Benutzer:Bogomips

Aus wiki.archlinux.de

Diese Seite soll ergänzende Informationen zur Festplattenpartitionierung liefern.

Partition table

Informationen über die einzelnen Partitionen werden in der Partitionstabelle gespeichert. Es gibt zwei Arten von Partitionstabellen, die klassische MBR und die neue GUID Partitions Tabelle gpt

Master Boot Record (MBR)

MBR

MBR unterstützt 3 Partitionstypen

  • Primär (Primary)
  • Erweitert (Extended)
  • Logisch (Logical)

Primäre Partitionen können bootbar sein. Es kann pro Festplatte oder RAID Laufwerk lediglich 4 logische Partitionen geben. Die Gesamtanzahl logischer Partitionen beschränkt sich auf vier pro Festplatte oder RAID Laufwerk. Erfordert ein Partitionsschema mehr als vier Partitonen, so muss eine erweiterte Partition, die weitere logische Partitionen enthält, angelegt werden. Man kann sich erweiterte Partitionen als Container für logische Partitionen vorstellen. Auf einer Festplatte kann nicht mehr als eine erweiterte Partition vorhanden sein. Es gilt zu berücksichtigen, dass eine erweiterte Partition als primäre Partition gezählt wird. Neben ihr können also nur noch 3 weitere primäre Partitionen auf der Festplatte erstellt werden. Die Anzahl der in der erweiterten Partition erstellbaren logischen Partitionen ist unbegrenzt. Für ein Dualbootszenario mit Windows muss sich Windows auf einer primären Partition befinden.

Die gebräuchliste Vorgehensweise ist, drei primäre (sda1,sda2,sda3), eine erweiterte (sda4) Partition und in der erweiterten logische (sda5,sda6 usw.) Partitionen zu erstellen.

GUID Partition Table (GPT)

GUID

Es gibt nur einen Partitionstyp (primär), es können bis zu 128 Partitionen pro Festplatte/RAID Laufwerk erstellt werden.

Die Wahl zwischen GPT und MBR

  • Wird das veraltete GRUB legacy als Bootloader verwendet, muss MBR verwendet werden.
  • Für Dual-Boot mit Windows (32-bit 64-bit) und BIOS muss MBR verwendet werden
  • Für Dual-Boot mit Windows 64-bit und UEFI anstelle von BIOS, muss GPT verwendet werden..
  • Trifft nichts von alledem zu, so hat man die freie Wahl zwischen GPT und MBR. Es ist empfehlenswert GPT zu verwenden, da es u.a. moderner ist.
  • Für UEFI boot ist es zu empfehlen grundsätzlich GPT zu verwenden, da manche UEFI-firmware kein UEFI-MBR boot zulässt.

Partitions Schema

Die Art des Partitonsschemas hängt immer von verschiedenen Faktoren wie Geschwindigkeit, Sicherheit, verfügbarem Festplattenspeicher, Flexibilität (LVM) und nicht zuletzt den persönlichen Präferenzen ab. Es kann also kein ultimatives Partitonsschema geben, sondern lediglich Anhaltspunkte. Für Dual-Boot mit Windows und Archlinux siehe duales booten

Einzig root Partition

Dies ist das einfachste und für die meisten Normalfälle geeignete Partitionschema. Man kann ein swapfile erstellen und dies nach Bedarf in der Grösse anpassen.


Einzelne Partitionen

Mit einzelnen Partitionen hat man die Möglichkeit für jede Partition das geeignete Filesystem, Bootoptionen usw. zu wählen.

Mount Points

Die folgenden Mountpunkte sollen als Anhaltspunkte dienen, um die Auswahl für die eigenen Bedürfnisse zu erleichtern.

/ (root)

Das root-Verzeichnis / steht hirarchisch an oberster Stelle. Alle Dateien und Verzeichnisse erscheinen unter dem root-Verzeichnis /, selbst wenn sie auf unterschiedlichen physikalischen Medien gespeichert sind. Der Inhalt des root-Dateisystems muss dazu geeignet sein das System zu booten, wiederherzustellen und ggf. zu reparieren. Daher sind einige Verzeichnisse unter / nicht dazu geeignet sie auf separate Partitionen auszulagern. Die root-Partition ist essentiell, andere Partitionen hingegen können durch sie ersetzt werden.

Hinweis: Verzeichnisse, abgesehen von /boot, die zum Booten benötigt werden müssen sich auf der selben Partition wie / befinden, oder vom initramfs in den frühen userspace eingehängt werden. Namentlich sind dies: /etc und /usr.

/boot

Das boot-Verzeichnis /boot beinhaltet neben der Bootloaderkonfiguration auch die Kernel- und Ramdiskimages. Daten die benutzt werden bevor der Kernel mit dem Ausführen von Userspace Programmen beginnt, liegen ebenfalls in /boot. /boot wird lediglich während des Bootens oder Kernelaktualisierungen benötigt.

Man braucht zwingend eine separate boot-Partition, wenn man ein software RAID0 (srtipe) System installiert, oder z.B. das System innerhalb eines verschlüsselten LVM installieren möchte.

/home

Das home-Verzeichnis /home beinhaltet nutzerspezifische Konfigurationsdateien, Anwendungdaten, persönliche Dateien usw. Ein separates /home ermöglicht es z.B. / neu zu partitionieren ohne das die Daten des Nutzers verloren gehen. Man kann Arch allerdings auch reinstallieren, ohne dass /home beeinflusst wird, wenn sich /home nicht auf einer separaten Partition befindet. Dazu müssen lediglich die anderen Toplevelverzeichnisse entfernt werden, bevor pacstrap ausgeführt wird.

Man sollte es vermeiden, home-Verzeichnisse unter Nutzern verschiedener Distributionen zu teilen, da oftmals untereinander inkompatible Softwareversionen und Patches verwendet werden. Man sollte stattdessen besser eine separate Partition für Mediendatein (z.B. Bild-,Audio- und Videodateien) anlegen, oder zumindest unterschiedliche home-Verzeichnisse innerhalb der selben home-Partition verwenden.

/var

Im var-Verzeichnis /var liegen variable Daten, wie spool-Verzeichnisse und -dateien, logdateien und dergleichen. Der cache von Pacman und, sofern installiert das ABS etc. befinden sich ebenfalls in /var. Es wird quasi zum Cachen und Loggen benutzt und entsprechend häufig finden Schreib- und Lesezugriffe statt. Durch eine separate var-Partiton kann vermieden werden, dass z.B aufgrund immer grösser werdender Logdateien root volläuft und kein Festplattenplatz mehr vorhanden ist. Dies ist vor allem für Server relevant. Das var-Verzeichnis existiert, um die Möglichkeit zu schaffen /usr mit der Option read-only zu mounten.

Hinweis: /var beinhaltet viele kleine Dateien. Man sollte dies bei der Wahl des passenden Dateisystems für eine separate var-Partition berücksichtigen

/tmp

/tmp ist dadurch, dass es von systemd als tmpfs eingehängt wird nativ eine separate Partition und braucht daher nicht extra erstellt zu werden. Um tmpfs für /tmp zu nutzen, muss man dies in etc/fstab eintragen. Man kann dort tmpfs eine auch andere Grösse als die default vorgesehenen 50% des gesamt RAMs zuweisen, indem man zusätzlich noch size=n definiert.

/etc/fstab
tmpfs   /tmp         tmpfs   nodev,nosuid,size=1G          0  0

and now something completely different

Der Installationsvorgang

Nach dem Partitionieren und Anlegen der Dateisysteme werden die einzelnen Partitionen eingehängt. Die root-Partition / wird in /mnt eingehängt

mount /dev/sdXn/  /mnt



Verschlüsselte LVM Partition

Empfohlene Abkürzungen beim Bearbeiten:

  • wikif - Wikifizierung
  • stil - Sachen umgeschrieben, geändert, gekürzt, wie auch immer
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  • typo - Tippfehler, Dreher, etc.
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