Flatpak: Unterschied zwischen den Versionen

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Flatpak stellt eine distributionsübergreifende Möglichkeit dar, Programme zu installieren.  
Flatpak stellt eine distributionsübergreifende Möglichkeit dar, Programme zu installieren.  
Traditionell werden die einzelne Pakete von Maintainern der jeweiligen Distribution kompiliert und über Repositorien zur Verfügung gestellt.
Traditionell werden die einzelne Pakete von Maintainern der jeweiligen Distribution gewartet, angepasst und kompiliert über die Repositorien dem Benutzer zur Verfügung gestellt.
Die Paketabhängigkeiten werden von einer Paketverwaltung gemanagt, sodass jede Ressource nur einmal vorgehalten und gepflegt werden muss.
Die Paketabhängigkeiten werden von einer Paketverwaltung gemanagt, sodass jede Ressource im System nur einmal vorgehalten und gepflegt werden muss.


Flatpak liefert die Programme komplett inklusive der abhängigen Pakete in einem Bundle aus.
Flatpak liefert die Programme komplett inklusive der abhängigen Pakete in einem Bundle aus.
Vorteile ergeben sich hierbei (für nicht rollende Distributionen) in der Aktualität der Software und einer distributionsübergreifenden Standardisierung.
Vorteile ergeben sich hierbei (für nicht rollende Distributionen) in der Aktualität der Software und einer distributionsübergreifenden Standardisierung.
Diese Vorgehensweise erleichtert Entwicklern und Anbietern den Programm Support in einer heterogenen Linuxlandschaft.
Dies erleichtert proprietären  Anbietern den Programm Support in einer heterogenen Linuxlandschaft. Zudem können so unabhängig von den jeweiligen Distributionsreleases die Versionen der jeweiligen Anwendersoftware auf die Arbeitsplätze ausgerollt werden.   


Die Nachteile ergeben sich durch die Umgehung der Maintainer als wichtige Kontrollinstanz, sowie der Gefahr, dass so mehrere Paketversionen in teilweise ungewarteten Versionen auf dem Rechner verbleiben können.
Die Nachteile ergeben sich durch die Umgehung der Maintainer als wichtige Kontrollinstanz, sowie der Gefahr, dass so mehrere Paketversionen in teilweise ungewarteten Versionen auf dem Rechner verbleiben können.
Dieser Gefahr wird teilweise begegnet, indem zukünftig die Anwendungen in einer Sandbox gekapselt werden sollen und so deren Zugriff auf Systemressourcen begrenzt wird.
Dieser Gefahr soll zukünftig durch Kapselung der Anwendungen in einer Sandbox und Begrenzung des Zugriffs auf Systemressourcen begegnet werden. Weiterhin ergibt sich hier die Gefahr,  dass flatpaks mit Addware und Spyware angereichert werden, da hier nur noch der jeweilige Anbieter Kontrolle über das binäre Gesamtpaket hat.


Alternativen zu Flatpak sind AppImmage und das von Canonical betriebene Snap-Format.
Alternativen zu Flatpak sind AppImmage und das von Canonical betriebene Snap-Format.
Bisher kaum öffentlich diskutiert sind die Veränderungen die Flatpak & Co. auf die Entwicklung freier Software haben könnte. Das Maintainment von rollenden Distributionen wie z.B.: Gentoo, Debian unstable und Arch arbeitet bei komplexeren Anwendungen oft distributionsübegreifend zusammen und gibt Entwicklern freier Software so die Möglichkeit neue Versionen schnell einem breiten Publikum zuzuführen. Sollten große Anwendungen in Zukunft nur noch als ganzes 'Pak' an die Distributionen ausgeliefert werden, ist bei der Entwicklung freier Software schnell der upstream gefährdet.


{{installation
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Version vom 16. Februar 2018, 15:51 Uhr

Flatpak stellt eine distributionsübergreifende Möglichkeit dar, Programme zu installieren. Traditionell werden die einzelne Pakete von Maintainern der jeweiligen Distribution gewartet, angepasst und kompiliert über die Repositorien dem Benutzer zur Verfügung gestellt. Die Paketabhängigkeiten werden von einer Paketverwaltung gemanagt, sodass jede Ressource im System nur einmal vorgehalten und gepflegt werden muss.

Flatpak liefert die Programme komplett inklusive der abhängigen Pakete in einem Bundle aus. Vorteile ergeben sich hierbei (für nicht rollende Distributionen) in der Aktualität der Software und einer distributionsübergreifenden Standardisierung. Dies erleichtert proprietären Anbietern den Programm Support in einer heterogenen Linuxlandschaft. Zudem können so unabhängig von den jeweiligen Distributionsreleases die Versionen der jeweiligen Anwendersoftware auf die Arbeitsplätze ausgerollt werden.

Die Nachteile ergeben sich durch die Umgehung der Maintainer als wichtige Kontrollinstanz, sowie der Gefahr, dass so mehrere Paketversionen in teilweise ungewarteten Versionen auf dem Rechner verbleiben können. Dieser Gefahr soll zukünftig durch Kapselung der Anwendungen in einer Sandbox und Begrenzung des Zugriffs auf Systemressourcen begegnet werden. Weiterhin ergibt sich hier die Gefahr, dass flatpaks mit Addware und Spyware angereichert werden, da hier nur noch der jeweilige Anbieter Kontrolle über das binäre Gesamtpaket hat.

Alternativen zu Flatpak sind AppImmage und das von Canonical betriebene Snap-Format.

Bisher kaum öffentlich diskutiert sind die Veränderungen die Flatpak & Co. auf die Entwicklung freier Software haben könnte. Das Maintainment von rollenden Distributionen wie z.B.: Gentoo, Debian unstable und Arch arbeitet bei komplexeren Anwendungen oft distributionsübegreifend zusammen und gibt Entwicklern freier Software so die Möglichkeit neue Versionen schnell einem breiten Publikum zuzuführen. Sollten große Anwendungen in Zukunft nur noch als ganzes 'Pak' an die Distributionen ausgeliefert werden, ist bei der Entwicklung freier Software schnell der upstream gefährdet.


Installation

Das Paket ist als flatpak in extra verfügbar, und kann von dort mittels Pacman installiert werden.

pacman -S flatpak


Danach ist eine Softwarequelle zu integrieren. Zugang kann man direkt bei dem jeweiligen Softwareanbieter erhalten.

flatpak remote-add <Quelle>


Oder man integriert das Flathub Repositorium, das eine zentrale Sammelstelle für flatpaks darstellt.

flatpak remote-add --if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo

Eine Auflistung der installierten Quellen erhält man durch den Befehl

flatpak remote-list


Die Software Abfrage einer bestimmten Quelle, hier flathub, geschieht durch den Befehl

flatpak remote-ls flathub


Das installieren einer Softwareanwendung geschieht hier mit der Eingabe von

flatpak --user install flathub org.gnome.<flatpak>


In der grafischen Benutzerumgebung GNOME kann man flatpaks, nach der Installation eines Repositoriums, auch mit der GUI-Anwendung "Software" verwalten. Als KDE-Pedant eignet sich hierfür "Discover".

Weblinks