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Lua/Syntax

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Dieser Wiki-Artikel gibt einen Kurzen Überblick über die Lua-Syntax.

Schlüsselwörter

Es gibt daher in Lua 5.4, der aktuellen Version zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels, nur 22 vordefinierte Schlüsselwörter (zur Einordnung Python hat 35, PHP 58, und C++ zum Beispiel hat 60 Schlüsselwörter).

and       break     do        else      elseif    end
false     for       function  goto      if        in
local     nil       not       or        repeat    return
then      true      until     while

Die Schlüsselwörter sind schreibungsabhängig. Das reservierte Schlüsselwort or und ein anderweitig frei vergebenes oder genutztes OR zum Beispiel sind zwei verschiedene Dinge. Es wird dazu geraten, Keine Namen (Variablen, Funktionen, etc.) zu verwenden, die mit einem Unterstrich beginnen, und nur aus Großbuchstaben bestehen (_FOOBAR).

Lua verwendet bis auf den Doppelpunkt praktisch keine Zeichen zur Steuerung des Programmablaufs, jegliche Abläufe werden durch verschiedene Schlüsselwörter definiert.

Kommentare

Kommentare werden mittels -- eingeleitet, und gelten bis zum Ende der Zeile. Mehrzeilige Kommentare können mittels --[[ ... ]]-- umfasst werden.

-- Ich bin ein Kommentar!

… bzw …

--[[
Ich bin ein …

… mehrzeiliger …

… Kommentar!
]]--

Typen

Bei Lua handelt es sich um eine dynamisch typisierte Sprache, das Bedeutet, dass der Typ einer Variable über dessen Wert bestimmt wird, und nicht vordefiniert werden kann, welchen Wert eine Variable annehmen soll. Insgesamt besitzt Lua lediglich 8 Datentypen. …

  • string -> Zeichenketten mit bis zu 264-1 Zeichen
  • number -> Positive und Negative Integer, Fließkommazahlen, und Dezimalzahlen mit 64 Bit Länge
  • table -> Der einzige Datenstrukturiermechanismus in Lua, siehe Abschnitt Tables
  • function -> In sich geschlossener Chunk mit Code, der „als ganzes“ ausgeführt werden kann
  • nil -> Zur Unterscheidung von allen anderen Datentypen (kein Wert, aber nicht leer)
  • boolean -> Die Wahrheitswerte true und false
  • userdata -> Ein Block beliebiger roher C-Speicherdaten, der nicht durch Lua verändert werden kann
  • thread -> Repräsentationen von Co-Routinen (kollaboratives Multithreading), nicht Betriebssystemthreads

Variablen

Alle Datentypen in Lua können in Variablen gespeichert werden, durch Funktionen zurückgegeben werden, in Tables strukturiert werden, oder sonstwie innerhalb eines Sripts benutzt werden. Variablen können mittels .. verkettet werden.

Variablen sind standardmäßig global. Mittels des Keywords local kann man sie auf den Chunk beschränken, in dem sie definiert sind.

bar = 'globale Variable'       -- Global definiert
local foo = 'lokale Variable'  -- Lokal definiert

-- In diesem Beispiel hier macht es keinen Unterschied: Beide Variablen werden ausgegeben.
print(foo..'\n'..bar)
lokale Variable
globale Variable

Variablen können nach der initialen Definition jederzeit mittels variablenname = 'neuer Wert' mit neuen Werten belegt werden, ihren Scope (lokal oder global) behalten sie dabei bei. Der Typ der Variable ändert sich je nach dem, was der Variablen als Wert zugewiesen wurde. mittels type() kann man sich den Typen einer Variable ausgeben lassen.

local foobar = 6     -- Die Variable wird lokal mit einer Zahl definiert
print(type(foobar))  -- Der Typ wird ausgegeben
foobar = 'Hallo'     -- Der Variablen wird ein String als neuer Wert zugewiesen
print(type(foobar))  -- Es wird erneut der Typ ausgegeben
number
string

Es wird empfohlen, wenn möglich lokale Variablen zu benutzen. In einem Chunk definierte Variablen sind in Chunks die innerhalb dieses Chunks erstellt werden ebenfalls verfügbar.

Funktionen

Eine Funktion ist ein einer Variablen zugewiesener Chunk, der über den Variablennamen aufrufbar ist. In neueren Versionen von Lua gibt es „syntaktischen Zucker“, der die Funktionsdefinition hinter dem Schlüsselwort function versteckt.

function sag_was (text)
    print(text)
end

local sag_was_anderes = function (text)
    print(text)
end

sag_was('Hallo')
sag_was_anderes('Tschüß')
Hallo
Tschüß

Die beiden Definitionen sind technisch identisch. Beide definieren eine aufrufbare Funktion.

Tables