RandR: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Oktober 2020, 19:48 Uhr
X stellt über die Resize and Rotate Erweiterung (RandR) die Möglichkeit bereit, Monitorauflösungen, das Hinzufügen und Entfernen von Monitoren und ähnliches während der Laufzeit von X zu konfigurieren. Andernfalls lässt sich dies nur statisch über die Konfigurationsdatei xorg.conf von X erreichen.
Xrandr
Xrandr ist ein textbasiertes Programm, das Zugriff auf alle Funktionen der Resize and Rotate Erweiterung bietet.
Installation
Das Programm ist als
xorg-xrandr
in extra
verfügbar, und kann von dort
mittels Pacman
installiert werden.
Anwendung
Der Aufruf von
xrandr
gibt einen Überblick über alle angeschlossenen und nicht angeschlossenen Monitore. Dabei wird auch jeweils eine Liste von unterstützten Auflösungen ausgegeben.
Ein zweiter Monitor kann mit
xrandr --auto
automatisch konfiguriert werden, dabei wird auf allen Monitoren das gleiche Bild angezeigt.
Falls obiger Befehl nicht das gewünschte Ergebnis liefert, kann man alle Einstellungen auch von Hand vornehmen. Nachfolgende Tabelle zeigt die wichtigsten Optionen.
Modus | Beschreibung |
--output <Ausgang> | Alle nachfolgenden Optionen beziehen sich auf den an <Ausgang> angeschlossenen Bildschirm |
--off | Schaltet den Ausgang ab |
--mode <Auflösung> | Dem Bildschirm wird die Auflösung <Auflösung> zugewiesen |
--auto | Die Auflösung des Bildschirms wird automatisch eingestellt |
--below/--above <Ausgang> | Der Bildschirm wird unter/über dem an <Ausgang> angeschlossenen Monitor positioniert |
--left-of/--right-off <Ausgang> | Der Bildschirm wird links/rechts von dem an <Ausgang> angeschlossenen Monitor positioniert |
--same-as <Ausgang> | Auf dem Bildschirm wird das gleiche Bild angezeigt, wie bei dem Bildschirm an <Ausgang> |
Sollte eine Auflösung nicht erkannt werden, besteht auch die Möglichkeit, diese manuell anzugeben. Dazu stehen weitere Optionen zur Verfügung.
Modus | Beschreibung |
--newmode <Bezeichnung> <ModeLine> | Unter <Bezeichnung> wird die durch <ModeLine> angegebene Auflösung abgelegt. <ModeLine> wird beispielsweise mit cvt erstellt |
--addmode <Ausgang> <Bezeichnung> | Fügt dem an <Ausgang> angeschlossenen Monitor die unter <Bezeichnung> abgelegte Auflösung hinzu |
Ausführliche Informationen über alle Optionen liefert die Manpage.
Beispiel:
xrandr --output HDMI1 --auto --output VGA1 --left-of LVDS1 --mode 1024x768
In diesem Beispiel wird bei dem Monitor an dem Anschluss HDMI1 die bevorzugte Auflösung eingestellt und der Monitor an VGA1 wird mit einer Auflösung von 1024x768 links davon angeordnet.
Programme mit grafischer Oberfläche
Es existieren auch zahlreiche Programme mit grafischer Oberfläche. KDE, Gnome und LXDE stellen derartige Programme bereit. Es existieren aber auch von Desktopumgebungen unabhängige Implementierungen, wie arandr in community
.
Fehlerbehebung
Virtual Screen
Sollte bei der Benutzung von Xrandr beispielsweise die Fehlermeldung
xrandr: screen cannot be larger than 1920x1200 (desired size 3200x1200)
auftreten, muss in der statischen Konfiguration von X unter /etc/X11/xorg.conf.d in der Section "Screen" in der Subsection "Display" die virtuelle maximale Auflösung beider Bildschirme zusammen angeben werden:
Section "Screen" ... SubSection "Display" Virtual 3200 1200 EndSubSection EndSection
Videoausgabe mit XVideo
Wird die Ausgabe auf mehreren Monitoren gleichzeitig angezeigt, wird das über XVideo ausgegebene Video nur auf einem Monitor dargestellt. Welcher Monitor dies ist, lässt sich mittels xvattr aus dem AUR bestimmen:
xvattr -a XV_CRTC -v 0
Dabei stellt die der Option -v übergebene Zahl die Nummer des Monitors dar.
Hinweis: Soll das Video auf allen Bildschirmen angezeigt werden, muss eine andere Ausgabemethode gewählt werden, beispielsweise OpenGL oder X11.