rEFInd
rEFInd ist ein Bootmanager für EFI bzw. UEFI. Er kann zusammen mit grub und systemd-boot installiert werden da diese sich nicht gegenseitig stören. rEFind funktioniert nicht mit LVM oder RAID!
In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass die Bootpartition gleichzeitig die EFI Partition ist. Eingebunden ist diese im Rootverzeichnis unter /boot.
Installation
Das Programm ist als
refind-efi
in extra
verfügbar, und kann von dort
mittels Pacman
installiert werden.
Installation in UEFI
Im Paket ist ein Script vorhanden, dass die Installation sehr einfach macht.
refind-install
Eine Konfigurationsdatei kann noch angepasst werden:
nano /boot/refind_linux.conf
Das Script refind-install erkennt die Rootpartitionen automatisch und trägt diese mit der UUID Kennzeichnung ein. Wer mag kann statt UUID=Nummer auch LABEL=Name eintragen. Zur Kontrolle kann man sich die Partitionen anzeigen lassen und mit der Konfigurationsdatei vergleichen.:
blkid
Eine weitere Kontrollmöglichkeit sind noch die UEFI Eintragungen.
efibootmgr -v
Boot000? rEFind Boot Manager HD(...)/File(\EFI\refind\refind_x64.efi)
Der Rechner kann neu gebootet werden.
reboot
Aktualisierung (upgrading)
Bei einer Aktualisierung von rEFind werden die UEFI-Eintragungen nicht verändert. Sollen auch diese aktualisiert werden, so muß ein erneutes refind-install ausgeführt werden. Die zuvor veränderte Konfigurationsdatei refind_linux.conf bleibt erhalten.
Es gibt aber noch die Möglichkeit, dass pacman das direkt automatisch per „Hook“ ausführen kann.
Erstellen eines „Hook“
/etc/pacman.d/hooks/refind.hook [Trigger] Operation=Upgrade Type=Package Target=refind-efi [Action] When=PostTransaction Exec=/usr/bin/refind-install
Es sollte beobachtet werden, ob diese Aktualisierung auch wirklich durchgeführt wird und das Script refind-install im neuen Paket refind-efi weiterhin vorhanden ist.
Microcode
Ist das Paket intel-ucode notwendig, so muss rEFind entsprechend angepasst werden.
nano /boot/refind_linux.conf "Boot with standard options" "rw root=UUID=(...) quiet initrd=\boot\intel-ucode.img initrd=\boot\initramfs-linux.img"
Für initrd wird ein relativer Pfad angegeben. Ist die EFI-Partition in /boot eingebunden, lautet die Pfadangabe
"Boot with standard options" "rw root=UUID=(...) quiet initrd=intel-ucode.img initrd=initramfs-linux.img"
Achtung: In dem initrd Parameter sollten immer backslashes ( \) als Separator verwendet werden (nach EFI-Standards), da es sonst dazu kommen kann, dass der Kernel das(/die) initramfs image(s) nicht findet: EFI stub: ERROR: Failed to open file: /boot/intel-ucode.img
Tools
Es können weitere Werkzeuge zur Auswahl angezeigt werden.
nano /boot/EFI/refind/refind.conf ... showtools shutdown,reboot,shell,memtest,gdisk,netboot, ... ...
weitere Einstellungen
Weitere Einstellungen sind in rEFind möglich mit
nano /boot/EFI/refind/refind.conf
Hier können die Einstellungen für timeout, Bildschirmschoner, Icons, Banner, Schriftart, Textmode verändert werden.
rEFind in virtueller Maschine
In der Virtuellen Maschine qemu kann rEFind eingesetzt werden. Wenn man die Option -pflash ovmf_x64.bin benutzt. Hierbei muss ovmf_x64.bin lokal abgespeichert werden zwecks Schreibrechte.
