noatime
Linux speichert standardmässig die letzte Zugriffszeit einer Datei (atime). Wenn diese Informationen nicht gebraucht werden, können Partitionen mit der Option noatime, nodiratime bzw. relatime gemountet werden. Dies bringt einen kleinen Geschwindigkeitsschub und reduziert die Anzahl an Schreibzyklen (interessant z. B. für SSD). Nachteilig ist allerdings, dass einige speziellere Anwendungen die Dateizugriffszeiten zwingend benötigen. So verwendet der Text basierte E-Mail-Klient MUTT die Ordnerzugriffszeiten um Ordner auf neue E-mails zu prüfen und Programme welche selten benötigte Dateien auf sekundäre Festplatten verschieben würden nicht mehr richtig funktionieren (in den allermeisten Fällen handelt es sich jedoch um Spezialanwendungen und noatime stellt kein Problem dar).
- noatime speichert die Dateizugriffszeiten nicht.
- nodiratime speichert die Ordnerzugriffszeiten nicht.
- relatime speichert die Zugriffszeit nur dann, wenn der letzte Zugriff vor der letzten Änderung der Datei (ctime und mtime) war.
- atime speichert die Dateizugriffszeiten bei jedem Zugriff.
Dazu bitte den Eintrag in der Datei /etc/fstab ändern:
/dev/sda2 /home ext4 defaults,noatime 0 2
noatime impliziert nodiratime d. h. nodiratime muss nicht zusätzlich zu noatime gesetzt werden. Ist atime nicht explizit angegeben, hängen aktuelle Linux Kernel Dateisysteme bereits standardmässig mit relatime ein.
Sonstiges
btrfs Dateisysteme sollten immer mit noatime eingehängt werden, insbesondere wenn Snapshots genutzt werden sollen.