Wine: Unterschied zwischen den Versionen

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WINE (Wine Is Not An Emulator) beschreibt eine Ausführungsschicht, die die native Win32-API auf die entsprechenden Linux-Derivate abbildet. Es wird nicht wie beispielsweise bei VirtualBox eine komplette virtuelle Maschine simuliert, sondern ausschließlich die Windows-Ausführungsschicht für Linux bereitgestellt. Ältere Programme aus Win95/98(SE) Zeiten funktionieren in der Regel recht gut, aber auch bei neueren Programmen hat Wine mittlerweile gewaltige Fortschritte erzielen können.
 
== Über Wine ==
 
WINE (Wine Is Not An Emulator) beschreibt eine Ausführungsschicht, die die native Win32-API auf die entsprechenden Linux-Derivate abbildet. Es wird NICHT wie beispielsweise bei einer VMWare eine komplette Virtuelle Maschine simuliert,sondern ausschließlich die Windows-Ausführungsschicht auf Linux umgebogen.
Ältere Programme aus Win95/98(SE) Zeiten funktionieren in der Regel recht gut, aber auch bei neueren Programmen hat Wine mittlerweile gewaltige Fortschritte erzielen können.


== Installation ==
== Installation ==
Wine ist für i686 über das offizielle [extra] Repository erhältlich. Die Installation ist folglich relativ simpel. Die entsprechenden Abhängigkeiten werden aufgelöst und ebenfalls mit installiert.


Wine ist für i686 über das offizielle [extra] Repository erhältlich:
pacman -Sy wine
Die Installation ist folglich relativ simpel. Die entsprechenden Abhängigkeiten werden aufgelöst und ebenfalls mit installiert.
 
<code>pacman -Sy wine</code>
 
Für x86_64 ist ein PKGBUILD [http://aur.archlinux.org/packages.php?ID=7915 bin32-wine] im [[AUR]] verfügbar.
Für x86_64 ist ein PKGBUILD [http://aur.archlinux.org/packages.php?ID=7915 bin32-wine] im [[AUR]] verfügbar.


== Konfiguration ==
== Konfiguration ==
 
[[Bild:Winecfg.png|thumb|Konfigurationsdialog]]
Eine Grundkonfiguration erhält man bereits mittels des Befehls:
Eine Grundkonfiguration erhält man bereits mittels des Befehls:
<code>winecfg</code>
Es sollte dann ein Menü aufgehen, in welchem man Einstellung vornehmen kann. Die Windows Version, Bibliotheken, Grafiken, die Desktop Integration, Laufwerke (in denen Wine später Programme/Spiele etc. ablegen wird und die Audio Einstellungen lassen sich hier ziemlich simpel vornehmen.
Zum Punkt Audio lässt sich momentan sagen, dass ALSA zwar normalerweise ohne Probleme funktioniert, aber bei manchen Spielen noch Probleme verursachen kann. Hierzu gibt es entsprechende Infos auf der Wine-Projekt Homepage.[http://appdb.winehq.org]
Hier hilft es oftmals den OSS-Treiber zu verwenden beziehungsweise auf eine gepatchte Wine-Version auszuweichen.
In den Laufwerken lässt sich das von den unter "Windows" ausgeführten Programmen benutzte CD/DVD-ROM Laufwerk ebenfalls auswählen.


winecfg


Die Konfigurationsdaten werden im Homeverzeichnis des angemeldeten Benutzers unter <code>.wine</code> abgespeichert und lassen sich hier auch individuell editieren.
Es öffnet sich dann ein Fenster, in dem man Einstellung vornehmen kann. Die Windows-Version, Bibliotheken, Grafiken, die Desktop-Integration, Laufwerke (in denen Wine später Programme/Spiele etc. ablegen wird) und die Audio-Einstellungen lassen sich hier ziemlich simpel vornehmen. Als Laufwerk lässt sich das von den unter „Windows“ ausgeführten Programmen benutzte CD/DVD-ROM Laufwerk ebenfalls auswählen.


''Bild von einem winecfg Fenster:''[http://wiki.archlinux.de/?title=Bild:Winecfg.png]
Generell funktioniert die Audioausgabe mittels ALSA, allerdings kann es bei einigen Anwendungen Probleme geben. Hierzu gibt es entsprechende Infos auf der Wine-Projekt Homepage. [http://appdb.winehq.org] Hier hilft es oftmals den OSS-Treiber zu verwenden beziehungsweise auf eine gepatchte Wine-Version auszuweichen.
Die Konfigurationsdaten werden im Homeverzeichnis des angemeldeten Benutzers unter „.wine“ abgespeichert und lassen sich hier auch manuell editieren.


== Benutzung ==
== Benutzung ==
Um eine beliebige Windows-Exe auszuführen startet man „wine“ gefolgt von der gewünschten Datei.


Um eine beliebige Windows-Exe auszuführen geht man entweder ins Terminal oder über einen Dateimanager und gibt folgendes ein:
wine programmname.exe
 
<code> wine programmname.exe </code>


In der Regel sollte ein Programm dann entweder starten oder im Terminal zumindest Feedback geben, was nicht funktioniert. Oftmals hilft auch ein Blick in die AppDB des WineHQ Projektes, da hier oftmals Workarounds gepostet werden, die so manche Applikation zum laufen gebracht haben.  
In der Regel sollte ein Programm dann entweder starten oder im Terminal zumindest Feedback geben, was nicht funktioniert. Oftmals hilft auch ein Blick in die AppDB des WineHQ Projektes, da hier oftmals Workarounds gepostet werden, die so manche Applikation zum laufen gebracht haben. Die installierten Programme liegen unter „.wine/drive_c/programmname“ und lassen sich durch einfaches löschen des entsprechenden Programmordners entfernen. Zudem gibt es hierfür noch zusätzlich den integrierten uninstaller der sich über ein Terminal mit dem Befehl …


Die installierten Programme liegen unter $./.wine/drive_c/programmname und lassen sich durch einfaches löschen des entsprechenden Programmordners entfernen.
uninstaller


Zum einen gibt es hierfür noch zusätzlich den integrierten uninstaller der sich über ein Terminal mit dem Befehl <code>uninstaller</code> aufrufen lässt. Dieser funktioniert ähnlich dem Windows-Uninstaller und entfernt vor allem einfachere Anwendungen meist zufriedenstellend. Zum anderen - sollte man noch nachkorrigieren müssen, weil zum Beispiel Reste in der Registry vorhanden sind, - gibt es hierfür den Registryeditor der sich über <code>regedit</code> ausführen lässt.
aufrufen lässt. Dieser funktioniert ähnlich dem Windows-Uninstaller und entfernt vor allem einfachere Anwendungen meist zufriedenstellend. Zum anderen sollte man noch nachkorrigieren müssen, weil zum Beispiel Reste in der Registry vorhanden sind gibt es hierfür den Registryeditor der sich über <code>regedit</code> ausführen lässt.


== MSI Installationen ==
=== MSI Installationen ===
[[Bild:Msexec_mit_Steam.png|thumb|Msexec mit Steam]]


Um eine MSI Installation durchzuführen wechselt man mittels cd in der Konsole in das Verzeichnis in dem die .msi Datei liegt. Als nächstes den Befehl
Um eine MSI-Installation durchzuführen wechselt man mittels „cd“ in der Konsole in das Verzeichnis in dem die .msi Datei liegt. Als nächstes den Befehl


  msiexec DATEI.msi
  msiexec DATEI.msi
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ausführen. Dann sollte der Installer starten.
ausführen. Dann sollte der Installer starten.


''Beispiel: Installation von Steam:'' [http://wiki.archlinux.de/images/Msexec_mit_Steam.png]
=== Windows Dlls einbauen ===
 
Da nach der Installation von Wine nur die nötigsten DLL-Dateien – bzw. deren Alternativen – vorhanden sind, empfiehlt es sich, zwecks Performance und Fehlerbehebung, diese von einem PC mit einem Original-Windows XP/Vista System zu kopieren. Dabei sind die Lizenzbedingungen von Windows/Microsoft zu beachten. Als alternative bieten sich DLL-Suchmaschinen wie [http://www.dll-files.com dll-files.com] an, über die frei verfügbare DLL-Dateien gesucht und heruntergeladen werden können. Wine gibt am Terminal meist aufschluss darüber, welche DLLs einem Programm fehlen.
== Windows Dlls einbauen ==
 
Da nach der Installation von Wine nur nachgemachte oder wenige der erwünschten *.dll Files in eurem ''~/.wine/drive_c/windows'' sind, empfiehlt es sich, zwecks Performance und Fehlerbehebung, diese von einem PC mit einem original Windows Xp / Vista System zu kopieren.
Wer faul ist und nicht so viel Wert darauf legt, ob sich in eurem /drive_c/windows jetzt nur *.dll s oder auch anderer Schnickschnack befindet, kann einfach den gesamten Inhalt des original Windows Ordner in euren ''~/.wine/drive_c/windows'' Ordner kopieren.
Wenn die originalen Windows *.dll s eingefügt werden, sollten die alten überschrieben werden.


ToDos:
=== Sicherheit ===
Wie der Name schon sagt, ist Wine KEIN Emulator. Dies bedeutet, dass alles, was mittels Wine an Windows-Programmen ausgeführt wird, direkt auch das System beeinflusst. So kann Schadsoftware oder das bewusste herumprobieren mit diversen Tools zum Beispeispiel alle Dateien eines unter Wine als Laufwerk X: eingebunden home-Verzeichnisses löschen oder unbrauchbar machen. Auch können Internet-Würmer über einen mittels Wine verwendeten Internet-Explorer über die tatäschlich im System vorhandene Netzwerkkarte ins LAN vordringen und sich zum Beispiel über Samba-Shares (so sie über Wine verfügbar sind) auf andere Rechner verbreiten.


- Wine unter Arch 64 mit changeroot Umgebung
== ToDos ==
- Drucken in WindowsAnwendungen
* Wine unter Arch 64 mit changeroot Umgebung
- Screenshots
* Drucken in Windows-Anwendungen
* <s>Screenshots</s> ✓


[[Kategorie:Installation]]
[[Kategorie:Installation]]
[[Kategorie:Unvollständig]]
[[Kategorie:Unvollständig]]

Version vom 8. Dezember 2008, 21:21 Uhr

WINE (Wine Is Not An Emulator) beschreibt eine Ausführungsschicht, die die native Win32-API auf die entsprechenden Linux-Derivate abbildet. Es wird nicht wie beispielsweise bei VirtualBox eine komplette virtuelle Maschine simuliert, sondern ausschließlich die Windows-Ausführungsschicht für Linux bereitgestellt. Ältere Programme aus Win95/98(SE) Zeiten funktionieren in der Regel recht gut, aber auch bei neueren Programmen hat Wine mittlerweile gewaltige Fortschritte erzielen können.

Installation

Wine ist für i686 über das offizielle [extra] Repository erhältlich. Die Installation ist folglich relativ simpel. Die entsprechenden Abhängigkeiten werden aufgelöst und ebenfalls mit installiert.

pacman -Sy wine

Für x86_64 ist ein PKGBUILD bin32-wine im AUR verfügbar.

Konfiguration

Konfigurationsdialog

Eine Grundkonfiguration erhält man bereits mittels des Befehls:

winecfg

Es öffnet sich dann ein Fenster, in dem man Einstellung vornehmen kann. Die Windows-Version, Bibliotheken, Grafiken, die Desktop-Integration, Laufwerke (in denen Wine später Programme/Spiele etc. ablegen wird) und die Audio-Einstellungen lassen sich hier ziemlich simpel vornehmen. Als Laufwerk lässt sich das von den unter „Windows“ ausgeführten Programmen benutzte CD/DVD-ROM Laufwerk ebenfalls auswählen.

Generell funktioniert die Audioausgabe mittels ALSA, allerdings kann es bei einigen Anwendungen Probleme geben. Hierzu gibt es entsprechende Infos auf der Wine-Projekt Homepage. [1] Hier hilft es oftmals den OSS-Treiber zu verwenden beziehungsweise auf eine gepatchte Wine-Version auszuweichen.

Die Konfigurationsdaten werden im Homeverzeichnis des angemeldeten Benutzers unter „.wine“ abgespeichert und lassen sich hier auch manuell editieren.

Benutzung

Um eine beliebige Windows-Exe auszuführen startet man „wine“ gefolgt von der gewünschten Datei.

wine programmname.exe

In der Regel sollte ein Programm dann entweder starten oder im Terminal zumindest Feedback geben, was nicht funktioniert. Oftmals hilft auch ein Blick in die AppDB des WineHQ Projektes, da hier oftmals Workarounds gepostet werden, die so manche Applikation zum laufen gebracht haben. Die installierten Programme liegen unter „.wine/drive_c/programmname“ und lassen sich durch einfaches löschen des entsprechenden Programmordners entfernen. Zudem gibt es hierfür noch zusätzlich den integrierten uninstaller der sich über ein Terminal mit dem Befehl …

uninstaller

… aufrufen lässt. Dieser funktioniert ähnlich dem Windows-Uninstaller und entfernt vor allem einfachere Anwendungen meist zufriedenstellend. Zum anderen – sollte man noch nachkorrigieren müssen, weil zum Beispiel Reste in der Registry vorhanden sind – gibt es hierfür den Registryeditor der sich über regedit ausführen lässt.

MSI Installationen

Msexec mit Steam

Um eine MSI-Installation durchzuführen wechselt man mittels „cd“ in der Konsole in das Verzeichnis in dem die .msi Datei liegt. Als nächstes den Befehl

msiexec DATEI.msi

ausführen. Dann sollte der Installer starten.

Windows Dlls einbauen

Da nach der Installation von Wine nur die nötigsten DLL-Dateien – bzw. deren Alternativen – vorhanden sind, empfiehlt es sich, zwecks Performance und Fehlerbehebung, diese von einem PC mit einem Original-Windows XP/Vista System zu kopieren. Dabei sind die Lizenzbedingungen von Windows/Microsoft zu beachten. Als alternative bieten sich DLL-Suchmaschinen wie dll-files.com an, über die frei verfügbare DLL-Dateien gesucht und heruntergeladen werden können. Wine gibt am Terminal meist aufschluss darüber, welche DLLs einem Programm fehlen.

Sicherheit

Wie der Name schon sagt, ist Wine KEIN Emulator. Dies bedeutet, dass alles, was mittels Wine an Windows-Programmen ausgeführt wird, direkt auch das System beeinflusst. So kann Schadsoftware oder das bewusste herumprobieren mit diversen Tools zum Beispeispiel alle Dateien eines unter Wine als Laufwerk X: eingebunden home-Verzeichnisses löschen oder unbrauchbar machen. Auch können Internet-Würmer über einen mittels Wine verwendeten Internet-Explorer über die tatäschlich im System vorhandene Netzwerkkarte ins LAN vordringen und sich zum Beispiel über Samba-Shares (so sie über Wine verfügbar sind) auf andere Rechner verbreiten.

ToDos

  • Wine unter Arch 64 mit changeroot Umgebung
  • Drucken in Windows-Anwendungen
  • Screenshots