MATE

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MATE Desktop in der Version 1.6.2

MATE ([ˈmate]) ist eine Desktop-Umgebung für UNIX und -ähnliche Systeme, basierend auf dem nicht mehr weiterentwickelten GNOME 2. Sie entstand, als die GNOME-Version 3.0 erschien und GNOME grundlegend veränderte. Viele Nutzer kritisierten unter Anderem das veränderte Bedienkonzept, das Fehlen des Programmmenüs und der Taskleiste. MATE wurde schnell sehr beliebt, da nicht wenige an das alte Bedienkonzept gewohnt waren. MATE wird unter den freien Lizenzen GPL und LGPL veröffentlicht.

Installation

MATE ist als mate in community verfügbar, und kann von dort mittels Pacman installiert werden.

# MATE an sich
pacman -S mate

# Weitere MATE-Anwendungen
pacman -S mate-extra

Seit dem 16. Januar ist MATE in den offiziellen Repos verfügbar.

Für eine minimale Installation reicht mate-panel. mate enthält die komplette Desktop-Umgebung, und mate-extra weitere nützliche Programme, wie z.B. einen Terminal und Screensaver. Falls MATE auf einem Netbook oder anderem Gerät mit begrenzter Bildschirmgröße installiert wird, sollte man die Installation von mate-netbook in Erwägung ziehen.

Achtung: mate-extra installiert mate nicht automatisch mit. Falls man die Pakete in mate-extra in MATE benutzen möchte, muss mate mit installiert werden.

MATE starten

Via Login-Manager

Am einfachsten lässt sich MATE mittels einem Login-Manager starten. Dazu einfach beim Eingeben des Passworts in der Desktop-Environment-Liste die Option MATE auswählen.

Ohne Login-Manager

Falls kein Login-Manager (eng. Display Manager) verwendet wird, oder einer, welcher keine Auswahl des Desktop-Environment bietet (z.B. SLiM), kann man MATE mittels startx ausführen. Dafür muss in der Datei ~/.xinitrc die Befehlszeile

exec mate-session

hinzugefügt werden. Anschließend lässt sich MATE über den Befehl startx starten (falls kein Display Manager verwendet wird).

Programme in MATE

MATE ist ein Fork von GNOME 2 und enthält viele von GNOME's Applikationen. Um Konflikte zwischen GNOME und MATE zu vermeiden, wurden sie umbenannt:

Pakete, die "GNOME" im Namen haben, haben ihren Namen behalten, und "GNOME" wurde mit "MATE" ersetzt (Beispiel: Eye of GNOME wurde Eye of MATE).

MATE anpassen

Seit MATE 1.6 wird dconf und gsettings statt gconf verwendet.

Desktopverknüpfungen entfernen

Standardmäßig zeigt MATE mehrere Icons auf dem Desktop: Den Inhalt des Desktop-Ordners, und Verknüpfungen zu beliebten Orten auf der Festplatte. Diese lassen sich individuell oder ganz entfernen:

Icons individuell anpassen

# Das Computer-Icon verstecken
dconf write /org/mate/caja/desktop/computer-icon-visible false

# Verbirgt das Icon für das home-Verzeichnis
dconf write /org/mate/caja/desktop/home-icon-visible false

# Netzwerkumgebung nicht anzeigen
dconf write /org/mate/caja/desktop/network-icon-visible false

# Das Papierkorb-Icon verbergen
dconf write /org/mate/caja/desktop/trash-icon-visible false

# Das Icon für die übersicht der gemounteten Dateisysteme nicht anzeigen
dconf write /org/mate/caja/desktop/volumes-visible false

Um die Icons wieder anzuzeigen, muss "false" durch "true" ersetzt werden.

Alle Icons entfernen

dconf write /org/mate/desktop/background/show-desktop-icons false

Um die Icons wieder anzuzeigen, muss "false" durch "true" ersetzt werden.

Reihenfolge und Platzierung der Fensterbuttons ändern

Die Reihenfolge der Fensterbuttons ist in org.mate.marco.general.button-layout festgelegt.

dconf write /org/mate/marco/general/button-layout "'close,maximize,minimize:'"

Man kann menu, close, minimize und maximize, von Kommata getrennt, beliebig variieren. Der Doppelpunkt steht für den Fenstertitel, und muss vorhanden sein.

Platzierung neuer Fenster verändern

Standardmäßig werden neue Fenster in der oberen linken Ecke platziert. Diese Einstellung lässt sich in org.mate.marco.general.center-new-windows ändern.

dconf write /org/mate/marco/general/center-new-windows true

Weblinks