Gmrun: Unterschied zwischen den Versionen
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gmrun kann bei Eingabe eines Dateinamens anhand der Dateinamenserweiterung automatisch ein Programm mit ebendieser Datei starten. | gmrun kann bei Eingabe eines Dateinamens anhand der Dateinamenserweiterung automatisch ein Programm mit ebendieser Datei starten. Die Syntax ist erneut einfach: {{ic|EXT:}}, die Erweiterung (ohne Leerstelle, bei Bedarf auch mehrere kommaseparierte Erweiterungen), das Gleichheitszeichen und das Programm. Auch hier wird {{ic|%s}} durch den Dateinamen ersetzt. {{ic|%u}} wird nicht verwendet: | ||
Die Syntax ist erneut einfach: {{ic|EXT:}}, die Erweiterung (ohne Leerstelle, bei Bedarf auch mehrere kommaseparierte Erweiterungen), das Gleichheitszeichen und das Programm. Auch hier wird {{ic|%s}} durch den Dateinamen ersetzt. {{ic|%u}} wird nicht verwendet: | |||
EXT:cc,cpp,h = ${TermExec} 'vim %s' | EXT:cc,cpp,h = ${TermExec} 'vim %s' |
Version vom 4. Januar 2022, 10:41 Uhr
gmrun, das Gnome-Completion-Run-Utility, ist ein Programmstarter, der Programme nicht anhand der in /usr/share/applications/ vorhandenen .desktop-Dateien lädt, sondern direkt von der Bash startet. Auch URL-Handler (z.B. http://, mailto: und man:) und Extension-Handler (Aufruf von einem Programm wenn /irgend/eine/datei.${ext} eingegeben wird) sind möglich und frei konfigurierbar.
Installation
Das Programm ist als
gmrun
in community
verfügbar, und kann von dort
mittels Pacman
installiert werden.
Shortcuts
Nach der Installation lässt sich gmrun über gmrun
in einem Terminal starten. Um es bequemer zu haben (was nützt es, wenn man doch erst ein Terminal aufmachen muss), kann man an dieser Stelle noch ein Shortcut erstellen. Wie das geht, bitte in der Dokumentation des jeweiligen Windowmanagers oder Desktop Environments nachlesen.
Eine Konfiguration zum Programmstart unter Openbox ist hier exemplarisch beschrieben.
Konfiguration
Alle Einstellungen werden in der Datei ~/.gmrunrc
vorgenommen.
Mit diesen Parametern wird der Terminal-Emulator festgelegt, den man benutzt und die Anwendungen definiert, die unbedingt im Terminal laufen sollen. So wird hier beim Aufruf von nano
eben dieser Befehl in einem neuen Terminal ausgeführt. Mit Strg + ↵ Enter wird jeder Befehl im Terminal ausgeführt.
Terminal = xterm TermExec = ${Terminal} -e AlwaysInTerm = nano ssh telnet ftp lynx mc vi vim pine centericq perldoc man
Hiermit wird die Geometrie festgelegt. Die Höhe des Dialogs lässt sich aber nicht bestimmen. Bei den letzten beiden Angaben bezieht sich die Datei auf die linke obere Ecke des Dialogs.
Width = 200 Top = 377 Left = 540
Anzahl der im Verlauf behaltenen Einträge.
History = 256
Soll der zuletzt genutzte Befehl beim nächsten Öffnen von gmrun wieder eingefügt und selektiert werden (1) oder nicht (0). Bei 0 hat man immer eine leere Zeile.
ShowLast = 1
Sollen Dateien, die mit einem Punkt beginnen (Dotfiles, versteckte Dateien) in der Komplettierung angezeigt werden, ist eine 1 einzutragen, anderenfalls eine 0:
ShowDotFiles = 0
Anzahl der Millisekunden, bis automatisch das Komplettierungsmenu erscheint, gmrun simuliert also einen Druck auf Tab ↹. Bei 0 ist das Feature ausgeschaltet:
TabTimeout = 0
URL-Handler
gmrun kann bei Eingabe von ${something}:${irgendwas
} ein Programm mit dem Eingegebenen starten, statt command not found
zurückzugeben. Dazu muss man URL-Handler konfigurieren.
Die Syntax dabei ist URL_
, dann ohne Leerstelle das gewünschte Protokoll (also das, was vor dem Doppelpunkt steht, dann das übliche Gleichheitszeichen und das Programm, mit dem die Eingabe geöffnet werden soll. Dabei wird von gmrun %u
mit der kompletten Eingabe und %s
mit dem Teil nach dem Doppelpunkt ersetzt.
URL_http = opera %u URL_mailto = claws-mail --compose %s
Ersteres gibt beispielsweise bei Eingabe von http://example.com die Komplette Zeichenkette an Opera weiter. Im zweiten Beispiel wird bei der Eingabe von mailto:123@example.com nur die Mail-Adresse 123@example.com an Claws-Mail weitergegeben.
Extension-Handler
gmrun kann bei Eingabe eines Dateinamens anhand der Dateinamenserweiterung automatisch ein Programm mit ebendieser Datei starten. Die Syntax ist erneut einfach: EXT:
, die Erweiterung (ohne Leerstelle, bei Bedarf auch mehrere kommaseparierte Erweiterungen), das Gleichheitszeichen und das Programm. Auch hier wird %s
durch den Dateinamen ersetzt. %u
wird nicht verwendet:
EXT:cc,cpp,h = ${TermExec} 'vim %s' EXT:doc,rtf = soffice %s EXT:pdf = okular %s
Alternativen
- Gnome-DO: Nutzt die Einträge
/usr/share/applications/
und kann dadurch nur das Starten, was auch im Menu von Gnome/KDE/Xfce/LXDE erscheint. - Ausführen-Dialog