Arch Linux auf Deutsch stellen: Unterschied zwischen den Versionen

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  de_AT.UTF-8 UTF-8    # Für Österreich
  de_AT.UTF-8 UTF-8    # Für Österreich


=== Standardkonforme Angaben ===
=== Standardkonforme Angaben für englische Texte ===
Es bietet sich zusätzlich noch an, die locale {{ic|en_DK.UTF-8}} zu aktivieren. Diese Lokale bietet „Dänisches Englisch“, beziehungsweise genau genommen folgende Eigenschaften, basierend auf den Daten des ''Dansk Standardiseringsraad'' (Dänisches Normierungsinstitut), die ISO-Standards für den IT-Bereich bereitstellen:
Wer häufig englische Texte bearbeitet, sollte zusätzlich noch die locale {{ic|en_DK.UTF-8}} zu aktivieren. Diese Lokale bietet „Dänisches Englisch“, beziehungsweise genau genommen folgende Eigenschaften, basierend auf den Daten des ''Dansk Standardiseringsraad'' (Dänisches Normierungsinstitut), die ISO-Standards für den IT-Bereich bereitstellen:


* Metrisches Maßeinheitensystem
* Metrisches Maßeinheitensystem

Version vom 17. Oktober 2013, 12:53 Uhr

Hier wird beschrieben, wie man unter Arch Linux ein auf UTF-8 basierendes System mit deutschem Tastaturlayout erhält. Die folgenden Arbeiten müssen als root ausgeführt werden! Wichtig: ALLE Schritte müssen gemacht werden.

Grundkonfiguration

Deutsches Deutsch

echo LANG=de_DE.UTF-8 > /etc/locale.conf
echo KEYMAP=de-latin1-nodeadkeys > /etc/vconsole.conf
ln -s /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime

Wenn Zeichen wie é, è, â oder ähnliche benutzt werden sollen, ohne, dass man diese über die Compose-Taste zum Beispiel aus aus ' und E zusammenbauen will, muss KEYMAP="de-latin1" verwendet werden.

Schweizerisches Deutsch

Für ein System, das auf „schweizerischem Deutsch“ betrieben werden soll, sind geringfügig andere Optionen nötig.

echo LANG=de_CH.UTF-8 > /etc/locale.conf
echo KEYMAP=sg-latin1 > /etc/vconsole.conf
ln -s /usr/share/zoneinfo/Europe/Zurich /etc/localtime

Österreichisches Deutsch

Österreichische Systeme werden analog dazu wie folgt konfiguriert.

echo LANG=de_AT.UTF-8 > /etc/locale.conf
echo KEYMAP=de-latin1-nodeadkeys > /etc/vconsole.conf
ln -s /usr/share/zoneinfo/Europe/Vienna /etc/localtime

Im Beispiel mit deutschem Tastaturlayout.

Hardwareuhr

Die Hardwareuhr sollte auf die UTC Zeit eingestellt sein, ansonsten könnte es unter Umständen zu Problemen mit Programmen kommen, die als Grundlage die Hardwareuhr verwenden, und UTC voraussetzen.

timedatectl set-local-rtc 0

Die lokale Uhrzeit wird anhand der Zeitzonenangabe (siehe vorheriger Abschnitt) aus der UTC-Zeit berechnet.

Locales

Damit die Locales auch verwendet werden können, müssen diese noch generiert werden. Die gewünschten Locales werden in der Datei /etc/locale.gen aktiviert. In der Datei befinden sich alle generierbaren Locales. Vor den gewünschten Angaben muss das Kommentarzeichen entfernt werden.

de_DE.UTF-8 UTF-8    # Für Deutschland
de_CH.UTF-8 UTF-8    # Für die Schweiz
de_AT.UTF-8 UTF-8    # Für Österreich

Standardkonforme Angaben für englische Texte

Wer häufig englische Texte bearbeitet, sollte zusätzlich noch die locale en_DK.UTF-8 zu aktivieren. Diese Lokale bietet „Dänisches Englisch“, beziehungsweise genau genommen folgende Eigenschaften, basierend auf den Daten des Dansk Standardiseringsraad (Dänisches Normierungsinstitut), die ISO-Standards für den IT-Bereich bereitstellen:

  • Metrisches Maßeinheitensystem
  • In Europa gängige Datums- und Zahlenformatierung
    • 24-Stunden-Datumsformat
    • Die Woche startet mit Montag statt Sonntag
    • Datum im ISO-8601-Format (JJJJ-MM-TT), bzw. Kurzformat TT.MM.JJ
    • Punkt als Tausendertrennzeichen, Komma als Dezimaltrennzeichen
  • Papiergröße A4
  • Euro als Währung
  • Berücksichtigung der europäischen Namenskonventionen

Generieren

Nach der Konfiguration werden die Locales dann generiert.

locale-gen
Generating locales...
de_DE.UTF-8... done
en_DK.UTF-8... done
Generation complete.

Spätestens nach einem Neustart ergibt sich beim Überprüfen nun folgendes Bild.

locale
LANG=de_DE.UTF-8
LC_CTYPE="de_DE.UTF-8"
LC_NUMERIC="de_DE.UTF-8"
LC_TIME="de_DE.UTF-8"
LC_COLLATE="de_DE.UTF-8"
LC_MONETARY="de_DE.UTF-8"
LC_MESSAGES="de_DE.UTF-8"
LC_PAPER="de_DE.UTF-8"
LC_NAME="de_DE.UTF-8"
LC_ADDRESS="de_DE.UTF-8"
LC_TELEPHONE="de_DE.UTF-8"
LC_MEASUREMENT="de_DE.UTF-8"
LC_IDENTIFICATION="de_DE.UTF-8"
LC_ALL=

Das Setzen der LC-Variablen kann systemweit in /etc/locale.conf, oder useraccountbezogen in ~/.config/locale.conf vorgenommen werden.

export LC_DATE=en_DK.utf8
export LC_NUMERIC=en_DK.utf8
export LC_TIME=en_DK.utf8
export LANG=de_DE.utf8

Hier werden Datum, Zahlenangaben und die Uhrzeit gemäß en_DK verwendet, und die Systemsprache generell auf Deutsch umgestellt. Nach Änderungen sollte man sich zumindest einmal ab- und wieder anmelden.

X.org

X nutzt udev zur Erkennung von Eingabegeräten. Diese können unter /etc/X11/xorg.conf.d/ konfiguriert werden. Ein deutsches Tastaturlayout wird für alle angeschlossenen Tastaturen mit dem Anlegen der Datei /etc/X11/xorg.conf.d/20-keyboard.conf definiert.

Section "InputClass"
        Identifier "keyboard"
        MatchIsKeyboard "yes"
        Option "XkbLayout" "de"
        Option "XkbVariant" "nodeadkeys"
EndSection

Das Schweizer Layout erreicht man mittels Option "XkbLayout" "ch". Bei Verwendung einer Tastatur mit Deutschem Layout kann man Option "XkbVariant" "de" belassen.

Anschließend muss X neugestartet werden.

Siehe auch

Weblinks