Nvidia: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Juni 2010, 11:40 Uhr
Für Nvidia Grafikkarten gibt es die Möglichkeit einen proprietären Treibers (nvidia) oder einen von zwei freien Treiber (nv, nouveau) zu installieren. nouveau befindet sich noch in der Entwicklung und kann daher noch zu Problemen führen. nv stellt nur rudimentäre Funktionen bereit und ist daher nicht zu empfehlen.
Open Source Treiber
Installation
Der Treiber xf86-video-nouveau wird mittels
pacman -Sy xf86-video-nouveau nouveau-firmware
installiert. nouveau-firmware ist seit dem 25.02.2010 für neuere Karten ab der GeForce 6 Reihe (NV40) nicht mehr nötig.
Ebenso wird bei xf86-video-nv vorgegangen.
Konfiguration
xf86-video-nouveau nutzt Kernel Mode Setting (KMS) zum Einstellen der richtigen Auflösung. Das dazu nötige Kernel Modul (nouveau) wird automatisch von udev geladen. Zudem muss die Datei /etc/X11/xorg.conf vorhanden sein, die folgendermaßen editiert wird:
Section "Device" Identifier "Grafikkarte" Driver "nouveau" EndSection
Für xf86-video-nv ist keine weitere Konfiguration notwendig.
Hinweis: Der Benutzer muss Mitglied der Gruppe video sein.
Frühes Aktivieren von KMS:
Damit die Bildschirmauflösung möglichst früh gesetzt werden kann, muss das dazu nötige Module dem initramfs-Image hinzugefügt werden. Dazu muss in der Datei /etc/mkinitcpio.conf die Zeile MODULES geändert werden:
MODULES="nouveau"
Anschließend muss noch das Image neu erstellt werden.
mkinitcpio -p kernel26
Der vga Parameter des Kernel sollte ebenfalls entfernt werden.
Proprietärer Treiber
Installation
Der Treiber wird mittels
pacman -Sy nvidia
installiert.
Für Karten GeForce FX Reihe:
pacman -Sy nvidia-173xx
Für Karten der GeForce 4 bis zu einigen Karten der GeForce 2 Reihe:
pacman -Sy nvidia-96xx
Um weitere Tools und Bibliotheken zu erhalten sollte man zusätzlich das passende nvidia-*-utils-Paket installieren:
pacman -Sy nvidia-utils
respektive:
pacman -Sy nvidia-173xx-utils
oder
pacman -Sy nvidia-96xx
Es ist zu beachten, dass diese Pakete nach jedem Kernel-Update neu installiert werden müssen.
Für ältere Hardware muss der Open Source Treiber verwendet werden. Siehe auch README/appendix-a
Konfiguration
Automatische Konfiguration
Das NVIDIA-Paket beinhaltet ein Konfigurationswerkzeug, um xorg.conf zu erzeugen und kann als root via:
nvidia-xconfig
erzeugt werden.
Dieser Befehl wird von selbst /etc/X11/xorg.conf erkennen, und wenn nötig selbstständig passend zur aktuell verwendeten Hardware verändern, oder komplett neu erstellen.
Manuelle Konfiguration
Um als root eine einfache Konfigurationsdatei zu erzeugen, geht man folgendermaßen vor:
nano /etc/X11/xorg.conf
Füge den Treiber ein:
Section "Device" Identifier "Device0" Driver "nvidia" VendorName "NVIDIA Corporation" EndSection
Weitere Einstellungen können mit:
nvidia-settings
vorgenommen werden. Versichere dich, dass für vollständige Multimediauntersützung hal und xorg-inout-drivers installiert sind.
Weiterführende Konfiguration
Dieser Abschnitt setzt voraus, dass deine Grafikkarte schon mit dem proprietären Treiber funktioniert.
NVIDIA testet den Treiber und liefert ihn bereits mit den empfohlenen Einstellungen aus. Beachte also, dass es sein kann, dass einige Veränderungen zu Unstabilitäten, Tearing und anderen Problemen führen könnte. Da einige Optionen nicht mit einem bestimmten System funktionieren könnten, solltest du daran denken sicherungskopien von xorg.conf zu erstellen, bevor du irgendwelche Änderungen vornimmst. Um geänderte Einstellungen wirksam werden zu lassen muss der X-Server neu gestartet werden.
Grafisch
Mit
nvidia-settings
ist es möglich weitere Einstellungen vorzunehmen. Dabei wird die Datei ~/.nvidia-settings-rc erstellt.
Um die Einstellungen während des Logins zu laden, muss man folgenden Befehl im Terminal ausführen:
$ nvidia-settings --load-config-only
Oder man fügt es in den Autostart der jeweiligen Desktopumgebung ein.
Hinweis: In seltenen Fällen kann es sein, dass ~/.nvidia-settings-rc fehlerhaft verändert wird. Falls dies eintritt, kann es sein, dass der X-Server abstürzt und die Datei deswegen gelöscht werden muss.
Manuell in xorg.conf
Bemühe Nano folgendermaßen:
nano /etc/X11/xorg.conf
und füge die jeweilige Option im richtigen Bereich ein.
Logo beim Start deaktivieren
Füge die "NoLogo" Option in der Sektion Device ein:
Option "NoLogo" "True"
Hardwarebeschleunigung aktivieren
Füge die "RenderAccel" Option in der Sektion Device ein:
Option "RenderAccel" "True"
Hinweis: Dies ist standartmäßig ab Version 97.46.xx aktiviert
Triple Buffering aktivieren
Triple Buffering aktiviert man, indem man "TripleBuffer" in Device einfügt.
Option "TripleBuffer" "True"
Benutze diese Option nur, wenn die Grafikkarte mindestens 128MB RAM hat. Diese Einstellung hat nur eine Auswirkung, wenn "Sync To vBlank" aktiviert ist. Eine der Optionen in nvidia-settings.
Hinweis: Diese Option könnte zu Vollbild-Tearing führen
Übertakten aktivieren
Füge unter Device hinzu:
Option "Coolbits" "1"
Dies wird Übertakten während der Laufzeit aktivieren, indem man nvidia-settings in X ausführt.
Achtung: Achte darauf, dass Übertakten die Hardware beschädigen könnte, und dass die Verfasser dieser Seite keine Verantwortung für Schäden übernehmen, die bei Betrieb unter Taktraten entstehen, die nicht vom Hersteller empfohlen wurden.
Bildrotation mit XRandR
Füge unterDevice hinzu:
Option "RandRRotation" "True"
Tippe nach einem Neustart von X:
xrandr -o left
Das Bild sollte sich drehen. Um den Urzustand wieder herzustellen tippe:
xrandr -o normal
Hinweis: xorg. conf zu bearbeiten könnte unnötig sein, weil Bildrotation schon standartmäßig aktiviert sein sollte und Rotationen sollten in den Systemeinstellungen der jeweiligen Desktopumgebung zu verändern sein.