IP-Versionen deaktivieren: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter gewissen Umständen kann es sein, das man entweder IPv4 oder IPv6 deaktivieren möchte. Zum Beispiel, weil durch das aktivierte IPv6-Modul die Netzwerkperformance beeinträchtigt wird, oder weil man durch die Deaktivierung von IPv4 ein 100 Prozent reines IPv6-Netzwerk betreiben möchte.
Unter gewissen Umständen kann es sein, dass man entweder IPv4 oder IPv6 deaktivieren möchte. Zum Beispiel, weil durch das aktivierte IPv6-Modul die Netzwerkperformance beeinträchtigt wird, oder weil man durch die Deaktivierung von IPv4 ein reines IPv6-Netzwerk betreiben möchte.


== IPv4 deaktivieren ==
== IPv4 deaktivieren ==
Obwohl die IPv4-Kapazitäten weltweit am Ende sind, verbreitet sich IPv6 nur zögerlich. Man sollte derzeit noch IPv4 nur deaktivieren, wenn man sich sicher ist, was für Auswirkungen es hat.
Obwohl die IPv4-Kapazitäten weltweit am Ende sind, verbreitet sich IPv6 nur zögerlich. Noch sollte man IPv4 nur deaktivieren, wenn man sich sicher ist, welche Auswirkungen es hat.


== netcfg ==
== netcfg ==
Um IPv4 aus einem Profile zu verbannen, reicht der Eintrag "IP='no'" in der Entsprechenden Profil Konfiguration:
Um IPv4 aus einem Profil zu verbannen, reicht der Eintrag "IP='no'" in der entsprechenden Konfiguration:


  CONNECTION='wireless'
  CONNECTION='wireless'
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== IPv6 deaktivieren ==
== IPv6 deaktivieren ==
Sollte alles funktionieren, wie es soll, sollte man IPv6 aktiviert lassen. Durch die Deaktivierung der IPv6-Unterstützung erhält man keine Vorteile, wenn es auch mit aktivierter Unterstützung funktioniert.
Falls alles funktioniert, wie gewünscht, sollte man IPv6 aktiviert lassen. Durch die Deaktivierung der IPv6-Unterstützung erhält man keine Vorteile, wenn es auch mit aktivierter Unterstützung funktioniert.


=== Systemweit ===
=== Systemweit ===
Um IPv6 zu deaktivieren, kann man nun entweder <code>ipv6.disable=1</code> in der Bootloader-Konfiguration als Bootparameter an die Kernel-Zeile anhängen ''oder'' folgendes in die Datei <code>/etc/sysctl.conf</code> eintragen.
Um IPv6 zu deaktivieren, kann nun entweder <code>ipv6.disable=1</code> in der Bootloader-Konfiguration als Bootparameter an die Kernel-Zeile angehängt werden ''oder'' folgendes in die Datei <code>/etc/sysctl.conf</code> eintragen werden.


  net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1
  net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1
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=== Im Browser ===
=== Im Browser ===
==== Konqueror ====
==== Konqueror ====
Um IPv6 in Konqueror zu deaktivieren muss folgender Code entweder in <code>/etc/profile.d/kde-ipv6.sh</code> oder in die [[bashrc]] eingetragen werden.
Um IPv6 in Konqueror zu deaktivieren, muss folgender Code entweder in <code>/etc/profile.d/kde-ipv6.sh</code> oder in die [[bashrc]] eingetragen werden.


  export KDE_NO_IPV6=true
  export KDE_NO_IPV6=true


==== Firefox ====
==== Firefox ====
Um die IPv6-Funktion zu deaktivieren, muss man den entsprechenden Wert über <code>about:config</code> auf <code>true</code> setzen.
Um die IPv6-Funktion zu deaktivieren, wird über <code>about:config</code> der Wert <code>network.dns.disableIPv6</code> auf <code>true</code> gesetzt.
 
network.dns.disableIPv6


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 20. Januar 2013, 08:53 Uhr

Unter gewissen Umständen kann es sein, dass man entweder IPv4 oder IPv6 deaktivieren möchte. Zum Beispiel, weil durch das aktivierte IPv6-Modul die Netzwerkperformance beeinträchtigt wird, oder weil man durch die Deaktivierung von IPv4 ein reines IPv6-Netzwerk betreiben möchte.

IPv4 deaktivieren

Obwohl die IPv4-Kapazitäten weltweit am Ende sind, verbreitet sich IPv6 nur zögerlich. Noch sollte man IPv4 nur deaktivieren, wenn man sich sicher ist, welche Auswirkungen es hat.

netcfg

Um IPv4 aus einem Profil zu verbannen, reicht der Eintrag "IP='no'" in der entsprechenden Konfiguration:

CONNECTION='wireless'
DESCRIPTION='mycoolnetwork'
INTERFACE='wlan0'

ESSID='mycoolnetwork'
SECURITY='wpa'
KEY='875676a68b896f98698767896b986986789687678a698769786a69876fff9876'
HIDDEN='yes'

IP='no'
IP6='stateless'

Nicht vergessen vor der Rekonfiguration (netcfg -a && netcfg mycoolnetwork) die noch laufenden DHCP Client Prozesse zu beenden!

IPv6 deaktivieren

Falls alles funktioniert, wie gewünscht, sollte man IPv6 aktiviert lassen. Durch die Deaktivierung der IPv6-Unterstützung erhält man keine Vorteile, wenn es auch mit aktivierter Unterstützung funktioniert.

Systemweit

Um IPv6 zu deaktivieren, kann nun entweder ipv6.disable=1 in der Bootloader-Konfiguration als Bootparameter an die Kernel-Zeile angehängt werden oder folgendes in die Datei /etc/sysctl.conf eintragen werden.

net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1
net.ipv6.conf.<nic0>.disable_ipv6 = 1
...
net.ipv6.conf.<nicN>.disable_ipv6 = 1

Man beachte, dass zusätzlich zur all-Deaktivierung alle relevanten Netzwerkkarten explizit eingetragen werden müssen. Alle aktuellen Netzwerkkarten können mit ip gefunden werden

ip addr | sed '/^[0-9]/!d;s/: <.*$//'

Im Browser

Konqueror

Um IPv6 in Konqueror zu deaktivieren, muss folgender Code entweder in /etc/profile.d/kde-ipv6.sh oder in die bashrc eingetragen werden.

export KDE_NO_IPV6=true

Firefox

Um die IPv6-Funktion zu deaktivieren, wird über about:config der Wert network.dns.disableIPv6 auf true gesetzt.

Weblinks