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Systemd kann parallel zu den regulären Archlinux Initscripts installiert werden und mittels hinzufügen/entfernen des <code>init=/bin/systemd</code> Kernelparameters aktiviert bzW. deaktiviert werden. | Systemd kann parallel zu den regulären Archlinux Initscripts installiert werden und mittels hinzufügen/entfernen des <code>init=/bin/systemd</code> Kernelparameters aktiviert bzW. deaktiviert werden. | ||
Möchte man ein reines systemd setup verwenden, entfernt man initscripts und installiert [https://www.archlinux.org/packages/?name=systemd-sysvcompat systemd-sysvcompat].Sytemd-sysvcompat liefert symlinks für <code>init</code>, <code>reboot</code> usw. . Beim Verwenden des reinen systmd setups braucht das <code<init=</code> parameteter in der Kernelzeile nicht gesetzt zu werden. | Möchte man ein reines systemd setup verwenden, entfernt man initscripts und installiert [https://www.archlinux.org/packages/?name=systemd-sysvcompat systemd-sysvcompat].Sytemd-sysvcompat liefert symlinks für <code>init</code>, <code>reboot</code> usw. . Beim Verwenden des reinen systmd setups braucht das <code<init=</code> parameteter in der Kernelzeile nicht gesetzt zu werden. | ||
{{warnung|<code>udev</code> und etliche andere Software erwarten dass das <code>/usr<code> Verzeichnis beim Booten gemountet und verfügbar ist. Sollte sich das <code>/usr</code> Verzeichnis auf einer separaten Partition befinden, müssen Vorkehrungen getroffen werden das Verzeichnis aus initramfs zu mounten und von einem angepassten root beim Herunterfahren zu unmounten. Näheres hierzu findet man auf der [https://wiki.archlinux.org/index.php/Mkinitcpio#.2Fusr_as_a_separate_partition mkinitcpio Wiki Seite] {{sprache|en}} und [http://www.freedesktop.org/wiki/Software/systemd/separate-usr-is-broken hier] {{sprache|en}}.}} | {{warnung|<code>udev</code> und etliche andere Software erwarten dass das <code>/usr</code> Verzeichnis beim Booten gemountet und verfügbar ist. Sollte sich das <code>/usr</code> Verzeichnis auf einer separaten Partition befinden, müssen Vorkehrungen getroffen werden das Verzeichnis aus initramfs zu mounten und von einem angepassten root beim Herunterfahren zu unmounten. Näheres hierzu findet man auf der [https://wiki.archlinux.org/index.php/Mkinitcpio#.2Fusr_as_a_separate_partition mkinitcpio Wiki Seite] {{sprache|en}} und [http://www.freedesktop.org/wiki/Software/systemd/separate-usr-is-broken hier] {{sprache|en}}.}} | ||
== Konfigurationsdateien == | == Konfigurationsdateien == |
Version vom 2. November 2012, 17:14 Uhr
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Systemd ist ein System- und Dienstemanager für Linux und kompatibel mit SysV und LSB init Scripts. Systemd stellt offensive Einsatzmöglichkeiten zur Parallelisierung bereit, nutzt socket und D-Bus Aktivierung um Dienste zu starten. Systemd bietet die Möglichkeit Daemons 'on-demand' /auf Anforderung/auf Wunsch zSu starten. Mit Hilfe von Linux cgroups behält Systemd Prozesse im Auge /beobachtet. :
Installation
Um systemd unter Arch nutzen zu können bedarf es folgender Schritte
- Installation von systemd und seiner Ab
hängigkeiten aus [core]
# pacman -S systemd
- Hinzufügen von
init=/bin/systemed
in die Kernelzeile des Bootloaders.
Systemd kann parallel zu den regulären Archlinux Initscripts installiert werden und mittels hinzufügen/entfernen des init=/bin/systemd
Kernelparameters aktiviert bzW. deaktiviert werden.
Möchte man ein reines systemd setup verwenden, entfernt man initscripts und installiert systemd-sysvcompat.Sytemd-sysvcompat liefert symlinks für init
, reboot
usw. . Beim Verwenden des reinen systmd setups braucht das <code<init= parameteter in der Kernelzeile nicht gesetzt zu werden.
Vorlage:Warnung
Konfigurationsdateien
Hostnamen hinzufügen
Der Hostname wird in /etc/hostname
eingetragen.
/etc/hostname meinhostname
Konsolen- und Keymapeinstellungen
Einstellungen für die virtuelle Konsole, wie z.B. das Tastaturlayout und die in der Konsole verwandte Schriftrt werden in der /etc/vconsole.conf
Datei vorgenommen
/etc/vconsole.conf KEYMAP=de-latin1-nodeadkeys FONT=lat9w-16 FONT_MAP=8859-1_to_uni
„Locale“ Einstellungen
Genauere Informationen hierzu findet man in der entsprechenden manpage man locale.conf
/etc/locale.conf Lang=en_US.UTF-8 LC_COLLATE=C
Festlegen der Zeitzone
/etc/timezone Europe/Lummerland
Hinweis: Auch wenn man /etc/timzone
verwendet wird trotzdem /etc/localtime
benötigt!
Kernelmodule für laden während des Bootens konfigurieren
Während des bootens verwendet systemed in /etc/modules-load.d/
abgelegte Konfigurationsdateien. Jede Konfigurationsdatei muss nach dem Schema /etc/modules-load.d/<program>.conf
benannt werden. Die Konfigurationsdateien sollen eine einfache Liste der Namen der zu ladenden Kernelmodule beinhalten, jedes Modul in eingetragen in eine separate Zeile. Leerzeilen und Zeilen deren erstes Zeichen ein #
oder ;
ist, werden ignoriert.
Beispiel:
/etc/modules-load.d/virtio-net.conf # Laedt virtio-net.ko beim Booten virtio-net
Siehe Modprobe#Options.
Kernelmodule ausschließen / blacklist
Das Erstellen einer schwarzen Liste für Kernelmodule kann in gleicher Weise Weise wie bei initscripts vorgenommen, da eigentich kmod die Listen verarbeitet. Für Details siehe auch Module Blacklisting.
BEISPIEL EINFÜGEN
Temporäre Dateien
Systemed-tmpfiles verwendet in /etc/tmpfiles.d/
abgelegte Konfigurationsdateien um erstellen, säubern und entfernen temporärer Dateien, die sich normalerweise in normalerweise in Verzeichnissen wie /run
oder /tmp
befinden. Jede Konfigurationsdatei in /etc/tmpfiles.d
wird nach dem Schema /etc/tmpfiles.d/<program>.conf
benannt. Konfigurationsdateien in /etc/tmpfiles.d/
heben die Wirkung gleichnamiger Dateien in /usr/lib/tmpfiles.d/
auf! Tmpfiles werden normalerweise zusammen mit Servicedateien bereitgestellt, um Verzeichnisse zu erstellen deren Existenz von verschiedenen Daemonen erwartet wird. Beispielsweise erwartet der Sambadaemon, dass das Verzeichnis /var/run/samba
existiert und mit den passenden Rechten versehen ist. Die entsprechende Tmpdatei sähe dann so aus:
/usr/lib/tmpfiles.d/samba.conf D /var/run/samba 0755 root root
Tmpdateien können jedoch auch genutzt werden, um beim Booten Werte in bestimmte Dateien zu schreiben. Nutzt man beispielsweise /etc/rc.local
um via echo USBE > /proc/acpi/wakeup
wakeup durch USB-Geräte zu deaktivieren, kann man stattdessen folgendes tmpfile benutzen:
/etc/tmpfiles.d/disable-usb-wake.conf w /proc/acpi/wakeup - - - - USBE
Die Methode mit tmpfiles wird empfohlen, da systemd /etc/rc.local
nicht untertützt.
Unter man tmpfiles.d
sind detaillierte Informationen zu finden.
Systemd Journal
Seit Version 38 verfügt systemd über ein eigenes loggingsystem, das sogenannte Journal. Standardmäßig ist es daher nicht länger erforderlich einen syslogdaemon laufen zu lassen. Lesen kann man das Journal/Log durch absetzen von
# journalctl
Das Journal schreibt in run/systemd/journal
, was bedeutet das nach einem reboot die logs gelöscht sind. Um die logs dauerhaft zu bewahren, legt man das Verzeichnis /var/log/journal/
an:
# mkdir /var/log/journal
Journald im Zusammenhang mit einem klassischen syslogdaemon
Die Kompatiblität mit klassischen syslog Implementierungen wird über einen socket /run/systemd/journal/syslog
, an den alle Nachrichten weitergeleitet werden, gewährleistet. Damit der syslogdaemon mit dem journal arbeitet, muss es anstatt an /dev/log/
an /run/systemd/journal/syslog
gebunden werden.(Offizielle Bekanntmachung hierzu). Für die Nutzung von syslog-ng
ändert man den source Abschnitt in /etc/syslog-ng/syslog-ng.conf
folgendermassen ab
source src { unix-dgram("/run/systemd/journal/syslog"); internal(); file("/proc/kmsg"); };
und aktiviert (oder reaktiviert) syslog-ng
:
# systemctl enable syslog-ng.service . Standardmäßig ist journald so konfiguriert, dass es aus/proc/kmsg
liest, dies kollidiert allerdings mit einer syslog Implementierung, die das selbe tut systemd-devel post. Man deaktiviert dassystemd-journald
aus/proc/kmsg
liest, indem man ImportKernel=0
in die /etc/systemd/journald.conf
einträgt.
Netzwerk
Dynamisch (DHCP)
Nutzt man für seine Ethernetverbindung lediglich DHCP, kann man dhcpcd@.service
aus dem systemd-arch-units Paket verwenden. Man aktiviert DHCP für eth0
indem man einfach
# systemctl start dhcpcd@eth0.service
absetzt. Damit der Service automatisch beim Booten gestartet wird, führt man
# systemctl enable dhcpcd@.service
aus.
Hinweis: Hierdurch wird der Service standardmäßig für eth0
aktiviert
Möchte man ein anderes interface benutzen, muss man den symlink händisch erstellen, z.B.:
# ln -s '/usr/lib/systemd/system/dhcpcd@.service' '/etc/systemd/system/multi-user.target.wants/dhcpcd@eth1.service'
Andere Konfigurationen
Um statisches, wireless oder erweitertes Netzwerk wie z.B. bridging zu konfigurieren, kann man netcfg oder NetworkManager benutzen. Beide stellen systemd service files bereit. Benötigt man zwar eine statische Netzwerkkonfiguration, möchte aber nicht netcfg benutzen, so findet man auf der Systemd/Services Seite eine angepasste Service Datei.
Remote filesystem mounts
Hat man NFS mounts in die /etc/fstab
eingetragen, so wird systemd versuchen diese zu mounten. Leider wird dieser Mountversuch in der Regel zu früh unternommen, bevor das Netzwerk konfiguriert wurde. Um hier eine Zeitabstimmung zu erreichen muss systemd in Abhängigkeit vom Netzwerk und rpc.statd
den Mountvorgang anstossen. Dies erreicht man indem man die Datei /etc/systemd/system/<mount-unit-name>.mount
mit folgendem Inhalt
[Unit] Description=<mountpoint> Wants=rpc-statd.service After=network.target rpc-statd.service [Mount] What=<server>:<share> Where=<mountpoint> Type=nfs
erstellt. Im einzelnen bedeutet das Obige
*mount-unit-name
ist der volle Pfad zum Einhängepunkt (Mountpoint) im „escaped“-Format. Z.B.: mount unit für/usr/local
muss alsusr-local.mount
benannt werden. *mountpoint
ist der lokale Einhängepunkt (Mountpoint) *server:share
definiert das remote filesystem in der gleichen Art wie man es in der/etc/fstab
tut.
systemd.unit(5)
und systemd.mount(5)
liefern weitere Details
man 5 systemd.unit
man 5 systemd.mount
Bei anderen remote filesystem Typen, wie ntfs4 und cifs ist die Vorgehensweise ähnlich.
Alternativ kann man diese Einträge auch in etc/fstab
mit den x-systemd.automount
und x-systemd.device-timeout=#
Optionen vornehmen (siehe systemd.mount(5)
. Es ist hierbei sicherzustellen, dass falls auch defaults
als Mountoption verwendet wird, das eingeschlossene auto
mit noauto
ersetzt wird. Hierdurch wird das Gerät beim ersten Zugriff eingehängt, ähnlich wie Autofs.
Systemd verwenden
*sytemctl
: wird verwendet um den Zustand des systemd System und Service Managers zu prüfen und zu kontrollieren.
*systemd-cgls
: zeigt rekursiv die Inhalte der gewählten Linux Control Group Hirarchie als Baumschema.
*systemadm
ist ein grafisches Frontend für den Systemd System und Service Manager. Es ermöglicht prüfen und kontrollieren von systemd. (Erhältlich über das systemd-ui-git Paket aus dem AUR.)
Wie immer finden sich in den man-pages weitere detaillieter Informationen.
Laufende Services anzeigen:
$ systemctl
oder
$ systemctl list-units
Verfügbare Services oder Units können in /usr/lib/systemd/system/
und /etc/systemd/system/
(wobei letztere ersteren gegenüber Vorrang haben) eingesehen werden.
Einen Service mit sofortiger Wirkung aktivieren:
# systemctl start <service>
Einen Service mit sofortiger Wirkung deaktivieren:
# systemctl stop <service>
Einen Service neustarten:
# systemctl restart <service>
Die Konfiguration eines Services erneut laden
# systemctl reload <service>
Den Status eines Services anzeigen, einschliesslich ob er gerade läuft oder nicht
#systemctl status <service>
Prüfen ob ein Service bereits aktiviert ist:
# systemctl is-enabled <service>
Aktivieren das ein Service bereits während des Bootens gestartet wird:
# systemctl enable <service>
Deaktivieren das ein Service bereits während des Bootens gestartet wird
# systemctl disable <service>
Hier man systemctl
für weitere Details zu Rate ziehen.
Hinweis: Beachten das man den vollständigen names eines servicefiles verwendet.
Um beispielsweise den avahi-daemon neu zu starten verwendet man:
# systemctl restart avahi-daemon.service
Fehlgeschlagene Services auflisten:
# systemctl --failed
Das System herunterfahren und neu starten:
# systemctl reboot
Das System herunterfahren und anhalten
#systemctl halt
Das System herunterfahren und ausschalten
# systemctl poweroff
Das System in den Standbymodus versetzen
# systemctl suspend
Das System in den Ruhezustand versetzen
# systemctl hibernate
Runlevels/targets
Runlevels ist ein Vererbungskonzept in systemd. Systemd bedient sich sogenannter targets welche dem gleichen Zweck wie Runlevels dienen, sich aber etwas anders verhalten. Jedes target wird mit einem Namen anstatt einer (wie bei den Runlevels üblich) Nummer versehen und ist dafür vorgesehen einem spezifischen Zweck zu dienen, die Möglichkeit beinhaltend dass verschiedene targets zur gleichen Zeit ktiv sein können. Manche targets werden ausgeführt indem sie alle services eines anderen targets übernehmen und weitere services hinzufügen. Es gibt systemd targets welche herkömmliche SystemVinit runlevels imitieren, so dass man immernoch mittels des gewohnten telinit RUNLEVEL
-Befehls zwischen targets umschalten kann.
Den aktuellen Runlevel / aktuelles Target ermitteln
Unter systemd sollte
# systemctl list-units --type=target
anstelle von runlevel
verwendet werden.
Erstellen eigener Targets
Die Runlevels die in „vanilla” Fedora (?!?) Installationen einem bestimmten Zweck zugeschrieben sind (0,1,3,5 und 6) haben ein 1:1 Abbild mit einem spezifischen systemd target. Unglücklicherweise gibt es keine adäquate Möglichkeit den selben Zustand für nutzerdefinierte Runlevel wie 2 und 4 herzustellen. Sollte man solche verwenden wird dazu geraten ein neu benanntes systemd target nach dem Schema /etc/systemd/system/<mein target> auf der Basis eines existierenden Runlevels (als Beispiel kann man /usr/lib/systemd/graphical.target
heranziehen) zu erstellen. Anschliessend erstellt man ein Verzeichnis /etc/systemd/system/<mein target>.wants
und verlinkt (symlink) mit den zusätzlichen services aus /usr/lib/systemd/system/
die man aktivieren möchte.
Targets Tabelle
SysV Runlevel
Systemd Target
Notes
0
runlevel0.target, poweroff.target
Halt the system.
1, s, single
runlevel1.target, rescue.target
Single user mode.
2, 4
runlevel2.target, runlevel4.target, multi-user.target
User-defined/Site-specific runlevels. By default, identical to 3.
3
runlevel3.target, multi-user.target
Multi-user, non-graphical. Users can usually login via multiple consoles or via the network.
5
runlevel5.target, graphical.target
Multi-user, graphical. Usually has all the services of runlevel 3 plus a graphical login.
6
runlevel6.target, reboot.target
Reboot
emergency
emergency.target
Emergency shell
Aktuellen Runlevel ändern
In systemd werden Runlevel über "target units" dargestellt. Ändern kann man sie mit
# systemctl isolate graphical.target
Hiermit ändert man lediglich den aktuellen Runlevel, ohne Effekt nach einem Reboot.
Den standardmässigen Runlevel/Target in den gebootet wird ändern
Das Standardtarget ist default.target
, welches standardmäßig das Alias graphical.target
trägt. Im groben entspricht das Standardtarget dem alten runlevel 5. Um das targetwelches beim Booten genutzt wird zu ändern muss man folgende Kernelparameter zum bootloader hinzufügen.
*systemd.unit=multi-user.target
(entspricht in Etwa dem alten Runlevel 3).
*systemd.unit=rescue.target
(was im Groben dem alten Runlevel 1 entspricht).
Alternativ kann man auch anstelle des Bootloaders default.target
ändern. Hierzu kann systemctl
verwendet werden:
# systemctl enable multi-user.target
.Der Effekt dieses Kommandos wird von systemctl
ausgegeben; in /etc/systemd/system/default.target
wird ein neuer Symlink erstellt, der auf das neue Default-Target zeigt. Dies funktioniert jedoch nur, wenn sich
[Install]
Alias=default.target
in der aktuellen Konfigurationsdatei des targets befindet. Derzeit befindet es sich sowohl in multi-user.target
als auch in graphical.target
.
Desktopumgebungen (DE) unter systemd betreiben
Displaymanager nutzen
Um grafischen Login zu aktivieren startet man seinen bevorzugten [ https://wiki.archlinux.org/index.php/Display_Manager Display Manager]daemon. Momentan existieren sevice files für GDM, KDM, XDM, LXDM und SLIM.
# systemctl enable kdm.service
Sollte das nicht auf Anhieb funktionieren, hat man vermutlich zuvor das default.target
manuell gesetzt, oder es existiert noch eines aus einer älteren Installation:
# ls-l /etc/systemd/system/default.target
/etc/systemd/system/default-target -> /usr/lib/systemd/system/graphical.target
Man löscht nun den symlink
#rm /etc/systemd/system/default.target
dann nutzt systemd wieder sein ursprüngliches default.target
(z.B graphical.target
).
Wird /etc/locale.conf
benutzt um locale zu setzen, muss man in /etc/environment
folgenden Eintrag hinzufügen:
LANG=en_US.utf8
(selbstverständlich ist en_US.utf8 nur als Beispiel zu betrachten).
Service Files nutzen
Hinweis: Verwendet man diese Methode, existiert keine PAM session. Aus diesem Grund funktioniert ConsoleKit nicht richtig. Die empfohlene Methode wird hier beschrieben.
Möchte man lediglich auf einfache Art und Weise X direkt und ohne Display Manager starten, kann man einen Service, ähnlich dem folgenden erstellen:
/etc/systemd/system/graphical.target.wants/xinit.service
[Unit]
Description=Direct login to X
After=systemd-user-sessions.service
[Service]
ExecStart=/bin/su <username> -l -c "/bin/bash --login -c xinit"
[Install]
WantedBy=graphical.target
Integration in Arch
Das Einbinden in Archs klassische Konfiguration lässt sich über das initscripts-systemd Paket bewerkstelligen. Dieses optionale Paket beinhaltet unit files und scripts die benötigt werden um die archspezifischen initscripts nachzubilden und einen Wechsel von syVinit zu systemd vereinfachen.
/etc/inittab
wird garnicht benutzt.
/etc/rc.local
und /etc/rc.local.shutdown
können beim Hoch- und Herunterfahren ausgeführt werden, indem man rc.local.service
und <rc.local-shutdown.service
aktiviert.
Vorlage:Warnung
Die wenigsten User werden alle (wenn überhaupt welche) dieser units benötigen. Sie können auf einfach Art mit
# systemctl disable <unitfile>
deaktiviert werden. Von Entwicklerseite ist geplant einen Grossteil der Funktionen dieses Paketes zu entfernen, sobald diese an anderer Stelle
bedient werden (hauptsächlich in udev/systemd/kernel).
rc.conf
Einige Variablen in /etc/rc.conf
werden von diesem Flickwerk beachtet. Für ein reines systemd setup wird empfohlen Native Konfigurationsdatein (LINK!) zu verwenden, da diese Vorrang vor /etc/rc.conf
haben.
Unterstützte Variablen sind:
*LOCALE
*KEYMAP
*CONSOLEFONT
*CONSOLEMAP
*HOSTNAME
*MODULES
*DAEMONS: Anfordern und blacklisting wird beachtet. Wenn ein nativer systemd service file mit gleichem Namen als Daemon existiert so hat dieser Vorrang. Diese Logik kann durch systemctl disable arch-daemons.target
deaktiviert werden.
Nicht unterstützte Variablen und saystemd Konfiguration:
*TIMEZONE: Manuell einen Symlink von /etc/localtime
zur eigenen zoneinfodatei erstellen
* HARDWARECLOCK: Localtime wird nicht unterstützt. # hwclock --systohc --utc
verwenden um die Hardwareclock auf UTC zu stellen.
* USELVM: Stattdessen lvm.service
aus systemd-arch-units verwenden.
* USECOLOR
rc-local.service / rc-local-shutdown.service
Führt /etc/rc.local
(bzW. /etc/rc.local.shutdown) beim Booten (bzW.herunterfahren) aus.
arch-daemons.target
Analysiert die DAEMONS
Zeile in /etc/rc.local
und startet die services. Existiert für einen Daemon eine native systemd unit (mit gleichem Namen), wird diese benutzt. Das Script in etc/rc.d
wird benutzt um die unit zu kontrollieren.
Alternative: Native unit files aus dem systemd-arch-units Paket verwenden.
arch-modules-load.service
Erstellt basierend auf /etc/rc.conf
eine Liste von Modulen die geladen werden sollen. (Siehe /etc/modules-load.d/rc.conf
)
Alternative: Erstellen einer *.conf
für Module in /etc/modules-load.d/. (LINK NACH Kernelmodule für laden während des Bootens konfigurieren ===)
Mithelfen
Zwar sind momentan systemd und Archs initscripts nahezu gleichwertig, was die
Eigenschaften betrifft, aber es sind trozdem noch eine Menge Tests nötig. Sollte man gern mithelfen wollen, kann man service files erstellen und sie an upstream weitergeben, oder falls das nicht klappt direkt an an den Arch Linux Bugtracker
FAQ / Häufig gestellte Fragen
Eine stets aktuelle Liste bekannter Probleme ist im upstream TODO zu finden.
Warum sehen meine Konsolenfonts so hässlich aus?
Ist in /etc/vconsole.conf
(oder alternativ /etc/rc.conf
) keine Schriftart definiert, wird eine Standardschrifart verwendet. Die Standardschriftart wird verwendet, weil sie zu den unterschiedlichsten landesspezifischen Schriftzeicheneigenarten kompatibel ist. Eine eigene Schriftart zu definieren löst das Problem.
Warum werden log Nachrichten auf meiner Konsole ausgegeben?
Den Kernel Loglevel muss man selbst einstellen. Ursprünglich hat /etc/rc.sysinit
diese Aufgabe übernommen und den dmesg Loglevel auf 3 gesetzt, was einer angemessen ruhigen Ausgabe entspricht. Entweder loglevel=3
oder loglevel=quiet
in die Kernelzeile eingetragen lösen das Problem.
Warum unterstützt systemd nicht die RealTimeClock aus localtime?
Im Prinziop hindert einen nichts daran unit files hinzuzufügen, die der RTC erlauben in localtime zu sein, aber es gibt ein paar Gründe aus denen dies nicht standardmässig implementiert wurde und es wohl auch nicht wird:
- Der Grund RTC zu erlauben in localtime zu sein war, Dualboot mit Windows wer nutzt localtime Datei:Sprache eng.png zu ermöglichen. Allerdings ist Windows seit einiger Zeit im Stande damit umzugehen wenn die RTC in UTC ist wenn man folgenden registry key setzt
HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\TimeZoneInformation\RealTimeIsUniversal
Dies muss ein DWORD key mit dem Wert 1 sein.
Vorlage:Warnung.
- Mit DST umzugehen ist unübersichtlich. Sollte sich die DST ändern während der REchner ausgeschaltet ist, so geht die Uhr nach dem nächsten Boot falsch (und noch einiges mehr)
- Aktuelle Kernel setzen die Systemzeit von der RTC direkt beim Booten, ohne
hwclock
zu benutzen würde der Kernel stets annehmen, dass RTC in UTC ist. Das beduetet dass wenn RTC in localtime ist, das system zuerst falsch gesetzt und unmittelbar danach nach jedem Boot korrigiert werden würde. Dies ist möglicherweise die Ursache für einige kuriose bugs (rückwärtslaufende Zeit ist in den seltensten Fällen etwas vorteilhaftes...).
Wie erstelle ich ein eigenes unit file?
Die in /etc/systemd/system/
liegenden unit files haben Vorrang vor denen in /usr/lib/systemd/system/
. Um eine eigene Version einer unit zu erstellen (die auch bei einem Uprgrad nicht überschrieben wird), kopiert man das alte unit file von /usr/lib/
nach /etc/
und nimmt die Änderungen dort vor. Alternativ kann man auch .include
verwenden um einen existierenden Service File zu parsen und dann die neuen Optionen hinzufügen. Möchte man beispielsweise eine zusaätzliche Abhängigkeit zu einem Service File hinzufügen, kann man folgendes verwenden:
/etc/systemd/system/<service-name>.service
.include /usr/lib/systemd/system/<service-name>.service
[Unit]
Requires=<new dependency>
After=<new dependency>
Wie ändere ich die Anzahl von standardmässig laufenden Gettys?
Um ein weiteres Getty hinzuzufügen erstellt man einfach einen weiteren Symlink nach /etc/systemd/system/getty.target.wants/
# ln -sf /usr/lib/systemd/system/getty@.service /etc/systemd/system/getty.target.wants/getty@tty9.service
# systemctl daemon-reload
# systemctl start getty@tty9.service
Um einen Getty zu entfernen, löscht man einfach den Symlink des betreffenden Getty aus dem /etc/systemd/system/getty.targets.wants
Verzeichnis:
# rm /etc/systemd/system/getty.target.wants/getty@tty5.service /etc/systemd/system/getty.target.wants/getty@tty6.service
# systemctl daemon-reload
# systemctl stop getty@tty5.service getty@tty6.service
systemd macht keinen Gebrauch von der /etc/inittab
Datei.
Hinweis: Seit systemd 30 wird standardmässig nur ein Getty gestartet. Wechselt man zu einem anderen tty, so wird dort ein getty gestartet (socket-activation Stil). Man kann trotzdem zusätzliche agetty Prozesse mittels der obengenannten Methoden erzwingen.
Wie bekomme ich inhaltsreichere Ausgaben während des Bootens?
Sieht man nach der initram Nachricht keinerlei Ausgabe auf der Konsole, ist höchstwahrscheinlich das quiet
Parameter in der Kernelzeile gesetzt. Am besten entfernt man dieses, zumindest für das erste Booten mit systemd, damit man sieht ob alles wie gewünscht funktioniert.
Man sieht dann eine Liste mit [OK] in grüner Schrift und [FAILED] in roter Schrift. Jede Nachricht wird im System Log notiert und wenn man den Status seines Systemes informiert werden möchte kann man entweder $ systemctl
ausführen, oder sich das Boot/System Log mit journalctl
ansehen.
=Wie vermeide ich, dass die Konsolenanzeige nach dem Boot gelöscht wird?
Man erstellt ein eigenes getty@tty1.service file:
cp /usr/lib/systemd/system/getty@.service /etc/systemd/system/getty.target.wants/getty@tty1.service
und editiert anschliessend die Datei indem man
--noclear
an die ExecStart
Zeile nach agetty
anfügt und TTYVTDeallocate
auf no
stellt.
Welche Kerneloptionen muss ich in meinem Kernel aktivieren, wenn ich nicht den ofiziellen Archkernel benutze?
Kernel vor 2.6.39 werden nicht unterstützt!
Im Folgenden eine grobe Übersicht über die erforderlichen und empfohlenen Optionen:
CONFIG_AUDIT=y (recommended)
CONFIG_AUDIT_LOGINUID_IMMUTABLE=y (not required, may break sysvinit compat)
CONFIG_CGROUPS=y
CONFIG_IPV6=[y|m] (highly recommended)
CONFIG_UEVENT_HELPER_PATH="" (if you don't use an initramfs)
CONFIG_DEVTMPFS=y
CONFIG_DEVTMPFS_MOUNT=y (recommended, if you don't use an initramfs)
CONFIG_RTC_DRV_CMOS=y (highly recommended)
CONFIG_FANOTIFY=y (required for readahead)
CONFIG_AUTOFS4_FS=[y|m]
CONFIG_TMPFS_POSIX_ACL=y (recommended, if you want to use pam_systemd.so)
Von welchen anderen Units ist eine Unit abhängig?
Um z.B. herauszufinden welche Services ein target wie multi-user.target
heranzieht, verwendet man etwas wie:
$ systemctl show -p "Wants" multi-user.target
Wants=rc-local.service avahi-daemon.service rpcbind.service NetworkManager.service acpid.service dbus.service atd.service crond.service auditd.service ntpd.service udisks.service bluetooth.service cups.service wpa_supplicant.service getty.target modem-manager.service portreserve.service abrtd.service yum-updatesd.service upowerd.service test-first.service pcscd.service rsyslog.service haldaemon.service remote-fs.target plymouth-quit.service systemd-update-utmp-runlevel.service sendmail.service lvm2-monitor.service cpuspeed.service udev-post.service mdmonitor.service iscsid.service livesys.service livesys-late.service irqbalance.service iscsi.service netfs.service
Anstelle von Wants
kann man z.B. auch WantedBy
,Requires
,RequiredBy
,Conflicts
,ConflictedBy
,<Before>,After
für entsprechende Abhängigkeiten und deren Gegenstücke einsetzen.
Optimierung
systemd-analyze
Systemd stellt mit systemd-analyze
ein Werkzeug zur Verfügung, mithilfe dessen man den Bootprozess analysieren kann. So lässt sich sehen, welche unit files den Bootprozess verlangsamen. Anschliessend kann man dann sein System entsprechend optimieren. Um systemd-analyze
nutzen zu können, muss dbus-python installiert sein.
Um zu sehen wieviel Zeit im kernel-/userspace beim Booten verbraucht wurde setzt man:
systemd-analyze
ab.
Hinweis: Fügt man den timestamp hook in die HOOKS
Zeile der /etc/mkinitcpio.conf
ein und baut anschliessend initramfs neu, kann systemd-analyze
auch anzeigen, wieviel zeit im initramfs verbraucht wurde.
Mit
systemed-analyze blame
kann man die gestarteten unit files nach der Zeit die sie brauchten um gestartet zu werden sortiert anzeigen lassen.
Es ist auch möglich eine SVG Datei die den Bootprozess grafisch, ähnlich Bootchart, darstellt anzulegen.
systemd-analyze plot > plot.svg
Bootchart gemeinsam mit systemd benutzen
Um die Bootsequenz zu visualisieren kann man eine Version von Bootchart verwenden. Da man kein zweites init in die Kernelzeile schreiben kann, kann man keines der Standard Bootchartsetups verwenden. Das bootchart2 Paket aus dem AUR beinhaltet einen undokumentierten systemd service. Nachdem bootchart2 installiert wurde führt man
systemd-analyze plot > plot.svg
aus. Für weitere Informationen, die diese Version von Bootchart betreffen, lese man die Bootchart Dokumentation .
ACPID durch systemd ersetzen
Systemd kann einige energiebezogene ACPI events handhaben. Diese konfiguriert man über folgende Optionen in der /etc/systemd/logind.conf
:
* HandlePowerKey
: Das System ausschalten wenn der Powerknopf gedrückt wird.
HandleSleepKey
: Das System in den Suspendmodus versezten, wenn die dafür entprechende Taste gedrückt wird.
HandleLidSwitch
: Das System in den Suspendmodus versetzen, wenn der Laptopdeckel geschlossen wird.
Diese events können, je nachdem welche Werte man für diese Optionen setzt,
ausgelöst werden, wenn z.B kein User eingeloggt ist
(no-session
) oder nur eine einzelne Nutzersitzung aktiv ist
(any-session
). In man logind.conf sind
detaillierte Informationen zu finden.
Die genannten Optionen sollte man nur innerhalb von Desktopumgebungen wie
Gnome und XFCE nutzen, da diese ACPI Ereignisse selbst handhaben. Auf
Systemen ohne grafische Oberfläche, oder die lediglich über einen einfachen
Fenstermanager verfügen iwe z.B i3 oder awesome können die Optionen acpid
ersetzen, der normalerweise für auf diese ACPI Ereignisse reagiert.
Shell Shortcuts
Systemd daemon management erfordert ein paar mehr Texteiträge um Aufgaben
wie start, stoppes, enabling, checking status usw. auszuführen. Die
folgenden Funktionen kann man zu seiner ~/.bashrc
hinzufügen
um sich den Umgang mit systemd etwas komfortabler zu gestalten.
if ! systemd-notify --booted; then # not using systemd
start() {
sudo rc.d start $1
}
restart() {
sudo rc.d restart $1
}
stop() {
sudo rc.d stop $1
}
else
start() {
sudo systemctl start $1.service
}
restart() {
sudo systemctl restart $1.service
}
stop() {
sudo systemctl stop $1.service
}
enable() {
sudo systemctl enable $1.service
}
status() {
sudo systemctl status $1.service
}
disable() {
sudo systemctl disable $1.service
}
fi
Ausgabe beschränken
Um die Ausgabe zu beschränken tauscht man in der Kernelzeile in GRUB vebose
gegen quiert
Auf vielen Systemen, besonders solchen mit einer SSD stellt die langsame Performance des TTY einen Flaschenhals dar, entsprechend beschleunig weniger Ausgabe den Bootvorgang.