Laufwerk als User mounten: Unterschied zwischen den Versionen
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Anpassungen von Polkit-Regeln werden in JavaScript verfasst und können im Verzeichnis {{ic|/etc/polkit-1/rules.d/}} hinterlegt werden. | Anpassungen von Polkit-Regeln werden in JavaScript verfasst und können im Verzeichnis {{ic|/etc/polkit-1/rules.d/}} dauerhaft hinterlegt werden. | ||
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Eine weitere Möglichkeit ist die Benutzung von pmount. Mit diesem Programm ist es nicht mehr nötig Einstellungen an PolicyKit vorzunehmen oder sudo zu installieren. Es ist ein Wrapper um das normale mount-Programm und bindet die Laufwerke direkt in den /media-Ordner ein. Man installiert es aus dem AUR mit | Eine weitere Möglichkeit ist die Benutzung von pmount. Mit diesem Programm ist es nicht mehr nötig Einstellungen an PolicyKit vorzunehmen oder sudo zu installieren. Es ist ein Wrapper um das normale mount-Programm und bindet die Laufwerke direkt in den /media-Ordner ein. Man installiert es aus dem AUR mit |
Version vom 19. Juni 2015, 16:42 Uhr
Man hat verschiedene Möglichkeiten, als normaler User Dateisysteme zu mounten. Dieser Artikel beschreibt das Mounten auf der Shell, da die großen Desktopumgebungen andere Methoden benutzen, die in ihren eigenen Artikeln beschrieben werden.
Als Option in /etc/fstab
Häufig benötigte Dateisysteme können bequem über eine Änderung in /etc/fstab als normaler User eingebunden werden. Dem gewünschten Dateisystem muss nur die Option users hinzugefügt werden.
//server/freigabe /mnt/usershare cifs user=user,password=password,domain=domain,users 0 0
Das Mounten erfolgt auf der Shell des normalen Users:
$ mount //server/freigabe
Mit sudo
Da man sicher nicht immer /etc/fstab für jedes Dateisystem bearbeiten möchte, kann man auch eine Regel für sudo hinzufügen, damit normale Benutzer ohne Passwort Dateisysteme einbinden können.
# visudo
Nun gilt es, die Regel am Ende der sudoers Datei hinzuzufügen. Mit einem % wird ein Gruppenname angegeben. So ist es möglich, das Mounten für alle User möglich zu machen.
%users ALL = NOPASSWD: /bin/mount %users ALL = NOPASSWD: /bin/umount
Mit Polkit
Ein differenzierteres Einstellen der User-Privilegien ist mit dem Authorisierungsmanager Polkit möglich. Bei Desktopumgebungen wie Gnome, KDE, Xfce etc. ist Polkit von vornherein integriert. Falls erforderlich, kann polkit aus den Paketquellen nachinstalliert werden.
Die Standard-Privilegien zum Mounten von Laufwerken sind als „Actions“ im XML-Format gespeichert:
/usr/share/polkit-1/actions/org.freedesktop.udisks2.policy
Mit Hilfe des Polkit-Explorer kann man sich eine gut lesbare Übersicht über die bestehenden Privilegien verschaffen. Der polkit-explorerAUR ist im Arch User Repository verfügbar.
Hinweis: Ein direktes Ändern von Polkit-Aktionen in der XML-Datei via Texteditor ist zwar prinzipiell möglich, aber in der Systemarchitektur von Polkit weder vorgesehen noch angeraten. Manuell vorgenommene Änderungen würden bei einem Update ohnehin wieder überschrieben werden.
Anpassungen von Polkit-Regeln werden in JavaScript verfasst und können im Verzeichnis /etc/polkit-1/rules.d/
dauerhaft hinterlegt werden.
Laufwerke als User mounten
Um die User-Privilegien zum Mounten von Laufwerken anzupassen, kann folgende Datei erzeugt und mit Regeln versehen werden:
/etc/polkit-1/rules.d/10-udisks.rules
1. Beispielregel – Interne und externe LUKS-verschlüsselte Laufwerke dürfen mit normalen User-Privilegien gemountet werden:
polkit.addRule(function(action, subject) { if (action.id == "org.freedesktop.udisks2.encrypted-unlock-system" || action.id == "org.freedesktop.udisks2.encrypted-unlock") { return polkit.Result.YES; } });
2. Beispielregel – Interne Laufwerke dürfen mit normalen User-Privilegien gemountet werden, wenn der User Mitglied in der Gruppe „storage“ ist:
polkit.addRule(function(action, subject) { if (action.id == "org.freedesktop.udisks2.filesystem-mount-system" && subject.isInGroup("storage")) { return polkit.Result.YES; } });
3. Beispielregel – Interne und externe Laufwerke dürfen mit normalen User-Privilegien gemountet werden, wenn der User Mitglied in der Gruppe „storage“ ist; LUKS-Laufwerke dürfen von allen Usern ohne Root-Berechtigung gemountet werden:
polkit.addRule(function(action, subject) { if (action.id == "org.freedesktop.udisks2.filesystem-mount-system" && subject.isInGroup("storage") || action.id == "org.freedesktop.udisks2.filesystem-mount" && subject.isInGroup("storage") || action.id == "org.freedesktop.udisks2.encrypted-unlock-system" || action.id == "org.freedesktop.udisks2.encrypted-unlock") { return polkit.Result.YES; } });
Mit pmount
Eine weitere Möglichkeit ist die Benutzung von pmount. Mit diesem Programm ist es nicht mehr nötig Einstellungen an PolicyKit vorzunehmen oder sudo zu installieren. Es ist ein Wrapper um das normale mount-Programm und bindet die Laufwerke direkt in den /media-Ordner ein. Man installiert es aus dem AUR mit
yaourt -S pmount
Die Benutzung ist denkbar einfach: Um einen z.B. das Laufwerk sdb zu mounten, tippt man lediglich
pmount /dev/sdb
Damit ist das Laufwerk in /media/sdb eingehängt und kann über diesen Ordner benutzt werden. Das Aushängen ist ebenfalls einfach:
pumount /media/sdb
pmount unterstützt alle wichtigen Dateisysteme und enthält zusätzlich einen LUKS-kompatiblen Wrapper um cryptsetup, sodass es auch möglich ist verschlüsselte Laufwerke einzuhängen, ohne sie erst seperat zu entschlüsseln.
Informationen zur weiteren Benutzung und zu verschiedenen Optionen kann man man den Manpages entnehmen:
man pmount man pumount