Networkmanager: Unterschied zwischen den Versionen

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ArchLinux unterstützt dank Tor Krill und William Rea nun den "Networkmanager". Die Unterstützung basiert vollständig auf ihren Paketen.
[https://wiki.gnome.org/Projects/NetworkManager NetworkManager] ist eine Anwendung zur Verwaltung von Netzwerkverbindungen. Es soll vor allem den Zugang zu drahtlosen Netzwerken erleichtern.  
 
==Installation==
==Installation==
Vor der Installation solltet Ihr kontrollieren, ob der HAL Daemon installiert ist und in der rc.conf geladen wird.
pacman -S networkmanager
 
===KDE===
pacman -S kdeplasma-applets-plasma-nm


===Gnome===
===Gnome===
Das Paket des Networkmanagers für Gnome wurde von ''gnome-network-manager'' zu ''network-manager-applet'' umbenannt.
  pacman -S network-manager-applet
  pacman -S network-manager-applet
Allerdings kann man den Networkmanager nach wie vor mit dem alten Kommando downloaden:
pacman -S gnome-network-manager
===KDE===
====KDE3====
Das Paket '''knetworkmanager''' ist durch das KDE-Update nicht mehr im Community-Repository verfügbar. Im [[AUR]] gibt es diese Paket allerdings noch.
====KDE4====
Es gibt ein Plasmaoid im [[AUR]] für den NetworkManager welches '''networkmanager-plasmoid-svn''' heißt welches sich aber immer noch in der Entwicklung befindet.
===Xfce===
Xfce benutzt das selbe Paket wie GNOME. Zusätzlich wird noch das xfapplet Plugin benötigt, welches es ermöglicht GNOME Applets im xfce4-panel anzuzeigen.
pacman -S network-manager-applet xfce4-xfapplet-plugin
Falls dies nicht funktioniert, kann man das Applet auch wie bei Fluxbox und co. hinzufügen.
Eine Alternative zu dem ''network-manager-applet'' mit dem ''xfce4-xfapplet-plugin'', der den gesamten gnome-desktop als Abhängigkeit benötigt wäre [[wicd]] zu empfehlen. Er bindet sich auch als Tray-Icon ein.


===Fluxbox, Openbox und andere WM===
===Fluxbox, Openbox und andere WM===
Ihr braucht das hicolor-icon-theme um das nm-applet benutzen zu können:
pacman -S network-manager-applet hicolor-icon-theme


Um das Network Manager Applet automatisch zu sarten tragt Ihr "nm-applet --sm-disable" in die ~/.xinitrc ein.  
Es kann hier das nm-applet (GNOME-Applet für NetworkManager) verwendet werden.


Zum Beispiel so:
Den Befehl nm-applet in die Datei <code>~/.xinitrc</code> eintragen, um das NetworkManager Applet automatisch zu starten.
#!/bin/sh
nm-applet --sm-disable &
exec fluxbox


Die "--sm-disable Option" verhindert, dass mehrere Instanzen des nm-applets gestartet werden. Ihr benötigt diese Option nur falls nach dem Starten des Window-Managers mehrere Instanzen laufen sollten.
==Dienst aktivieren==


==System für den Networkmanager einrichten==
Damit der Dienst automatisch gestartet wird, {{ic|systemctl enable NetworkManager.service}} ausführen.


Der Networkmanager prüft die Datei ''/etc/rc.conf'', um zu sehen, ob eine statische oder dynamische (DHCP) IP für das Netzwerkinterface benutzt werden soll. Je nachdem sollte dort also z.B.:


eth0="eth0 172.19.3.18 netmask 255.255.255.0 broadcast 172.19.3.255"
==Netzwerkverbindungen konfigurieren==


für eine statische oder,
Die Einstellungen zu den möglichen Verbindungsarten werden über das Programm nm-connection-editor vorgenomen.


eth0="dhcp"
Bitte als root in einem Terminal mit laufendem X-Server und DE/WM Umgebung ausführen:


für eine dynamische IP eingetragen werden. Desweiteren müssen in der ''/etc/rc.conf'' die Netzwerkinterfaces '''deaktiviert''' werden, die der Netzwerkmanager kontrolieren soll. Also z.B. so:
  # nm-connection-editor


INTERFACES=(lo !eth0 !ath0)
[[Bild:nmconnectioneditor.png|Netzwerk Verbindungen]]


Nun muss noch der Daemon (networkmanager) in die ''/etc/rc.conf'' eingetragen werden. Außerdem ist es noch wichtig, den network-DAEMON zu '''deaktivieren''' . Das sieht dann zum Besipiel so aus:
''Hinweis:'' Die Einrichtung der Verbindung für UMTS (Mobile Broadband) geschieht mittels Wizard, der durch die Konfiguration führt. Das als optional verfügbare Programm modemmanager sollte vorab installiert werden. Siehe


DAEMONS=(syslog-ng !hotplug !pcmcia '''!network''' dbus hal netfs !crond acpid alsa fnfxd cpufreqd '''networkmanager''')
  # pacman -S modemmanager


Danach sollte man den User, der den Networkmanager benutzen will, in die Gruppe "network" eintragen:
''Hinweis:'' Bei Verwendung von VPN ist eines der verfügbaren Plugins für den NetworkManager entsprechend dem VPN-Server zu installieren. Aktuell werden openconnect, OpenVPN, pptp und vpnc unterstützt. Siehe


gpasswd -a USERNAME network
  # pacman -Ss networkmanager vpn


Jetzt nur noch einen Neustart durchführen und fertig.
==Dispatcher==
Der NetworkManager-Dispatcher ist Bestandteil des NetworkManager-Paketes und muss nicht separat installiert werden. Damit ist es möglich automatisch Befehle auszuführen sobald eine Verbindung aufgebaut bzw. getrennt wurde. Das geschieht mit einfachen Shell-Scripten, die in ''/etc/NetworkManager/dispatcher.d/'' ausführbar abgespeichert werden. Als Ausgangspunkt kann man dieses Script verwenden.


==Dispatcher==
Der Networkmanger-Dispatcher ist Bestandteil des Netwokmanager-Paketes und muss nicht separat installiert werden. Mit Ihm ist es möglich automatisch Befehle auszuführen sobald eine Verbindung aufgebaut bzw. getrennt wurde. Das geschieht mit einfachen Shell-Scripten, die in ''/etc/NetworkManager/dispatcher.d/'' ausführbar abgespeichert werden. Als Ausgangspunkt kann man dieses Script verwenden.
  #!/bin/sh
  #!/bin/sh
   
   
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  esac
  esac


==DNS Server festlegen==
Es gibt bereits vorkonfigurierte Dispatcher, welche per pacman installiert werden können.
Der DNS-Server wird in der Datei [[resolv.conf|/etc/resolv.conf]] festgelegt. Bei dynamiacher Zuweisung der IP per [[DHCP]] wird automatisch auch ein DNS-Server ermittelt und in die ''resolv.conf'' eingetragen. Dabei werden bereits vorhandene Einträge überschrieben. Will man einen anderen DNS-Server benutzen, muss man das Überschreiben verhinden bzw.rückgängig machen. Die [[DHCP#DNS_Server_festlegen|hier]] beschriebenen Methoden funktionieren bei Verwendung des Networkmanagers leider nicht.


{{paket|networkmanager-dispatcher-netfs}} Dispatcher Script for netfs


Eine einfache Möglichkeit das Überschreiben zu verhindern ist das ''immutable flag'' der ''resolv.conf'' zu setzen.  
{{paket|networkmanager-dispatcher-ntpd}} Dispatcher Script for ntpd
 
{{paket|networkmanager-dispatcher-openntpd}} Dispatcher Script for openntpd
 
{{paket|networkmanager-dispatcher-sshd}} Dispatcher Script for sshd
 
==DNS-Server==
Der DNS-Server wird in der Datei [[resolv.conf|/etc/resolv.conf]] festgelegt. Bei dynamischer Zuweisung der IP per [[DHCP]] wird automatisch auch ein DNS-Server ermittelt und in die ''resolv.conf'' eingetragen. Dabei werden bereits vorhandene Einträge überschrieben. Möchte man einen anderen DNS-Server benutzen, muss man das Überschreiben verhinden bzw. rückgängig machen.
 
Eine einfache Möglichkeit das Überschreiben zu verhindern ist das immutable flag der resolv.conf zu setzen.
  chattr +i /etc/resolv.conf  
  chattr +i /etc/resolv.conf  
So hat auch root keine Berechtigung die Datei zu verändern.


Eine weitere Möglichkeit besteht darin, per Dispatcher-Script den/die gewünschten DNS-Server nach dem Aufbau der Verbindung in die ''resolv.conf'' einzutragen und somit das Überschreiben rückgängig zu machen. Ein solches Script könnte z.B. so aussehen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, per Dispatcher-Script den/die gewünschten DNS-Server nach dem Aufbau der Verbindung in die resolv.conf einzutragen und somit das Überschreiben rückgängig zu machen. Ein solches Script könnte z.B. so aussehen.


  #!/bin/sh
  #!/bin/sh
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  esac
  esac


==Ad-hoc-Netzwerke==
Um mit dem NetworkManager auch Ad-hoc-Netzwerke einrichten und betreten zu können, ist es notwendig, das Paket [[dnsmasq]] zu installieren.


{{FDL||Seite=http://wiki.archlinux.org|Name=ArchLinux.org Wiki|Original=http://wiki.archlinux.org/index.php/Networkmanager_%28Deutsch%29}}
==Zusatzinformationen==
* Mit Programm nm-tool kann man sich den Status der momentanen Verbindung und der vom Networkmanager verwalteten Devices anschauen.
* Das Start/Stop-Skript in /etc/rc.d bietet die Optionen sleep und wake, um alle Verbindungen zeitweilig zu stoppen und wieder aufzunehmen.
  /etc/rc.d/networkmanager sleep trennt alle aktiven Verbindungen (Devices werden auf Down gesetzt)
  /etc/rc.d/networkmanager wake nimmt die Verbindung wieder auf bzw. initiert das Suchen nach einer Verbindung neu.


==Weblinks==
* [https://wiki.gnome.org/Projects/NetworkManager NetworkManager - Linux Networking made Easy] {{sprache|en}}


[[Kategorie:Netzwerk]]
[[Kategorie:Netzwerk]]
[[en:NetworkManager]]

Version vom 10. Januar 2016, 17:02 Uhr

NetworkManager ist eine Anwendung zur Verwaltung von Netzwerkverbindungen. Es soll vor allem den Zugang zu drahtlosen Netzwerken erleichtern.

Installation

pacman -S networkmanager

KDE

pacman -S kdeplasma-applets-plasma-nm

Gnome

pacman -S network-manager-applet

Fluxbox, Openbox und andere WM

Es kann hier das nm-applet (GNOME-Applet für NetworkManager) verwendet werden.

Den Befehl nm-applet in die Datei ~/.xinitrc eintragen, um das NetworkManager Applet automatisch zu starten.

Dienst aktivieren

Damit der Dienst automatisch gestartet wird, systemctl enable NetworkManager.service ausführen.


Netzwerkverbindungen konfigurieren

Die Einstellungen zu den möglichen Verbindungsarten werden über das Programm nm-connection-editor vorgenomen.

Bitte als root in einem Terminal mit laufendem X-Server und DE/WM Umgebung ausführen:

 # nm-connection-editor

Netzwerk Verbindungen

Hinweis: Die Einrichtung der Verbindung für UMTS (Mobile Broadband) geschieht mittels Wizard, der durch die Konfiguration führt. Das als optional verfügbare Programm modemmanager sollte vorab installiert werden. Siehe

 # pacman -S modemmanager

Hinweis: Bei Verwendung von VPN ist eines der verfügbaren Plugins für den NetworkManager entsprechend dem VPN-Server zu installieren. Aktuell werden openconnect, OpenVPN, pptp und vpnc unterstützt. Siehe

 # pacman -Ss networkmanager vpn

Dispatcher

Der NetworkManager-Dispatcher ist Bestandteil des NetworkManager-Paketes und muss nicht separat installiert werden. Damit ist es möglich automatisch Befehle auszuführen sobald eine Verbindung aufgebaut bzw. getrennt wurde. Das geschieht mit einfachen Shell-Scripten, die in /etc/NetworkManager/dispatcher.d/ ausführbar abgespeichert werden. Als Ausgangspunkt kann man dieses Script verwenden.

#!/bin/sh

case "$2" in
       up)
               # wird abgearbeitet nachdem die Verbindung aufgebaut wurde
       ;;
       down)
               # wird abgearbeitet nachdem die Verbindung getrennt wurde
       ;;
esac

Es gibt bereits vorkonfigurierte Dispatcher, welche per pacman installiert werden können.

networkmanager-dispatcher-netfs Dispatcher Script for netfs

networkmanager-dispatcher-ntpd Dispatcher Script for ntpd

networkmanager-dispatcher-openntpd Dispatcher Script for openntpd

networkmanager-dispatcher-sshd Dispatcher Script for sshd

DNS-Server

Der DNS-Server wird in der Datei /etc/resolv.conf festgelegt. Bei dynamischer Zuweisung der IP per DHCP wird automatisch auch ein DNS-Server ermittelt und in die resolv.conf eingetragen. Dabei werden bereits vorhandene Einträge überschrieben. Möchte man einen anderen DNS-Server benutzen, muss man das Überschreiben verhinden bzw. rückgängig machen.

Eine einfache Möglichkeit das Überschreiben zu verhindern ist das immutable flag der resolv.conf zu setzen.

chattr +i /etc/resolv.conf 

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, per Dispatcher-Script den/die gewünschten DNS-Server nach dem Aufbau der Verbindung in die resolv.conf einzutragen und somit das Überschreiben rückgängig zu machen. Ein solches Script könnte z.B. so aussehen.

#!/bin/sh
case "$2" in
       up)
               echo "nameserver <IP des DNS-Servers>" > /etc/resolv.conf
      ;;
esac

Ad-hoc-Netzwerke

Um mit dem NetworkManager auch Ad-hoc-Netzwerke einrichten und betreten zu können, ist es notwendig, das Paket dnsmasq zu installieren.

Zusatzinformationen

  • Mit Programm nm-tool kann man sich den Status der momentanen Verbindung und der vom Networkmanager verwalteten Devices anschauen.
  • Das Start/Stop-Skript in /etc/rc.d bietet die Optionen sleep und wake, um alle Verbindungen zeitweilig zu stoppen und wieder aufzunehmen.
 /etc/rc.d/networkmanager sleep trennt alle aktiven Verbindungen (Devices werden auf Down gesetzt)
 /etc/rc.d/networkmanager wake nimmt die Verbindung wieder auf bzw. initiert das Suchen nach einer Verbindung neu.

Weblinks