Rdiff-backup: Unterschied zwischen den Versionen
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* Automatisch wenn die Festplatte an den Computer angeschlossen wird: Es kann nervig sein, wenn man eigentlich Daten wiederherstellen wollte aber erstmal viel Last durch das Backup erzeugt wird. | * Automatisch wenn die Festplatte an den Computer angeschlossen wird: Es kann nervig sein, wenn man eigentlich Daten wiederherstellen wollte aber erstmal viel Last durch das Backup erzeugt wird. | ||
* Manuell: Es wird vergessen oder herausgeschoben | * Manuell: Es wird vergessen oder herausgeschoben | ||
Version vom 21. Februar 2014, 15:51 Uhr
rdiff-backup ist, wie der Name sagt, ein Backupprogramm. Es basiert auf den Bibliotheken von rsync und legt für geänderte Dateien nur diffs(Dateien mit Unterschieden) zur alten Version in ein gesondertes Verzeichnis ab. Dadurch hat man bei einem Platzbedarf, der den des Originals, im Vergleich mit anderen Backupprogrammen, nur wenig übersteigt und dennoch viele Revisionen.
Installation
Das Programm ist als
rdiff-backup
in community
verfügbar, und kann von dort
mittels Pacman
installiert werden.
Backupskript
rdiff-backup hat keine Konfiguration. Es ist aber klug ein Shellscript zu machen, in dem der ganze Backupvorgang komplett festgehalten ist, statt alle paar Tage die vielen Befehle manuell einzugeben.
Daher wird jetzt ein Skript für diesen Zweck erstellt. Zuerst muss man sich im Klaren sein: Was will ich sichern, wohin, wie oft und welchen Platz brauche ich. Es ist klug, auf jeden Fall /home und /etc zu sichern, hat man Datenbanken oder einen Webserver, können auch /srv oder /var von Belang sein. Es sollte mindestens einmal im Monat gesichert werden, aber ich denke, dass muss jeder selber wissen. Mit rdiff-backup macht es keinen Sinn, auf read-only Datenträger wie DVDs zu sichern, dann sind so gut wie alle Vorteile, die man mit rdiff-backup hat, weg. Als Normalnutzer wird man also sicherlich auf eine (externe) Festplatte sichern. Diese sollte auf jeden Fall größer sein als die Quellordner und -dateien, wie viel größer hängt davon ab, wie oft sich Dateien ändern.
Bevor begonnen werden kann, muss noch eins überlegt werden: Wie will ich das Backup anstoßen.
- Automatisch per Cron: Die externe Festplatte muss immer an Computer und Strom angeschlossen sein, was Sicherheitsnachteile bringt, wenn bespielsbeise durch einen Blitz Überspannung fließt oder aus Versehen die Daten überschrieben werden (Alles schon mal vorgekommen)
- Automatisch wenn die Festplatte an den Computer angeschlossen wird: Es kann nervig sein, wenn man eigentlich Daten wiederherstellen wollte aber erstmal viel Last durch das Backup erzeugt wird.
- Manuell: Es wird vergessen oder herausgeschoben
Wie es gemacht wird, ist vorerst egal, die Anleitung geht aber davon aus, dass die Festplatte angesteckt ist und über /dev/sdb1 gemounted werden kann.
Zuerst kommt also die Shebang:
#!/bin/sh
Dann wird ein Array mit den Quellordnern und Dateien erzeugt:
SRC=( /home /etc )
Und die Festplatte in einen temporären Ordner gemounted:
BACKUPDIR=$(mktemp -d) mount /dev/sdb1 ${BACKUPDIR}
Und das Backup angestoßen:
for i in ${SRC[@]} do rdiff-backup -b $i ${BACKUPDIR}/rdiff-backup$i done
Und schlussendlich muss die Festplatte wieder entfernt werden:
umount ${BACKUPDIR}
Das Skript im ganzen:
#!/bin/sh ####################### # Variablenzuweisung ####################### # Die Pfade des Arrays SRC bitte an die eigenen Backup-Wünsche anpassen. # Wie hier zu sehen ist, werden die Pfade mit Leerzeichen voneinander getrennt. SRC=( /home /etc /Pfad/zu/superwichtigen/Dateien /foo/bar ) # "Do NOT touch!" Ausser du weißt ganz genau was du tust! BACKUPDIR=$(mktemp -d) ####################### # Festplatte mounten ####################### # Um sicherzugehen, dass man das Skript an dieser Stelle nicht immer anpassen muss (wenn man bereits einen USB-Stick oder eine andere USB-Festplatte angeschlossen hat) # kann man sich eine neue Udev-Regel erstellen[1] um der (Backup-) Festplatte einen festen Devicenamen zuzuweisen. mount /dev/sdb1 ${BACKUPDIR} ####################### # Backup ausführen ####################### for i in ${SRC[@]} do rdiff-backup -b $i ${BACKUPDIR}/rdiff-backup$i done ####################### # Festplatte aushängen ####################### umount ${BACKUPDIR}
Das Verzeichnis "rdiff-backup" muss vor dem ersten ausführen des Skriptes (einmalig) auf der (Backup-) Festplatte angelegt werden:
mount /dev/sdb1 /mnt mkdir /mnt/rdiff-backup umount /mnt