Benutzer:Bogomips: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese Seite soll ergänzende Informationen zur Festplattenpartitionierung liefern.
== Partitionierungswerkzeuge ==
== Partitionstabelle ==
*{{paket|fdisk|}} Partitionierung auf der Konsole, ist standardmässig in Arch vorhanden.
*{{paket|cfdisk}} Partitionierung auf der Konsole, ist standardmässig in Arch vorhanden.
{{Hinweis|Die erste mit {{ic|cfdisk}} erstellete Partition beginnt mit Sektor 63, nicht mit dem üblichen Sektor 2048. Hierdurch kann es bei SSDs und zu Performanceeinbußen kommen.
Bei der Nutzung von GRUB2 treten Probleme auf ([[GRUB#msdos-style_Fehlermeldung|GRUB]]), GRUB-legacy und Syslinux funktionieren hingegen problemlos.}}
*{{paket|gdisk}} GPT-version von fdisk. [http://www.rodsbooks.com/gdisk/ GPT-fdisk] {{sprache|en}}
*{{paket|cgdisk}} GPT-version von cfdisk.
*{{paket|parted|GNU Parted}} Partitionierung auf der Konsole. [http://www.gnu.org/software/parted/parted.html Parted] {{sprache|en}}
*{{paket|gparted|GParted}} Grafisches Werkzeug zur Partitionierung, in GTK geschrieben. [http://gparted.sourceforge.net/ GParted] {{sprache|en}}
*{{AUR|Partitionmanager}} Grafisches Werkzeug zur Partitionierung, in QT geschrieben. [http://sourceforge.net/projects/partitionman/ Partitionmanager] {{sprache|en}}
*{{paket|QtParted}} Ähnlich zu Partitionmanager, ebenfalls im [[AUR]] erhältlich. [http://qtparted.sourceforge.net/ QtParted] {{sprache|en}}


 
{{paket|gparted|KOLLO}}  {{sprache|en}}
Informationen über die einzelnen Partitionen werden in der Partitionstabelle (Partition table) gespeichert. Es gibt zwei Arten von Partitionstabellen, die klassische MBR und die neue GUID Partitionstabelle [[gpt]]
 
=== Master Boot Record (MBR) ===
{{Wikipedia|Master_Boot_Record|MBR}}
 
MBR unterstützt 3 Partitionstypen
* Primär (Primary)
* Erweitert (Extended)
* Logisch (Logical)
 
'''Primäre''' Partitionen können bootbar sein. Es kann pro Festplatte oder RAID Laufwerk lediglich 4 logische Partitionen geben. Die Gesamtanzahl logischer Partitionen beschränkt sich auf vier pro Festplatte oder RAID Laufwerk.
Erfordert ein Partitionsschema mehr als vier Partitonen, so muss eine erweiterte Partition, die weitere logische Partitionen enthält, angelegt werden.
Man kann sich erweiterte Partitionen als Container für logische Partitionen vorstellen.
Auf einer Festplatte kann nicht mehr als eine erweiterte Partition vorhanden sein.
Es gilt zu berücksichtigen, dass eine erweiterte Partition als primäre Partition gezählt wird. Neben ihr können also nur noch 3 weitere primäre Partitionen auf der Festplatte erstellt werden. Die Anzahl der in der erweiterten Partition erstellbaren logischen Partitionen ist unbegrenzt. Für ein Dualbootszenario mit Windows muss sich Windows auf einer primären Partition befinden.
 
Die gebräuchliste Vorgehensweise ist, drei primäre (sda1,sda2,sda3), eine erweiterte (sda4) Partition und in der erweiterten logische (sda5,sda6 usw.) Partitionen zu erstellen.
=== GUID Partition Table (GPT) ===
{{wikipedia|GUID_Partition_Table|GUID}}
 
Es gibt nur einen Partitionstyp (primär), es können bis zu 128 Partitionen pro Festplatte/RAID Laufwerk erstellt werden.
 
=== Die Wahl zwischen GPT und MBR ===
 
 
 
* Wird das veraltete GRUB legacy als Bootloader verwendet, muss MBR verwendet werden.
* Für Dual-Boot mit Windows (32-bit 64-bit) und BIOS muss MBR verwendet werden
* Für Dual-Boot mit Windows 64-bit und [[UEFI]] anstelle von BIOS, muss GPT verwendet werden..
* Trifft nichts von alledem zu, so hat man die freie Wahl zwischen GPT und MBR. Es ist empfehlenswert GPT zu verwenden, da es u.a. moderner ist.
* Für UEFI boot ist es zu empfehlen grundsätzlich GPT zu verwenden, da manche UEFI-firmware kein UEFI-MBR boot zulässt.
 
=== Partitions Schema ===
 
Die Art des Partitonsschemas hängt immer von verschiedenen Faktoren wie Geschwindigkeit, Sicherheit, verfügbarem Festplattenspeicher, Flexibilität ([[LVM]]) und nicht zuletzt den persönlichen Präferenzen ab.
Es kann also kein ultimatives Partitonsschema geben, sondern lediglich Anhaltspunkte.
Im wesentlichen läuft ein Partitionsschema auf zwei grundlegende Varianten heraus:
* Eine einzelne, grosse Partition; dies ist das einfachste und für die meisten Normalfälle geeignete Partitionschema. Man kann ein [[swapfile]] erstellen und dies nach Bedarf in der Grösse anpassen.
* Einzelne Partitionen. Mit einzelnen Partitionen hat man die Möglichkeit für jede Partition das geeignete Filesystem, Bootoptionen usw. zu wählen.
Für Dual-Boot mit Windows und Archlinux siehe [[duales booten]]
 
    
== Mountpunkte ==
 
Die folgenden Mountpunkte (Mount Points) sollen als  Wegweiser dienen, um die Auswahl für die eigenen Bedürfnisse zu erleichtern.
==== / (root)====
 
Das root-Verzeichnis {{ic|/}} steht hirarchisch an oberster Stelle. Alle Dateien und Verzeichnisse erscheinen unter dem root-Verzeichnis {{ic|/}}, selbst wenn sie auf unterschiedlichen physikalischen Medien gespeichert sind. Der Inhalt des root-Dateisystems muss dazu geeignet sein das System zu booten, wiederherzustellen und ggf. zu reparieren. Daher sind einige Verzeichnisse unter {{ic|/}} nicht dazu geeignet sie auf separate Partitionen auszulagern.
Die root-Partition ist essentiell, andere Partitionen hingegen können durch sie ersetzt werden.
 
{{Hinweis|Verzeichnisse, abgesehen von {{ic|/boot}}, die zum Booten benötigt werden '''müssen''' sich auf der selben Partition wie {{ic|/}} befinden, oder vom [[initramfs]] in den frühen userspace eingehängt werden. Namentlich sind dies: {{ic|/etc}} und {{ic|/usr}}.}}
 
==== /boot ====
 
Das boot-Verzeichnis {{ic|/boot}} beinhaltet neben der Bootloaderkonfiguration auch die Kernel- und Ramdiskimages. Daten die benutzt werden bevor der Kernel mit dem Ausführen von Userspace Programmen beginnt, liegen ebenfalls in {{ic|/boot}}. {{ic|/boot}} wird lediglich während des Bootens oder Kernelaktualisierungen benötigt.
 
Man braucht zwingend eine separate boot-Partition, wenn man ein software RAID0 (srtipe) System installiert, oder z.B. das System innerhalb eines [[Festplatte verschlüsseln|verschlüsselten LVM]] installieren möchte.
 
==== /home ====
 
Das home-Verzeichnis {{ic|/home}} beinhaltet nutzerspezifische Konfigurationsdateien, Anwendungdaten, persönliche Dateien usw. Ein separates {{ic|/home}} ermöglicht es z.B. {{ic|/}} neu zu partitionieren ohne das die Daten des Nutzers verloren gehen. Man kann Arch allerdings auch reinstallieren, ohne dass {{ic|/home}} beeinflusst wird, wenn sich {{ic|/home}} nicht auf einer separaten Partition befindet. Dazu müssen lediglich die anderen Toplevelverzeichnisse entfernt werden, bevor pacstrap ausgeführt wird.
 
Man sollte es vermeiden, home-Verzeichnisse unter Nutzern verschiedener Distributionen zu teilen, da oftmals untereinander inkompatible Softwareversionen und Patches verwendet werden. Man sollte stattdessen besser eine separate Partition für Mediendatein (z.B. Bild-,Audio- und Videodateien) anlegen, oder zumindest unterschiedliche home-Verzeichnisse innerhalb der selben home-Partition verwenden.
 
==== /var ====
 
Im var-Verzeichnis {{ic|/var}} liegen variable Daten, wie spool-Verzeichnisse und -dateien, logdateien und dergleichen. Der cache von [[Pacman]] und, sofern installiert das [[ABS]] etc. befinden sich ebenfalls in {{ic|/var}}.
Es wird quasi zum Cachen und Loggen benutzt und entsprechend häufig finden Schreib- und Lesezugriffe statt. Durch eine separate var-Partiton kann vermieden werden, dass z.B aufgrund immer grösser werdender Logdateien {{ic|/root}} volläuft und kein Festplattenplatz mehr vorhanden ist. Dies ist vor allem für Server relevant.
Das var-Verzeichnis existiert, um die Möglichkeit zu schaffen {{ic|/usr}} mit der Option read-only zu mounten.
 
{{Hinweis|{{ic|/var}} beinhaltet viele kleine Dateien. Man sollte dies bei der Wahl des passenden Dateisystems für eine separate var-Partition berücksichtigen}}
 
==== /tmp ====
{{ic|/tmp}} ist dadurch, dass es von [[systemd]] als ''tmpfs'' eingehängt wird nativ eine separate Partition und braucht daher nicht extra erstellt zu werden. Um ''tmpfs'' für {{ic|/tmp}} zu nutzen, muss man dies in {{ic|etc/fstab}} eintragen. Man kann dort ''tmpfs'' eine auch andere Grösse als die default vorgesehenen 50% des gesamt RAMs zuweisen, indem man zusätzlich noch ''size=n'' definiert.
/etc/fstab
tmpfs  /tmp        tmpfs  nodev,nosuid,size=1G          0  0
 
==== swap ====
Eine swap-Partition stellt Speicherplatz der als virtuelles RAM verwendet werden kann zur Verfügung. Es besteht auch die Möglichkeit anstelle einer separaten swap-Partition ein swapfile anzulegen. Ein swapfile hat gegenüber der swap-Partiton den Vorteil, dass sich seine Grösse unproblematisch dem Bedarf anpassen lässt und es zu beinahe keinerlei Performanceeinbussen kommt. Theoretisch könnte eine swap-Partition unter Betriebssystemen geteilt werden, sofern keine Hibenationfunktion benutzt wird.
 
 
= and now something completely different =
=== Der Installationsvorgang ===
=== Der Installationsvorgang ===
Nach dem Partitionieren und Anlegen der Dateisysteme werden die einzelnen Partitionen eingehängt.
Nach dem Partitionieren und Anlegen der Dateisysteme werden die einzelnen Partitionen eingehängt.
Die root-Partition {{ic|/}} wird in {{ic|/mnt}} eingehängt
Die root-Partition {{ic|/}} wird in {{ic|/mnt}} eingehängt
  mount /dev/sdXn/  /mnt
  mount /dev/sdXn/  /mnt
[[Festplatte verschlüsseln|Verschlüsselte LVM Partition]]


= Empfohlene Abkürzungen beim Bearbeiten: =
= Empfohlene Abkürzungen beim Bearbeiten: =

Version vom 16. September 2013, 13:34 Uhr

Partitionierungswerkzeuge

  • fdisk Partitionierung auf der Konsole, ist standardmässig in Arch vorhanden.
  • cfdisk Partitionierung auf der Konsole, ist standardmässig in Arch vorhanden.

Hinweis: Die erste mit cfdisk erstellete Partition beginnt mit Sektor 63, nicht mit dem üblichen Sektor 2048. Hierdurch kann es bei SSDs und zu Performanceeinbußen kommen. Bei der Nutzung von GRUB2 treten Probleme auf (GRUB), GRUB-legacy und Syslinux funktionieren hingegen problemlos.

KOLLO

Der Installationsvorgang

Nach dem Partitionieren und Anlegen der Dateisysteme werden die einzelnen Partitionen eingehängt. Die root-Partition / wird in /mnt eingehängt

mount /dev/sdXn/  /mnt

Empfohlene Abkürzungen beim Bearbeiten:

  • wikif - Wikifizierung
  • stil - Sachen umgeschrieben, geändert, gekürzt, wie auch immer
  • synt - Syntaxkram, wie unnötige Leerzeilen, HTML-Code, und so
  • typo - Tippfehler, Dreher, etc.
  • a → b - Ersetzung von a durch b (code→ic, z.B., wenn HTML-code-Tags durch {{ic|…}} ersetzt wurde)