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Benutzer:Tuxnix: Unterschied zwischen den Versionen

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Entwurf Beitrag 'gdisk'
{{SEITENTITEL:Benutzer:Tuxnix}}{{righttoc}}


{{SEITENTITEL:gdisk}}{{righttoc}}
Überarbeitung von Systemd/Timers
{{Hinweis|Gdisk nutzt die moderne GUID-Partitionstabelle (GPT) welche für das Booten von UEFI-Systeme notwendig ist, während [[fdisk]] eine DOS-Partitionstabelle (MBR) für Datenträger bis 2TiB einsetzt die für das Booten von BIOS-Systemen benötigt wird.}}<br>
= Entwurf =


Mit dem Konsolenprogramm {{ic|gdisk}} wird die Partitionstabelle eines Datenträgers verändert oder neu erstellt.
{{righttoc}}
Timer bieten die Möglichkeit Aufgaben zeitlich zu steuern. Die Timer-Unit besteht aus einer {{ic|.timer}} Datei die eine {{ic|.service}} Datei ansteuert. Timer unterstehen [[systemd]] und müssen mit dem systemctl Befehl aktiviert werden. Eine Alternative hierzu bietet [[cron]].


== Installation ==
== Beispiel ==
Das Programm gdisk ist im Paket {{paket|gptfdisk}} enthalten und gehört zur Standardinstallation.
{{hc|1=beispiel.timer|2=
[Unit]
Description=Kurz-Beschreibung


== Partitionieren ==
[Timer]
{{Hinweis|Vor dem Partitionieren sollte man sich mit dem Befehl '''# fdisk -l''' oder '''lsblk''' über die angeschlossenen Festplatten und deren Partitionen einen Überblick verschaffen.}}
OnBootSec=1h 30m
{{Achtung|Das Neuanlegen der Partitionstabelle kann gespeicherte Daten unauffindbar machen.}}


Eingeleitet wird das Partitionieren mit dem Befehl:
[Install]
gdisk <Datenträger>
WantedBy=basic.target}}
Danach können interaktiv vom Benutzer die weiteren Schritte gewählt werden:<br>
Mit der Eingabe von {{ic|?}} werden alle Optionen aufgelistet.<br>
Alle Änderungen werden vorerst nur im cache vorgenommen und können mit {{ic|q}} jederzeit folgenlos abgebrochen werden.<br>
Erst mit der Eingabe von {{ic|w}} und einer folgenden Bestätigung wird die neue Partitionstabelle auf den Datenträger geschrieben und die Partitionierung abgeschlossen.


==Beispiel==
{{hc|1=beispiel.service|2=
Zur Veranschaulichung hier ein Beispiel mit allen <span style="color:darkblue">Aus-</span> und <span style="color:maroon">Eingaben</span>.<br>
[Unit]
Der Datenträger /dev/sda soll für die Einrichtung mit Arch Linux neu partitioniert werden.<br>
Description=Kurz-Beschreibung


* Die erste Partition soll für /boot mit 512MiB als EFI-Partitionstyp -
[Service]
* Die zweite Partition soll für root (/) mit dem restlichen Speicherplatz erstellt werden.
ExecStart=/usr/bin/beispiel.sh}}
Dies entspricht der gebräuchlichen Partitionierung für UEFI-Boot-Systeme.
<b><span style="color:darkblue"># <span style="color:maroon">gdisk /dev/sda</span><br>
GPT fdisk (gdisk) version 1.0.5<br>
Partition table scan:
  MBR: not present
  BSD: not present
  APM: not present
  GPT: not present<br>
Creating new GPT entries in memory.<br>
Command (? for help):<span style="color:maroon"> o</span>
This option deletes all partitions and creates a new protective MBR.
Proceed? (Y/N):<span style="color:maroon"> y</span><br>
Command (? for help):<span style="color:maroon"> n</span>
Partition number (1-128, default 1):<span style="color:maroon">{{taste|Enter}}</span>
First sector (34-976773134, default = 2048) or {+-}size{KMGTP}:<span style="color:maroon">{{taste|Enter}}</span>
Last sector (2048-976773134, default = 976773134) or {+-}size{KMGTP}:<span style="color:maroon"> +512M</span>
Current type is 8300 (Linux filesystem)
Hex code or GUID (L to show codes, Enter = 8300):<span style="color:maroon"> ef00</span>
Changed type of partition to 'EFI system partition'<br>
Command (? for help):<span style="color:maroon"> n</span>
Partition number (2-128, default 2):<span style="color:maroon">{{taste|Enter}}</span>
First sector (34-976773134, default = 1050624) or {+-}size{KMGTP}:<span style="color:maroon">{{taste|Enter}}</span>
Last sector (1050624-976773134, default = 976773134) or {+-}size{KMGTP}:<span style="color:maroon">{{taste|Enter}}</span>
Current type is 8300 (Linux filesystem)
Hex code or GUID (L to show codes, Enter = 8300):<span style="color:maroon">{{taste|Enter}}</span>
Changed type of partition to 'Linux filesystem'<br>
Command (? for help):<span style="color:maroon"> p</span>
Disk /dev/sdc: 976773168 sectors, 465.8 GiB
Model: USB 3.5"-HDD   
Sector size (logical/physical): 512/512 bytes
Disk identifier (GUID): 96231FD8-EEE4-4EFB-846A-5527772B96FC
Partition table holds up to 128 entries
Main partition table begins at sector 2 and ends at sector 33
First usable sector is 34, last usable sector is 976773134
Partitions will be aligned on 2048-sector boundaries
Total free space is 2014 sectors (1007.0 KiB)<br>
Number  Start (sector)    End (sector)  Size      Code  Name
    1            2048        1050623  512.0 MiB  EF00  EFI system partition
    2        1050624      976773134  465.3 GiB  8300  Linux filesystem<br>
Command (? for help):<span style="color:maroon"> w</span><br>
Final checks complete. About to write GPT data. THIS WILL OVERWRITE EXISTING PARTITIONS!!<br>
Do you want to proceed? (Y/N):<span style="color:maroon"> y</span>
OK; writing new GUID partition table (GPT) to /dev/sdc.
The operation has completed successfully.</span></b>


==Weitere Beispiele==
Service- und Timerdateien werden für
(Bei den folgenden Beispielen ist lediglich die Eingabe notiert.)<br>
* systemweite Dienste im Ordner {{ic|/etc/systemd/system/}}
Für '''x''' ist hier jeweils das konkrete Laufwerk zu setzen.
* userbezoge Dienste unter {{ic|~/.config/systemd/user/}} gespeichert.


===1 Partition===
Timer und Service müssen dabei den gleichen Namen tragen. Z.B.:
({{ic|'''beispiel'''.timer}} und {{ic|'''beispiel'''.service}}).


* {{ic|gdisk /dev/'''x'''}} –  Starten von gdisk
== De- / Aktivierung ==
* {{taste|o}} – Erzeugen einer neuen GPT im cache. (Protektiver MBR zur Kompatibilität)
Mit {{ic|systemctl enable --now}} startet der Timer unverzüglich und permanent, sodass er auch nach einem Neustart aktiv ist. Ohne {{ic|--now}} werden {{ic|enable}} oder auch {{ic|disable}} erst nach einem reboot wirksam. Ein {{ic|start}} bzw. {{ic|stop}} wirken sich hingegen nur auf die laufende Sitzung aus. Bei der ersten Initialisierung legt das System automatisch einen passenden [[ln|Symlink]] an.
* {{taste|y}} – Bestätigung
* {{ic|n}} – Eine neue Partition erstellen
* {{taste|Enter}} – Partitionsnummer bestätigen
* {{taste|Enter}} – Ersten Sektor bestätigen
* {{taste|Enter}} – Letzten Sektor bestätigen
* {{taste|Enter}} – Linux Partitionstyp (8300)bestätigen
* {{taste|p}} - Zeige neue Partitionstabelle zur Überprüfung an.
* {{taste|w}} - Speicher der neue Partitionstabelle.
* {{taste|y}} – Bestätigung


===/boot, root (/)===
Timer für systemweite Dienste werden mit Rootrechten aktiviert:
Die gebräuchliche Partitionierung für UEFI-Boot-Systeme. (siehe oben)
# systemctl enable --now <name>.timer


* {{ic|gdisk /dev/'''x'''}} –  Starten von gdisk
Timer im Userbereich werden mit der Option {{ic|--user}} und mit Userrechten aktiviert:
* {{taste|o}} – Erzeugen einer neuen GPT im cache. (Protektiver MBR zur Kompatibilität)
$ systemctl --user enable --now <name>.timer
* {{taste|y}} – Bestätigung
* {{taste|n}} – Erstellen einer neuen Partition
* {{taste|Enter}} – Partitionsnummer bestätigen
* {{taste|Enter}} – Den ersten Sektor bestätigen
* {{ic|+512M}} – Die Partitionsgröße festlegen
* {{ic|ef00}} – Den Partitionstyp einer EFI-Partition setzen
* {{ic|n}} – Eine weitere Partition erstellen
* {{taste|Enter}} – Partitionsnummer bestätigen
* {{taste|Enter}} – Ersten Sektor bestätigen
* {{taste|Enter}} – Letzten Sektor bestätigen
* {{taste|Enter}} – Linux Partitionstyp (8300) bestätigen
* {{taste|p}} - Zeige neue Partitionstabelle zur Überprüfung an. 
* {{taste|w}} - Speicher der neue Partitionstabelle.
* {{taste|y}} – Bestätigung


==Swap-Partition==
Aktualisierung von Timer und Sevice nach einer Änderung:
Hierzu ist eine zusätzliche Partition mit mindestens der Göße des RAM Speichers zu erstellen, wenn man den Suspend-to-Disk Modus benutzen möchte.
# systemctl reenable --now <name>.timer
Als Partitionstyp für die Swap-Partition ist {{ic|8200}} zu setzen. Alternativ zur separaten Swap-Partition gibt es auch die Möglichkeit eine [https://wiki.archlinux.de/title/Swap#Swapdatei Swap-Datei] anzulegen.  
$ systemctl --user reenable --now <name>.timer


==BIOS-Boot-Systeme und Grub==
== Management ==
Wird der Bootmanager [[Grub]] auf einem BIOS-Boot-System verwendet und statt [[fdisk]] gdisk zum Pratitionieren eingesetzt, wird eine zusätzliche Partition von 1MiB Größe und dem Partitionstyp {{ic|ef02}} auf dem Bootmedium benötigt.
Auflistung der Auslösezeiten:
systemctl list-timers --all
(Sollen nur die aktiven Timer angezeigt werden genügt auch ein {{ic|systemctl list-timers}}).


== siehe auch ==
Statusmeldungen:
* [[Partitionierung]]
systemctl status <name>.timer
* [[fdisk]]
systemctl status <name>.service
* [[Parted]]
* [[KDE-Partitionsverwaltung]]


[[Kategorie: Installation]]
Journaleinträge z.B.:
[[Kategorie: Befehle]]
journalctl -u <name>.service -g Started
[[en:gdisk]]
 
== Die [Timer] Sektion ==
( Für die Konfiguration der Sektionen [Unit], [Install] und [Service] sei an dieser Stelle auf die entsprechenden man pages verwiesen)
 
In der Timer Sektion können auch mehrere Zeitangaben gemacht werden. Sie beeinflussen sich nicht und werden alle zu ihrem jeweiligen Zeitpunkt ausgeführt.
 
 
 
=== Kalendarische Zeitangaben ===
* OnCalendar=
 
==== Absolute kalendarische Zeitangaben ====
 
OnCalendar=Thu,Fri 2026-*-1..5 11:12:13
 
(Der service wird jeweils um 11 Uhr 12, zwischen dem 1. und 5. Kalendertag eines jeden Monats des Jahres 2026 ausgelöst, wenn dies Donnerstage oder Freitage sind.)
 
Die Angabe von Wochentagen erfolgt immer in Englisch und ist optional.
Jede Rubrik kann mit "," für die Aufzählung oder mit ".." für von bis versehen werden oder durch "*" für beliebig ersetzt werden.
 
Die Angaben erfolgen nach diesem Schema:
OnCalendar=Wochentag(englisch/optional) Jahr-Monat-Tag Stunde:Minute:Sekunde
 
==== Periodische kalendarische Zeitangaben ====
 
OnCalendar=weekly
 
Auch diese Werte sind möglich.
minutely, hourly, daily, monthly, weekly, yearly, quarterly, semiannually
 
Entsprechend den oberen Notierung, kann dafür auch diese Schreibweise genutzt werden.
*-*-* *:*:00, *-*-* *:00:00, *-*-* 00:00:00, *-*-01 00:00:00, Mon *-*-* 00:00:00, *-01-01 00:00:00, *-01,04,07,10-01 00:00:00, *-01,07-01 00:00:00
 
==== Testen von OnCalendar= Zeitangaben ====
Kalendarische Zeitangaben können auf der Konsole mit folgendem Befehl auf Funktion geprüft werden:
systemd-analyze calendar "<Zeitangabe>"
 
Mit der Option {{ic|--iterations <N>}} werden weitere Auslösezeitpunkte aufgelistet.
 
=== Relative Zeitangaben ===
(Stehen in Relation zu anderen Ereignissen)
 
Beispiel:
OnBootSec=2d 1h 30m
 
====Einmalige Ereignisse====
* OnBootSec=  - Die Zeitspanne seit dem Booten des Rechners.
* OnStartupSec= - Die Zeitspanne seit dem Start von systemd.
* OnActiveSec= - Die Zeitspanne seit Aktivierung der Timer-Unit.
 
====Wiederkehrende Ereignisse====
* OnUnitActiveSec= -  Die Zeitspanne seit dem der Timer das letzte mal den Job ausgelöst hat.
* OnUnitInactiveSec= -  Die Zeitspanne seit der Beendigung des letzten Jobs.
 
Folgende Einheiten können für relative Zeitangaben gewählt werden:
usec, us
msec, ms
seconds, second, sec, s
minutes, minute, min, m
hours, hour, hr, h
days, day, d
weeks, week, w
months, month, M (definiert als 30.44 Tage)
years, year, y (definiert als 365.25 Tage)
(Ohne Verwendung einer Einheit werden alle Angaben als Sekunden gewertet.)
 
==== Testen Relativer Zeitangaben ====
Relative Zeitangaben können auf der Konsole mit folgendem Befehl auf Funktion geprüft werden:
systemd-analyze timespan "<Zeitangabe>"
 
=== Weitere Optionen in [Timer] ===
* AccuracySec= -  Bestimmt die Genauigkeit des Auslösezeitpunkts (default 1 min).
* RandomizedDelaySec= - Wird verwendet damit nicht mehrere Timer exakt gleichzeitig z.B um 00:00 loslegen.
* WakeSystem= - Weckt das System aus dem suspend mode.
* Unit= - Als default ist dieser Wert identisch mit dem Suffix der .timer Datei (s. oben). Bei Verwendung  muss eine Datei mit dem hier angegebenen Namen existieren. Eine Verschachtelung von Units ist möglich.
* Persistent=true - Bewirkt, dass ein versäumter Job beim nächsten Rechnerstart unverzüglich nachgeholt wird.
* RemainAfterElapse=false - beendet den Timer nach einmaliger Ausführung.
 
== Manpages ==
 
systemctl, systemd, systemd-analyze, systemd.directives, systemd.service, systemd.socket, systemd.special, systemd-system.conf, systemd.time, systemd.timer, systemd.unit
 
== Siehe auch ==
* [[systemd]]
* [[systemd/Eigener Service|Einen eigenen systemd-Service erstellen]]
* [[Automatische Sicherung (Beispiel)]]
 
== Weblinks ==
* [https://documentation.suse.com/de-de/sle-micro/6.0/pdf/Micro-systemd-working-with-timers_de.pdf suse - Arbeiten mit systemd-Zeitgebern ] {{sprache|de}}
* [https://kofler.info/systemd-timer-als-cron-alternative/ Michael Kofler Blog] Anleitung und Beispiel {{sprache|de}}
* [https://wiki.gentoo.org/wiki/Systemd#Timer_services Gentoo wiki section] on ''systemd'' timer services {{sprache|en}}
 
[[Kategorie:Systemverwaltung]]
[[Kategorie:Service]]
 
[[en:Systemd/Timers]]
[[fr:Systemd/cron]]
[[ja:Systemd/タイマー]]
[[ru:Systemd/Timers]]

Aktuelle Version vom 27. September 2025, 18:28 Uhr

Überarbeitung von Systemd/Timers

Entwurf

Timer bieten die Möglichkeit Aufgaben zeitlich zu steuern. Die Timer-Unit besteht aus einer .timer Datei die eine .service Datei ansteuert. Timer unterstehen systemd und müssen mit dem systemctl Befehl aktiviert werden. Eine Alternative hierzu bietet cron.

Beispiel

beispiel.timer
[Unit]
Description=Kurz-Beschreibung

[Timer]
OnBootSec=1h 30m

[Install]
WantedBy=basic.target
beispiel.service
[Unit]
Description=Kurz-Beschreibung

[Service]
ExecStart=/usr/bin/beispiel.sh

Service- und Timerdateien werden für

  • systemweite Dienste im Ordner /etc/systemd/system/
  • userbezoge Dienste unter ~/.config/systemd/user/ gespeichert.

Timer und Service müssen dabei den gleichen Namen tragen. Z.B.: (beispiel.timer und beispiel.service).

De- / Aktivierung

Mit systemctl enable --now startet der Timer unverzüglich und permanent, sodass er auch nach einem Neustart aktiv ist. Ohne --now werden enable oder auch disable erst nach einem reboot wirksam. Ein start bzw. stop wirken sich hingegen nur auf die laufende Sitzung aus. Bei der ersten Initialisierung legt das System automatisch einen passenden Symlink an.

Timer für systemweite Dienste werden mit Rootrechten aktiviert:

# systemctl enable --now <name>.timer

Timer im Userbereich werden mit der Option --user und mit Userrechten aktiviert:

$ systemctl --user enable --now <name>.timer

Aktualisierung von Timer und Sevice nach einer Änderung:

# systemctl reenable --now <name>.timer
$ systemctl --user reenable --now <name>.timer

Management

Auflistung der Auslösezeiten:

systemctl list-timers --all

(Sollen nur die aktiven Timer angezeigt werden genügt auch ein systemctl list-timers).

Statusmeldungen:

systemctl status <name>.timer
systemctl status <name>.service

Journaleinträge z.B.:

journalctl -u <name>.service -g Started

Die [Timer] Sektion

( Für die Konfiguration der Sektionen [Unit], [Install] und [Service] sei an dieser Stelle auf die entsprechenden man pages verwiesen)

In der Timer Sektion können auch mehrere Zeitangaben gemacht werden. Sie beeinflussen sich nicht und werden alle zu ihrem jeweiligen Zeitpunkt ausgeführt.


Kalendarische Zeitangaben

  • OnCalendar=

Absolute kalendarische Zeitangaben

OnCalendar=Thu,Fri 2026-*-1..5 11:12:13

(Der service wird jeweils um 11 Uhr 12, zwischen dem 1. und 5. Kalendertag eines jeden Monats des Jahres 2026 ausgelöst, wenn dies Donnerstage oder Freitage sind.)

Die Angabe von Wochentagen erfolgt immer in Englisch und ist optional. Jede Rubrik kann mit "," für die Aufzählung oder mit ".." für von bis versehen werden oder durch "*" für beliebig ersetzt werden.

Die Angaben erfolgen nach diesem Schema:

OnCalendar=Wochentag(englisch/optional) Jahr-Monat-Tag Stunde:Minute:Sekunde

Periodische kalendarische Zeitangaben

OnCalendar=weekly

Auch diese Werte sind möglich.

minutely, hourly, daily, monthly, weekly, yearly, quarterly, semiannually

Entsprechend den oberen Notierung, kann dafür auch diese Schreibweise genutzt werden.

*-*-* *:*:00, *-*-* *:00:00, *-*-* 00:00:00, *-*-01 00:00:00, Mon *-*-* 00:00:00, *-01-01 00:00:00, *-01,04,07,10-01 00:00:00, *-01,07-01 00:00:00

Testen von OnCalendar= Zeitangaben

Kalendarische Zeitangaben können auf der Konsole mit folgendem Befehl auf Funktion geprüft werden:

systemd-analyze calendar "<Zeitangabe>"

Mit der Option --iterations <N> werden weitere Auslösezeitpunkte aufgelistet.

Relative Zeitangaben

(Stehen in Relation zu anderen Ereignissen)

Beispiel:

OnBootSec=2d 1h 30m

Einmalige Ereignisse

  • OnBootSec= - Die Zeitspanne seit dem Booten des Rechners.
  • OnStartupSec= - Die Zeitspanne seit dem Start von systemd.
  • OnActiveSec= - Die Zeitspanne seit Aktivierung der Timer-Unit.

Wiederkehrende Ereignisse

  • OnUnitActiveSec= - Die Zeitspanne seit dem der Timer das letzte mal den Job ausgelöst hat.
  • OnUnitInactiveSec= - Die Zeitspanne seit der Beendigung des letzten Jobs.

Folgende Einheiten können für relative Zeitangaben gewählt werden:

usec, us
msec, ms
seconds, second, sec, s
minutes, minute, min, m
hours, hour, hr, h
days, day, d
weeks, week, w
months, month, M (definiert als 30.44 Tage)
years, year, y (definiert als 365.25 Tage)

(Ohne Verwendung einer Einheit werden alle Angaben als Sekunden gewertet.)

Testen Relativer Zeitangaben

Relative Zeitangaben können auf der Konsole mit folgendem Befehl auf Funktion geprüft werden:

systemd-analyze timespan "<Zeitangabe>"

Weitere Optionen in [Timer]

  • AccuracySec= - Bestimmt die Genauigkeit des Auslösezeitpunkts (default 1 min).
  • RandomizedDelaySec= - Wird verwendet damit nicht mehrere Timer exakt gleichzeitig z.B um 00:00 loslegen.
  • WakeSystem= - Weckt das System aus dem suspend mode.
  • Unit= - Als default ist dieser Wert identisch mit dem Suffix der .timer Datei (s. oben). Bei Verwendung muss eine Datei mit dem hier angegebenen Namen existieren. Eine Verschachtelung von Units ist möglich.
  • Persistent=true - Bewirkt, dass ein versäumter Job beim nächsten Rechnerstart unverzüglich nachgeholt wird.
  • RemainAfterElapse=false - beendet den Timer nach einmaliger Ausführung.

Manpages

systemctl, systemd, systemd-analyze, systemd.directives, systemd.service, systemd.socket, systemd.special, systemd-system.conf, systemd.time, systemd.timer, systemd.unit

Siehe auch