Emacs

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Emacs ist ein sehr umfangreicher und mächtiger, weit verbreiteter Editor, ferner eine Programmierplattform für richtige Anwendungen, beispielsweise News- und Mail-Clients, sowie eine Entwicklungsumgebung. (Manche witzeln, er sei ein eigenes Betriebssystem.) Emacs wurde von Richard Stallman in LISP begonnen und steht unter der GPL.

Installation

Emacs kann mithilfe von pacman installiert werden:

pacman -Sy emacs

Diese binaries sind für GTK compiliert und enthalten die typischen Dekoration und Stile für Menü, Toolbar und Scrollbars, zudem auch die üblichen Datei-Dialoge.

Wer emacs ohne GTK betreiben will, sollte sich die Quellen beschaffen und selbst compilieren. Es besteht per configure-Option die Möglichkeit, die Verwendung der Motif-Bibliotheken zu erzwingen (diese stehen als pacman-Paket zur Verfügung) oder ganz auf die Verwendung eines Toolkits zu verzichten und rein für X11 zu compilieren, was emacs ein rustikaleres Aussehen gibt, aber möglicherweise eine halbe Sekunde Ladezeit spart.

Starten

Um Emacs zu starten, muss man nur

emacs

in die Konsole eingeben. Befindet man sich unter X11, wird die X11-Fassung von Emacs gestartet. Es wäre ratsam, in diesem Fall emacs mit & zu starten:

emacs &

da er sonst das Terminal blockiert. Wenn man Emacs unter X11 im aktuellen Terminal starten möchte, ohne dass ein neues Fenster geöffnet wird, so sollte man

emacs -nw 

eingeben, dann in jedem Falle ohne &.

Bedienung

Emacs wird üblicherweise vollständig über die Tastatur gesteuert. Er besitzt die Besonderheit, dass auch mehrere separate Tasten hintereinander einen einzelnen Befehl auslösen können, beispielsweise nacheinander Ctrl-X und Ctrl-F (Datei öffnen). Tastenkombinationen können zudem (zumindest auf europäischen Tastaturen) auch aus drei Tasten bestehen, beispielsweise Shift-Alt-% (Suchen und Ersetzen).

Es existiert ferner eine zentrale Möglichkeit, über Alt-X eine Lisp-Funktion anzugeben und auszuführen.

Die enorme Anzahl der Tastenkombinationen und ihre oft merkwürdige Anordnung auf der Tastatur haben in den letzten 20 Jahren zu viel Spott geführt. Man benötigt aber in der Tat nur einen kleinen Teil davon, und diese kann man lernen, es ist weit weniger schwer als es zunächst aussieht. Und es ist ein Gewinn!

Abkürzungen

Emacs besitzt über alle Texte seiner Dokumentation eine eigene, eindeutige Terminologie und Nomenklatur. Wichtig sind vor allem folgende Tasten:

C Strg/ctrl/ctl
M Alt/Meta-Taste/Super-Taste
SPC Space/Leerzeichen
ESC Escape
RET Return, Enter

Gross- und Kleinschreibung wird dabei nicht unterschieden, C-S, C-s, c-S und c-s sind synonym.

Grundlegende Funktionen

Eine Datei kann man mit

C-x C-f 

öffnen. Und mit

C-x k RET   (Ctrl-x, ein einzelnes "k" und dann Return)

schließen.

Die aktuelle Datei speichert man mit

C-x C-s

Wenn man die Datei unter anderem Namen speichern möchte benutzt man

C-x C-w

Die aktuelle Aktion kann durch

C-g

abgebrochen werden.

Emacs beenden kann man mit

C-x C-c

wobei ggf. noch nachgefragt wird, ob die aktuelle Datei gespeichert werden soll.

Ein gut brauchbares Tutorial findet man im Editor selbst:

C-h t

oder im Help-Menü gleich der erste Eintrag. Es lohnt sich, dieses mal abzuarbeiten. Siehe ferner auch hier [[1]]

Dokumentation

Emacs ist self documenting, d.h. in jedem Belang ausführlich dokumentiert. Diese Dokumentation ist jederzeit im Editor selbst abrufbar. Man startet sie über

Alt-X info <RET>

und gelangt in den emacs-eigenen Info-Browser, der sein Inhaltsverzeichnis auflistet. Den Umgang damit muss man etwas üben.

Weitere Hinweise zur Bedienung gibt emacs selbst auf seinem Startbildschirm.

Links

Gnu Emacs Manual (entspricht den mitgelieferten Info-Seiten, nur hier in HTML) [[2]]

Gnu Emacs verwandte Seiten [[3]]

Emacs-Einsteiger-Dokumentation auf SelfLinux [[4]]

EmacsWiki [[5]]

Emacs Lisp List [[6]]

Eine Liste mit interessanten Erweiterungen (Lisp) [[7]]