Processor Hardware Control
Dieser Artikel wurde als veraltet markiert, und sollte kontrolliert, und gegebenfalls korrigiert bzw. aktualisiert werden.
Dieser Artikel oder Artikelabschnitt ist noch nicht vollständig!
Mit dem Processor Hardware Control-Patch kann man Intel- und AMD-CPUs undervolten, also mit geringerer Spannung betreiben, um Strom zu sparen.
Voraussetzung
Man benötigt einen Prozessor, der entweder das acpi_cpufreq-Modul oder das powernow-k8-Modul unterstützt.
Installation
Intel-CPU
Für Intel Prozessoren benötigt man das Paket phc-intel aus dem AUR: http://aur.archlinux.org/packages.php?ID=24980
Um das Modul für den laufenden Kernel zu bauen, führt man folgenden Befehl aus. Dies ist auch nach einem größeren Kernel-Update (z.B. 2.6.37 -> 2.6.38) notwendig.
/etc/rc.d/phc-intel setup
Falls nicht schon geschehen, trägt man acpi-cpufreq unter MODULES in der /etc/rc.conf ein. Dies lädt phc-intel automatisch.
MODULES=( ... acpi-cpufreq)
Anschließend muss man sein System rebooten.
AMD-CPU
Es gibt ein Paket, das man auf eigene Gefahr testen kann: http://aur.archlinux.org/packages.php?ID=22953
Falls nicht schon geschehen, trägt man powernow-k8 unter MODULES in der /etc/rc.conf ein.
MODULES=( ... powernow-k8)
Anschließend muss man sein System rebooten.
Konfiguration
Während der Konfiguration sollte man keine weiteren Arbeiten machen, der Rechner könnte instabil werden oder sogar einfrieren. Am Besten startet man den Rechner im Single-User-Modus. Dazu hängt man ein S an die Kernel-Zeile in Grub. Wenn Du mehrere einzelne (!) Prozessoren in deinem Computer hast, musst Du die Konfiguration für jede CPU durchführen. Bei Dual- oder Quad-Core Prozessoren ist dies nicht notwendig.
Intel-CPU
Bei Intel Prozessoren findet man das entscheidende Konfigurations-Interface unter /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/phc_vids.
# cat /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/phc_vids 43 35 27 19
Dies sind die Standard-Spannungswerte der CPU (im Beispiel ein Intel Pentium Dual-Core T2330) für die verfügbaren Taktstufen. Die Spannungs-IDs sollten schrittweise für jede Frequenz einzeln herabgesetzt werden. Die Frequenzen bekommt man mit
# cat /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_available_frequencies 1600000 1333000 1067000 800000
Um die Frequenz selbst bestimmen zu können lädt man den userspace-Governor. Bei Mehrkern-CPUs muss dies allerdings für alle Kerne erfolgen (cpu0, cpu1)
echo userspace > /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_governor echo userspace > /sys/devices/system/cpu/cpu1/cpufreq/scaling_governor
Nun setzt man die CPU unter Vollast. Falls man eine CPU mit zwei oder mehreren Kernen besitzt, sollten auch zwei oder mehrere Instanzen des folgenden Befehls gestartet werden damit auch alle Kerne ausgelastet werden:
dd if=/dev/zero of=/dev/null &
Jetzt beginnt man z.B. mit der höchsten Frequenz (zu beachten ist das bei Mehrkern-CPUs allen Kernen die Frequenz zugewiesen werden muss; zu sehen an cpu0, cpu1):
echo 1600000 > /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_setspeed echo 1600000 > /sys/devices/system/cpu/cpu1/cpufreq/scaling_setspeed
Nun verringert man (in 1er-Schritten) die Spannungs-ID der höchsten Frequenz, bis der Rechner ein ungewöhnliches Verhalten zeigt oder einfriert. Dabei auch wieder auf alle Kerne achten.
echo "30 35 27 19" > /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/phc_vids echo "30 35 27 19" > /sys/devices/system/cpu/cpu1/cpufreq/phc_vids
Sollte der Rechner abstürzen, muss man erneut den userspace-Governor laden und dd starten.
Hat man die passende Spannung für jede Frequenz gefunden, schreibt man diese die /etc/conf.d/phc-intel:
VIDS="20 15 10 5"
Sollte der Rechner wegen unzureichender Spannung nicht mehr starten, kann man durch Anhängen des Kernel-Parameters "nophc" im Bootloader wieder mit den Standard-Spannungswerten booten.
Konfiguration mittels PHCtool
Wenn man sich die Arbeit etwas erleichtern möchte und eine grafische Oberfläche für die Konfiguration bevorzugt, gibt es die Möglichkeit das PHCtool zu verwenden. Mit diesem lassen sich für die Prozessorkerne die Spannungswerte der einzelnen Taktstufen spielend leicht verändern. Hierzu installiert man die aktuellste SVN Revision aus dem AUR.
Nun lässt sich das Programm mittels phctool starten. Die jeweiligen Spannungen lassen sich unter dem Reiter Voltages festlegen. Zu beachten ist lediglich noch, dass zur Überprüfung der Spannungen mit dem PHC-Tool zuvor das Kernel-Modul msr geladen werden muss. Dies wird als root hiermit erledigt.
modprobe msr
AMD-CPU
TO DO