QLandkarte GT

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Hinweis: QLandkarte GT wurde vor einiger Zeit eingestellt, es wird seitens der Entwickler auf QMapShack als Nachfolger, bzw. Alternative verwiesen.

Standardansicht von QLandkarte GT, auf Norddeutschland gezoomt

QLandkarte GT ist der Nachfolger des inzwischen eingestellten QLandkarte, und positionierte sich als vollwertiger, freier Ersatz des Garmin-Programms MapSource, bzw. BaseCamp für die Verwaltung von Garmin-GPS-Hardware und der entsprechenden Karten für diese Geräte.

Installation

QLandkarte GT ist als qlandkartegt in extra verfügbar, und kann von dort mittels Pacman installiert werden.

# QLandkarte GT an sich
pacman -S qlandkartegt

# Optional für GPS-Tracking durch Garmin-Geräte
pacman -S garmindev

Sollte QLandkarte GT trotz deutscher Systemsprache ein englischsprachiges GUI zeigen, so kann man mit vorangestelltem LC_ALL=de_DE.utf8 beim Aufruf deutsch als Sprache erzwingen, oder man legt sich einen entsprechenden Alias auf LC_ALL=de_DE.utf8 qlandkartegt an.

Da QLandkarte GT ein Qt4-Programm ist, passt es sich unter Umständen nicht in ein GTK-Umfeld ein. Um dem etwas entgegenzuwirken, kann man mittels qtconfig-qt4 unter „Appearance → GUI Style → Select GUI Style“ die Auswahl auf „GTK+“ stellen. Qt stellt das Theme dann gemäß des GTK-Aussehens aus der .gtkrc-2.0 ein. Eventuell muss man export GTK2_RC_FILES="$HOME/.gtkrc-2.0" in z.B. die xinitrc setzen, damit qtconfig-qt4 die richtige GTK-Konfigurationsdatei liest.

Konfiguration

Über „Einstellungen → Allgemeine Einstellungen“ wird der Konfigurationsdialog geöffnet. Zuerst sollte man unter „Dienste und Pfade“ im Abschnitt „Geodatenbank“ einen Datenbankpfad einstellen. Standardmäßig liegt dieser im home-Verzeichnis. Danach muss QLandkarte GT neu gestartet werden.

Über den Registerreiter „Gerät & Datentransfer“ gelangt man zur Gerätekonfiguration. Je nachdem, was für Hardware man verwendet, bieten sich hier verschiedene Optionen. Hier muss man die Option wählen, die das Gerät unterstützt. Auch der Datenspeichermodus wird unterstützt, hierzu stellt man auf „Garmin Speichermedium“ um.

Auch gpsd für die Echtzeit-Aufzeichnung von GPS-Tracks wird unterstützt. Nicht alle Geräte unterstützen alle Funktionen, hierzu sollte man im Handbuch des Geräts nachschauen. Im Zweifelsfall funktioniert „Garmin Massenspeicher“ bei neuerer Hardware ohne Probleme – Wobei dann allerdings kein Live-Tracking möglich ist.

Die beliebte Freizeitkarte Deutschland im „outdoor“-Design mit maximalen Details und versteckter POI-Beschriftung

Über „Datei → Karte laden“, bzw, „Onlinekarte laden“ kann man Karten laden. Je nachdem, welche Funktionen die Karten unterstützen, zeigt QLandkarte GT diese am unteren Fensterrand an. Bei Offline-Karten lädt man erst die entsprechende TDB-Datei, und dann die dazugehörige IMG-Datei.

Im linksseitigen Navigationsbereich des Hauptfensters kann man zudem unter „Karten“ (F1 oder das Haussymbol) selbst eigene URLs im Abschnitt „Stream“ hinzufügen, hierzu wählt man „Rechtsklick → TMS Karte Hinzufügen“ kann dort einen Namen eingeben, und muss dann den entsprechenden URL mit den benötigten Platzhaltern hinterlegen.

Verwendung

Da QLandkarte GT sehr viele Funktionen bietet, würde eine komplette Beschreibung des Programms den Rahmen dieses Artikels sprengen. Darum sei hier nur auf die wichtigsten Funktionen eingegangen.

Um Daten vom Gerät herunterzuladen drückt man entweder im Hauptmenü auf „Alles herunterladen“, oder F10. Damit werden alle Tracks, Wegpunkte, und sonstige Geoinformationen in die Lokale Datenbank geladen. Beim ersten Mal wird man nach dem Mountpoint gefragt. Sollten auf dem GPS-Gerät Verzeichnisse fehlen, gibt QLandkarte GT eine Warnung aus, und bricht den Download ab.

Bei Verwendung einer SD-Karte im Gerät muss beim Herunterladen darauf geachtet werden, dass man vom Gerät angelegte Tracks und Wegpunkte vom internen Speicher laden muss, und nicht von der SD-Karte. Bei Verwendung des Datenträgermodus werden zwei Dateisysteme erkannt, /dev/sdx und /dev/sdy1. x und y sind dabei verschieden. /dev/sdy1 ist die SD-Karte, und /dev/sdx der interne Speicher.

Es wird empfohlen, jegliche „Userdaten“ wie Maps, Wegpunkte, Routen, Tracks, Geocaching-Informationen, etc. auf der SD-Karte abzulegen, und den internen Speicher ausschließlich vom Gerät verwalten zu lassen.

Beim Hochladen („Hauptmenü → Alles hochladen“ oder F9) wird man nach dem Speicherplatz auf dem Gerät gefragt, und kann bei Bedarf ein neues Unterverzeichnis anlegen. Von QLandkarte GT angelegte Daten heißen dabei immer „MyXXX.gpx“, wobei XXX „Tracks“, „Waypoints“, „Routes“, etc. ist, und immer alle jeweiligen Daten enthält, die man zum Hochladen ausgewählt hat.

Das Löschen von Daten auf dem Gerät wird aktuell nicht unterstützt. Daten, die man in der lokalen Datenbank löscht, sind nach Upload der geänderten Daten und einem erneuten Download der Daten vom Gerät wieder vorhanden. Die Daten müssen entweder auf dem Gerät entfernt, oder über den Dateimanager gelöscht werden.

Tracks

Anzeige eines aufgezeichneten Tracks

Tracks kann man sich nicht nur auf der Karte anzeigen lassen, das Programm bietet auch detaillierte Informationen wie zum Beispiel ein Geschwindigkeitsprotokoll, oder ein Höhenprofil des Tracks. Tracks können zudem gefiltert (Douglas-Peucker-Algorithmus zum „normalisieren“ des Tracks, Reduzierung der Wegpunkte, etc.) oder direkt bearbeitet werden (alle Wegpunkte des Tracks einzeln anpassbar).

Eine weitere Möglichkeit ist, vorgefertigte Tracks, im GPX-, TCX-, oder im QLandkarte-Gt-eigenen Format zu laden. Über „Datei → Geodaten laden“ (Strg + L) wählt man die Datei aus. Die geladenen Tracks erscheinen dann – wie vom Gerät heruntergeladene Tracks – unter „Geodatenbank verwalten“ (Aktenschranksymbol) im Abschnitt „Arbeitsplatz → Tracks“

Wegpunkte

Hinzufügen eines Wegpunktes

Wegpunkte kann man mittels „Rechtsklick → Wegpunkt Hinzufügen“ im Kartenbereich erstellen. Im erscheinenden Dialog kann man den Wegpunkt benennen, und weitere Metadaten hinzufügen. In der Wegpunkte-Verwaltung (F2) kann man die Kartenansicht mittels Doppelklick auf den Wegpunkt zentrieren. „Rechtsklick → Bearbeiten“ ruft den Wegpunktdialog wieder auf.

Es ist zu beachten, dass nicht alle GPS-Geräte alle Metadaten für Wegpunkte unterstützen. Neben dem Namen und eigentlichen Position des Wegpunktes werden im Regelfall noch die Höhe, die Abstandswarnung, und die Beschreibung des Wegpunktes unterstützt.

Routen

Routenberechnung mit verschiedenen Optionen

Um Routen zu erzeugen benötigt man mindestens zwei Wegpunkte. Man wechselt in die Wegpunkte-Verwaltung (siehe Wegpunkte), macht einen Rechtsklick auf einen beliebigen Wegpunkt, und wählt „Route erzeugen“. Mittels des Dialogs wählt man die Wegpunkte, die man verwenden möchte, und die Reihenfolge, in der sie abgelaufen werden sollen. Nach einem Klick auf Okay generiert QLandkarte GT eine Luftlinien-Route zwischen den Wegpunkten.

Nun wechselt man mittels F4 auf die Routenverwaltung. Im Abschnitt „Routen“ wählt man „Rechtsklick → Route berechnen“, und nach einem kurzen Augenblick bekommt man eine exakte Route. In den Einstellungen kann man die Route noch verfeinern.

Nach Anpassen der Optionen wechselt man wieder auf die Routenübersicht, und generiert die Route mittels „Rechtsklick → Route berechnen“ neu.

Siehe auch

  • GPS – Einrichtung und Benutzung von gpsd

Weblinks