Drucker

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Common Unix Printing System (CUPS) ist ein freies Drucksystem, ein Daemon, der das Drucken unter den verschiedenen unixoiden Betriebssystemen ermöglicht.

Installation

CUPS ist als cups in extra verfügbar, und kann von dort mittels Pacman installiert werden.

# CUPS an sich
pacman -S cups

# Notwendig sind
pacman -S avahi ghostscript

Drucker-PPD

Eine PPD-Datei ist eine Informationsdatei für PostScript-Drucker (meist vom Hersteller des Druckers bereitgestellt), in der alle relevanten Informationen über den Drucker (Druckertyp, unterstützte Schriften, Auflösung, verwendeter PostScript-Level, Papierformat, etc.) verzeichnet sind.

Abhängig vom Drucker, ist dieser Schritt vielleicht überflüssig und kann übersprungen werden, da die Basisinstallation von CUPS bereits eine ganze Reihe von PPD-Dateien mit sich bringt. Darüber hinaus enthalten foomatic-filters, gutenprint und hplip weitere PPD-Dateien, die automatisch von CUPS erkannt werden.

Falls die PPD-Datei des eigenen Drucker nicht in einem der vorgenannten Pakete zu finden sein sollte, so kann man auf [1] nachsehen. Dort wählt man den Hersteller und das Modell des Druckers aus. Dann muss man diese Datei in den CUPS-Ordner kopieren, so dass die Datei erkannt werden kann.

Wenn das Druckermodell auf der Seite nicht zu finden ist, kann man es mit ähnlichen Modellen versuchen, oder generische Treiber verwenden.

Konfiguration

Es gibt viele Möglichkeiten, den CUPS-Server einzurichten: Über die Kommandozeile, über bereitgestellte Programme der Desktopumgebung oder über die mitgelieferte Webschnittstelle des Servers. Diese Anleitung bezieht sich auf letzteres.

Dienste starten

Ab der Version 1.6.x benötigt CUPS unbedingt das Programmpaket avahi.

  • Die Installation von avahi ist über pacman aus den offiziellen Repos möglich.
  • Eine Bearbeitung der avahi-Konfigurationsdateien ist nicht notwendig.
  • Des weiteren muss avahi vor CUPS gestartet werden.

Damit beide Dienste automatisch gestartet werden:

 systemctl enable --now avahi-daemon.service
 systemctl enable --now org.cups.cupsd.service

CUPS HTTP Schnittstelle für lokale Drucker

Sobald der Server gestartet ist, ruft man die Webschnittstelle auf: http://localhost:631 Hier klickt man auf den Link, um Drucker hinzuzufügen. Der CUPS-Server sucht automatisch nach den angeschlossenen Druckern; den, der konfiguriert werden soll, klickt man an. Nun kann man dem Drucker einen Trivialnamen geben und eine Beschreibung hinzufügen. Zuletzt wählt man den Druckertreiber bzw. eine PPD-Datei aus und stellt die Standardeinstellungen ein. Der Drucker ist nun eingerichtet und bereit zum Drucken. Man sollte nun eine Testseite drucken, um zu überprüfen, ob alles funktioniert. Dies kann man über das nun offene Menü des Druckers tun oder über die Kommandozeile.

lpr -P <Drucker> datei

<Drucker> ist hierbei der gewählte Trivialname, datei eine zuvor erstelle Textdatei. Sofern man nur einen Drucker eingerichtet hat, kann -P <Drucker> auch weggelassen werden.

CUPS-PDF als virtuellen Drucker einrichten

Zuerst muss das entsprechende Paket installiert werden.

pacman -S cups-pdf

Über das Webinterface wird der neue Drucker als CUPS-PDF (Virtual PDF Printer) angelegt. Dazu klickt man auf „Verwaltung“ und dort auf den Button „Drucker hinzufügen“ im Abschnitt „Drucker“. Im nächsten Dialog wählt man „Local Printers: CUPS-PDF (Virtual PDF Printer)“ aus. Klickt man auf „Fortsetzen“ sieht man im darauffolgenden Dialog als URI des Druckers die Angabe cups-pdf:/. Weiter geht es mit der Auswahl des Druckerherstellers. Hier wählt man „Generic“ aus der Herstellerliste. Als Model wählt man „Generic CUPS-PDF Printer (en)“. Um die neue Konfiguration zu aktivieren, muss der CUPS-Server neu gestartet werden.

systemctl restart org.cups.cupsd.service

Zuvor kann man in der Datei /etc/cups/cups-pdf.conf im Abschnitt „CUPS-PDF output directory“ Einfluss darauf nehmen, in welches Verzeichnis die erzeugten PDF-Dateien später abgelegt werden sollen.

Weblinks