Xfce

Aus wiki.archlinux.de
Version vom 30. November 2011, 19:40 Uhr von Greg (Diskussion | Beiträge) (→‎Installation: tango-icon-theme gibt es leider nicht mehr stattdessen human-icon-theme angegeben.)
Das ist Xfce

Info

Xfce ist eine leichtgewichtige Desktopumgebung. Im Vergleich zu KDE oder GNOME ist Xfce wesentlich schlanker und eignet sich somit auch gut für etwas ältere Rechner.

Installation

Xfce ist modular aufgebaut, das heißt es gibt viele Xfce-Pakete, die aber nicht unbedingt alle benötigt werden. Es gibt ein Meta-Paket für das Xfce-Basis-System und eins für Extras (z.B. Panel-Plugins, etc.).

Das Basis-System installieren.

pacman -S xfce4

Möchte man hingegen nur die minimal Installation verwenden.

pacman -S xfwm4 xfce4-panel xfdesktop thunar xfce4-session xfce4-settings xfce4-appfinder xfce-utils xfconf

Extras installieren.

pacman -S xfce4-goodies

Fehlende Icons installieren.

pacman -S human-icon-theme

Xfce starten

Xfce kann von der Konsole aus, per startx, per Login-Manager oder über ~/.bash_profile nach dem Login gestartet werden.

Konsole

startxfce4

~/.xinitrc

Wenn keine .xinitrc im Homeverzeichnis vorhanden sein sollten (passiert wenn der Benutzer vor der Installation von xfce angelegt wurde) einfach mittels.

cp /etc/skel/.xinitrc ~/.xinitrc

eine .xinitrc in das Homeverzeichnis kopieren. Bitte daran denken, das dieses unter den User Login passieren sollte, nicht über root.

Die .xinitrc mittels einen Editors öffnen und folgendes ergänzen.

exec ck-launch-session dbus-launch --exit-with-session startxfce4

Der dbus-launch mit dem ck-launch sind notwendig damit Xfce auf die Energieverwaltung und das Abmelden, Neustarten, Ausschalten durchführen kann.

Login-Manager

Mit der Basis Installation werden die nötigen Session Dateien installiert (sind in xfce4-utils enthalten). Es kann also ganz einfach ein Login-Manager benutzt werden.

~/.bash_profile

startx wird nach dem Login (auf der 1. Konsole) automatisch ausgeführt. Dazu folgendes am Ende der ~/.bash_profile eintragen:

 if [ "$(tty)" = "/dev/tty1" ]; then
    startxfce4
 fi

Shutdown / Reboot

Seit Version 4.4 nutzt Xfce den DBUS-Daemon, um den Rechner herunterzufahren bzw. neuzustarten. Um die Shutdown- und Reboot-Funktionen in Xfce zu nutzen, muss der DBUS-Daemon gestartet sein. Um diesen beim Hochfahren des Rechners automatisch zu starten, muss dbus in der /etc/rc.conf in das DAEMONS-Array eingetragen werden. Bei laufendem DBUS-Daemon wird außerdem das automatische Mounten von optischen und externen Datenträgern aktiviert. Um dies am besten zu nutzen, sollte man das Paket thunar-volman installieren.

Recht zum Herunterfahren und Neustarten setzen

Der Benutzer muss in diesem Fall Mitglied der Gruppe power sein.

gpasswd -a <benutzername> power

Recht zum automatischen Einbinden von Laufwerken setzen

Der Benutzer muss in diesem Fall Mitglied der Gruppe storage sein.

gpasswd -a <benutzername> storage

Compositor

Xfce 4.4 hat einen eigenen Compositor für Effekte wie z.B. Schatten und Tranzparenz.

Um den Compositor nutzen zu können, muss die Composite-Extension des X-Servers (in der xorg.conf) aktiviert werden.

Section "Extensions"
   Option "Composite" "Enable"
EndSection

Um den Compositor von Xfce zu aktivieren muss man in der Datei /usr/share/xfwm4/defaults den Wert von use_compositing von false auf true setzen

Die Compositor Einstellung sind zu erreichen über:

  • Einstellungen --> Fenstermanager-Tweaks

Sollte der Compositor Reiter dort nicht erscheinen muss die Datei ~/.config/xfce4/mcs_settings/wmtweaks.xml editiert werden. Diese Zeile muss vorhanden sein:

<option name="Xfwm/UseCompositing" type="int" value="1"/>

Desktop wird nicht aktualisiert?

Xfce 4.4 nutzt den FAM-Daemon, um "informiert" zu werden wenn Änderungen an Dateien oder Verzeichnissen stattfinden. Sollte das automatische Aktualisieren des Desktops nicht funktionieren, überprüfe ob der FAM-Daemon läuft. Soll er beim Booten automatisch gestartet werden, muss er ebenfalls ins DAEMONS-Array in der /etc/rc.conf eingetragen werden. Als Ergänzung zur Nutzung von DBUS und HAL sollte FAM erst danach gestartet werden. Siehe /etc/rc.conf DAEMONS=(... dbus hal fam ...).

Eine Alternative zu FAM ist Gamin. Falls FAM bereits installiert ist, muss es deinstalliert werden, bevor Gamin installiert werden kann:

(pacman -Rd fam)

Im Gegensatz zu FAM muss Gamin nicht in der rc.conf eingetragen werden. Es reicht aus, es einfach nur zu installieren. Eventuell muss nach der Installation von Gamin der X-Server neu gestartet werden, damit Xfce davon Gebrauch macht.

Gamin kann aus dem Community Repository installiert werden:

pacman -S gamin

Themes und Splash Screens

Wenn man zusätzlich zu den bereits vorhandenen Themes und Splash Screens weitere nutzen möchte, sind folgende Hinweise zu beachten:

  • In /home/$USER/ das Verzeichnis .themes anlegen (Berechtigung 755 und Besitz für user und usergroup, wenn von root erstellt)
  • Themes, welche meistens als *.tar.gz zum Download bereitstehen, werden vom Anwender selbst in o.g. Verzeichnis entpackt

Beispiel: Download 71993-SlicknesS.tar.gz von http://www.xfce-look.org/ und Entpacken nach .themes/SlicknesS. Im Xfce Settings Manager kann im User Interface das Theme ausgewählt werden. Dieses ist gleich verfügbar.

  • Splash Screens, welche meistens als *.tar.gz zum Download bereitstehen, werden NICHT vom Anwender selbst in o.g. Verzeichnis entpackt. Dies übernimmt die Konfiguration per Splash Screen Settings - Balou - Configure - Configure Balou und Balou Theme - Klick mit rechter Maustaste auf eins der bereits vorhandenen Themes - Menü: Install New Theme - Dateimanager geht auf - Auswahl der Datei SplashScreen.tar.gz - Open und Fertig.

Hostname nicht gefunden

Falls sich Xfce beim Start beschwert, dass der Hostname nicht gefunden wurde:

"Could not look up internet address for myhost. This will prevent XFCE from working correctly."

Dann muss der in der Konfigurationsdatei /etc/rc.conf festgelegte Computername in die Hosts-Datei /etc/hosts eingetragen werden. Lautet der Eintrag für den Computernamen in /etc/rc.conf beispielsweise:

HOSTNAME="myhost"

Dann muss die Hosts-Datei /etc/hosts folgendermaßen aussehen:

#<ip-adress>    <hostname.domain.org>   <hostname>
127.0.0.1       localhost.localdomain   myhost

Weblinks