LibreOffice

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Die Startanzeige von LibreOffice 3

LibreOffice eine freie und von Unternehmen unabhängige Office-Suite, die auf OpenOffice.org hervor ging, und von The Document Foundation entwickelt wird. Die Suite umfasst das Textbearbeitungsprogramm Writer, die Tabellenkalkulationssoftware Calc, das Präsentationstool Impress, das Vektor-Zeichenprogramm Draw, das Datenbanksystem Base und das Formelsatzprogramm Math.

Installation

Die Komponenten von LibreOffice, lokalisierte Versionen, sowie einige Plugins sind im extra-Repository verfügbar.

pacman -S libreoffice-common

libreoffice-common ist der Starter von LibreOffice in der Originalversion. Da LibreOffice in einzelne Pakete aufgeteilt wurde, benötigt man noch weitere Pakete.

pacman -S libreoffice-de       # Deutsche Lokalisation
pacman -S libreoffice-base     # Datenbanksystem
pacman -S libreoffice-calc     # Tabellenkalkulation
pacman -S libreoffice-draw     # Vektor-Zeichenprogramm
pacman -S libreoffice-impress  # Präsentationstool
pacman -S libreoffice-math     # Formelsatzprogramm
pacman -S libreoffice-writer   # Textverarbeitung

Man muss nur die Pakete der Module installieren, die man auch benötigt. Benutzt man LibreOffice nur für die Textverarbeitung reichen zum Beispiel libreoffice-common, sowie libreoffice-writer. Zusätzlich gibt es mit libreoffice-gnome oder libreoffice-kde4 Integrationspakete für diese Desktopumgebungen. Mittels pacman -Ss libreoffice-extension bekommt man die über Pacman zur Installation verfügbaren Erweiterungen angezeigt.

OpenOffice

Datei:Ooo3-splash.png
Die Startanzeige von OpenOffice.org 3

Nach der Übernahme von SUN durch Oracle wurde schnell klar, dass Oracle kein Interesse an der freien Weiterführung von OpenOffice hat, und OpenOffice.org verschwand aus den Repositorys vieler Linux-Distributionen, so auch Arch Linux. Für Hintergründe und weitere Informationen, siehe z.B. die bei den Weblinks verlinkten Artikel aus ProLinux und heise online.

„Oracle OpenOffice“ ist als OpenOffice.org noch im AUR verfügbar. Ebenso einige notwendiger Weise speziell angepasste Sprachpakete.

Starten

LibreOffice kann nun mittels des Befehls libreoffice gestartet werden. Dies öffnet den Startassistenten, über den neue Dokumente begonnen, oder vorhandene Dokumente geöffnet werden können. Möchte man den Startassistenten nicht verwenden, so kann man die Programme auch direkt starten, indem man den Programmnamen jeweils als Parameter an libreoffice übergibt.

  • libreoffice --writer für die Textverarbeitung
  • libreoffice --calc für Tabellenkalkulation
  • libreoffice --draw für das Vektor-Zeichenprogramm
  • libreoffice --impress für das Präsentationstool
  • libreoffice --base für das Datenbanksystem
  • libreoffice --math für das Formelsatzprogramm

Weitere Optionen sind zum Beispiel „-nologo“, um den Startbildschirm nicht anzuzeigen, „-web“ um Writer als HTML-Seiten-Editor zu starten, oder „-pt“ gefolgt von einem Dateinamen, um ein Dokument zu drucken. Eine komplette Liste der Optionen von libreoffice erhält man mit dem Parameter „-h“.

Aussehen

Der Startassistent mit OOO_FORCE_DESKTOP=gnome

Sollte LibreOffice beim ersten Starten merkwürdig aussehen, und das eingestellte Theme ignorieren, muss man dem System mittels einer Variable mitteilen, welche Art von Desktop verwendet wird. Die Variable kann entweder als export in der bashrc eingestellt werden, oder jedem Programmaufruf vorangestellt werden.

export OOO_FORCE_DESKTOP=gnome # wenn man GTK verwendet
export OOO_FORCE_DESKTOP=kde4   # wenn man Qt verwendet

Dadurch wird die Variable gesetzt, und LibreOffice berücksichtigt dann die aktuelle Theme-Einstellung. Es wird gnome als Standardvorgabe verwendet, was unter Umständen allerdings nicht immer automatisch funktioniert.

In LibreOffice unter „Extras → Optionen → LibreOffice → Ansicht“, und dort im Abschnitt „Symbolgröße und Symbolstil“ kann zudem das verwendete Iconset definiert werden.

Rechtschreibprüfung

Die Rechtschreibprüfung unter LibreOffice wird seit einigen Versionen als Erweiterung verwaltet, und kann über den Erweiterungsassistenten installiert werden. Hierzu geht man auf „Extras → Extension Manager“, wählt dort „Hinzufügen“.

Die Wörterbücher für LibreOffice können derzeit auf der Erweiterungs-Seite von Oracle OpenOffice gesucht und heruntergeladen werden, und sind aktuell (15. Mai 2011) noch kompatibel mit LibreOffice.

Nach dem Download kann die Datei wie oben beschrieben in der Erweiterungsverwaltung hinzugefügt werden.

Unter „Extras → Optionen → Spracheinstellungen“ können dann die Standardsprache, sowie Linguistik-Optionen gesetzt werden. Sollte im Unterpunkt „Linguistik“ bei „Verfügbare Sprachmodule“ kein Eintrag vorhanden sein, so muss erst ein Rechtschreibprüfsystem installiert werden.

Hier hat sich hunspell bewährt, das unter gleichem Namen aus dem extra-Repository installiert werden kann.

pacman -S hunspell hunspell-de

Danach muss LibreOffice neu gestartet werden. Nun kann in dem Dialog „Hunspell SpellChecker“ ausgewählt werden.

Probleme

Sollten Probleme beim Abspielen von Audio- und Videodateien in Dokumenten und Präsentationen bestehen, muss geprüft werden, ob das Java Media Framework installiert ist.

Weblinks

LibreOffice

Links zur OpenOffice-Problematik