Schönere Schrift auf TFT/LCD Bildschirmen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:archlinuxfirefox.png|thumb|Kantenglättung mit Subpixeln und geringem Hinting]]
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Die Verbesserungen durch den LCD-Filter werden in den meisten Fällen nur auf LCD Monitoren sichtbar sein. CRTs haben im Gegensatz zu LCDs kein festes Pixelraster und sind deshalb in der Regel unschärfer. Diese Unschärfe kommt der gedruckten Schrift aber deutlich näher als die sehr scharfe und kontrastreiche Darstellung eines LCDs. Mit Subpixel-Rendering versucht man daher unter Berücksichtigung der Farb-Komponenten einzelner Pixel harte Kanten zu glätten und so ein natürlicheres Schriftbild zu erzeugen.
Die Verbesserungen durch den LCD-Filter werden in den meisten Fällen nur auf LCD Monitoren sichtbar sein. CRTs haben im Gegensatz zu LCDs kein festes Pixelraster und sind deshalb in der Regel unschärfer. Diese Unschärfe kommt der gedruckten Schrift aber deutlich näher als die sehr scharfe und kontrastreiche Darstellung eines LCDs. Mit Subpixel-Rendering versucht man daher unter Berücksichtigung der Farb-Komponenten einzelner Pixel harte Kanten zu glätten und so ein natürlicheres Schriftbild zu erzeugen. Bei geringen Auflösungen oder größeren Pixel-Abständen kann dies allerdings zu einem zu unscharf wirkendem Schriftbild führen.


Hinting dagegen versucht die Schriftarten an Geräte mit geringer DPI anzupassen, damit die Schrift auch dann noch lesbar bleibt, wenn nicht genügend Pixel vorhanden sind, um sie exakt darzustellen. Je stärker das Hinting aber eingestellt wird, desto weiter entfernt sich das Ergebnis von der ungehinteten, technisch optimalen Darstellung. Starkes Hinting wird dennoch generell schärfer wahrgenommen als geringes.
Hinting dagegen versucht die Schriftarten an Geräte mit geringer DPI anzupassen, damit die Schrift auch dann noch lesbar bleibt, wenn nicht genügend Pixel vorhanden sind, um sie exakt darzustellen. Je stärker das Hinting aber eingestellt wird, desto weiter entfernt sich das Ergebnis von der ungehinteten, technisch optimalen Darstellung. Starkes Hinting wird dennoch generell schärfer wahrgenommen als geringes.
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  pacman -S ttf-liberation ttf-dejavu
  pacman -S ttf-liberation ttf-dejavu


Das Paket '''ttf-vlgothic''' aus dem AUR enthält japanische Schriftarten. In einigen bekannten Social Networks werden sie nicht selten als Smilies missbraucht, deshalb könnten sie auch für Nicht-Japaner interessant sein.
Das Paket '''ttf-vlgothic''' aus dem AUR enthält japanische Schriftarten. In einigen bekannten Social Networks werden sie nicht selten als Smilies verwendet, deshalb könnten sie auch für Nicht-Japaner interessant sein.


Die X.org-Schriftarten werden oft im Browser als "Fallback" ohne Hinting oder Subpixel-Rendering bei einigen Webseiten eingesetzt. Für ein angenehmeres Schriftbild sollte man sie daher entfernen.
Die X.org-Schriftarten werden oft im Browser als "Fallback" ohne Hinting oder Subpixel-Rendering bei einigen Webseiten eingesetzt. Für ein angenehmeres Schriftbild sollte man sie daher entfernen.

Version vom 11. November 2009, 21:16 Uhr

Kantenglättung mit Subpixeln und geringem Hinting

Die Verbesserungen durch den LCD-Filter werden in den meisten Fällen nur auf LCD Monitoren sichtbar sein. CRTs haben im Gegensatz zu LCDs kein festes Pixelraster und sind deshalb in der Regel unschärfer. Diese Unschärfe kommt der gedruckten Schrift aber deutlich näher als die sehr scharfe und kontrastreiche Darstellung eines LCDs. Mit Subpixel-Rendering versucht man daher unter Berücksichtigung der Farb-Komponenten einzelner Pixel harte Kanten zu glätten und so ein natürlicheres Schriftbild zu erzeugen. Bei geringen Auflösungen oder größeren Pixel-Abständen kann dies allerdings zu einem zu unscharf wirkendem Schriftbild führen.

Hinting dagegen versucht die Schriftarten an Geräte mit geringer DPI anzupassen, damit die Schrift auch dann noch lesbar bleibt, wenn nicht genügend Pixel vorhanden sind, um sie exakt darzustellen. Je stärker das Hinting aber eingestellt wird, desto weiter entfernt sich das Ergebnis von der ungehinteten, technisch optimalen Darstellung. Starkes Hinting wird dennoch generell schärfer wahrgenommen als geringes.

LCD-Filter

Pakete installieren

Um eine bessere und klarere Schrift auf TFT/LCD Bildschirmen zu bekommen, sollte man die Pakete cairo-lcd, libxft-lcd und fontconfig-lcd installieren.

cairo-lcd findet man im AUR und kann somit beispielsweise mit yaourt installiert werden.

libxft-lcd ist in [community] und kann auch mit pacman installiert werden, wenn [community] in der pacman.conf aktiviert ist.

fontconfig-lcd lässt sich genau wie das gepatchte cairo Paket aus dem AUR mit yaourt installieren.

Cairo entfernen

Weil viele Pakete von cairo abhängig sind, sollte das Entfernen des alten Pakets und die Installation von cairo-lcd möglichst in einem Rutsch erfolgen. Einige Programme könnten sonst ihren Dienst verweigern.

Mit diesem Befehl lässt sich cairo trotz Abhängigkeiten entfernen.

pacman -Rd cairo

Filter ändern

Neben der Standardeinstellung (lcddefault), die grundsätzlich das beste Schriftbild liefert, lässt sich auch ein weniger aggressiver Filter (lcdlight), gar kein Filter (lcdnone) und der Filter des normalen cairo Pakets (lcdlegacy) einstellen.

Dafür muss nur eine Zeile in der Datei /etc/fonts/conf.avail/10-lcd-filter.conf geändert werden.

  • lcddefault: Standardfilter des gepatchten cairo Pakets
<const>lcddefault</const>
  • lcdlight: Weniger aggressiver Filter
<const>lcdlight</const>
  • lcdnone: Kein Filter
<const>lcdnone</const>
  • lcdlegacy: Standardfilter des ungepatchten cairo Pakets
<const>lcdlegacy</const>

Empfohlene Schriftarten

Einige empfehlenswerte Schriftarten lassen sich leicht mit pacman nachinstallieren.

pacman -S ttf-liberation ttf-dejavu

Das Paket ttf-vlgothic aus dem AUR enthält japanische Schriftarten. In einigen bekannten Social Networks werden sie nicht selten als Smilies verwendet, deshalb könnten sie auch für Nicht-Japaner interessant sein.

Die X.org-Schriftarten werden oft im Browser als "Fallback" ohne Hinting oder Subpixel-Rendering bei einigen Webseiten eingesetzt. Für ein angenehmeres Schriftbild sollte man sie daher entfernen.

pacman -Rns xorg-fonts-75dpi xorg-fonts-100dpi

FreeType Autohinter aktivieren (optional!)

ln -s /etc/fonts/conf.avail/10-autohint.conf /etc/fonts/conf.d/10-autohint.conf

Der Autohinter kann mit diesem Befehl als root aktiviert werden.

Subpixel-Rendering/Hinting einstellen

KDE

Systemeinstellungen -> 'Erscheinungsbild' -> 'Schriftarten' -> Kantenglättung verwenden -> aktiviert -> Einrichten

Bei Sub-Pixel-Hinting sollte ein Häkchen stehen und RGB ausgwewählt werden. Die Anordnung der Farb-Komponenten kann je nach Monitor allerdings auch anders sein. Im Normalfall ist RGB aber die richtige Einstellung. Als Hinting-Stil liefern Gering oder auch Mittel gute Ergebnisse.

GNOME

System -> 'Einstellungen' -> 'Erscheinungsbild' -> 'Schriftarten' -> 'Details'

Als Kantenglättung sollte Subpixel und unter Hinting Gering oder Mittel eingestellt werden. Zusätzlich kann man unter "Reihenfolge der Subpixel" zwischen RGB, VRGB, BGR und VBGR wählen.

XFCE

Einstellungsverwaltung -> 'Erscheinungsbild' -> 'Schriften'

Bei Kantenglättung verwenden ein Häkchen setzen. Die restlichen Optionen können genau so wie bei GNOME oder KDE eingestellt werden.

Openbox

Wer lediglich einen Windowmanager wie beispielsweise Openbox verwendet, sollte eine ~/.fonts.conf mit folgendem Inhalt anlegen:

<?xml version="1.0"?>
<!DOCTYPE fontconfig SYSTEM "fonts.dtd">
<fontconfig>
       <match target="font" >
              <edit mode="assign" name="rgba" >
                     <const>rgb</const>
              </edit>
       </match>
       <match target="font" >
              <edit mode="assign" name="hinting">
                     <bool>true</bool>
              </edit>
       </match>
       <match target="font" >
               <edit mode="assign" name="hintstyle">
               <const>hintfull</const>
               </edit>
       </match> 	
</fontconfig>

Links