Neovim

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Die Standard-„Startseite“ von Neovim Version 0.10.3 ohne weitergehende Konfiguration

Neovim ist ein Vim-Fork mit dem Ziel, die Codebase zu verbessern und zu modernisieren, die Implementierung von APIs zu vereinfachen, und den Editor leicht mittels Lua zu Konfigurieren und zu scripten.

Installation

Das Programm ist als neovim in extra verfügbar, und kann von dort mittels Pacman installiert werden.

pacman -S neovim

Neovim lässt sich mittels seines Kurznamens nvim starten.

Vergleich zu Vim

Neovim ist vollständig kompatibel zum modalen Bearbeitungs-Workflow von Vim, sowie zu Vimscript v1, unterscheidet sich aber in einigen Punkten.

  • APIs stehen bei Neovim an erster Stelle, sie können von externen Programmen untersucht werden, sind dokumentiert, und es können verschiedene Versionen der APIs angeboten werden.
  • Die Kommunikation innerhalb Neovims wird über MessagePack realisiert, das es ermöglicht, Erweiterung in beliebigen Programmiersprachen zu entwickeln.
  • Neovim kann sehr einfach als Editor oder als Scripthost in andere Programme eingebettet werden.
  • Als Konfigurations- und Plugin-Sprache steht Lua an erster Stelle.
  • Der Parser generiert einen AST, Syntaxhighlighting und Fehleranalyse sind daher semantisch möglich, und nicht nur basierend auf regulären Ausdrücken.
  • Eingebauter LSP-Client

Es werden Vim-Plugins bis Version 8.x unterstützt. Es ist nicht geplant, Vimscript 9.x zu unterstützen.

Konfiguration

Die Konfiguration erfolgt standardmäßig innerhalb des Verzeichnisses ~/.config/nvim. Von dort wird die Datei init.lua geladen und der in ihr vorhandene Lua-Code zur Konfiguration geladen.

Die Konfiguration von Neovim wird durch das Verändern von Lua-Tables vorgenommen. Tables sind eine flexible Datenstruktur, die verwendet wird, um Arrays, Listen, Dictionaries oder Objekte zu speichern und zu verwalten. Der am meisten benutzte Table ist vim.opt. Über ihn wird Neovim generell konfiguriert.

~/.config/nvim/init.lua
vim.opt.cursorline     = true  -- Aktuelle Zeile des Cursors hervorheben
vim.opt.title          = true  -- Dateiname als Fenstertitel  benutzen
vim.opt.scrolloff      = 10    -- Beim Scrollen 10 Zeilen Platz lassen
vim.opt.spell          = true  -- Rechtschreibprüfung aktivieren
vim.opt.spelllang      = 'de'  -- Sprache der Rechtschreibprüfung einstellen
vim.opt.linebreak      = true  -- Optischer Zeilenumbruch am Terminalrand
vim.opt.laststatus     = 3     -- Eine Statuszeile für alle Buffer verwenden
vim.opt.relativenumber = true  -- Zeige relative Zeilennummern an

Plugins

Plugins werden automatisch geladen, wenn sich die Plugin-Dateien in einem Unterverzeichnis eines im runtimepath Vorhandenen Verzeichnisses befinden. Man kann sich diesen Table innerhalb Neovims anzeigen lassen.

:lua print(vim.inspect(vim.opt.runtimepath:get()))
{
  "/home/USERNAME/.config/nvim",
  "/home/USERNAME/.local/share/nvim/site",
  "/home/USERNAME/.config/nvim/after",
  "/usr/share/nvim/site",
  "/usr/share/nvim/runtime",
  [...]
}

Plugins, die dort liegen, lassen sich mittels Lua direkt als Module laden.

require('mein_plugin') -- Lädt ein Plugin aus einem Verzeichnis mein_plugin aus einem runtimepath-Verzeichnis
require('weiteres_plugin.unterverzeichnis') -- Läd ein Plugin aus weiteres_plugin/unterverzeichnis

Die Konfiguration der Plugins ist abhängig davon, was die Plugins an Konfiguration unterstützen. Zum Beispiel kann man ein Plugin wie folgt laden:

require('mein_plugin').setup({
  option_A = true,
  option_b = 'foobar'
})

Damit wird das Plugin beim laden direkt konfiguriert.

Pluginmanager

Pluginkonfiguration

Siehe auch

  • Vi und Vim für die „Vorgänger“

Weblinks