Systemverschlüsselung mit dm-crypt: Unterschied zwischen den Versionen
Dirk (Diskussion | Beiträge) LA entfernt, artikelstil, form |
Bernd (Diskussion | Beiträge) Neutraler Stil (stilistische Überarbeitung, siehe Diskussion) →System konfigurieren |
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* Symlink für die Zeitzone | * Symlink für die Zeitzone wird erstellt: | ||
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* /etc/mkinitcpio.conf | * /etc/mkinitcpio.conf wird angepasst: | ||
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* Die MODULES- und HOOKS-Werte werden entsprechend angepasst: | |||
* Die MODULES- und HOOKS-Werte entsprechend | |||
MODULES="ext4" | MODULES="ext4" |
Version vom 5. Oktober 2013, 21:25 Uhr
Dieser Artikel oder Artikelabschnitt bedarf einer stilistischen Überarbeitung laut Empfehlungen in Artikelstil.
Dieser Artikel behandelt die Installation eines ArchLinux-Grundsystems mit verschlüsseltem LVM und der kompletten Integration von Systemd. Die Anleitung wurde unter Verwendung der Installations-Medien 2013.08.01 (archlinux-2013.08.01-dual.iso) erstellt. Die Installation sollte aber auch mit zukünftigen Medien (zumindest vorerst) nicht großartig anders verlaufen.
Installationsmedium vorbereiten
- Das Installations-Image von http://www.archlinux.org/download/ herunterladen.
- Das Image auf CD brennen oder unter einem funktionierendem Linux-System (z. B. Live-CD) auf einen USB-Stick kopieren. Dies funktioniert wie folgt:
dd if=archlinux.iso of=/dev/sdx
Installation starten
- Nun wird vom vorbereiteten Installations-Medium gebootet und das Setup für die entsprechende Systemarchitektur (i686 oder x86_64) gestartet.
- Auf der Konsole angekommen, wird zuerst einmal das deutsche Tastatur-Layout geladen.
root@archiso ~ # loadkeys de-latin1
Da das Layout derzeit noch auf Englisch eingestellt ist, muss z anstatt y und ß anstatt - eingegeben werden.
Festplatte vorbereiten
- Jetzt wird es Zeit, die Festplatten zu partitionieren. Dies kann z. B. mit cfdisk durchgeführt werden. Für unseren Zweck erstellen wir zwei Partitionen:
sda1 mit einer Größe von 100 MB und boot-Flag (dies wird später unsere Boot-Partition)
sda2, welche den Rest der Festplatte spendiert bekommt (hier wird unser verschlüsseltes LVM seinen Platz drauf finden)
- Zur Sicherheit wird die Festplatte jetzt überschrieben:
root@archiso ~ # shred -v /dev/sda2
Standardmäßig wird dieser Vorgang drei Mal durchgeführt, wobei ein Durchgang bei einer ca. 2 TB großen Festplatte schon mal fünf bis sechs Stunden in Anspruch nehmen kann.
- Wer deswegen den Vorgang nur einmal durchführen möchte, kann stattdessen folgenden Befehl ausführen:
shred -v -n 1 /dev/sda2
Verschlüsseltes LVM einrichten
- Jetzt werden die benötigte Kernel-Modul für die Verschlüsselung geladen:
root@archiso ~ # modprobe dm-crypt
- Anschließend wird sda2 verschlüsselt:
root@archiso ~ # cryptsetup -c aes-xts-plain -y -s 512 luksFormat /dev/sda2
Für Volumes größer als 2 TiB sollte aes-xts-plain64 verwendet werden. Kernelunterstützung hierfür gibt es seit Kernel 2.6.33. Die Option aes-xts-plain64 kann auch für Volumes kleiner 2 TiB verwendet werden.
- Die Eingabeaufforderung mit YES bestätigen und anschließend ein sicheres Passwort vergeben. Hierbei sollten schon 20 Zeichen inkl. Sonderzeichen und Zahlen verwendet werden.
- Jetzt wird die verschlüsselte Partition geöffnet und das LVM eingerichtet:
cryptsetup luksOpen /dev/sda2 lvm pvcreate /dev/mapper/lvm vgcreate main /dev/mapper/lvm lvcreate -L 200GB -n root main lvcreate -L 8GB -n swap main lvcreate -l 100%FREE -n home main
Je nach Festplattengröße und/oder zukünftiger Erweiterung des Grundsystems kann auch eine geringere Größe für das root-Volume (-n root) festgelegt werden. Wenn das home-Volume (-n home) nicht den verbleibenden Platz komplett ausfüllt, können später LVM-Snapshots erstellt werden. Dazu kann - wie bei den anderen lvcreate-Befehlen - eine geringere Größe angegeben werden, zum Beispiel -L 50GB.
- Mit mkfs wird nun das Dateisystem auf die Partitionen geschrieben.
mkfs.ext4 -L root /dev/mapper/main-root mkfs.ext4 -L home /dev/mapper/main-home mkfs.ext4 -L boot /dev/sda1 mkswap -L swap /dev/mapper/main-swap
- Dann werden die Partitionen gemountet:
mount /dev/mapper/main-root /mnt mkdir /mnt/home mount /dev/mapper/main-home /mnt/home mkdir /mnt/boot mount /dev/sda1 /mnt/boot
Basissystem und Bootloader installieren
- Bevor es jetzt los geht und wir das Basissystem installieren, testen wir erstmal die Internetverbindung:
root@archiso ~ # ping -c 3 www.google.com
- Besteht keine Verbindung, sollte folgender Befehl Abhilfe schaffen:
root@archiso ~ # dhcpcd
- Wir bearbeiten nun zuerst unsere Mirrorliste, und kommentieren alle weit entfernten Server mit # aus.
nano /etc/pacman.d/mirrorlist
Dies kann bei der Installation Geschwindigkeitsvorteile von ca. 30 Minuten bringen.
- Dann wird das Basissystem inkl. Bootloader (ich habe mich für syslinux entschieden) installiert.
root@archiso ~ # pacstrap /mnt base base-devel syslinux
- Nach der Basis-Installation wird syslinux in den MBR von sda geschrieben:
root@archiso ~ # syslinux-install_update -i -a -m -c /mnt
- Dann wird syslinux konfiguriert:
root@archiso ~ # nano /mnt/boot/syslinux/syslinux.cfg
- Die APPEND-Zeile muss bei beiden Einträgen (arch und archfallback angepasst werden:
APPEND cryptdevice=/dev/sda2:main root=/dev/mapper/main-root rw lang=de locale=de_DE.UTF-8
System konfigurieren
- Nun wird die Swap-Partition aktiviert:
swapon -L swap
- Dann wird die fstab generiert:
genfstab -U -p /mnt >> /mnt/etc/fstab nano /mnt/etc/fstab
- Jetzt wird in die chroot-Umgebung gewechselt:
arch-chroot /mnt
- Spracheinstellungen werden in /etc/locale.conf festgelegt:
/etc/locale.conf
LANG="de_DE.UTF-8" # Keep the default sort order (e.g. files starting with a '.' # should appear at the start of a directory listing.) LC_COLLATE="C" LC_TIME="de_DE.UTF-8"
- /etc/locale.gen wird editiert und die locales generiert:
nano /etc/locale.gen
- # vor folgenden locales entfernen:
de_DE.UTF-8 UTF-8 de_DE ISO-8859-1 de_DE@euro ISO-8859-15
- locales wird generiert:
locale-gen
- Config-Dateien für systemd werden angepasst:
echo myhostname >> /etc/hostname echo KEYMAP=de-latin1 >> /etc/vconsole.conf echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf echo FONT_MAP=8859-1_to_uni >> /etc/vconsole.conf
- Symlink für die Zeitzone wird erstellt:
ln -s /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime
- /etc/mkinitcpio.conf wird angepasst:
nano /etc/mkinitcpio.conf
- Die MODULES- und HOOKS-Werte werden entsprechend angepasst:
MODULES="ext4" HOOKS="base udev autodetect block keyboard keymap encrypt lvm2 filesystems fsck shutdown"
Die hier vorgegebenen Hooks sind für das Booten von einer S-ATA-Festplatte mit einer USB-Tastatur gedacht und müssen daher evtl. angepasst werden. Alle verfügbaren Hooks sind unteter https://wiki.archlinux.org/index.php/Mkinitcpio#HOOKS zu finden.
Kernel-Image erstellen und der erste Neustart
- Damit es bei der Erstellung des Kernel-Images nicht zu dem Fehler bsdcpio: Failed to set default locale kommt, führen wir folgendes aus:
export LANG=de_DE.UTF-8
- Dann erstellen wir das Kernel-Image:
mkinitcpio -p linux
- Jetzt legen wir das Passwort für root an:
passwd
- Damit per DHCP automatisch eine IP-Adresse beim Bootvorgang bezogen wird, aktivieren wir den entsprechenden Systemd-Dienst:
systemctl enable dhcpcd.service
- Anschließend verlassen wir die chroot-Umgebung und hängen die Partitionen aus:
exit umount /mnt/{boot,home,} reboot
- Der PC startet nun neu und wir werden – sofern bisher alles gut gegangen ist – von unserem Bootloader gefolgt von der Eingabeaufforderung zur Entschlüsselung des cryptdevice begrüßt. Gebt das Passwort ein und meldet euch, nachdem der Bootvorgang abgeschlossen ist, als root an.
Systemd einrichten
- Sollte das Netzwerk nicht gestartet sein, folgenden Befehl ausführen:
dhcpcd
- Welche IP-Adresse vergeben wurde, kann mittels ip-Programm festgestellt werden:
ip addr
- Services für systemd einrichten:
systemctl enable cronie.service
- Im Falle, dass ein x86_64 System installiert wurde, kann in der /etc/pacman.conf noch das multilib-repo aktiviert werden. Anschließend müssen pacman’s Paketlisten wieder auf den neusten Stand gebracht werden:
pacman -Syy
- Ein letzter Reboot und wir können damit anfangen, unser frisch installiertes Arch an unsere Bedürfnisse anzupassen.
reboot