Advanced Linux Sound Architecture: Unterschied zwischen den Versionen

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K (katfix)
K (→‎Festlegen des Default-Device: fixed typo: .asoundcr to .asoundrc)
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Um lediglich das standard device fuer alsa zu aendern (dies hat den Vorteil, dass ihr auf die standard Einstellungen von alsa zurueckgreifen koennt, wie etwas software Mixing fuer Ausgabe und Eingabe) waere folgende Vorgehensweise zu empfehlen:
Um lediglich das standard device fuer alsa zu aendern (dies hat den Vorteil, dass ihr auf die standard Einstellungen von alsa zurueckgreifen koennt, wie etwas software Mixing fuer Ausgabe und Eingabe) waere folgende Vorgehensweise zu empfehlen:
<code> touch ~/.asoundcr</code>
<code> touch ~/.asoundrc</code>
nun fuegt folgendes zu <code>~/.asoundcr</code> hinzu:
nun fuegt folgendes zu <code>~/.asoundrc</code> hinzu:


  defaults.ctl.card <name/number of your sound device>
  defaults.ctl.card <name/number of your sound device>

Version vom 18. April 2014, 19:18 Uhr

Installation

Kernel Treiber

Alsa ist im Kernel und somit auch in allen linux-Paketen bereits enhalten. Falls ein eigener kernel gebaut wurde, so sollte das entsprechende Alsa-Treibermodul geladen werden.

Alle benötigten Module sollten von udev automatisch erkannt und geladen werden, mit Ausnahme von ISA Karten sollte keine zusätzliche Konfiguration notwendig sein. Zur Beachtung, es ist NIEMALS alsaconf zu benutzen, wenn eine PCI oder ISAPNP Soundkarte vorhanden ist, dies könnte udev durcheinander bringen!

Pakete installieren

  • Wird für native Alsa Programme und zur Administration benötigt:
# pacman -S alsa-utils
  • Empfohlen, wenn Programme mit OSS Unterstützung, kombiniert mit dmix, verwendet werden sollen:
# pacman -S alsa-oss

Das Paket alsa-lib muß mittlerweile nicht mehr separat installiert werden, da es schon automatisch von alsa-utils als Abhängigkeit mitinstalliert wird.

Konfiguration

Sicherstellen, dass die Soundmodule geladen sind

In den meisten Fällen erkennt udev die Soundkarte richtig, OSS Kompatibilitätsmodule eingeschlossen. Man kann dies mit dem folgenden Befehl überprüfen:

# lsmod | grep 'snd'
snd_usb_audio          69696  0 
snd_usb_lib            13504  1 snd_usb_audio
snd_rawmidi            20064  1 snd_usb_lib
snd_hwdep               7044  1 snd_usb_audio
snd_seq_oss            29412  0 
snd_seq_midi_event      6080  1 snd_seq_oss
snd_seq                46220  4 snd_seq_oss,snd_seq_midi_event
snd_seq_device          6796  3 snd_rawmidi,snd_seq_oss,snd_seq
snd_pcm_oss            45216  0 
snd_mixer_oss          15232  1 snd_pcm_oss
snd_intel8x0           27932  0 
snd_ac97_codec         87648  1 snd_intel8x0
snd_ac97_bus            1792  1 snd_ac97_codec
snd_pcm                76296  4
snd_usb_audio,snd_pcm_oss,snd_intel8x0,snd_ac97_codec
snd_timer              19780  2 snd_seq,snd_pcm
snd                    43776  12
snd_usb_audio,snd_rawmidi,snd_hwdep,snd_seq_oss,snd_seq,snd_seq_device,snd_pcm_oss,snd_mixer_oss,snd_intel8x0,snd_ac97_codec,snd_pcm,snd_timer
snd_page_alloc          7944  2 snd_intel8x0,snd_pcm

Wenn die Ausgabe ähnlich aussieht, so wurden die Soundtreiber erfolgreich erkannt (in diesem Fall sind snd_intel8x0 und snd_usb_audio die Gerätetreiber). Man kann auch das Verzeichnis /dev/snd auf die passenden Gerätedateien überprüfen:

# ls -l /dev/snd/
total 0
crw-rw----  1 root audio 116,  0 Apr  8 14:17 controlC0
crw-rw----  1 root audio 116, 32 Apr  8 14:17 controlC1
crw-rw----  1 root audio 116, 24 Apr  8 14:17 pcmC0D0c
crw-rw----  1 root audio 116, 16 Apr  8 14:17 pcmC0D0p
crw-rw----  1 root audio 116, 25 Apr  8 14:17 pcmC0D1c
crw-rw----  1 root audio 116, 56 Apr  8 14:17 pcmC1D0c
crw-rw----  1 root audio 116, 48 Apr  8 14:17 pcmC1D0p
crw-rw----  1 root audio 116,  1 Apr  8 14:17 seq
crw-rw----  1 root audio 116, 33 Apr  8 14:17 timer

Wenn mindestens die Dateien controlC0 und pcmC0D0p oder ähnliches vorhanden sind, so sind die Soundmodule richtig ermittelt und geladen worden.

Sollte dies nicht der Fall sein, so sind die Soundmodule nicht richtig erkannt worden. Wenn man auf IRC oder in den Foren nach Hilfe fragt, sollte man die obigen Befehle mitteilen. Versuch, die Module manuell zu laden:

Das Modul hat das Präfix snd- (Beispiel: snd-via82xx).

  • Modul laden:
# modprobe snd-NAME-DES-MODULS
# modprobe snd-pcm-oss
  • Überprüfen, ob die Gerätedateien in /dev/snd (siehe oben) vorhanden sind und ob alsamixer oder amixer richtig eingestellt sind oder Fehlermeldungen ausgeben.

Zugriffsrechte

Um die Soundkarte als normaler Benutzer benutzen zu können, muß der Benutzer in der Gruppe audio sein.

  • Hinzufügen des Benutzers zur Gruppe audio:
# gpasswd -a BENUTZER audio
  • Benutzer abmelden und wieder anmelden.

Soundkanäle aktivieren und Soundkarte testen

  • Lautstärke einstellen

Es wird empfohlen, alsamixer zum Einstellen der Lautstärke und aktivieren der Kanäle zu verwenden. ACHTUNG: Benutzung der Taste 'M' in alsamixer, um Kanäle zu aktivieren und nicht vergessen, die Lautstärke bestimmen.

Ersatzweise kann auch amixer eingesetzt werden, welches jedoch weniger komfortabel ist:

amixer set Master,0 75% unmute
amixer set PCM,0 75% unmute
  • Versuchen eine Wave Datei abzuspielen:
aplay /usr/share/sounds/alsa/Front_Center.wav

Alsa Mixer Einstellungen beim Start wiederherstellen

Es gibt 2 Services (Dienste) zum speichern und wiederherstellen der Mixereinstellungen. Um diese zu aktivieren:

# systemctl enable alsa-store.service
# systemctl enable alsa-restore.service

Sollte dies nicht funktionieren, dann kann man das gleiche Ergebnis mit folgenden Eingaben (als root) erreichen:

# rm /var/lib/alsa/asound.state

Festlegen des Default-Device

Falls man mehrere Ausgabegeräte besitzt ist es manchmal nötig ein Default-Gerät festzulegen. Dazu gibt man die Karten über folgenden Befehl aus:

# cat /proc/asound/cards

Die Ausgabe könnte so aussehen:

0 [HDMI           ]: HDA-Intel - HDA ATI HDMI
                     HDA ATI HDMI at 0xfe9ec000 irq 19
1 [Bt878          ]: Bt87x - Brooktree Bt878
                     Brooktree Bt878 at 0xfdffe000, irq 21
2 [Audigy2        ]: Audigy2 - Audigy 4 [SB0610]
                     Audigy 4 [SB0610] (rev.0, serial:0x10211102) at 0xe800, irq 20

Nun editiert man eine der beiden Dateien:

  • /etc/asound.conf für systemweite Einstellungen, die alle Benutzer betreffen (root Rechte beim editieren nicht vergessen).
  • ~/.asoundrc für Einstellungen, die nur einen Benutzeraccount betreffen.

Um ein simples sound Device als standard durch !default (bei der alsa api als standard device definiert) zu definieren, fuegt folgendes unter ~/.asoundrc hinzu:

pcm.!default {
    type hw
    card Audigy2
}
ctl.!default {
    type hw
    card Audigy2
}

Nun habt ihr ein einfaches Sounddevice erstellt; um weitere Konfigurationen fuer Sounddevices festzulegen (e.g. plugins, slaves, etc) seht euch die Alsa Dokumentation [1] an! Der Wert Audigy2 erhält man aus der obigen Ausgabe. Stattdessen läßt sich auch die Nummer eintragen, was aber nicht zu empfehlen ist, da sich bei einem Reboot die Reihenfolge ändern kann.

Um lediglich das standard device fuer alsa zu aendern (dies hat den Vorteil, dass ihr auf die standard Einstellungen von alsa zurueckgreifen koennt, wie etwas software Mixing fuer Ausgabe und Eingabe) waere folgende Vorgehensweise zu empfehlen: touch ~/.asoundrc nun fuegt folgendes zu ~/.asoundrc hinzu:

defaults.ctl.card <name/number of your sound device>
defaults.pcm.card <name/number of your sound device>
defaults.timer.card <name/number of your sound device>

SPDIF Soundausgabe

(von gralves von den gentoo foren)

  • Ändere IEC958 nach PCM in den Optionen der Gnome Lautstärke Kontrolle.
  • Ansonsten, ohne Gnome
    • Ändere IEC958 Playback Switch in der Datei /etc/asound.state von false nach true und IEC958 Playback AC97-SPSA nach 0.
    • Starte Alsa neu.

Alternative Möglichkeit, um SPDIF automatisch beim Login zu starten (getestet mit einer SoundBlaster Audigy):

  • Ein Script erstellen z.B. /etc/spdif.sh mit folgendem Inhalt:
amixer set 'IEC958 Optical' 100 unmute
amixer set 'Audigy Analog/Digital Output Jack' on
  • Ein /etc/systemd/system/spdif.service erstellen mit folgendem Inhalt:
[Unit]
Description=SPDIF beim Login starten
[Service]
Type=oneshot
ExecStart=/etc/spdif.sh
[Install]
WantedBy=multi-user.target

Den Service starten mit

systemctl start spdif.service

Den Service beim nächsten booten automatisch starten:

systemctl enable spdif.service

Überprüfung amixers Einstellungen mit:

amixer scontrols

Immer noch kein Sound?

Obwohl die Treiber für die Soundkarte richtig installiert und sowohl Lautstärke als auch Kanäle richtig eingestellt sind, könnte es sein, dass man noch immer nichts hört! Hinzufügen folgender Zeile in /etc/modprobe.d/sound.conf um dieses Problem zu lösen.

Für via82xx:

options snd-NAME-DES-MODULS ac97_quirk=0

Für HDA-VIA/Realtek/Intel:

options snd-hda-intel model=3stack

Für HDA-Intel siehe auch: Hda-intel

Für Lenovo N200 und ASUS F5SL Notebook:

options snd-hda-intel model=lenovo

Konfiguration für KDE

# startx
  • Stelle die Lautstärke für diesen Benutzer deinen Präferenzen nach ein (Wie bei Linux üblich, werden die Einstellungen für jeden Benutzer seperat gespeichert):
# alsamixer
  • KDE 3.3
    • Starte KMix und deaktiviere die Option "Lautstärke beim Anmelden wiederherstellen"


Seite kopiert von "http://wiki.archlinux.org/index.php/ALSA_Einrichten_(Deutsch)" und veröffentlicht unter der GNU Free Documentation License 1.2.


Schlechte Soundqualität?

  • Sollte es zu Verzerrungen kommen, sollte man überprüfen, ob ggf. "PCM" zu hoch eingestellt ist. Starten von
$ alsamixer
  • und "PCM" "dB gain" auf 0.00 oder niedriger eingestellen.