Ext3: Unterschied zwischen den Versionen

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#WEITERLEITUNG [[Ext 3]]
{{SEITENTITEL:ext3}}
== Ext3 Partition erstellen ==
 
Eine ext3 Partition, bzw. das Dateisystem, erstellt man über:
 
  mke2fs -j /dev/sdXY
 
=== ext2 -> ext3 ===
 
Hat man schon eine ext2-Partition auf dem System, so kann man diese zu einer ext3 umwandeln:
Man bootet in eine Live-CD (z.B. Knoppix) und muss dort erstmal herausfinden, wie die Bezeichnung für die Partition ist (z.B. /dev/hda5).
Dies kann man zum Beispiel (als root) mit folgendem Befehl erledigen:
  fdisk -l
Hat man die genau Bezeichnung herausgefunden, führt man schließlich diesen Befehl aus:
  tune2fs -j /dev/hda5
 
Nun bootet man wieder Arch und editiert die ''/etc/fstab''. Aus dem Eintrag ''ext2'', der jeweiligen Partition, macht man ''ext3''. Nun noch einmal neustarten. Fertig.
 
== Tuning ==
{{Achtung|Die folgenden Schritte müssen im un-gemounteten Zustand vollzogen werden! Bitte vergewissere dich, dass die Partition NICHT gemountet ist!}}
Es gibt einige Möglichkeiten ext3 zusätzlich zu "tunen".
 
=== Full-Journaling ===
 
''Information: Laut [http://www-128.ibm.com/developerworks/linux/library/l-fs8.html dieser] Seite ist ein ext3-Dateisystem mit data=journal, 9 - 13 mal so schnell wie ein normales ext3, reiserfs und sogar ext2!''
 
Um "Full-Journaling" zu aktivieren, müssen erst die erforderlichen "Daten" erzeugt werden. Das heißt, wir ändern die Standardbootoptionen des Dateisystems direkt ''im'' Dateisystem, also ohne etwas in der ''/etc/fstab'' anpassen zu müssen.
 
  tune2fs -O has_journal -o journal_data /dev/sdXY
 
=== dir_index benutzen ===
 
dir_index verbessert die Dateizugriffszeit in großen Verzeichnissen oder in Verzeichnissen mit vielen Dateien.
 
  tune2fs -O dir_index /dev/sdXY
 
Das Ganze wird aber erst einen Effekt erzielen nachdem e2fsck gelaufen ist, da es so nur bei Verzeichnissen angewandt wird, die nach tune2fs erstellt werden! Also müssen wir e2fsck laufen lassen!
 
  e2fsck -D -f /dev/sdXY
 
''Das ganze funktioniert übrigens auch bei ext2.''
 
=== Überprüfung beim booten deaktivieren ===
 
Bitte überprüfe ob der Eintrag des Dateisystems in der /etc/fstab im sechsten Feld (pass) einen positiven Wert hat, bevor du den folgenden Schritt ausführst.
 
  tune2fs -c 0 -i 0 /dev/sdXY
 
Will man allerdings wieder die Überprüfung haben, so mache man folgendes:
 
  tune2fs -c 30 -i 180d /dev/sdXY
 
Mehr über die jeweiligen Optionen erfährt man in der man-Page von tune2fs!
 
=== Kapazität voll ausschöpfen ===
 
Das ext3-Dateisystem reserviert standardmäßig 5% der Kapazität für spezielle Benutzer (normalerweise root), damit ein volles Dateisystem für diesen Benutzer noch eine Reserve zur Verfügung hat um problemlos weiter zu funktionieren. Hat man jedoch eine Partition angelegt, die ausschließlich für das Speichern von Nutzdaten gedacht ist, bleiben die 5% meist ungenutzt. Bei großen Partitionen macht das schnell einige GiB aus, die dem Benutzer nicht zum Speichern von Daten zur Verfügung stehen. Um dem Abhilfe zu schaffen kann man ohne Bedenken die reservierten Blöcke reduzieren.
{{Achtung|Nicht für das Root-Dateisystem verwenden!}}
  tune2fs -m 0 /dev/sdXY
 
Damit werden 0% der Blöcke reserviert, sodass die volle Kapazität für normale Benutzer zur Verfügung steht. Alternativ kann man natürlich auch ein paar Blöcke reserviert lassen und den Befehl mit z.B. 1 ausführen.
''Das ganze funktioniert ebenso bei ext2.''
 
== Weblinks ==
http://de.wikipedia.org/wiki/Ext3 {{sprache|de}}
 
http://www.heise.de/open/Das-Dateisystem-Ext3-tunen--/artikel/104859 {{sprache|de}}
 
[[Kategorie:Dateisysteme]]

Version vom 10. November 2012, 16:00 Uhr

Ext3 Partition erstellen

Eine ext3 Partition, bzw. das Dateisystem, erstellt man über:

  mke2fs -j /dev/sdXY

ext2 -> ext3

Hat man schon eine ext2-Partition auf dem System, so kann man diese zu einer ext3 umwandeln: Man bootet in eine Live-CD (z.B. Knoppix) und muss dort erstmal herausfinden, wie die Bezeichnung für die Partition ist (z.B. /dev/hda5). Dies kann man zum Beispiel (als root) mit folgendem Befehl erledigen:

  fdisk -l 

Hat man die genau Bezeichnung herausgefunden, führt man schließlich diesen Befehl aus:

  tune2fs -j /dev/hda5

Nun bootet man wieder Arch und editiert die /etc/fstab. Aus dem Eintrag ext2, der jeweiligen Partition, macht man ext3. Nun noch einmal neustarten. Fertig.

Tuning

Achtung: Die folgenden Schritte müssen im un-gemounteten Zustand vollzogen werden! Bitte vergewissere dich, dass die Partition NICHT gemountet ist!

Es gibt einige Möglichkeiten ext3 zusätzlich zu "tunen".

Full-Journaling

Information: Laut dieser Seite ist ein ext3-Dateisystem mit data=journal, 9 - 13 mal so schnell wie ein normales ext3, reiserfs und sogar ext2!

Um "Full-Journaling" zu aktivieren, müssen erst die erforderlichen "Daten" erzeugt werden. Das heißt, wir ändern die Standardbootoptionen des Dateisystems direkt im Dateisystem, also ohne etwas in der /etc/fstab anpassen zu müssen.

  tune2fs -O has_journal -o journal_data /dev/sdXY

dir_index benutzen

dir_index verbessert die Dateizugriffszeit in großen Verzeichnissen oder in Verzeichnissen mit vielen Dateien.

 tune2fs -O dir_index /dev/sdXY

Das Ganze wird aber erst einen Effekt erzielen nachdem e2fsck gelaufen ist, da es so nur bei Verzeichnissen angewandt wird, die nach tune2fs erstellt werden! Also müssen wir e2fsck laufen lassen!

  e2fsck -D -f /dev/sdXY

Das ganze funktioniert übrigens auch bei ext2.

Überprüfung beim booten deaktivieren

Bitte überprüfe ob der Eintrag des Dateisystems in der /etc/fstab im sechsten Feld (pass) einen positiven Wert hat, bevor du den folgenden Schritt ausführst.

  tune2fs -c 0 -i 0 /dev/sdXY

Will man allerdings wieder die Überprüfung haben, so mache man folgendes:

  tune2fs -c 30 -i 180d /dev/sdXY

Mehr über die jeweiligen Optionen erfährt man in der man-Page von tune2fs!

Kapazität voll ausschöpfen

Das ext3-Dateisystem reserviert standardmäßig 5% der Kapazität für spezielle Benutzer (normalerweise root), damit ein volles Dateisystem für diesen Benutzer noch eine Reserve zur Verfügung hat um problemlos weiter zu funktionieren. Hat man jedoch eine Partition angelegt, die ausschließlich für das Speichern von Nutzdaten gedacht ist, bleiben die 5% meist ungenutzt. Bei großen Partitionen macht das schnell einige GiB aus, die dem Benutzer nicht zum Speichern von Daten zur Verfügung stehen. Um dem Abhilfe zu schaffen kann man ohne Bedenken die reservierten Blöcke reduzieren.

Achtung: Nicht für das Root-Dateisystem verwenden!

 tune2fs -m 0 /dev/sdXY

Damit werden 0% der Blöcke reserviert, sodass die volle Kapazität für normale Benutzer zur Verfügung steht. Alternativ kann man natürlich auch ein paar Blöcke reserviert lassen und den Befehl mit z.B. 1 ausführen.

Das ganze funktioniert ebenso bei ext2.

Weblinks

http://de.wikipedia.org/wiki/Ext3

http://www.heise.de/open/Das-Dateisystem-Ext3-tunen--/artikel/104859