Swap: Unterschied zwischen den Versionen

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Statt einer Swappartition kann auch eine Datei als Swapspeicher verwendet werden. Da die Datei zusätzlich als Teil eines anderen Dateisystems existiert, ist diese Variante langsamer als die dedizierte Partition.
Statt einer Swappartition kann auch eine Datei als Swapspeicher verwendet werden. Da die Datei zusätzlich als Teil eines anderen Dateisystems existiert, ist diese Variante langsamer als die dedizierte Partition.


Falls noch keine Datei vorhanden ist, kann sie mit [[dd]] angelegt werden (in diesem Fall 9 GB, um auf einem System mit 8 GB Arbeitspeicher [[Bereitschaft und Ruhezustand|Suspend to Disk]] zu ermöglichen):
Falls noch keine Datei vorhanden ist, kann sie mit [[dd]] angelegt werden (in diesem Fall 9 GB, um auf einem System mit 8 GB Arbeitsspeicher [[Bereitschaft und Ruhezustand|Suspend to Disk]] zu ermöglichen):


  dd if=/dev/zero of=/pfad/zur/swap-datei bs=1G count=9
  dd if=/dev/zero of=/pfad/zur/swap-datei bs=1G count=9


Und direkt die Swap einbinden:
Benutzerrechte setzen
 
chmod 600 /pfad/zur/swap-datei
 
formatieren:


  mkswap /pfad/zur/swap-datei
  mkswap /pfad/zur/swap-datei

Aktuelle Version vom 12. April 2021, 13:21 Uhr

Der Swapspeicher (oder Auslagerungsspeicher), kurz Swap, ist eine Datei oder eine Partition, die die Kapazität des Arbeitsspeichers erweitert. Zudem ermöglicht dieser Speicherplatz es, bei ausreichend großer Kapazität, in den Suspend-to-Disk-Modus zu wechseln.

Größe des Swaps

Aktuelle Systeme bieten heutzutage üblicher Weise 4 und mehr Gigabyte Arbeitsspeicher und benötigen damit im Regelfall keinen Swapspeicher. Die häufigste Ausnahme ist die Verwendung des Ruhezustandes. Hierfür muss der Swapspeicher etwas größer als der Arbeitsspeicher sein.

Swappartition

Die meist genutzte Art eines Swapspeichers ist eine dedizierte Swappartition. Um nachträglich eine Swappartition anzulegen, muss als erstes eine neue Partition des Typs 82 bzw. „Linux Swap“ angelegt werden.

Die Formatierung wird mittels mkswap durchgeführt.

mkswap -L MeinSwapLabel /dev/partition

Hierbei wird ein Swapspeicher in /dev/partition mit dem Label „MeinSwapLabel“ angelegt. Das Label erlaubt eine einfachere und ästhetischere Einbindung in der /etc/fstab als die Verwendung der UUID.

Swapdatei

Statt einer Swappartition kann auch eine Datei als Swapspeicher verwendet werden. Da die Datei zusätzlich als Teil eines anderen Dateisystems existiert, ist diese Variante langsamer als die dedizierte Partition.

Falls noch keine Datei vorhanden ist, kann sie mit dd angelegt werden (in diesem Fall 9 GB, um auf einem System mit 8 GB Arbeitsspeicher Suspend to Disk zu ermöglichen):

dd if=/dev/zero of=/pfad/zur/swap-datei bs=1G count=9

Benutzerrechte setzen

chmod 600 /pfad/zur/swap-datei

formatieren:

mkswap /pfad/zur/swap-datei

Swap aktivieren

Aktiviert wird der Swapspeicher beim nächsten Neustart oder durch swapon.

swapon /dev/partition        # dedizierte Partition
swapon /pfad/zur/swap-datei  # Swapdatei

Um die Swappartition automatisch einzubinden, muss ein Eintrag in die /etc/fstab geschrieben werden.

LABEL=MeinSwapLabel  none swap sw 0 0
# bzw.
/pfad/zur/swap-datei none swap sw 0 0

Siehe auch

"Do we really need swap on modern systems?" https://www.redhat.com/en/about/blog/do-we-really-need-swap-modern-systems