X

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Installation

Xorg installieren wir durch

pacman -Sy xorg

Jetzt sollte der Treiber für die Grafikkarte installiert werden. Es stehen folgende zur Verfügung:

xf86-video-apm
xf86-video-ark
xf86-video-ati
xf86-video-chips
xf86-video-cirrus
xf86-video-dummy
xf86-video-fbdev
xf86-video-glint
xf86-video-i128
xf86-video-i740
xf86-video-imstt
xf86-video-intel
xf86-video-mga
xf86-video-neomagic
xf86-video-nv
xf86-video-nouveau
xf86-video-radeonhd
xf86-video-rendition
xf86-video-s3
xf86-video-s3virge
xf86-video-savage
xf86-video-siliconmotion
xf86-video-sis
xf86-video-sisusb
xf86-video-tdfx
xf86-video-trident
xf86-video-tseng
xf86-video-unichrome
xf86-video-v4l
xf86-video-vesa
xf86-video-vga
xf86-video-via
xf86-video-vmware
xf86-video-voodoo

Dieser wird mit

pacman -S xf86-video-<Treiberpaket>

installiert. Der "xf86-video-vesa" sollte im Regelfall immer funktioniern, er bietet allerdings nur wenige Funktionen.

Für NVIDIA bzw. ATI Grafikkarten gibt es außerdem properitäre Treiber, die volle 3D-Unterstützung bieten:

Konfiguration

Hinweis: Die Konfigurationsdatei xorg.conf ist nicht mehr zwingend notwendig!

X.org wird über die Datei /etc/X11/xorg.conf konfiguriert. Sie ist notwendig, falls proprietäre Treiber verwendet werden sollen, erweiterte Einstellungen vorgenommen werden sollen, oder die Eingabegeräte auf herkömmliche Weise konfiguriert werden sollen.

xorg.conf erstellen

Sollte die xorg.conf dennoch nötig sein (z.B. wenn man proprietäre Treiber verwenden möchte), einfach

 X -configure

als root ausführen und die Datei, die als Basis für weitere Einstellungen dienen kann, nach /etc/X11 kopieren.

 mv /root/xorg.conf.new /etc/X11/xorg.conf

Einstellungen

Monitor Sektion:

Horizontal Sync einstellen

 HorizSync       30,0 - 82,0

Refresh Rate

 VertRefresh     56,0 - 76,0

Screen Sektion:

Farbtiefe

 Depth 24

Auflösung

 Modes "1280x1024" "1024x768" "800x600"

Device Sektion:

Grafiktreiber

Driver "radeon"

Tastaturlayout

Ist die Autoerkennung der Eingabegeräte nicht gewünscht oder funktioniert nicht richtig, kann diese deaktiviert werden. Dazu muss zunächst der Tastaturtreiber installiert werden

pacman -S xf86-input-keyboard

und die xorg.conf editiert werden.

Section "ServerFlags"
   Option "AutoAddDevices" "false"
   Option "AutoEnableDevices" "false"
EndSection

Das Tastaturlayout kann nun in der xorg.conf konfiguriert werden. Dazu müssen in der xorg.conf die Einträge XkbLayout und XkbVariant angepasst werden.

Section "InputDevice"
Identifier     "Keyboard0"
Driver         "keyboard"
Option         "XkbLayout" "de"
Option         "XkbVariant" "nodeadkeys"
EndSection

Xorg starten

Gestartet wird der Xorg über /usr/bin/startx oder per Login-Manager. Bei der startx Methode gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Nach Login manuell ausführen

startx muss nach dem Login manuell ausgeführt werden.

$ startx
  • Nach Login automatisch ausführen

startx wird nach dem Login (auf der 1. Konsole) automatisch ausgeführt. Dazu folgendes am Ende der ~/.bash_profile eintragen:

if [ "$(tty)" = "/dev/vc/1" ]; then
   startx
fi

Soll der User beim Beenden von X automatisch wieder ausgeloggt werden, kann man noch logout hinzufügen:

if [ "$(tty)" = "/dev/vc/1" ]; then
   startx
   logout
fi  
  • Ohne Login automatisch ausführen

startx wird beim Booten automatisch (ohne Login) ausgeführt. Dazu muss die /etc/inittab folgendermaßen angepasst werden:

aus

id:3:initdefault:
...
x:5:respawn:/usr/X11R6/bin/xdm -nodaemon

wird

id:5:initdefault:
... 
x:5:once:/bin/su USER -l -c "/bin/bash --login -c startx >/dev/null 2>&1"

Wobei USER durch den User der X starten soll ersetzt werden muss.

TCP Port 6000 schließen

Standardmäßig lauscht Xorg auf dem TCP Port 6000. Um dies zu unterbinden muss die Option "-nolisten tcp" in der Datei /usr/bin/startx zu der Variablen "defaultserverargs" hinzugefügt werden.

 defaultserverargs="-nolisten tcp"

Falls Xorg per kdm gestartet wird scheint das startx script nicht ausgeführt zu werden. In diesm Fall muss die Option "-nolisten tcp" in der Datei /opt/kde/share/config/kdm/kdmrc zu der Variablen "ServerCmd" hinzugefügt werden.

 ServerCmd=/usr/bin/X -br -nolisten tcp

Die -br Option bewirkt das X mit einem schwarzen root Fenster startet. Weitere Optionen des X Servers findet man auf der man page.

 $ man Xserver

Nutzt man keinen Login-Manager um X zu starten und will /usr/bin/startx nicht verändern, kann man die Option(en) auch als Parameter angeben.

 $ startx -- -nolisten tcp

Dies ist jedoch nur notwendig, wenn startx mit weiteren Optionen aufgerufen wird. Werden keine Optionen übergeben, so liest X die Datei /etc/X11/xinit/xserverrc bzw ~/.xserverrc. In der ersteren ist unter Archlinux bereits -nolisten tcp eingetragen.

Fehlersuche

Bei der Fehlersuche kann es hilfreich sein einen Blick in die Xorg Log Datei zu werfen. Zur besseren Übersicht ist es empfehlenswert nur die Warnungen (WW) und Fehler (EE) anzeigen zu lassen.

grep -e WW -e EE /var/log/Xorg.0.log

Bekannte Probleme

X erkennt keine Eingabegeräte

Falls beim Start von X keine Eingabegeräte wie Maus und Tastatur erkannt werden, muss evdev funktionsfähig sein, sowie was evdev-X-Input-Paket xf86-input-evdev installiert sein. Sollte es dennoch nicht funktionieren, kann die automatische Erkennung auch deaktiviert werden. Dies sollte aber immer die letzte Notlösung bleiben.

Nach dem Deaktivieren der automatischen Erkennung müssen die Eingabegeräte noch konfiguriert werden.

X kann ACPI nicht laden

Steht in /var/log/Xorg.0.log

(WW) Open ACPI failed (/var/run/acpid.socket) (No such file or directory)

so liegt das wahrscheinlich daran, dass kein acpid-Daemon läuft. Diesen durch

pacman -Sy acpid

installieren und in das Daemon-Array der /etc/rc.conf eintragen.

X kann das Modul freetype nicht laden

Ist in der xorg.conf die Zeile

Load "freetype" 

in der Module-Section angegeben, steht im /var/log/Xorg.0.log allerdings, X könne dieses Modul nicht laden, so kann man die Load-Zeile getrost löschen, da freetype bereits in den xorg-Server integriert ist

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