Numlock: Unterschied zwischen den Versionen

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Um Numlock an den virtuellen Konsolen automatisch zu aktivieren, bedient man sich des Standard-Programms „setleds“, sowie eines Eintrages in der Datei „/etc/rc.local“. Diese Datei wird nach jedem standardmäßigem Systemstart ausgeführt und aktiviert somit Numlock.
Um Numlock an den virtuellen Konsolen automatisch zu aktivieren, bedient man sich des Standard-Programms „setleds“, sowie eines Eintrages in der Datei „/etc/rc.local“. Diese Datei wird nach jedem standardmäßigem Systemstart ausgeführt und aktiviert somit Numlock.


  for vc in /dev/vc/*
  for tty in /dev/tty[0-9]*; do
   do
   /usr/bin/setleds -D +num < "$tty"
    /usr/bin/setleds -D +num < "$vc"
done
  done


Diese for-Schleife durchläuft alle verfügbaren virtuellen Konsolen in „/dev/vc“, wo diese als Gerätedateien verzeichnet sind. Je Konsole wird dann „setleds“ ausgeführt und mittels Umleitung an die jeweilige virtuelle Konsole gesendet.
Diese for-Schleife durchläuft alle verfügbaren virtuellen Konsolen in „/dev“, wo diese als Gerätedateien verzeichnet sind. Je Konsole wird dann „setleds“ ausgeführt und mittels Umleitung an die jeweilige virtuelle Konsole gesendet.


Will man nur eine Konsole so behandeln, reicht ein einfaches …
Will man nur eine Konsole so behandeln, reicht ein einfaches …


  /usr/bin/setleds -D +num < /dev/vc/X
  /usr/bin/setleds -D +num < /dev/ttyX


… wobei „X“ durch die jeweilige Konsolennummer ersetzt werden muss. „/dev/vc/1“ ist zum Beispiel die erste Konsole, die man nach einem standardmäßigen Bootvorgang vor sich hat.
… wobei „X“ durch die jeweilige Konsolennummer ersetzt werden muss. „/dev/tty1“ ist zum Beispiel die erste Konsole, die man nach einem standardmäßigen Bootvorgang vor sich hat.


=== X-Server ===
=== X-Server ===
Die Einstellungen per „setleds“ gelten nur für die virtuellen Konsolen, nicht aber für den X-Server. Hier bedarf es eines Zusatzprogramms. Zum Beispiel „numlockx“, das genau für diesen einen Zweck geschaffen wurde, Numlock an und aus zu schalten.
Die Einstellungen per „setleds“ gelten nur für die virtuellen Konsolen, nicht aber für den X-Server. Hier bedarf es eines Zusatzprogramms. Zum Beispiel „numlockx“, das genau für diesen einen Zweck geschaffen wurde, Numlock an und aus zu schalten.


  pacman -Sy numlockx
  pacman -S numlockx


Das Programm verfügt über drei Parameter: „on“, „off“ und „toggle“. „on“ aktiviert Numlock, „off“ deaktivert es, und „toggle“ schaltet in den jeweils anderen Modus. Wenn Numlock aktiviert ist, schaltet „toggle“ es aus, wenn Numlock deaktiviert ist, schaltet „toggle“ es ein.
Das Programm verfügt über drei Parameter: „on“, „off“ und „toggle“. „on“ aktiviert Numlock, „off“ deaktivert es, und „toggle“ schaltet in den jeweils anderen Modus. Wenn Numlock aktiviert ist, schaltet „toggle“ es aus, wenn Numlock deaktiviert ist, schaltet „toggle“ es ein.
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==== Login-Manager ====
==== Login-Manager ====
Den Befehl „numlockx on“ kann man natürlich auch in die Konfigurationsdateien des verwendeten Login-Managers schreiben. Bei [[KDM]], dem [[Login-Manager]] von [[KDE]], ist dies die Datei „/usr/share/config/kdm/Xsetup“ bzw. „/opt/kde/share/config/kdm/Xsetup“, sofern man [[KDEmod]] verwendet.
Den Befehl „numlockx on“ kann man natürlich auch in die Konfigurationsdateien des verwendeten Login-Managers schreiben. Bei [[KDM]], dem [[Login-Manager]] von [[KDE]], ist dies die Datei „/usr/share/config/kdm/Xsetup“.


Unter [[GDM]] wird die Anweisung in der Datei „/etc/gdm/Init/Default“ definiert. Dort wird sie gemäß den GDM-Vorgaben eingetragen und wird von nun an bei jedem GDM-Start ausgeführt, und Numlock damit eingeschaltet.
Unter [[GDM]] wird die Anweisung in der Datei „/etc/gdm/Init/Default“ definiert. Dort wird sie gemäß den GDM-Vorgaben eingetragen und wird von nun an bei jedem GDM-Start ausgeführt, und Numlock damit eingeschaltet.
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==== Autostart ====
==== Autostart ====
Selbstversändlich kann man „numlockx on“ auch in die Autostart-Datei des verwendeten [[Desktopmanager]]s oder in die „.xinitrc“ schreiben. Die Autostart-Datei des Desktopmanagers ist der Definition in der „.xinitrc“ aber vorzuziehen.
Selbstversändlich kann man „numlockx on“ auch in die Autostart-Datei der verwendeten [[:Kategorie:Desktopumgebung|Desktopumgebung]] oder in die „.xinitrc“ schreiben. Die Autostart-Datei des Desktopmanagers ist der Definition in der „.xinitrc“ aber vorzuziehen.


Unter KDE erstellt man eine Datei „~/.kde/Autostart/numlockx“, wobei der Dateiname nicht von Bedeutung ist. In diese Datei schreibt man …
Unter KDE erstellt man eine Datei „~/.kde/Autostart/numlockx“, wobei der Dateiname nicht von Bedeutung ist. In diese Datei schreibt man …
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  numlockx on
  numlockx on


… und macht diese mittels „chmod +x dateiname“ ausführbar. Unter [[Gnome]] kann man ein Autostart-Programm nebst Startparametern über „System → Einstellungen → Sitzung“ der Sitzung, bzw. den Autostartprogrammen hinzufügen. Unter [[Openbox]] muss der Eintrag in die „~/.config/openbox/autostart.sh“ gesetzt werden.
… und macht diese mittels „chmod +x dateiname“ ausführbar. Unter [[GNOME]] kann man ein Autostart-Programm nebst Startparametern über „System → Einstellungen → Sitzung“ der Sitzung, bzw. den Autostartprogrammen hinzufügen. Unter [[Openbox]] muss der Eintrag in die „~/.config/openbox/autostart.sh“ gesetzt werden.


== USB-Tastatur beim Einstecken ==
== USB-Tastatur beim Einstecken ==
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Damit das automatische Aktivieren und Deaktivieren von Numlock beim einstecken bzw, abziehen einer USB-Tastatur am Laptop funktioniert, müssen [[udev]] und „numlockx“ installiert sein und ordnungsgemäß funktionieren.
Damit das automatische Aktivieren und Deaktivieren von Numlock beim einstecken bzw, abziehen einer USB-Tastatur am Laptop funktioniert, müssen [[udev]] und „numlockx“ installiert sein und ordnungsgemäß funktionieren.


  pacman -Sy udev numlockx
  pacman -S udev numlockx


Wenn „udev“ ordnungsgemäß funktioniert und man mittels „numlockx“ Numlock ein- und ausschalten kann, steht einer Automation nichts mehr im Wege.
Wenn „udev“ ordnungsgemäß funktioniert und man mittels „numlockx“ Numlock ein- und ausschalten kann, steht einer Automation nichts mehr im Wege.
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== Todo ==
== Todo ==
* Die ganze udev-Geschichte zum automatischen Aktivieren bei Anschluss einer USB-Tastatur ist imho sehr, sehr wackelig. Sollte das nicht mittels [[evdev]] zuverlässiger und einfacher gehen? --[[Benutzer:Dirk Sohler|Dirk Sohler]] 12:03, 26. Jan. 2009 (CET)
* udev oder evdev fürs automatische Aktivieren? [[Diskussion:Numlock|Siehe Diskussionsseite]]


[[Kategorie:Systemverwaltung]]
[[Kategorie:Systemverwaltung]]
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[[Kategorie:Konsole]]
[[Kategorie:Konsole]]
[[Kategorie:Unvollständig]]
[[Kategorie:Unvollständig]]
[[en:Activating Numlock on Bootup]]

Version vom 20. Juli 2012, 17:11 Uhr

Auf Tastaturen mit separatem Nummerfeld gibt es eine Taste, mit der man zwischen den über das Nummernfeld eingebbaren Zahlen, sowie den Alternativ-Belegungen der dort befindlichen Tasten hin-und-her schalten kann. Diese Taste wird mit Numlock bezeichnet, und findet sich üblicher Weise oben links auf dem rechtsseitig angeordneten Nummernfeld.

Das Problem ist allerdings, dass das Nummernfeld standardmäßig nur die Alternativbelegung bereitstellt, so dass man Numlock jedes mal erst einschalten muss, wenn man es verwenden will. Dieses ständige Einschalten-Müssen kann man aber auch automatisieren.

Beim Start automatisch

Wenn man an seinem Computer mit nur einer Tastatur arbeitet (was ja nicht unüblich ist …) will man Numlock eventuell automatisch aktiviert haben, so dass man direkt nach dem Systemstart auf das Nummernfeld zugreifen kann, ohne, dass man es erst aktivieren muss.

Virtuelle Konsolen

Um Numlock an den virtuellen Konsolen automatisch zu aktivieren, bedient man sich des Standard-Programms „setleds“, sowie eines Eintrages in der Datei „/etc/rc.local“. Diese Datei wird nach jedem standardmäßigem Systemstart ausgeführt und aktiviert somit Numlock.

for tty in /dev/tty[0-9]*; do
  /usr/bin/setleds -D +num < "$tty"
done

Diese for-Schleife durchläuft alle verfügbaren virtuellen Konsolen in „/dev“, wo diese als Gerätedateien verzeichnet sind. Je Konsole wird dann „setleds“ ausgeführt und mittels Umleitung an die jeweilige virtuelle Konsole gesendet.

Will man nur eine Konsole so behandeln, reicht ein einfaches …

/usr/bin/setleds -D +num < /dev/ttyX

… wobei „X“ durch die jeweilige Konsolennummer ersetzt werden muss. „/dev/tty1“ ist zum Beispiel die erste Konsole, die man nach einem standardmäßigen Bootvorgang vor sich hat.

X-Server

Die Einstellungen per „setleds“ gelten nur für die virtuellen Konsolen, nicht aber für den X-Server. Hier bedarf es eines Zusatzprogramms. Zum Beispiel „numlockx“, das genau für diesen einen Zweck geschaffen wurde, Numlock an und aus zu schalten.

pacman -S numlockx

Das Programm verfügt über drei Parameter: „on“, „off“ und „toggle“. „on“ aktiviert Numlock, „off“ deaktivert es, und „toggle“ schaltet in den jeweils anderen Modus. Wenn Numlock aktiviert ist, schaltet „toggle“ es aus, wenn Numlock deaktiviert ist, schaltet „toggle“ es ein.

numlockx on

Dies aktiviert Numlock unter X. Allerdings nur, wenn es auch unter X aufgerufen wurde. Wenn es nicht unter X aufgerufen wurde, gibt es lediglich eine Fehlermeldung, sofern man nicht das Display angegeben hat.

Login-Manager

Den Befehl „numlockx on“ kann man natürlich auch in die Konfigurationsdateien des verwendeten Login-Managers schreiben. Bei KDM, dem Login-Manager von KDE, ist dies die Datei „/usr/share/config/kdm/Xsetup“.

Unter GDM wird die Anweisung in der Datei „/etc/gdm/Init/Default“ definiert. Dort wird sie gemäß den GDM-Vorgaben eingetragen und wird von nun an bei jedem GDM-Start ausgeführt, und Numlock damit eingeschaltet.

Um die Anweisung in SLiM zu definieren, muss man die Datei „/etc/slim.conf“ bearbeiten, und die Anweisung gemäß der Vorgaben in die Datei schreiben.

Autostart

Selbstversändlich kann man „numlockx on“ auch in die Autostart-Datei der verwendeten Desktopumgebung oder in die „.xinitrc“ schreiben. Die Autostart-Datei des Desktopmanagers ist der Definition in der „.xinitrc“ aber vorzuziehen.

Unter KDE erstellt man eine Datei „~/.kde/Autostart/numlockx“, wobei der Dateiname nicht von Bedeutung ist. In diese Datei schreibt man …

#!/bin/bash
numlockx on

… und macht diese mittels „chmod +x dateiname“ ausführbar. Unter GNOME kann man ein Autostart-Programm nebst Startparametern über „System → Einstellungen → Sitzung“ der Sitzung, bzw. den Autostartprogrammen hinzufügen. Unter Openbox muss der Eintrag in die „~/.config/openbox/autostart.sh“ gesetzt werden.

USB-Tastatur beim Einstecken

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Arbeitet man an einem Laptop, an das man gelegentlich per USB eine vollwertige Tastatur anschließt, schaltet man vermutlich häufig zwischen Numlock hin-und-her, da die Notebook-Tastatur für gewöhnlich ja keinen separaten Nummernfeld hat, kann ein eingeschaltetes Numlock mitunter merkwürdige Ergebnisse produzieren. Ausgeschaltetes Numlock auf der vollwertigen Tastatur ist aber auch nicht so schön

Vorbereitungen

Damit das automatische Aktivieren und Deaktivieren von Numlock beim einstecken bzw, abziehen einer USB-Tastatur am Laptop funktioniert, müssen udev und „numlockx“ installiert sein und ordnungsgemäß funktionieren.

pacman -S udev numlockx

Wenn „udev“ ordnungsgemäß funktioniert und man mittels „numlockx“ Numlock ein- und ausschalten kann, steht einer Automation nichts mehr im Wege.

Einrichtung

Damit der Vorgang funktioniert, bedarf es eines Skriptes, über das je nach Vorgang (einstecken oder abziehen der USB-Tastatur) der entsprechende Programmaufruf ausgeführt wird. Dieses Script sieht wie folgt aus:

#!/bin/sh
case "$1" in
  on)
    export DISPLAY=':0.0'; /usr/bin/numlockx on
    ;;
  off)
    export DISPLAY=':0.0'; /usr/bin/numlockx off
    ;;
esac
exit 0

Gespeichert wird das Script zum Besipiel als „/usr/local/bin/numl“. Der Dateiname ist dabei allerdings unrelevant, man muss die Datei nur wiederfinden können. Zusätzlich zu dieser Datei bedarf es noch einer Regel für udev. Diese Regel wird unter „/etc/udev/rules.d/25-usbkeyboard.rules“ erstellt und sieht wie folgt aus:

ACTION=="add", SUBSYSTEM=="input", ATTRS{idProduct}=="1003",
ATTRS{idVendor}=="05ac", RUN+="/usr/local/bin/numl on",
ENV{REMOVE_CMD}="/usr/local/bin/numl off"

Achtung: Die Zeilenumbrüche hier sind nur aus designtechnischen Gründen für das Wiki vorhanden und müssen beim erstellen der Regel ersatzlos entfernt werden.

Die Werte „idProduct“ und „idVendor“, im Script besipielhaft mit „1003“ bzw. „05ac“ müssen an die eigenen, tatäschlichen Werte angepasst werden. Abfragen kann man die Werte mittels „udevinfo“

udevinfo -a -p /sys/class/input/eventN

„N“ muss durch eine event-Nummer ersetzt werden. Durch ein wenig herumprobieren bekommt man hier mit die Produkt-ID und die Hersteller-ID heraus. Diese Werte trägt man dann in die udev-Regel ein.

Nun muss nur noch vor em Aufruf des Fenstermanagers in der „.xinitrc“ die Zeile …

xhost +local:

… eingefügt werden, und ein Neustart von „udev“ vorgenommen werden, danach sollte beim Einstecken der USB-Tastatur Numlock automatisch eingeschaltet werden, und beim Abziehen der USB-Tastatur Numlock wieder ausgeschaltet werden.

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