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Benutzer:Tuxnix: Unterschied zwischen den Versionen

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Tuxnix (Diskussion | Beiträge)
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<u>Erzeugen einer Schlüsseldatei zur Vermeidung einer zweiten Eingabe des Verschlüsselungspassworts:</u><br>
{{veraltet}}
<code style=font-size:12px>dd bs=512 count=4 if=/dev/urandom of=/keyfile.bin</code><br>
Dieser Artikel behandelt die Installation eines ArchLinux-Grundsystems mit verschlüsseltem [[LVM]] und der kompletten Integration von [[systemd]]. Die Anleitung wurde unter Verwendung der Installations-Medien 2015.07.01 (archlinux-2015.07.01-dual.iso) erstellt. Die Installation sollte aber auch mit zukünftigen Medien (zumindest vorerst) nicht großartig anders verlaufen.
<code style=font-size:12px>cryptsetup luksAddKey /dev/disk/by-label/ROOT /keyfile.bin</code><br>
<code style=font-size:12px>chmod 000 /keyfile.bin</code><br><br>


== Installationsmedium vorbereiten ==
<code style=font-size:12px>nano /etc/mkinitcpio.conf</code><br>
* Das Installations-Image von http://www.archlinux.org/download/ herunterladen.
<u>'/keyfile.bin' zu Files hinzufuegen:</u><br>
* Das Image auf CD brennen oder unter einem funktionierendem Linux-System (z. B. Live-CD) auf einen USB-Stick kopieren. Dies funktioniert wie folgt:
<code style=font-size:12px>FILES=(/keyfile.bin)</code><br>
 
dd if=archlinux.iso of=/dev/sdx
 
 
== Installation starten ==
* Nun wird vom vorbereiteten Installations-Medium gebootet.
* Auf der Konsole angekommen, wird zuerst einmal das deutsche Tastatur-Layout geladen.
 
root@archiso ~ # loadkeys de-latin1
 
Da das Layout derzeit noch auf Englisch eingestellt ist, muss '''z''' anstatt '''y''' und '''ß''' anstatt '''-''' eingegeben werden.
 
== Festplatte vorbereiten ==
* Jetzt wird es Zeit, die Festplatten zu partitionieren. Dies kann bei Bios-Boot Systemen und Festplatten bis 2TB mit [[fdisk]], ansonsten immer mit [[gdisk]] durchgeführt werden. Für das System mit LVM werden zwei Partitionen erstellt:
'''sda1''' mit einer Größe von 100 MB und boot-Flag (dies wird später die Boot-Partition)
 
'''sda2''', welche den Rest der Festplatte einnimmt (hier wird das verschlüsselte LVM abgelegt)
 
 
* Zur Sicherheit wird die Festplatte jetzt überschrieben:
 
root@archiso ~ # shred -v /dev/sda2
 
Standardmäßig wird dieser Vorgang drei Mal durchgeführt, wobei ein Durchgang bei einer ca. 2 TB großen Festplatte schon mal fünf bis sechs Stunden in Anspruch nehmen kann.
 
* Wer deswegen den Vorgang nur einmal durchführen möchte, kann stattdessen folgenden Befehl ausführen:
 
shred -v -n 1 /dev/sda2
 
== Verschlüsseltes LVM einrichten ==
 
* Jetzt werden die benötigte Kernel-Modul für die Verschlüsselung geladen:
 
root@archiso ~ # modprobe dm-crypt
 
* Anschließend wird sda2 verschlüsselt:
 
root@archiso ~ # cryptsetup -c aes-xts-plain -y -s 512 luksFormat /dev/sda2
 
Für Volumes größer als 2 TiB sollte aes-xts-plain64 verwendet werden. Kernelunterstützung hierfür gibt es seit Kernel 2.6.33. Die Option aes-xts-plain64 kann auch für Volumes kleiner 2 TiB verwendet werden.
 
* Die Eingabeaufforderung mit YES bestätigen und anschließend ein sicheres Passwort vergeben. Hierbei sollten schon 20 Zeichen inkl. Sonderzeichen und Zahlen verwendet werden.
* Jetzt wird die verschlüsselte Partition geöffnet und das LVM eingerichtet:
 
cryptsetup luksOpen /dev/sda2 lvm
pvcreate /dev/mapper/lvm
vgcreate main /dev/mapper/lvm
lvcreate -L 200GB -n root main
lvcreate -L 8GB -n swap main
lvcreate -l 100%FREE -n home main
 
Je nach Festplattengröße und/oder zukünftiger Erweiterung des Grundsystems kann auch eine geringere Größe für das root-Volume (-n root) festgelegt werden. Wenn das home-Volume (-n home) nicht den verbleibenden Platz komplett ausfüllt, können später LVM-Snapshots erstellt werden. Dazu kann - wie bei den anderen lvcreate-Befehlen - eine geringere Größe angegeben werden, zum Beispiel -L 50GB.
 
* Mit mkfs wird nun das Dateisystem auf die Partitionen geschrieben. Bei boot muss mit -O die 64-Bit-Fähigkeit deaktiviert werden, weil syslinux nur von einem 32-Bit-Dateisystem booten kann.
 
mkfs.ext4 -L root /dev/mapper/main-root
mkfs.ext4 -L home /dev/mapper/main-home
mkfs.ext4 -L boot -O '^64bit' /dev/sda1
mkswap -L swap /dev/mapper/main-swap
 
* Dann werden die Partitionen gemountet:
 
mount /dev/mapper/main-root /mnt
mkdir /mnt/home
mount /dev/mapper/main-home /mnt/home
mkdir /mnt/boot
mount /dev/sda1 /mnt/boot
 
== Basissystem und Bootloader installieren ==
* Vor der Installation des Basissystems sollte zunächst die Internetverbindung getestet werden:
 
root@archiso ~ # ping -c 3 www.google.com
 
* Besteht keine Verbindung, sollte folgender Befehl Abhilfe schaffen:
 
root@archiso ~ # dhcpcd
 
* In der Mirrorliste sollten alle weit entfernten Server jetzt mit '''#''' auskommentiert werden.
 
nano /etc/pacman.d/mirrorlist
 
Dies kann bei der Installation Geschwindigkeitsvorteile von ca. 30 Minuten bringen.
 
* Dann wird das Basissystem inkl. Bootloader (in diesem Fall [[Syslinux]]) installiert.
 
root@archiso ~ # pacstrap /mnt base base-devel syslinux nano linux linux-firmware mkinitcpio lvm2 dhcpcd
 
* Nach der Basis-Installation wird syslinux in den MBR von sda geschrieben:
 
root@archiso ~ # syslinux-install_update -i -a -m -c /mnt
 
* Dann wird syslinux konfiguriert:
 
root@archiso ~ # nano /mnt/boot/syslinux/syslinux.cfg
 
* Die APPEND-Zeile muss bei beiden Einträgen (arch und archfallback) angepasst werden:
 
APPEND cryptdevice=/dev/sda2:main root=/dev/mapper/main-root rw lang=de locale=de_DE.UTF-8
 
== System konfigurieren ==
* Nun wird die Swap-Partition aktiviert:
 
swapon -L swap
 
* Dann wird die [[fstab]] generiert und im Editor kontrolliert:
 
genfstab -U -p /mnt >> /mnt/etc/fstab
nano /mnt/etc/fstab
 
* Jetzt wird in die chroot-Umgebung gewechselt:
 
arch-chroot /mnt
 
* Spracheinstellungen werden in /etc/locale.conf festgelegt:
{{hc|1=/etc/locale.conf|2=<nowiki>LANG="de_DE.UTF-8"
 
# Keep the default sort order (e.g. files starting with a '.'
# should appear at the start of a directory listing.)
LC_COLLATE="C"
 
LC_TIME="de_DE.UTF-8"</nowiki>}}
 
* /etc/locale.gen wird editiert und die locales generiert:
 
nano /etc/locale.gen
 
* '''#''' vor folgenden locales entfernen:
 
de_DE.UTF-8 UTF-8
de_DE ISO-8859-1
de_DE@euro ISO-8859-15
 
* locales wird generiert:
 
locale-gen
 
* Config-Dateien für systemd werden angepasst:
 
echo myhostname >> /etc/hostname
echo KEYMAP=de-latin1 >> /etc/vconsole.conf
echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf
echo FONT_MAP=8859-1_to_uni >> /etc/vconsole.conf
 
* Symlink für die Zeitzone wird erstellt:
 
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime
 
* /etc/mkinitcpio.conf wird angepasst:
 
nano /etc/mkinitcpio.conf
 
* Die MODULES- und HOOKS-Werte werden entsprechend angepasst:
 
MODULES=(ext4)
HOOKS=(base udev autodetect modconf block keyboard keymap encrypt lvm2 filesystems fsck shutdown)
 
Die hier vorgegebenen Hooks sind für das Booten von einer S-ATA-Festplatte mit einer USB-Tastatur gedacht und müssen daher evtl. angepasst werden. Alle verfügbaren Hooks sind unter https://wiki.archlinux.org/index.php/Mkinitcpio#HOOKS zu finden.
 
== Kernel-Image erstellen und der erste Neustart ==
* Das Kernel-Image wird erstellt mittels:
 
mkinitcpio -p linux
 
* Für root wird ein Passwort angelegt:
 
passwd
 
* Damit per DHCP automatisch eine IP-Adresse beim Bootvorgang bezogen wird, muss jetzt der entsprechende systemd-Dienst aktiviert werden:
 
systemctl enable dhcpcd.service
 
* Anschließend werden die chroot-Umgebung verlassen und die Partitionen ausgehängt:
 
exit
umount /mnt/{boot,home,}
reboot
 
* Der PC startet nun neu und man wird – sofern bisher alles gut gegangen ist – vom Bootloader gefolgt von der Eingabeaufforderung zur Entschlüsselung des cryptdevice begrüßt. Nun ist das Passwort einzugeben. Nachdem der Bootvorgang abgeschlossen ist, muss man sich als root anmelden.
 
 
== systemd einrichten ==
* Sollte das Netzwerk nicht gestartet sein, folgenden Befehl ausführen:
 
dhcpcd
 
* Welche IP-Adresse vergeben wurde, kann mittels ip-Programm festgestellt werden:
 
ip addr
 
* Services für systemd einrichten:
 
systemctl enable cronie.service
 
* Im Falle, dass ein x86_64 System installiert wurde, kann in der /etc/pacman.conf noch das multilib-repo aktiviert werden. Anschließend müssen pacman’s Paketlisten wieder auf den neusten Stand gebracht werden:
 
pacman -Syy
 
* Ein letzter Reboot und man kann damit anfangen, das frisch installierte Arch an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
 
reboot
 
[[Kategorie:Installation]]
[[en:dm-crypt/Encrypting an entire system]]

Aktuelle Version vom 31. Januar 2025, 14:39 Uhr

Erzeugen einer Schlüsseldatei zur Vermeidung einer zweiten Eingabe des Verschlüsselungspassworts:
dd bs=512 count=4 if=/dev/urandom of=/keyfile.bin
cryptsetup luksAddKey /dev/disk/by-label/ROOT /keyfile.bin
chmod 000 /keyfile.bin

nano /etc/mkinitcpio.conf
'/keyfile.bin' zu Files hinzufuegen:
FILES=(/keyfile.bin)