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Benutzer:Tuxnix: Unterschied zwischen den Versionen

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Nur für eigene Zwecke:
{{SEITENTITEL:Benutzer:Tuxnix}}{{righttoc}}


=Entwurf Beitrag: Paketupdate Troubelshooting=
Überarbeitung von Systemd/Timers
Im allgemeinen verläuft des Paketupdate von Arch Linux problemlos. Der folgende Artikel sammelt Tipps und Tricks für die wenigen Fälle in denen das nicht so ist.
= Entwurf =
Es ist immer empfehlenswert vor einem Update sich auf der Arch Linux Seite über evnt. Änderungen zu informieren.


==Manuelle Eingriffe==
{{righttoc}}
Da Arch Linux eine Rolling Realise Distribution ist, werden Umbauten im laufenden System vorgenommen. Arch nimmt diese Änderungen nicht automatisch vor. Der User soll über jede Änderung seines Systems informiert bleiben.  
Timer bieten die Möglichkeit Aufgaben zeitlich zu steuern. Die Timer-Unit besteht aus einer {{ic|.timer}} Datei die eine {{ic|.service}} Datei ansteuert. Timer unterstehen [[systemd]] und müssen mit dem systemctl Befehl aktiviert werden. Eine Alternative hierzu bietet [[cron]].


===y/N-Abfragen===
== Beispiel ==
Meistens handelt es sich hierbei um triviale Dinge wie z.B.: dass eine Datei eines Pakets sein Verzeichnis wechseln soll. Das groß geschriebene N ist dabei keinesfalls die Empfehlung. Es verhindert nur, dass dieser Schritt durch Skripte automatisiert werden kann. Der Wechsel in andere Verzeichnisse wird von Entwicklern bzw. den Arch Maintainern vorgenommen. Bei Verzeichniswechsel sollte man immen ein '''y''' wählen.
{{hc|1=beispiel.timer|2=
[Unit]
Description=Kurz-Beschreibung


===Dateikonflikte===
[Timer]
Paketabhängigkeiten ändern sich mit der Zeit.
OnBootSec=1h 30m


==Kernel Updates==
[Install]
Falls der Kernel ein größeres Update erfährt, werden Module, wie zum Beispiel ''' nvidia''' im laufenden System unbenutzbar, da die neuen, aktualisierten Paketversionen solcher Module gegen den neueren Kernel gebaut wurden, aber das System derzeit aber noch den älteren kernel verwendet. Ein Neustart ist nötig.
WantedBy=basic.target}}


{{hc|1=beispiel.service|2=
[Unit]
Description=Kurz-Beschreibung


Dann ist es wahrscheinlich, dass der Kernel zwar aktualisiert wird, aber ''mkinitcpio'' Fehler beim Durchlaufen der Hooks meldet (wie etwa fehlende Udev-Regeln beim Hook "filesystems"). Das würde dazu führen, dass das System dann nicht mehr startet und etwa von einem anderen Linux-System oder der Live-CD repariert werden muss! Um dergleichen zu vermeiden, genügt es nach so einem Update i.d.R., das Initramfs noch einmal neu zu generieren, mit dem Befehl:
[Service]
mkinitcpio -p linux
ExecStart=/usr/bin/beispiel.sh}}


Service- und Timerdateien werden für
* systemweite Dienste im Ordner {{ic|/etc/systemd/system/}}
* userbezoge Dienste unter {{ic|~/.config/systemd/user/}} gespeichert.


==Verspätete Updates==
Timer und Service müssen dabei den gleichen Namen tragen. Z.B.:
Arch Linux Systeme lassen sich oft auch dann wieder aktualisieren wenn sehr lange kein Update gemacht wurde.
({{ic|'''beispiel'''.timer}} und {{ic|'''beispiel'''.service}}).


===Keys erneuern===
== De- / Aktivierung ==
Mit {{ic|systemctl enable --now}} startet der Timer unverzüglich und permanent, sodass er auch nach einem Neustart aktiv ist. Ohne {{ic|--now}} werden {{ic|enable}} oder auch {{ic|disable}} erst nach einem reboot wirksam. Ein {{ic|start}} bzw. {{ic|stop}} wirken sich hingegen nur auf die laufende Sitzung aus. Bei der ersten Initialisierung legt das System automatisch einen passenden [[ln|Symlink]] an.


Timer für systemweite Dienste werden mit Rootrechten aktiviert:
# systemctl enable --now <name>.timer


Timer im Userbereich werden mit der Option {{ic|--user}} und mit Userrechten aktiviert:
$ systemctl --user enable --now <name>.timer


Aktualisierung von Timer und Sevice nach einer Änderung:
# systemctl reenable --now <name>.timer
$ systemctl --user reenable --now <name>.timer


<br><br><br><br><br><br><br><br><br><br><br>
== Management ==
=Notizen-1:=
Auflistung der Auslösezeiten:
systemctl list-timers --all
(Sollen nur die aktiven Timer angezeigt werden genügt auch ein {{ic|systemctl list-timers}}).


options root=LABEL=p_arch rw resume=LABEL=p_swap
Statusmeldungen:
  systemctl status <name>.timer
systemctl status <name>.service


Journaleinträge z.B.:
journalctl -u <name>.service -g Started


== Die [Timer] Sektion ==
( Für die Konfiguration der Sektionen [Unit], [Install] und [Service] sei an dieser Stelle auf die entsprechenden man pages verwiesen)


=====Manuelle Installation von syslinux=====
In der Timer Sektion können auch mehrere Zeitangaben gemacht werden. Sie beeinflussen sich nicht und werden alle zu ihrem jeweiligen Zeitpunkt ausgeführt.


Falls nicht alles reibungslos ablief, kann Syslinux manuell installiert werden.


Dazu wird mit dem Programm ''fdisk'' das Bootflag auf die Partition gesetzt, von der die Bootdaten gebootet werden sollen.<br>
Beispiel, um für /dev/sda1 das Bootflag zu setzen:
fdisk /dev/sda
x
a
p
r
w


=== Kalendarische Zeitangaben ===
* OnCalendar=


'''Tip''' Hat man mehrere Festplatten z.B. eine mit Windows, so hat Windows bereits eine EFI Partition angelegt. Man kann diese als Bootpartition für Arch-Linux verwenden. Es ist aber auch möglich auf einer weiteren Festplatte eine 2. EFI-Bootpartition einzurichten. UEFI erkennt alle EFI-Bootpartitionen und deren Eintragungen. Im UEFI Bootmenü kann dann ausgewählt werden welches Betriebssystem gestartet werden soll.<br>
==== Absolute kalendarische Zeitangaben ====


OnCalendar=Thu,Fri 2026-*-1..5 11:12:13


=Notizen-2:=
(Der service wird jeweils um 11 Uhr 12, zwischen dem 1. und 5. Kalendertag eines jeden Monats des Jahres 2026 ausgelöst, wenn dies Donnerstage oder Freitage sind.)


                              linux            5.9.11-2            5.9.13-1
Die Angabe von Wochentagen erfolgt immer in Englisch und ist optional.
                      linux-headers            5.9.11-2            5.9.13-1
Jede Rubrik kann mit "," für die Aufzählung oder mit ".." für von bis versehen werden oder durch "*" für beliebig ersetzt werden.


                    linux-pinephone            5.9.11-4            5.9.13-1
Die Angaben erfolgen nach diesem Schema:
            linux-pinephone-headers            5.9.11-4            5.9.13-1
OnCalendar=Wochentag(englisch/optional) Jahr-Monat-Tag Stunde:Minute:Sekunde


                            linux-rc          5.10.rc6-1          5.10.rc7-3
==== Periodische kalendarische Zeitangaben ====
                    linux-rc-headers          5.10.rc6-1          5.10.rc7-3


                          linux-rpi4            5.4.80-1            5.4.81-1
OnCalendar=weekly
                  linux-rpi4-headers            5.4.80-1            5.4.81-1


                linux-rpi4-mainline            5.9.11-1            5.9.12-1
Auch diese Werte sind möglich.
        linux-rpi4-mainline-headers            5.9.11-1            5.9.12-1
minutely, hourly, daily, monthly, weekly, yearly, quarterly, semiannually


                      linux-rpi4-rc          5.10.rc5-1          5.10.rc7-1
Entsprechend den oberen Notierung, kann dafür auch diese Schreibweise genutzt werden.
              linux-rpi4-rc-headers          5.10.rc5-1          5.10.rc7-1
*-*-* *:*:00, *-*-* *:00:00, *-*-* 00:00:00, *-*-01 00:00:00, Mon *-*-* 00:00:00, *-01-01 00:00:00, *-01,04,07,10-01 00:00:00, *-01,07-01 00:00:00


                    manjaro-release              20.10-1              20.12-1
==== Testen von OnCalendar= Zeitangaben ====
              raspberrypi-bootloader          20201123-1          20201130-1
Kalendarische Zeitangaben können auf der Konsole mit folgendem Befehl auf Funktion geprüft werden:
            raspberrypi-bootloader-x          20201123-1          20201130-1
systemd-analyze calendar "<Zeitangabe>"


Mit der Option {{ic|--iterations <N>}} werden weitere Auslösezeitpunkte aufgelistet.


{|{{prettytable}} border="1" style="width:100%" class="sortable"
=== Relative Zeitangaben ===
!style="width:15%;background-color:#E5E5E5"|'''linux'''
(Stehen in Relation zu anderen Ereignissen)
!style="width:15%;text-align:center;background-color:#E5E5E5"|'''Rpi 3'''
!style="width:15%;text-align:center;background-color:#E5E5E5"|'''Rpi 4'''
!style="width:15%;text-align:center;background-color:#E5E5E5"|'''Pinebook Pro'''
!style="width:15%;text-align:center;background-color:#E5E5E5"|'''Pinephone'''
!style="width:70%;text-align:center;background-color:#E5E5E5"|'''Vim'''
|-
|5.10.0-1
|style="background-color:#ffaaaa"|<div align="center">not supported</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#ffffaa"|<div align="center">kwin crashes while OpenGL compositing</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|-
|rpi4-mainline 5.10.0-1
|style="background-color:#ffaaaa"|<div align="center">not supported</div>
|style="background-color:#aaffaa"|<div align="center">recommended</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|-
|5.10.rc7-3
|style="background-color:#ffaaaa"|<div align="center">not supported</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#ffffaa"|<div align="center">DP-ALT-Mode fixed</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|-
|5.10.rc6-1
|style="background-color:#ffaaaa"|<div align="center">not supported</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#ffffaa"|<div align="center">No battary-status</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|-
|rpi4-rc 5.10.rc7-1
|style="background-color:#ffaaaa"|<div align="center">not supported</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|-
|5.10.rc4-1
|style="background-color:#ffaaaa"|<div align="center">not supported</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|-
|5.9.13-1
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#ffffaa"|<div align="center">No USB-C charging<br>DP-ALT-Mode fixed</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|-
|pinephone 5.9.13-1
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#aaffaa"|<div align="center">remommended</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|-
|vim 5.9.8-2
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|-
|rpi4-mainline 5.9.12-1
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#aaffaa"|<div align="center">recommended</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|-
|pinebookpro 5.7.19-1
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#aaffaa"|<div align="center">recommended<br>No DP-Alt-Mode</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|-
|rpi4 5.4.83-1
|style="background-color:#ffffaa"|<div align="center">works only with<br>raspberrypi-bootloader<br>raspberrypi-bootloader-x<br>version 20201207-1</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|-
|rpi4 5.4.80-1
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#aaffaa"|<div align="center">recommended</div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|style="background-color:#d3d3d3"|<div align="center"></div>
|}


Beispiel:
OnBootSec=2d 1h 30m


* green - recommended
====Einmalige Ereignisse====
* yellow - issues reported
* OnBootSec=  - Die Zeitspanne seit dem Booten des Rechners.
* red - doesn't boot or have heavy issues on that device
* OnStartupSec= - Die Zeitspanne seit dem Start von systemd.
* OnActiveSec= - Die Zeitspanne seit Aktivierung der Timer-Unit.
 
====Wiederkehrende Ereignisse====
* OnUnitActiveSec= -  Die Zeitspanne seit dem der Timer das letzte mal den Job ausgelöst hat.
* OnUnitInactiveSec= -  Die Zeitspanne seit der Beendigung des letzten Jobs.
 
Folgende Einheiten können für relative Zeitangaben gewählt werden:
usec, us
msec, ms
seconds, second, sec, s
minutes, minute, min, m
hours, hour, hr, h
days, day, d
weeks, week, w
months, month, M (definiert als 30.44 Tage)
years, year, y (definiert als 365.25 Tage)
(Ohne Verwendung einer Einheit werden alle Angaben als Sekunden gewertet.)
 
==== Testen Relativer Zeitangaben ====
Relative Zeitangaben können auf der Konsole mit folgendem Befehl auf Funktion geprüft werden:
systemd-analyze timespan "<Zeitangabe>"
 
=== Weitere Optionen in [Timer] ===
* AccuracySec= -  Bestimmt die Genauigkeit des Auslösezeitpunkts (default 1 min).
* RandomizedDelaySec= - Wird verwendet damit nicht mehrere Timer exakt gleichzeitig z.B um 00:00 loslegen.
* WakeSystem= - Weckt das System aus dem suspend mode.
* Unit= - Als default ist dieser Wert identisch mit dem Suffix der .timer Datei (s. oben). Bei Verwendung  muss eine Datei mit dem hier angegebenen Namen existieren. Eine Verschachtelung von Units ist möglich.
* Persistent=true - Bewirkt, dass ein versäumter Job beim nächsten Rechnerstart unverzüglich nachgeholt wird.
* RemainAfterElapse=false - beendet den Timer nach einmaliger Ausführung.
 
== Manpages ==
 
systemctl, systemd, systemd-analyze, systemd.directives, systemd.service, systemd.socket, systemd.special, systemd-system.conf, systemd.time, systemd.timer, systemd.unit
 
== Siehe auch ==
* [[systemd]]
* [[systemd/Eigener Service|Einen eigenen systemd-Service erstellen]]
* [[Automatische Sicherung (Beispiel)]]
 
== Weblinks ==
* [https://documentation.suse.com/de-de/sle-micro/6.0/pdf/Micro-systemd-working-with-timers_de.pdf suse - Arbeiten mit systemd-Zeitgebern ] {{sprache|de}}
* [https://kofler.info/systemd-timer-als-cron-alternative/ Michael Kofler Blog] Anleitung und Beispiel {{sprache|de}}
* [https://wiki.gentoo.org/wiki/Systemd#Timer_services Gentoo wiki section] on ''systemd'' timer services {{sprache|en}}
 
[[Kategorie:Systemverwaltung]]
[[Kategorie:Service]]
 
[[en:Systemd/Timers]]
[[fr:Systemd/cron]]
[[ja:Systemd/タイマー]]
[[ru:Systemd/Timers]]

Aktuelle Version vom 27. September 2025, 18:28 Uhr

Überarbeitung von Systemd/Timers

Entwurf

Timer bieten die Möglichkeit Aufgaben zeitlich zu steuern. Die Timer-Unit besteht aus einer .timer Datei die eine .service Datei ansteuert. Timer unterstehen systemd und müssen mit dem systemctl Befehl aktiviert werden. Eine Alternative hierzu bietet cron.

Beispiel

beispiel.timer
[Unit]
Description=Kurz-Beschreibung

[Timer]
OnBootSec=1h 30m

[Install]
WantedBy=basic.target
beispiel.service
[Unit]
Description=Kurz-Beschreibung

[Service]
ExecStart=/usr/bin/beispiel.sh

Service- und Timerdateien werden für

  • systemweite Dienste im Ordner /etc/systemd/system/
  • userbezoge Dienste unter ~/.config/systemd/user/ gespeichert.

Timer und Service müssen dabei den gleichen Namen tragen. Z.B.: (beispiel.timer und beispiel.service).

De- / Aktivierung

Mit systemctl enable --now startet der Timer unverzüglich und permanent, sodass er auch nach einem Neustart aktiv ist. Ohne --now werden enable oder auch disable erst nach einem reboot wirksam. Ein start bzw. stop wirken sich hingegen nur auf die laufende Sitzung aus. Bei der ersten Initialisierung legt das System automatisch einen passenden Symlink an.

Timer für systemweite Dienste werden mit Rootrechten aktiviert:

# systemctl enable --now <name>.timer

Timer im Userbereich werden mit der Option --user und mit Userrechten aktiviert:

$ systemctl --user enable --now <name>.timer

Aktualisierung von Timer und Sevice nach einer Änderung:

# systemctl reenable --now <name>.timer
$ systemctl --user reenable --now <name>.timer

Management

Auflistung der Auslösezeiten:

systemctl list-timers --all

(Sollen nur die aktiven Timer angezeigt werden genügt auch ein systemctl list-timers).

Statusmeldungen:

systemctl status <name>.timer
systemctl status <name>.service

Journaleinträge z.B.:

journalctl -u <name>.service -g Started

Die [Timer] Sektion

( Für die Konfiguration der Sektionen [Unit], [Install] und [Service] sei an dieser Stelle auf die entsprechenden man pages verwiesen)

In der Timer Sektion können auch mehrere Zeitangaben gemacht werden. Sie beeinflussen sich nicht und werden alle zu ihrem jeweiligen Zeitpunkt ausgeführt.


Kalendarische Zeitangaben

  • OnCalendar=

Absolute kalendarische Zeitangaben

OnCalendar=Thu,Fri 2026-*-1..5 11:12:13

(Der service wird jeweils um 11 Uhr 12, zwischen dem 1. und 5. Kalendertag eines jeden Monats des Jahres 2026 ausgelöst, wenn dies Donnerstage oder Freitage sind.)

Die Angabe von Wochentagen erfolgt immer in Englisch und ist optional. Jede Rubrik kann mit "," für die Aufzählung oder mit ".." für von bis versehen werden oder durch "*" für beliebig ersetzt werden.

Die Angaben erfolgen nach diesem Schema:

OnCalendar=Wochentag(englisch/optional) Jahr-Monat-Tag Stunde:Minute:Sekunde

Periodische kalendarische Zeitangaben

OnCalendar=weekly

Auch diese Werte sind möglich.

minutely, hourly, daily, monthly, weekly, yearly, quarterly, semiannually

Entsprechend den oberen Notierung, kann dafür auch diese Schreibweise genutzt werden.

*-*-* *:*:00, *-*-* *:00:00, *-*-* 00:00:00, *-*-01 00:00:00, Mon *-*-* 00:00:00, *-01-01 00:00:00, *-01,04,07,10-01 00:00:00, *-01,07-01 00:00:00

Testen von OnCalendar= Zeitangaben

Kalendarische Zeitangaben können auf der Konsole mit folgendem Befehl auf Funktion geprüft werden:

systemd-analyze calendar "<Zeitangabe>"

Mit der Option --iterations <N> werden weitere Auslösezeitpunkte aufgelistet.

Relative Zeitangaben

(Stehen in Relation zu anderen Ereignissen)

Beispiel:

OnBootSec=2d 1h 30m

Einmalige Ereignisse

  • OnBootSec= - Die Zeitspanne seit dem Booten des Rechners.
  • OnStartupSec= - Die Zeitspanne seit dem Start von systemd.
  • OnActiveSec= - Die Zeitspanne seit Aktivierung der Timer-Unit.

Wiederkehrende Ereignisse

  • OnUnitActiveSec= - Die Zeitspanne seit dem der Timer das letzte mal den Job ausgelöst hat.
  • OnUnitInactiveSec= - Die Zeitspanne seit der Beendigung des letzten Jobs.

Folgende Einheiten können für relative Zeitangaben gewählt werden:

usec, us
msec, ms
seconds, second, sec, s
minutes, minute, min, m
hours, hour, hr, h
days, day, d
weeks, week, w
months, month, M (definiert als 30.44 Tage)
years, year, y (definiert als 365.25 Tage)

(Ohne Verwendung einer Einheit werden alle Angaben als Sekunden gewertet.)

Testen Relativer Zeitangaben

Relative Zeitangaben können auf der Konsole mit folgendem Befehl auf Funktion geprüft werden:

systemd-analyze timespan "<Zeitangabe>"

Weitere Optionen in [Timer]

  • AccuracySec= - Bestimmt die Genauigkeit des Auslösezeitpunkts (default 1 min).
  • RandomizedDelaySec= - Wird verwendet damit nicht mehrere Timer exakt gleichzeitig z.B um 00:00 loslegen.
  • WakeSystem= - Weckt das System aus dem suspend mode.
  • Unit= - Als default ist dieser Wert identisch mit dem Suffix der .timer Datei (s. oben). Bei Verwendung muss eine Datei mit dem hier angegebenen Namen existieren. Eine Verschachtelung von Units ist möglich.
  • Persistent=true - Bewirkt, dass ein versäumter Job beim nächsten Rechnerstart unverzüglich nachgeholt wird.
  • RemainAfterElapse=false - beendet den Timer nach einmaliger Ausführung.

Manpages

systemctl, systemd, systemd-analyze, systemd.directives, systemd.service, systemd.socket, systemd.special, systemd-system.conf, systemd.time, systemd.timer, systemd.unit

Siehe auch