nginx
Der ursprüngliche Entwickler Igor Sysoev beschreibt Nginx (englisch ausgesprochen Engine X) als äußerst leistungsfähigen, aber dennoch schlanken Webserver, Reverse Proxy und E-Mail-Proxy. Er stellt damit eine ausgezeichnete Alternative oder Ergänzung zu Apache2 oder lighttpd dar.
Installation
Nginx befindet sich in den Standardrepositorien und kann mittels folgenden Befehls installiert werden.
pacman -S nginx
Nach der Installation sollte Nginx noch dem Daemon-Eintrag in der rc.conf hinzugefügt werden, damit sichergestellt ist, dass der Webserver bei einem Neustart automatisch mitgestartet wird.
DAEMONS=(syslog-ng network netfs crond sshd nginx)
Benutzung und Anpassung
Standardmäßig sollte Nginx bereits funktionieren. Dies kann getestet werden, in dem die IP oder der Reverse DNS des Servers im Browser eingegeben wird. Sollten dennoch Änderungen in der Konfiguration erwünscht sein, so kann hierzu die Datei nginx.conf in /etc/nginx/conf den eigenen Wünschen nach angepasst werden. Um beispielsweise einen neuen Hosteintrag vorzunehmen, gilt es innerhalb des http-Abschnittes folgendes hinzuzufügen:
http { server { listen 80; server_name domain.tld; location / { root /home/username/webseite; index index.html; } } }
Bei dieser Konfiguration ist zu beachten, dass Nginx entweder unter dem Benutzer username oder root ausgeführt wird, da sonst keine Zugriffsberechtigungen auf /home/username bestehen. Hierzu gilt es die Zeile
#user http;
in
user username users;
zu verändern.
Weitere Konfigurationsmöglichkeiten sind bitte dem offiziellen Wiki zu entnehmen.
Die wichtigsten Befehle
Zweifelsohne die wichtigsten Befehle sind Stop, Neustart, Start und Reload. Diese lassen sich wie folgt bedienen:
/etc/rc.d/nginx stop /etc/rc.d/nginx restart /etc/rc.d/nginx start /etc/rc.d/nginx reload
Diese sind beispielsweise dann nützlich, wenn die Konfigurationsdatei verändert wurde, aber noch nicht geladen wurde. Hierfür reicht ein reload bereits aus.
Nginx und mod_wsgi
Mit einem Patch ist es möglich, in Python geschriebene Webanwendungen (beispielsweise in Django oder Bottle) per Python Web Server Gateway Interface, kurz WSGI, über Nginx auszuliefern. Hierzu kann die bereits gepatchte Version aus dem AUR installiert werden. Anschließend ist die Datei /etc/nginx/wsgi_vars mit folgendem Inhalt anzulegen.
# /etc/nginx/wsgi_vars wsgi_var REQUEST_METHOD $request_method; #wsgi_var SCRIPT_NAME $uri; # TODO #wsgi_var PATH_INFO $uri; # TODO wsgi_var QUERY_STRING $query_string; wsgi_var CONTENT_TYPE $content_type; wsgi_var CONTENT_LENGTH $content_length; wsgi_var SERVER_NAME $server_name; wsgi_var SERVER_PORT $server_port; wsgi_var SERVER_PROTOCOL $server_protocol; # # additional variables # (they will be present in the WSGI environment only if not empty) # wsgi_var REQUEST_URI $request_uri; wsgi_var DOCUMENT_URI $document_uri; wsgi_var DOCUMENT_ROOT $document_root; wsgi_var SERVER_SOFTWARE $nginx_version; wsgi_var REMOTE_ADDR $remote_addr; wsgi_var REMOTE_PORT $remote_port; wsgi_var SERVER_ADDR $server_addr; set $auth_type ; if ($remote_user) { set $auth_type Basic; } #wsgi_var REMOTE_USER $remote_user; #wsgi_var AUTH_TYPE $auth_type;
Nun sollte es ausreichen, einen entsprechenden server-Eintrag in der /etc/nginx/conf/nginx.conf vorzunehmen.
server { server_name foo.bar.org listen 80; access_log off; location /admin_media/ { alias /var/lib/python-support/python2.6/django/contrib/admin/media/; } location /media/ { alias /home/foo/bar/media/; } location / { include /etc/nginx/wsgi_vars; wsgi_pass /home/foo/bar.wsgi; } }