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fdisk

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Version vom 16. Dezember 2025, 02:09 Uhr von Tuxnix (Diskussion | Beiträge) (Installation)
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Mit dem Konsolenprogramm fdisk wird die Partitionstabelle eines Datenträgers ausgelesen, verändert oder neu erstellt.

Fdisk besitzt eine interaktive (Schritt für Schritt) Benutzerführung. Alternativ steht cfdisk mit ncurses-Textoberfläche oder sfdisk für den Einsatz in Skripten zur Verfügung.

Installation

Das Programm fdisk ist im Paket util-linux enthalten und gehört zur Standardinstallation.

Partitionstabelle auslesen

Das Auslesen der aktuellen Partitionstabelle geschieht mit dem Befehl:

# fdisk -l

Partitionieren

Hinweis: Vor dem Partitionieren sollte man sich mit dem Befehl fdisk -l oder lsblk über die angeschlossenen Festplatten und deren Partitionen einen Überblick verschaffen.

Achtung: Das Neuanlegen der Partitionstabelle kann gespeicherte Daten unauffindbar machen.


Eingeleitet wird das Partitionieren mit dem Befehl:

# fdisk /dev/<Datenträger>

Danach können interaktiv vom Benutzer die weiteren Schritte gewählt werden. Mit der Eingabe des Buchstabens m werden alle Optionen aufgelistet.

Änderungen werden vorerst nur im cache vorgenommen und können mit der Eingabe von q jederzeit folgenlos abgebrochen werden.

Erst mit der Eingabe von w wird die neu erstellte Partitionstabelle auf den Datenträger geschrieben und die Partitionierung abgeschlossen.

Soll der Datenträger komplett neu partitioniert werden empfiehlt es sich mit g einer neuen leeren GPT-Partitionstabelle zu beginnen, sofern es sich ein UEFI-Rechner handelt oder mit einem o für einen BIOS-Rechner, eine neue leere MBR-(DOS-)Partitionstabelle in den cache zu legen.

Hinweis: MBR wird nur für Datenträger bis max. 2 TiB unterstützt

Beispiel

Zur Veranschaulichung ein Beispiel mit allen Ein- und Ausgaben.

Der Datenträger /dev/sda soll für die Einrichtung mit Arch-Linux neu partitioniert werden. Da der PC ein BIOS besitzt und der Datenträger kleiner als 2TiB ist, kann eine DOS-Partitionstabelle (MBR) genutzt werden.

  • Die erste Partition soll für root (/) mit 40G und aktivierten Bootflags
  • Die zweite Partition für swap mit 4G
  • Der Rest der Platte für /home partitioniert werden.
#  fdisk /dev/sda
 
Willkommen bei fdisk (util-linux 2.35.2).
Änderungen werden vorerst nur im Speicher vorgenommen, bis Sie sich
entscheiden, sie zu schreiben.
Seien Sie vorsichtig, bevor Sie den Schreibbefehl anwenden.

Befehl (m für Hilfe): o
Eine neue DOS-Festplattenbezeichnung 0x75b8e874 wurde erstellt.

Befehl (m für Hilfe): n
Partition type
p primary
e extended
Wählen (Vorgabe p):↵ Enter
Partitionsnummer (1-4, Vorgabe 1):↵ Enter
Erster Sektor (2048-1953458175, Vorgabe 2048):↵ Enter
Letzter Sektor, +/-Sektoren oder +/-Größe{K,M,G,T,P} (2048-1953458175, Vorgabe 1953458175): +40G
Eine neue Partition 1 des Typs »Linux« und der Größe 40 GiB wurde erstellt.

Befehl (m für Hilfe): a
Partition 1 ausgewählt
Die Bootfähig-Markierung auf Partition 1 ist nun aktiviert.

Befehl (m für Hilfe): n
Partitionstyp
  p   Primär (1 primär, 0 erweitert, 3 frei)
  e   Erweitert (Container für logische Partitionen)
Wählen (Vorgabe p):↵ Enter
Partitionsnummer (2-4, Vorgabe 2):↵ Enter
Erster Sektor (83888128-1953458175, Vorgabe 83888128):↵ Enter
Letzter Sektor, +/-Sektoren oder +/-Größe{K,M,G,T,P} (83888128-1953458175, Vorgabe 1953458175): +4G
Eine neue Partition 2 des Typs »Linux« und der Größe 4 GiB wurde erstellt.

Befehl (m für Hilfe): t
Partitionsnummer (1,2, Vorgabe 2):↵ Enter
Hexadezimalcode (geben Sie L ein, um alle Codes aufzulisten): 82
Partitionstyp von »Linux« nach »Linux swap / Solaris« geändert.

Befehl (m für Hilfe): n
Partitionstyp
  p   Primär (2 primär, 0 erweitert, 2 frei)
  e   Erweitert (Container für logische Partitionen)
Wählen (Vorgabe p):↵ Enter
Standardantwort p wird verwendet.
Partitionsnummer (3,4, Vorgabe 3):↵ Enter
Erster Sektor (92276736-1953458175, Vorgabe 92276736):↵ Enter
Letzter Sektor, +/-Sektoren oder +/-Größe{K,M,G,T,P} (92276736-1953458175, Vorgabe 1953458175):↵ Enter
Eine neue Partition 3 des Typs »Linux« und der Größe 887,5 GiB wurde erstellt.
 
Befehl (m für Hilfe): p
Festplatte /dev/sda: 931,49 GiB, 1000170586112 Bytes, 1953458176 Sektoren
Festplattenmodell: Elements 25A2   
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
Festplattenbezeichnungstyp: dos
Festplattenbezeichner: 0x09bf51e9

Gerät      Boot   Anfang       Ende   Sektoren  Größe Kn Typ
/dev/sda1  *        2048   83888127   83886080    40G 83 Linux
/dev/sda2       83888128   92276735    8388608     4G 82 Linux Swap / Solaris
/dev/sda3       92276736 1953458175 1861181440 887,5G 83 Linux

Befehl (m für Hilfe): w

Partitionstabelle sichern

Mit dem Befehl

# sfdisk -d /dev/sda > sda.dump

kann die Partitionstabelle gesichert und mit dem Befehl

# sfdisk /dev/sda < sda.dump

wieder hergestellt oder auf andere Festplatten übertragen werden.

Weitere Beispiele

Bei den folgenden Beispielen ist lediglich die Eingabe notiert. Für /dev/sdx ist jeweils das konkrete Laufwerk zu setzen.

1 Partition

  • fdisk /dev/sdx – Starten von fdisk
  • o – Erstellt eine leere Partitionstabelle (im cache).
  • n – Erstellen einer neuen Partition
  • ↵ Enter – Primarpatition bestätigen
  • ↵ Enter – Partitionsnummer bestätigen
  • ↵ Enter – Ersten Sektor bestätigen
  • ↵ Enter – Letzten Sektor bestätigen
  • p – Zur eigenen Kontrolle vor dem Speichern
  • w – Schreiben der Partitionstabelle

Root Partition mit aktiviertem Bootsektor

Minimalvariante für die Installation auf einem BIOS-Boot-System.

  • fdisk /dev/sdx – Starten von fdisk
  • o – Erstellt eine leere Partitionstabelle (im cache).
  • n – Erstellen einer neuen Partition
  • ↵ Enter – Primarpatition bestätigen
  • ↵ Enter – Partitionsnummer bestätigen
  • ↵ Enter – Ersten Sektor bestätigen
  • ↵ Enter – Letzten Sektor bestätigen
  • a – Bootsektor aktivieren
  • p – Zur eigenen Kontrolle vor dem Speichern
  • w – Schreiben der Partitionstabelle

Root Partition mit aktiviertem Bootsektor und Swap 4GiB

In diesem Beispiel kommt eine Swap Partition von 4GiB hinzu.

  • fdisk /dev/sdx – Starten von fdisk
  • o – Erstellt eine leere Partitionstabelle (im cache).
  • n – Erstellen einer neuen Partition
  • ↵ Enter – Primärpatition bestätigen
  • ↵ Enter – Partitionsnummer bestätigen
  • ↵ Enter – Ersten Sektor bestätigen
  • -4G – Letzter Sektor -4GIB
  • a – Bootsektor aktivieren
  • n – Erstellen einer neuen Partition
  • ↵ Enter – Primarpatition bestätigen
  • ↵ Enter – Partitionsnummer bestätigen
  • ↵ Enter – Ersten Sektor bestätigen
  • ↵ Enter – Letzten Sektor bestätigen
  • t – Partitionstyp wählen
  • ↵ Enter – Partitionsnummer bestätigen
  • 82 – Partitionstyp auf Linux swap setzen
  • p – Zur eigenen Kontrolle vor dem Speichern
  • w – Schreiben der Partitionstabelle

Root (40GiB) mit aktiviertem Bootsektor, Home (Rest) und Swap (4GiB)

  • fdisk /dev/sdx – Starten von fdisk
  • o – Erstellt eine leere Partitionstabelle (im cache).
  • n – Erstellen einer neuen Partition
  • ↵ Enter – Primarpatition bestätigen
  • ↵ Enter – Partitionsnummer bestätigen
  • ↵ Enter – Ersten Sektor bestätigen
  • +40G – Volumen bestimmen (hier 40G)
  • a – Bootsektor aktivieren
  • n – Erstellen einer neuen Partition
  • ↵ Enter – Primärpatition bestätigen
  • ↵ Enter – Partitionsnummer bestätigen
  • ↵ Enter – Ersten Sektor bestätigen
  • -4G – Letzter Sektor -4GIB
  • n – Erstellen einer neuen Partition
  • ↵ Enter – Primarpatition bestätigen
  • ↵ Enter – Partitionsnummer bestätigen
  • ↵ Enter – Ersten Sektor bestätigen
  • ↵ Enter – Letzten Sektor bestätigen
  • t – Partitionstyp wählen
  • ↵ Enter – Partitionsnummer bestätigen
  • 82 – Partitionstyp auf Linux swap setzen
  • p – Zur eigenen Kontrolle vor dem Speichern
  • w – Schreiben der Partitionstabelle

Siehe auch