Arch Linux auf Deutsch stellen

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Version vom 26. Mai 2010, 14:59 Uhr von Boenki (Diskussion | Beiträge) (→‎Alternative: Überflüssige Leerzeichen entfernt)

Einleitung

Hier wird beschrieben, wie man unter Arch Linux ein auf UTF-8 basierendes System mit deutschem Tastaturlayout erhält.

Konfiguration

Die folgenden Arbeiten müssen als root ausgeführt werden! Wichtig: ALLE Schritte müssen gemacht werden.

/etc/rc.conf

/etc/rc.conf mit einem Editor öffnen (z.B. nano). Und folgendermaßen editieren:

 LOCALE="de_DE.utf8"
 HARDWARECLOCK="localtime"
 TIMEZONE=Europe/Berlin
 KEYMAP="de-latin1-nodeadkeys"
  • Bezüglich "nodeadkeys" bitte unten "Anmerkung:" beachten; will man doch deadkeys, einfach "de-latin1"

Diese Einstellungen sollten für Deutschland gesetzt werden. Für die Schweiz gibt es minimale Änderungen.

 LOCALE="de_CH.utf8"
 HARDWARECLOCK="localtime"
 TIMEZONE=Europe/Zurich
 KEYMAP="sg-latin1"

/etc/locale.gen

/etc/locale.gen wieder in einem Editor öffnen, nun alles auskommentieren und das Kommentierungszeichen (#) vor dem gewünschten Indentifer entfernen. In unserem Fall wäre das:

 ...
 de_DE.UTF-8     UTF-8
 de_DE   ISO-8859-1
 de_DE@euro      ISO-8859-15
 ...

Wiederum für die Schweiz

 ...
 de_CH.UTF-8     UTF-8
 de_CH   ISO-8859-1
 de_DE@euro      ISO-8859-15
 ...

Es empfiehlt sich immer alle, z.B. de_DE, resp. de_CH Locales zu aktivieren, um mögliche Probleme zu vermeiden.

Nun führt man den Befehl "locale-gen" aus

 [root@Arch niclas]# locale-gen
 Generating locales...
 de_DE.UTF-8... done
 de_DE.ISO-8859-1... done
 de_DE.ISO-8859-15@euro... done
 Generation complete.

So in etwa sollte der Output aussehen. Nun neustarten und das System sollte nun auf UTF-8 laufen.

Nach Eingabe von locale und einem Neustart des Rechners sollte dann folgendes erscheinen, schweizerdeutsche Version ähnlich:

LANG=de_DE.utf8
LC_CTYPE="de_DE.utf8"
LC_NUMERIC="de_DE.utf8"
LC_TIME="de_DE.utf8"
LC_COLLATE=C
LC_MONETARY="de_DE.utf8"
LC_MESSAGES="de_DE.utf8"
LC_PAPER="de_DE.utf8"
LC_NAME="de_DE.utf8"
LC_ADDRESS="de_DE.utf8"
LC_TELEPHONE="de_DE.utf8"
LC_MEASUREMENT="de_DE.utf8"
LC_IDENTIFICATION="de_DE.utf8"
LC_ALL=

X.org

Seit X.org 7.4 werden Eingabegeräte automatisch erkannt und mit Hilfe des HAL-Daemons konfiguriert. Dabei wird evdev als Treiber verwendet.

Dazu muss die Datei 10-keymap.fdi nach /etc/hal/fdi/policy kopiert

 cp /usr/share/hal/fdi/policy/10osvendor/10-keymap.fdi /etc/hal/fdi/policy/10-keymap.fdi

und folgendermaßen editiert werden:

 <merge key="input.xkb.layout" type="string">de</merge>

Wenn auch die Keyboard-Variante nodeadkeys gewünscht ist dann:

 <merge key="input.xkb.layout" type="string">de</merge>
 <merge key="input.xkb.variant" type="string">nodeadkeys</merge>

Für die Schweiz:

 <merge key="input.xkb.layout" type="string">ch</merge>
 <merge key="input.xkb.variant" type="string">de</merge>


Anschließend müssen hal und X neugestartet werden.

Alternative

In manchen (jedoch sehr seltenen) Fällen kann es dazu kommen, dass beide oben genannten Varianten nicht funktionieren. Sollte das der Fall sein, kann ganz einfach der Befehl:

setxkbmap de

bei jeder Sitzung ausgeführt werden.

Unter Gnome funktioniert das z.B. so: System -> Preferences -> Startup Applications -> Add

Nun müsst ihr unter Name und Command jeweils "setxkbmap de" eingeben.


  • Weitere Informationen hierüber, sowie die Möglichkeit, bei technischen Problemen evdev zu deaktivieren und die alte Methode der Eingabegeräte-Verwaltung zu verwenden, beitet der Wiki-Artikel zu evdev.