oder durch "*" ersetzt werden.
OnCalendar=Wochentag(englisch/optional) Jahr-Monat-Tag Stunde:Minute:Sekunde


===== Periodische Zeitangaben =====
==== Periodische kalendarische Zeitangaben ====


  OnCalendar=weekly
  OnCalendar=weekly
Zeile 115: Zeile 86:
  minutely, hourly, daily, monthly, weekly, yearly, quarterly, semiannually
  minutely, hourly, daily, monthly, weekly, yearly, quarterly, semiannually


Entsprechend den oberen Werten, kann auch diese Schreibweise genutzt werden.
Entsprechend den oberen Notierung, kann dafür auch diese Schreibweise genutzt werden.
  *-*-* *:*:00, *-*-* *:00:00, *-*-* 00:00:00, *-*-01 00:00:00, Mon *-*-* 00:00:00, *-01-01 00:00:00, *-01,04,07,10-01 00:00:00, *-01,07-01 00:00:00
  *-*-* *:*:00, *-*-* *:00:00, *-*-* 00:00:00, *-*-01 00:00:00, Mon *-*-* 00:00:00, *-01-01 00:00:00, *-01,04,07,10-01 00:00:00, *-01,07-01 00:00:00


==== Relative Zeitangaben ====
==== Testen von OnCalendar= Zeitangaben ====
Sind abhängig von anderen Ereignissen
Kalendarische Zeitangaben können auf der Konsole mit folgendem Befehl auf Funktion geprüft werden:
systemd-analyze calendar "<Zeitangabe>"
 
Mit der Option {{ic|--iterations <N>}} werden weitere Auslösezeitpunkte aufgelistet.
 
=== Relative Zeitangaben ===
(Stehen in Relation zu anderen Ereignissen)


Beispiel:
Beispiel:
  OnBootSec=2d 1h 30m
  OnBootSec=2d 1h 30m


* OnActiveSec= #Zeitspanne seit Aktivierung der Timer-Unit.
====Einmalige Ereignisse====
* OnBootSec= #Zeitspanne seit dem Booten des Rechners.
* OnBootSec= - Die Zeitspanne seit dem Booten des Rechners.
* OnStartupSec= #Zeitspanne seit dem Start von systemd.
* OnStartupSec= - Die Zeitspanne seit dem Start von systemd.
* OnUnitActiveSec= #Zeitspanne seit der Timer den letzten Job ausgelöst hat.
* OnActiveSec= - Die Zeitspanne seit Aktivierung der Timer-Unit.
* OnUnitInactiveSec= #Zeitspanne der Inaktivität seit Beendigung des letzten Jobs.
 
====Wiederkehrende Ereignisse====
* OnUnitActiveSec= -  Die Zeitspanne seit dem der Timer das letzte mal den Job ausgelöst hat.
* OnUnitInactiveSec= -  Die Zeitspanne seit der Beendigung des letzten Jobs.


Folgende Einheiten können für relative Zeitangaben gewählt werden:
Folgende Einheiten können für relative Zeitangaben gewählt werden:
Zeile 140: Zeile 120:
  months, month, M (definiert als 30.44 Tage)
  months, month, M (definiert als 30.44 Tage)
  years, year, y (definiert als 365.25 Tage)
  years, year, y (definiert als 365.25 Tage)
Ohne Verwendung einer Einheit werden alle Angaben als Sekunden gewertet.
(Ohne Verwendung einer Einheit werden alle Angaben als Sekunden gewertet.)
 
==== Weitere Optionen in [Timer] ====
* AccuracySec=  #Die Zeitspanne zum Ausführen beträgt als default 1 Minute. Durch Verwendung von AccuracySec kann diese Zeitspanne variiert werden.
* RandomizedDelaySec= #Kann verwendet werden damit nicht mehrere Timer exakt zur gleichen Zeit loslegen. default ist 0.
* Unit= #Als default ist dieser Wert identisch mit dem Suffix der {{ic|.timer}} Datei. Bei der Verwendung von Unit= muss auch eine Datei mit selbigen Namen erstellt werden. Eine Verschachtelung von Units ist hierdurch möglich. Siehe [http://blog.higgsboson.tk/2013/06/09/use-systemd-as-a-cron-replacement Higgsboson Blog] Reflector
* Persistent=true  #bewirkt, dass ein versäumter Job beim nächsten Rechnerstart unverzüglich nachgeholt wird.
* WakeSystem= #Weckt das System aus dem supend mode.
* RemainAfterElapse=true/false #true hält den Timer aktiv, false beendet den Timer nach einmaliger Ausführung.
 
Weiteres dazu siehe {{ic|man systemd.time}}.
 
 
=== Die [Install] Sektion ===
* Alias= #Aliasnamen der Unit. Wird nicht von jedem Type unterstützt.
* '''WantedBy='''basic.target, bluetooth.target, getty.target, multi-user.target, printer.target, sockets.target #Bei der ersten Initialisierung der Timer-Unit wird ein symbolischen Link von /etc/systemd/system/basic.target.wants/ angelegt. Erst dann ist die Unit aktiv.
* RequiredBy= #entspricht WantetBy=.
* Also= #installiert oder deinstalliert andere Units bei Aktivierung dieser Unit.
* DefaultInstance= #Regelt den expliziten Einsatz von Vorlage Unit Dateien.
 
Näheres dazu siehe {{ic|man systemd.unit}} und {{ic|man systemd.special}}.
 
=== Die [Service] Sektion ===


* Type=simple (default), forking, oneshot, dbus, notify, idle.
==== Testen Relativer Zeitangaben ====
** PIDFile= #In Zusammenhang mit Type=forking kann für den Fork eine PID hinterlegt werden.
Relative Zeitangaben können auf der Konsole mit folgendem Befehl auf Funktion geprüft werden:
** BusName= #Bei Type=dbus kann hier der betreffende D-Bus Name vereinbart werden.
  systemd-analyze timespan "<Zeitangabe>"
** NotifyAccess= none (default), main, all. #Steuert den ''service status notification socket''.
* '''ExecStart=''' #Angabe von einem oder mehrerer Befehle und deren Argumente oder eines ausführbaren Scripts. Die absolute Pfadangabe wird verlangt.
** ExecStartPre=, ExecStartPost= #Hier aufgeführte Befehle werden vor bzw. nach ExecStart= ausgeführt.
** ExecReload=# Wind genutzt um eine Rekonfiguration des Service zu veranlassen.
** ExecStop= #Wird benötigt falls der Service zum Beenden spezielle Befehle braucht.
*** ExecStopPost= #Ergänzt ExecStop=
** RemainAfterExit= #no (default), yes hält den service aktiv.
** PermissionsStartOnly= #Default ist false. True erlaubt unter ExecStart= Befehle mit anderen Benutzerrechten ausführen zu lassen als die Komandos bei ExecStartPre=, ExecStartPost=, ExecReload=, ExecStop=, und ExecStopPost=.
* GuessMainPID= #Default ist yes. Wenn die PID nicht exakt bestimmt werden kann wird normalerweise versucht sie zu berechnen. Dies kann hier ausgeschaltet werden.
* TimeoutSec=, TimeoutStartSec=, TimeoutStopSec= #Legt ein Timeout für den Service fest.
* RuntimeMaxSec= #Begrenzt die Laufzeit eines Service. Default ist unbegrenzte Zeit.
* WatchdogSec= #Überwacht den Service auf Aktivität.
* Restart= no (default), on-success, on-failure, on-abnormal, on-watchdog, on-abort, always #Startet den Service erneut.
** RestartSec= #wird nur für Restart= gebraucht
* RootDirectoryStartOnly= #Default ist false. True erlaubt das root Verzeichnis selektiv für ExecStart= Befehle neu zu definieren.
* Sockets= #Siehe {{ic|man systemd.socket}}
** NonBlocking= #Default ist false. Siehe Näheres {{ic|man systemd.socket}}
* FailureAction= #Aktion nach Scheitern des Service. Default ist none.
* FileDescriptorStoreMax= #Anzahl der Datei Descriptoren. Default ist 0.
* USBFunctionDescriptors= #Betrifft USB-Sticks.
* USBFunctionStrings= #Betrifft USB-Sticks.


Näheres dazu siehe {{ic|man systemd.service}}.
=== Weitere Optionen in [Timer] ===
* AccuracySec= -  Bestimmt die Genauigkeit des Auslösezeitpunkts (default 1 min).
* RandomizedDelaySec= - Wird verwendet damit nicht mehrere Timer exakt gleichzeitig z.B um 00:00 loslegen.
* WakeSystem= - Weckt das System aus dem suspend mode.
* Unit= - Als default ist dieser Wert identisch mit dem Suffix der .timer Datei (s. oben). Bei Verwendung  muss eine Datei mit dem hier angegebenen Namen existieren. Eine Verschachtelung von Units ist möglich.
* Persistent=true - Bewirkt, dass ein versäumter Job beim nächsten Rechnerstart unverzüglich nachgeholt wird.
* RemainAfterElapse=false - beendet den Timer nach einmaliger Ausführung.


== MailTo ==
== Manpages ==


Die Optionen zum Versenden von Mails beim Ausführen der Services wird bestens im englischen Wiki beschrieben: [https://wiki.archlinux.org/index.php/Systemd/Timers#MAILTO]
systemctl, systemd, systemd-analyze, systemd.directives, systemd.service, systemd.socket, systemd.special, systemd-system.conf, systemd.time, systemd.timer, systemd.unit


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://documentation.suse.com/de-de/sle-micro/6.0/pdf/Micro-systemd-working-with-timers_de.pdf suse - Arbeiten mit systemd-Zeitgebern ] {{sprache|de}}
* [https://kofler.info/systemd-timer-als-cron-alternative/ Michael Kofler Blog] Anleitung und Beispiel {{sprache|de}}
* [https://kofler.info/systemd-timer-als-cron-alternative/ Michael Kofler Blog] Anleitung und Beispiel {{sprache|de}}
* [http://www.techrapid.co.uk/2017/04/automatically-update-arch-linux-with-systemd.html Techrapid Update Archlinux With Systemd] {{sprache|de}} Hinweis: Autoupdates sind nur bedingt zu empfehlen!
* [https://fedoraproject.org/wiki/Features/SystemdCalendarTimers Fedora Project wiki page] on ''systemd'' calendar timers {{sprache|en}}
* [https://wiki.gentoo.org/wiki/Systemd#Timer_services Gentoo wiki section] on ''systemd'' timer services {{sprache|en}}
* [https://wiki.gentoo.org/wiki/Systemd#Timer_services Gentoo wiki section] on ''systemd'' timer services {{sprache|en}}



Aktuelle Version vom 27. September 2025, 18:28 Uhr

Überarbeitung von Systemd/Timers

Entwurf

Timer bieten die Möglichkeit Aufgaben zeitlich zu steuern. Die Timer-Unit besteht aus einer .timer Datei die eine .service Datei ansteuert. Timer unterstehen systemd und müssen mit dem systemctl Befehl aktiviert werden. Eine Alternative hierzu bietet cron.

Beispiel

beispiel.timer
[Unit]
Description=Kurz-Beschreibung

[Timer]
OnBootSec=1h 30m

[Install]
WantedBy=basic.target
beispiel.service
[Unit]
Description=Kurz-Beschreibung

[Service]
ExecStart=/usr/bin/beispiel.sh

Service- und Timerdateien werden für

  • systemweite Dienste im Ordner /etc/systemd/system/
  • userbezoge Dienste unter ~/.config/systemd/user/ gespeichert.

Timer und Service müssen dabei den gleichen Namen tragen. Z.B.: (beispiel.timer und beispiel.service).

De- / Aktivierung

Mit systemctl enable --now startet der Timer unverzüglich und permanent, sodass er auch nach einem Neustart aktiv ist. Ohne --now werden enable oder auch disable erst nach einem reboot wirksam. Ein start bzw. stop wirken sich hingegen nur auf die laufende Sitzung aus. Bei der ersten Initialisierung legt das System automatisch einen passenden Symlink an.

Timer für systemweite Dienste werden mit Rootrechten aktiviert:

# systemctl enable --now <name>.timer

Timer im Userbereich werden mit der Option --user und mit Userrechten aktiviert:

$ systemctl --user enable --now <name>.timer

Aktualisierung von Timer und Sevice nach einer Änderung:

# systemctl reenable --now <name>.timer
$ systemctl --user reenable --now <name>.timer

Management

Auflistung der Auslösezeiten:

systemctl list-timers --all

(Sollen nur die aktiven Timer angezeigt werden genügt auch ein systemctl list-timers).

Statusmeldungen:

systemctl status <name>.timer
systemctl status <name>.service

Journaleinträge z.B.:

journalctl -u <name>.service -g Started

Die [Timer] Sektion

( Für die Konfiguration der Sektionen [Unit], [Install] und [Service] sei an dieser Stelle auf die entsprechenden man pages verwiesen)

In der Timer Sektion können auch mehrere Zeitangaben gemacht werden. Sie beeinflussen sich nicht und werden alle zu ihrem jeweiligen Zeitpunkt ausgeführt.


Kalendarische Zeitangaben

  • OnCalendar=

Absolute kalendarische Zeitangaben

OnCalendar=Thu,Fri 2026-*-1..5 11:12:13

(Der service wird jeweils um 11 Uhr 12, zwischen dem 1. und 5. Kalendertag eines jeden Monats des Jahres 2026 ausgelöst, wenn dies Donnerstage oder Freitage sind.)

Die Angabe von Wochentagen erfolgt immer in Englisch und ist optional. Jede Rubrik kann mit "," für die Aufzählung oder mit ".." für von bis versehen werden oder durch "*" für beliebig ersetzt werden.

Die Angaben erfolgen nach diesem Schema:

OnCalendar=Wochentag(englisch/optional) Jahr-Monat-Tag Stunde:Minute:Sekunde

Periodische kalendarische Zeitangaben

OnCalendar=weekly

Auch diese Werte sind möglich.

minutely, hourly, daily, monthly, weekly, yearly, quarterly, semiannually

Entsprechend den oberen Notierung, kann dafür auch diese Schreibweise genutzt werden.

*-*-* *:*:00, *-*-* *:00:00, *-*-* 00:00:00, *-*-01 00:00:00, Mon *-*-* 00:00:00, *-01-01 00:00:00, *-01,04,07,10-01 00:00:00, *-01,07-01 00:00:00

Testen von OnCalendar= Zeitangaben

Kalendarische Zeitangaben können auf der Konsole mit folgendem Befehl auf Funktion geprüft werden:

systemd-analyze calendar "<Zeitangabe>"

Mit der Option --iterations <N> werden weitere Auslösezeitpunkte aufgelistet.

Relative Zeitangaben

(Stehen in Relation zu anderen Ereignissen)

Beispiel:

OnBootSec=2d 1h 30m

Einmalige Ereignisse

  • OnBootSec= - Die Zeitspanne seit dem Booten des Rechners.
  • OnStartupSec= - Die Zeitspanne seit dem Start von systemd.
  • OnActiveSec= - Die Zeitspanne seit Aktivierung der Timer-Unit.

Wiederkehrende Ereignisse

  • OnUnitActiveSec= - Die Zeitspanne seit dem der Timer das letzte mal den Job ausgelöst hat.
  • OnUnitInactiveSec= - Die Zeitspanne seit der Beendigung des letzten Jobs.

Folgende Einheiten können für relative Zeitangaben gewählt werden:

usec, us
msec, ms
seconds, second, sec, s
minutes, minute, min, m
hours, hour, hr, h
days, day, d
weeks, week, w
months, month, M (definiert als 30.44 Tage)
years, year, y (definiert als 365.25 Tage)

(Ohne Verwendung einer Einheit werden alle Angaben als Sekunden gewertet.)

Testen Relativer Zeitangaben

Relative Zeitangaben können auf der Konsole mit folgendem Befehl auf Funktion geprüft werden:

systemd-analyze timespan "<Zeitangabe>"

Weitere Optionen in [Timer]

  • AccuracySec= - Bestimmt die Genauigkeit des Auslösezeitpunkts (default 1 min).
  • RandomizedDelaySec= - Wird verwendet damit nicht mehrere Timer exakt gleichzeitig z.B um 00:00 loslegen.
  • WakeSystem= - Weckt das System aus dem suspend mode.
  • Unit= - Als default ist dieser Wert identisch mit dem Suffix der .timer Datei (s. oben). Bei Verwendung muss eine Datei mit dem hier angegebenen Namen existieren. Eine Verschachtelung von Units ist möglich.
  • Persistent=true - Bewirkt, dass ein versäumter Job beim nächsten Rechnerstart unverzüglich nachgeholt wird.
  • RemainAfterElapse=false - beendet den Timer nach einmaliger Ausführung.

Manpages

systemctl, systemd, systemd-analyze, systemd.directives, systemd.service, systemd.socket, systemd.special, systemd-system.conf, systemd.time, systemd.timer, systemd.unit

Siehe auch