Systemverschlüsselung mit dm-crypt: Unterschied zwischen den Versionen

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(Update auf 2013.08.01 -- dhcpcd angepasst bei systemctl, systemctl ... lvm entfernt ("No such file"), rw anstatt ro bei APPEND (sonst Hinweismeldung "The root device is not configured to be mounted read-write! It may be fsck'd again later." beim Booten))
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Dieser Artikel behandelt die Installation eines ArchLinux-Grundsystems mit verschlüsseltem LVM und der kompletten Integration von Systemd. Die Anleitung wurde unter Verwendung der Installations-Medien 2013.08.01 (archlinux-2013.08.01-dual.iso) erstellt. Die Installation sollte aber auch mit zukünftigen Medien (zumindest vorerst) nicht großartig anders verlaufen.
Dieser Artikel behandelt die Installation eines ArchLinux-Grundsystems mit verschlüsseltem LVM und der kompletten Integration von Systemd. Die Anleitung wurde unter Verwendung der Installations-Medien 2013.08.01 (archlinux-2013.08.01-dual.iso) erstellt. Die Installation sollte aber auch mit zukünftigen Medien (zumindest vorerst) nicht großartig anders verlaufen.


== Installationsmedium vorbereiten ==
== Installationsmedium vorbereiten ==
* Das Installations-Image von http://www.archlinux.org/download/ herunterladen.
* Das Installations-Image von http://www.archlinux.org/download/ herunterladen.
* Das Image auf CD brennen oder unter einem funktionierendem Linux-System (z. B. Live-CD) auf einen USB-Stick kopieren. Dies funktioniert wie folgt:


 
dd if=archlinux.iso of=/dev/sdx
* Das Image auf CD brennen oder unter einem funktionierendem Linux-System (z. B. Live-CD) auf einen USB-Stick kopieren. Dies funktioniert wie folgt:
    # dd if=archlinux.iso of=/dev/sdx




== Installation starten ==
== Installation starten ==
* Nun wird vom vorbereiteten Installations-Medium gebootet und das Setup für die entsprechende Systemarchitektur (i686 oder x86_64) gestartet.
* Nun wird vom vorbereiteten Installations-Medium gebootet und das Setup für die entsprechende Systemarchitektur (i686 oder x86_64) gestartet.
* Auf der Konsole angekommen, wird zuerst einmal das deutsche Tastatur-Layout geladen.


 
root@archiso ~ # loadkeys de-latin1
* Auf der Konsole angekommen, wird zuerst einmal das deutsche Tastatur-Layout geladen.
    root@archiso ~ # loadkeys de-latin1


Da das Layout derzeit noch auf Englisch eingestellt ist, muss '''z''' anstatt '''y''' und '''ß''' anstatt '''-''' eingegeben werden.
Da das Layout derzeit noch auf Englisch eingestellt ist, muss '''z''' anstatt '''y''' und '''ß''' anstatt '''-''' eingegeben werden.


== Festplatte vorbereiten ==
== Festplatte vorbereiten ==
* Jetzt wird es Zeit, die Festplatten zu partitionieren. Dies kann z. B. mit '''cfdisk''' durchgeführt werden. Für unseren Zweck erstellen wir zwei Partitionen:
* Jetzt wird es Zeit, die Festplatten zu partitionieren. Dies kann z. B. mit '''cfdisk''' durchgeführt werden. Für unseren Zweck erstellen wir zwei Partitionen:
'''sda1''' mit einer Größe von 100 MB und boot-Flag (dies wird später unsere Boot-Partition)
'''sda1''' mit einer Größe von 100 MB und boot-Flag (dies wird später unsere Boot-Partition)
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* Zur Sicherheit wird die Festplatte jetzt überschrieben:
* Zur Sicherheit wird die Festplatte jetzt überschrieben:
    root@archiso ~ # shred -v /dev/sda2
 
root@archiso ~ # shred -v /dev/sda2


Standardmäßig wird dieser Vorgang drei Mal durchgeführt, wobei ein Durchgang bei einer ca. 2 TB großen Festplatte schon mal fünf bis sechs Stunden in Anspruch nehmen kann.
Standardmäßig wird dieser Vorgang drei Mal durchgeführt, wobei ein Durchgang bei einer ca. 2 TB großen Festplatte schon mal fünf bis sechs Stunden in Anspruch nehmen kann.


* Wer deswegen den Vorgang nur einmal durchführen möchte, kann stattdessen folgenden Befehl ausführen:


* Wer deswegen den Vorgang nur einmal durchführen möchte, kann stattdessen folgenden Befehl ausführen:
shred -v -n 1 /dev/sda2
    # shred -v -n 1 /dev/sda2




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* Jetzt werden die benötigte Kernel-Modul für die Verschlüsselung geladen:
* Jetzt werden die benötigte Kernel-Modul für die Verschlüsselung geladen:
    root@archiso ~ # modprobe dm-crypt


root@archiso ~ # modprobe dm-crypt


* Anschließend wird sda2 verschlüsselt:
* Anschließend wird sda2 verschlüsselt:
    root@archiso ~ # cryptsetup -c aes-xts-plain -y -s 512 luksFormat /dev/sda2


'''Hinweis:''' Für Volumes größer als 2 TiB sollte aes-xts-plain64 verwendet werden. Kernelunterstützung hierfür gibt es seit Kernel 2.6.33. Die Option aes-xts-plain64 kann auch für Volumes kleiner 2 TiB verwendet werden.
root@archiso ~ # cryptsetup -c aes-xts-plain -y -s 512 luksFormat /dev/sda2


Für Volumes größer als 2 TiB sollte aes-xts-plain64 verwendet werden. Kernelunterstützung hierfür gibt es seit Kernel 2.6.33. Die Option aes-xts-plain64 kann auch für Volumes kleiner 2 TiB verwendet werden.


* Die Eingabeaufforderung mit YES bestätigen und anschließend ein sicheres Passwort vergeben. Hierbei sollten schon 20 Zeichen inkl. Sonderzeichen und Zahlen verwendet werden.
* Die Eingabeaufforderung mit YES bestätigen und anschließend ein sicheres Passwort vergeben. Hierbei sollten schon 20 Zeichen inkl. Sonderzeichen und Zahlen verwendet werden.
* Jetzt wird die verschlüsselte Partition geöffnet und das LVM eingerichtet:
* Jetzt wird die verschlüsselte Partition geöffnet und das LVM eingerichtet:
    root@archiso ~ # cryptsetup luksOpen /dev/sda2 lvm
    root@archiso ~ # pvcreate /dev/mapper/lvm
    root@archiso ~ # vgcreate main /dev/mapper/lvm
    root@archiso ~ # lvcreate -L 200GB -n root main
    root@archiso ~ # lvcreate -L 8GB -n swap main
    root@archiso ~ # lvcreate -l 100%FREE -n home main


'''Hinweis:''' Je nach Festplattengröße und/oder zukünftiger Erweiterung des Grundsystems kann auch eine geringere Größe für das root-Volume (-n root) festgelegt werden. Wenn das home-Volume (-n home) nicht den verbleibenden Platz komplett ausfüllt, können später LVM-Snapshots erstellt werden. Dazu kann - wie bei den anderen lvcreate-Befehlen - eine geringere Größe angegeben werden, zum Beispiel -L 50GB.
cryptsetup luksOpen /dev/sda2 lvm
pvcreate /dev/mapper/lvm
vgcreate main /dev/mapper/lvm
lvcreate -L 200GB -n root main
lvcreate -L 8GB -n swap main
lvcreate -l 100%FREE -n home main


Je nach Festplattengröße und/oder zukünftiger Erweiterung des Grundsystems kann auch eine geringere Größe für das root-Volume (-n root) festgelegt werden. Wenn das home-Volume (-n home) nicht den verbleibenden Platz komplett ausfüllt, können später LVM-Snapshots erstellt werden. Dazu kann - wie bei den anderen lvcreate-Befehlen - eine geringere Größe angegeben werden, zum Beispiel -L 50GB.


* Mit mkfs wird nun das Dateisystem auf die Partitionen geschrieben.
* Mit mkfs wird nun das Dateisystem auf die Partitionen geschrieben.
    root@archiso ~ # mkfs.ext4 -L root /dev/mapper/main-root
    root@archiso ~ # mkfs.ext4 -L home /dev/mapper/main-home
    root@archiso ~ # mkfs.ext4 -L boot /dev/sda1
    root@archiso ~ # mkswap -L swap /dev/mapper/main-swap


mkfs.ext4 -L root /dev/mapper/main-root
mkfs.ext4 -L home /dev/mapper/main-home
mkfs.ext4 -L boot /dev/sda1
mkswap -L swap /dev/mapper/main-swap


* Dann werden die Partitionen gemountet:
* Dann werden die Partitionen gemountet:
    root@archiso ~ # mount /dev/mapper/main-root /mnt
    root@archiso ~ # mkdir /mnt/home
    root@archiso ~ # mount /dev/mapper/main-home /mnt/home
    root@archiso ~ # mkdir /mnt/boot
    root@archiso ~ # mount /dev/sda1 /mnt/boot


mount /dev/mapper/main-root /mnt
mkdir /mnt/home
mount /dev/mapper/main-home /mnt/home
mkdir /mnt/boot
mount /dev/sda1 /mnt/boot


== Basissystem und Bootloader installieren ==
== Basissystem und Bootloader installieren ==
* Bevor es jetzt los geht und wir das Basissystem installieren, testen wir erstmal die Internetverbindung:
* Bevor es jetzt los geht und wir das Basissystem installieren, testen wir erstmal die Internetverbindung:
    root@archiso ~ # ping -c 3 www.google.com


root@archiso ~ # ping -c 3 www.google.com


* Besteht keine Verbindung, sollte folgender Befehl Abhilfe schaffen:
* Besteht keine Verbindung, sollte folgender Befehl Abhilfe schaffen:
    root@archiso ~ # dhcpcd


root@archiso ~ # dhcpcd


* Wir bearbeiten nun zuerst unsere Mirrorliste, und kommentieren alle weit entfernten Server mit '''#''' aus.
* Wir bearbeiten nun zuerst unsere Mirrorliste, und kommentieren alle weit entfernten Server mit '''#''' aus.
    root@archiso ~ # nano /etc/pacman.d/mirrorlist
 
nano /etc/pacman.d/mirrorlist


Dies kann bei der Installation Geschwindigkeitsvorteile von ca. 30 Minuten bringen.
Dies kann bei der Installation Geschwindigkeitsvorteile von ca. 30 Minuten bringen.


* Dann wird das Basissystem inkl. Bootloader (ich habe mich für syslinux entschieden) installiert.
* Dann wird das Basissystem inkl. Bootloader (ich habe mich für syslinux entschieden) installiert.
    root@archiso ~ # pacstrap /mnt base base-devel syslinux


root@archiso ~ # pacstrap /mnt base base-devel syslinux


* Nach der Basis-Installation wird syslinux in den MBR von sda geschrieben:
* Nach der Basis-Installation wird syslinux in den MBR von sda geschrieben:
    root@archiso ~ # syslinux-install_update -i -a -m -c /mnt


root@archiso ~ # syslinux-install_update -i -a -m -c /mnt


* Dann wird syslinux konfiguriert:
* Dann wird syslinux konfiguriert:
    root@archiso ~ # nano /mnt/boot/syslinux/syslinux.cfg


root@archiso ~ # nano /mnt/boot/syslinux/syslinux.cfg


* Die APPEND-Zeile muss bei beiden Einträgen (arch und archfallback angepasst werden:
* Die APPEND-Zeile muss bei beiden Einträgen (arch und archfallback angepasst werden:
    APPEND cryptdevice=/dev/sda2:main root=/dev/mapper/main-root rw lang=de locale=de_DE.UTF-8


APPEND cryptdevice=/dev/sda2:main root=/dev/mapper/main-root rw lang=de locale=de_DE.UTF-8


== System konfigurieren ==
== System konfigurieren ==
* Nun aktivieren wir die Swap-Partition:
* Nun aktivieren wir die Swap-Partition:
    root@archiso ~ # swapon -L swap


swapon -L swap


* Dann wird die fstab generiert:
* Dann wird die fstab generiert:
    root@archiso ~ # genfstab -U -p /mnt >> /mnt/etc/fstab
    root@archiso ~ # nano /mnt/etc/fstab


genfstab -U -p /mnt >> /mnt/etc/fstab
nano /mnt/etc/fstab


* Jetzt wechseln wir in die chroot-Umgebung:
* Jetzt wechseln wir in die chroot-Umgebung:
    root@archiso ~ # arch-chroot /mnt


arch-chroot /mnt


* Spracheinstellungen in /etc/locale.conf festlegen:
* Spracheinstellungen in /etc/locale.conf festlegen:
    LANG="de_DE.UTF-8"
{{hc|1=/etc/locale.conf|2=<nowiki>LANG="de_DE.UTF-8"
   
 
    # Keep the default sort order (e.g. files starting with a '.'
# Keep the default sort order (e.g. files starting with a '.'
    # should appear at the start of a directory listing.)
# should appear at the start of a directory listing.)
    LC_COLLATE="C"
LC_COLLATE="C"
   
 
    LC_TIME="de_DE.UTF-8"
LC_TIME="de_DE.UTF-8"</nowiki>}}


* /etc/locale.gen editieren und locales generieren:
* /etc/locale.gen editieren und locales generieren:
    sh-4.2# nano /etc/locale.gen


nano /etc/locale.gen


* '''#''' vor folgenden locales entfernen:
* '''#''' vor folgenden locales entfernen:
    de_DE.UTF-8 UTF-8
    de_DE ISO-8859-1
    de_DE@euro ISO-8859-15


de_DE.UTF-8 UTF-8
de_DE ISO-8859-1
de_DE@euro ISO-8859-15


* locales generieren:
* locales generieren:
    sh-4.2# locale-gen


locale-gen


* Config-Dateien für systemd anpassen:
* Config-Dateien für systemd anpassen:
    sh-4.2# echo myhostname >> /etc/hostname
    sh-4.2# echo KEYMAP=de-latin1 >> /etc/vconsole.conf
    sh-4.2# echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf
    sh-4.2# echo FONT_MAP=8859-1_to_uni >> /etc/vconsole.conf


echo myhostname >> /etc/hostname
echo KEYMAP=de-latin1 >> /etc/vconsole.conf
echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf
echo FONT_MAP=8859-1_to_uni >> /etc/vconsole.conf


* Symlink für die Zeitzone erstellen:
* Symlink für die Zeitzone erstellen:
    sh-4.2# ln -s /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime


ln -s /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime


* /etc/mkinitcpio.conf anpassen:
* /etc/mkinitcpio.conf anpassen:
    sh-4.2# nano /etc/mkinitcpio.conf
 
nano /etc/mkinitcpio.conf




* Die MODULES- und HOOKS-Werte entsprechend anpassen:
* Die MODULES- und HOOKS-Werte entsprechend anpassen:
    MODULES="ext4"
 
    HOOKS="base udev autodetect block keyboard keymap encrypt lvm2 filesystems fsck shutdown"
MODULES="ext4"
HOOKS="base udev autodetect block keyboard keymap encrypt lvm2 filesystems fsck shutdown"


Die hier vorgegebenen Hooks sind für das Booten von einer S-ATA-Festplatte mit einer USB-Tastatur gedacht und müssen daher evtl. angepasst werden. Alle verfügbaren Hooks sind unteter https://wiki.archlinux.org/index.php/Mkinitcpio#HOOKS zu finden.
Die hier vorgegebenen Hooks sind für das Booten von einer S-ATA-Festplatte mit einer USB-Tastatur gedacht und müssen daher evtl. angepasst werden. Alle verfügbaren Hooks sind unteter https://wiki.archlinux.org/index.php/Mkinitcpio#HOOKS zu finden.


== Kernel-Image erstellen und der erste Neustart ==
== Kernel-Image erstellen und der erste Neustart ==
* Damit es bei der Erstellung des Kernel-Images nicht zu dem Fehler bsdcpio: Failed to set default locale kommt, führen wir folgendes aus:
* Damit es bei der Erstellung des Kernel-Images nicht zu dem Fehler bsdcpio: Failed to set default locale kommt, führen wir folgendes aus:
    sh-4.2# export LANG=de_DE.UTF-8


export LANG=de_DE.UTF-8


* Dann erstellen wir das Kernel-Image:
* Dann erstellen wir das Kernel-Image:
    sh-4.2# mkinitcpio -p linux


mkinitcpio -p linux


* Jetzt legen wir das Passwort für root an:
* Jetzt legen wir das Passwort für root an:
    sh-4.2# passwd


passwd


* Damit per DHCP automatisch eine IP-Adresse beim Bootvorgang bezogen wird, aktivieren wir den entsprechenden Systemd-Dienst:
* Damit per DHCP automatisch eine IP-Adresse beim Bootvorgang bezogen wird, aktivieren wir den entsprechenden Systemd-Dienst:
    sh-4.2# systemctl enable dhcpcd.service


systemctl enable dhcpcd.service


* Anschließend verlassen wir die chroot-Umgebung und hängen die Partitionen aus:
* Anschließend verlassen wir die chroot-Umgebung und hängen die Partitionen aus:
    sh-4.2# exit
    root@archiso ~ # umount /mnt/{boot,home,}
    root@archiso ~ # reboot


exit
umount /mnt/{boot,home,}
reboot


* Der PC startet nun neu und wir werden – sofern bisher alles gut gegangen ist – von unserem Bootloader gefolgt von der Eingabeaufforderung zur Entschlüsselung des cryptdevice begrüßt. Gebt das Passwort ein und meldet euch, nachdem der Bootvorgang abgeschlossen ist, als root an.
* Der PC startet nun neu und wir werden – sofern bisher alles gut gegangen ist – von unserem Bootloader gefolgt von der Eingabeaufforderung zur Entschlüsselung des cryptdevice begrüßt. Gebt das Passwort ein und meldet euch, nachdem der Bootvorgang abgeschlossen ist, als root an.
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== Systemd einrichten ==  
== Systemd einrichten ==  
* Sollte das Netzwerk nicht gestartet sein, folgenden Befehl ausführen:


* Sollte das Netzwerk nicht gestartet sein, folgenden Befehl ausführen:
dhcpcd
    [root@myhostname ~]# dhcpcd




* Welche IP-Adresse vergeben wurde, kann mittels ip-Programm festgestellt werden:
* Welche IP-Adresse vergeben wurde, kann mittels ip-Programm festgestellt werden:
    [root@myhostname ~]# ip addr


ip addr


* Services für systemd einrichten:
* Services für systemd einrichten:
    [root@myhostname ~]# systemctl enable cronie.service


systemctl enable cronie.service


* Im Falle, dass ein x86_64 System installiert wurde, kann in der /etc/pacman.conf noch das multilib-repo aktiviert werden. Anschließend müssen pacman’s Paketlisten wieder auf den neusten Stand gebracht werden:
* Im Falle, dass ein x86_64 System installiert wurde, kann in der /etc/pacman.conf noch das multilib-repo aktiviert werden. Anschließend müssen pacman’s Paketlisten wieder auf den neusten Stand gebracht werden:
    [root@myhostname ~]# pacman -Syy
* Ein letzer Reboot und wir können damit anfangen, unser frisch installiertes Arch an unsere Bedürfnisse anzupassen.
    [root@myhostname ~]# reboot


pacman -Syy


Erstellt von [[Benutzer:Durag|Durag]] am 20. August 2012
* Ein letzter Reboot und wir können damit anfangen, unser frisch installiertes Arch an unsere Bedürfnisse anzupassen.


reboot


[[Kategorie:Installation]]
[[Kategorie:Installation]]
[[en:dm-crypt with LUKS]]
[[en:dm-crypt with LUKS]]

Version vom 20. September 2013, 08:11 Uhr

Dieser Artikel oder Artikelabschnitt bedarf einer stilistischen Überarbeitung laut Empfehlungen in Artikelstil.


Dieser Artikel behandelt die Installation eines ArchLinux-Grundsystems mit verschlüsseltem LVM und der kompletten Integration von Systemd. Die Anleitung wurde unter Verwendung der Installations-Medien 2013.08.01 (archlinux-2013.08.01-dual.iso) erstellt. Die Installation sollte aber auch mit zukünftigen Medien (zumindest vorerst) nicht großartig anders verlaufen.

Installationsmedium vorbereiten

  • Das Installations-Image von http://www.archlinux.org/download/ herunterladen.
  • Das Image auf CD brennen oder unter einem funktionierendem Linux-System (z. B. Live-CD) auf einen USB-Stick kopieren. Dies funktioniert wie folgt:
dd if=archlinux.iso of=/dev/sdx


Installation starten

  • Nun wird vom vorbereiteten Installations-Medium gebootet und das Setup für die entsprechende Systemarchitektur (i686 oder x86_64) gestartet.
  • Auf der Konsole angekommen, wird zuerst einmal das deutsche Tastatur-Layout geladen.
root@archiso ~ # loadkeys de-latin1

Da das Layout derzeit noch auf Englisch eingestellt ist, muss z anstatt y und ß anstatt - eingegeben werden.

Festplatte vorbereiten

  • Jetzt wird es Zeit, die Festplatten zu partitionieren. Dies kann z. B. mit cfdisk durchgeführt werden. Für unseren Zweck erstellen wir zwei Partitionen:

sda1 mit einer Größe von 100 MB und boot-Flag (dies wird später unsere Boot-Partition)

sda2, welche den Rest der Festplatte spendiert bekommt (hier wird unser verschlüsseltes LVM seinen Platz drauf finden)


  • Zur Sicherheit wird die Festplatte jetzt überschrieben:
root@archiso ~ # shred -v /dev/sda2

Standardmäßig wird dieser Vorgang drei Mal durchgeführt, wobei ein Durchgang bei einer ca. 2 TB großen Festplatte schon mal fünf bis sechs Stunden in Anspruch nehmen kann.

  • Wer deswegen den Vorgang nur einmal durchführen möchte, kann stattdessen folgenden Befehl ausführen:
shred -v -n 1 /dev/sda2


Verschlüsseltes LVM einrichten

  • Jetzt werden die benötigte Kernel-Modul für die Verschlüsselung geladen:
root@archiso ~ # modprobe dm-crypt
  • Anschließend wird sda2 verschlüsselt:
root@archiso ~ # cryptsetup -c aes-xts-plain -y -s 512 luksFormat /dev/sda2

Für Volumes größer als 2 TiB sollte aes-xts-plain64 verwendet werden. Kernelunterstützung hierfür gibt es seit Kernel 2.6.33. Die Option aes-xts-plain64 kann auch für Volumes kleiner 2 TiB verwendet werden.

  • Die Eingabeaufforderung mit YES bestätigen und anschließend ein sicheres Passwort vergeben. Hierbei sollten schon 20 Zeichen inkl. Sonderzeichen und Zahlen verwendet werden.
  • Jetzt wird die verschlüsselte Partition geöffnet und das LVM eingerichtet:
cryptsetup luksOpen /dev/sda2 lvm
pvcreate /dev/mapper/lvm
vgcreate main /dev/mapper/lvm
lvcreate -L 200GB -n root main
lvcreate -L 8GB -n swap main
lvcreate -l 100%FREE -n home main

Je nach Festplattengröße und/oder zukünftiger Erweiterung des Grundsystems kann auch eine geringere Größe für das root-Volume (-n root) festgelegt werden. Wenn das home-Volume (-n home) nicht den verbleibenden Platz komplett ausfüllt, können später LVM-Snapshots erstellt werden. Dazu kann - wie bei den anderen lvcreate-Befehlen - eine geringere Größe angegeben werden, zum Beispiel -L 50GB.

  • Mit mkfs wird nun das Dateisystem auf die Partitionen geschrieben.
mkfs.ext4 -L root /dev/mapper/main-root
mkfs.ext4 -L home /dev/mapper/main-home
mkfs.ext4 -L boot /dev/sda1
mkswap -L swap /dev/mapper/main-swap
  • Dann werden die Partitionen gemountet:
mount /dev/mapper/main-root /mnt
mkdir /mnt/home
mount /dev/mapper/main-home /mnt/home
mkdir /mnt/boot
mount /dev/sda1 /mnt/boot

Basissystem und Bootloader installieren

  • Bevor es jetzt los geht und wir das Basissystem installieren, testen wir erstmal die Internetverbindung:
root@archiso ~ # ping -c 3 www.google.com
  • Besteht keine Verbindung, sollte folgender Befehl Abhilfe schaffen:
root@archiso ~ # dhcpcd
  • Wir bearbeiten nun zuerst unsere Mirrorliste, und kommentieren alle weit entfernten Server mit # aus.
nano /etc/pacman.d/mirrorlist

Dies kann bei der Installation Geschwindigkeitsvorteile von ca. 30 Minuten bringen.

  • Dann wird das Basissystem inkl. Bootloader (ich habe mich für syslinux entschieden) installiert.
root@archiso ~ # pacstrap /mnt base base-devel syslinux
  • Nach der Basis-Installation wird syslinux in den MBR von sda geschrieben:
root@archiso ~ # syslinux-install_update -i -a -m -c /mnt
  • Dann wird syslinux konfiguriert:
root@archiso ~ # nano /mnt/boot/syslinux/syslinux.cfg
  • Die APPEND-Zeile muss bei beiden Einträgen (arch und archfallback angepasst werden:
APPEND cryptdevice=/dev/sda2:main root=/dev/mapper/main-root rw lang=de locale=de_DE.UTF-8

System konfigurieren

  • Nun aktivieren wir die Swap-Partition:
swapon -L swap
  • Dann wird die fstab generiert:
genfstab -U -p /mnt >> /mnt/etc/fstab
nano /mnt/etc/fstab
  • Jetzt wechseln wir in die chroot-Umgebung:
arch-chroot /mnt
  • Spracheinstellungen in /etc/locale.conf festlegen:
/etc/locale.conf
LANG="de_DE.UTF-8"

# Keep the default sort order (e.g. files starting with a '.'
# should appear at the start of a directory listing.)
LC_COLLATE="C"

LC_TIME="de_DE.UTF-8"
  • /etc/locale.gen editieren und locales generieren:
nano /etc/locale.gen
  • # vor folgenden locales entfernen:
de_DE.UTF-8 UTF-8
de_DE ISO-8859-1
de_DE@euro ISO-8859-15
  • locales generieren:
locale-gen
  • Config-Dateien für systemd anpassen:
echo myhostname >> /etc/hostname
echo KEYMAP=de-latin1 >> /etc/vconsole.conf
echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf
echo FONT_MAP=8859-1_to_uni >> /etc/vconsole.conf
  • Symlink für die Zeitzone erstellen:
ln -s /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime
  • /etc/mkinitcpio.conf anpassen:
nano /etc/mkinitcpio.conf


  • Die MODULES- und HOOKS-Werte entsprechend anpassen:
MODULES="ext4"
HOOKS="base udev autodetect block keyboard keymap encrypt lvm2 filesystems fsck shutdown"

Die hier vorgegebenen Hooks sind für das Booten von einer S-ATA-Festplatte mit einer USB-Tastatur gedacht und müssen daher evtl. angepasst werden. Alle verfügbaren Hooks sind unteter https://wiki.archlinux.org/index.php/Mkinitcpio#HOOKS zu finden.

Kernel-Image erstellen und der erste Neustart

  • Damit es bei der Erstellung des Kernel-Images nicht zu dem Fehler bsdcpio: Failed to set default locale kommt, führen wir folgendes aus:
export LANG=de_DE.UTF-8
  • Dann erstellen wir das Kernel-Image:
mkinitcpio -p linux
  • Jetzt legen wir das Passwort für root an:
passwd
  • Damit per DHCP automatisch eine IP-Adresse beim Bootvorgang bezogen wird, aktivieren wir den entsprechenden Systemd-Dienst:
systemctl enable dhcpcd.service
  • Anschließend verlassen wir die chroot-Umgebung und hängen die Partitionen aus:
exit
umount /mnt/{boot,home,}
reboot
  • Der PC startet nun neu und wir werden – sofern bisher alles gut gegangen ist – von unserem Bootloader gefolgt von der Eingabeaufforderung zur Entschlüsselung des cryptdevice begrüßt. Gebt das Passwort ein und meldet euch, nachdem der Bootvorgang abgeschlossen ist, als root an.


Systemd einrichten

  • Sollte das Netzwerk nicht gestartet sein, folgenden Befehl ausführen:
dhcpcd


  • Welche IP-Adresse vergeben wurde, kann mittels ip-Programm festgestellt werden:
ip addr
  • Services für systemd einrichten:
systemctl enable cronie.service
  • Im Falle, dass ein x86_64 System installiert wurde, kann in der /etc/pacman.conf noch das multilib-repo aktiviert werden. Anschließend müssen pacman’s Paketlisten wieder auf den neusten Stand gebracht werden:
pacman -Syy
  • Ein letzter Reboot und wir können damit anfangen, unser frisch installiertes Arch an unsere Bedürfnisse anzupassen.
reboot