Mkinitcpio: Unterschied zwischen den Versionen
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Mit diesen Optionen können Dateien dem Abbild hinzugefügt werden. Der einzige Unterschied zwischen BINARIES und FILES ist, dass BINARIES die Bibliotheken nach Abhängigkeiten durchsucht, während FILES nur Dateien hinzufügt. | Mit diesen Optionen können Dateien dem Abbild hinzugefügt werden. Der einzige Unterschied zwischen BINARIES und FILES ist, dass BINARIES die Bibliotheken nach Abhängigkeiten durchsucht, während FILES nur Dateien hinzufügt. | ||
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= Erstellen des Images = | = Erstellen des Images = |
Version vom 5. Februar 2012, 14:19 Uhr
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Einleitung
mkinitcpio ist die nächste Generation der initramfs-Erstellung. Es hat viele Vorteile gegenüber den alten Skripten mkinitrd und mkinitramfs.
- Es nutzt klibc und kinit der Linux-Entwickler, welches eine kleine und leichtgewichtige Basis bereitstellt, um Programme sehr früh im userspace laufen zu lassen.
- Es kann mittels udev die Hardware zur Laufzeit erkennen, so dass nur die wirklich nötigen Module geladen werden.
- Die hook-basierenden init-Scripte sind leicht erweiterbar und können auch durch externe Pakete genutzt werden.
- Es unterstützt bereits lvm2, dm-crypt (legacy und luks volumes), raid, swsusp und suspend2 Fortsetzen und Starten von usb Datenträgern.
- Viele Funktionen können von der Kernel-Kommandozeile konfiguriert werden ohne das Image neu erstellen zu müssen.
- Mit dem mkinitcpio-Skript ist es möglich, das Image in den Kernel zu integrieren.
mkinitcpio wurde von phrakture und tpowa mit einiger Hilfe von der Community entwickelt.
Installation
Das mkinitcpio Script ist im core Repository verfügbar. Du kannst es mit pacman installieren:
# pacman -S mkinitcpio
Aktivierung für Kernel ab 2.6.17
Es werden zwei Images während der Installation des Kernels erstellt:
- kernel26
/boot/kernel26.img --> enhält nur die automatisch erkannten Module /boot/kernel26-fallback.img --> enthält alle Module
- kernel26beyond
/boot/kernel26beyond.img --> enhält nur die automatisch erkannten Module /boot/kernel26beyond-fallback.img --> enthält alle Module
Ändere Deine Bootloader-Konfiguration Deinen Bedürfnissen entsprechend.
Achtung: lvm2, raid and encrypt werden standardmäßig nicht aktiviert! Zur Konfiguration dieser System lese bitte die entsprechenden Anleitungen im Wiki.
Anpassung der Konfigurations-Dateien
Änderung des Haupt-Abbildes
Um die Standard-Einstellungen des Haupt-Abbild zu ändern, nutze folgende Datei:
/etc/mkinitcpio.conf
mkinitcpio benutzt standardmäßig diese Datei.
Änderung des Rettungs-Abbild
Um die Standard-Einstellungen des Rettungs-Abbild zu ändern, nutze folgende Dateien:
kernel26 --> '/boot/mkinitcpio-kernel26.conf' kernel26beyond --> '/boot/mkinitcpio-kernel26beyond.conf
und füge die Dateien der Zeile NoUpgrade = der '/etc/pacman.conf' hinzu. Dies ist nur bei speziellen Konfigurationen mit lvm oder raid nötig.
Konfiguration der HOOKS
Dies ist der wichtigste Teil der mkinitcpio Konfiguration. Die HOOKS Zeile enthält alle hooks die während der Abbild-Erstellung oder zur Laufzeit ausgeführt werden. Hierbei wird die Reihenfolge beachtet:
HOOKS="foo1 foo2 foo3 bar1 bar2"
Verfügbare Hooks
Hook | Installation | Laufzeit |
---|---|---|
base | Richtet alle Basisverzeichnisse ein und installiert die Kklibctools und Bibliotheken. Füge diesen Hook immer hinzu, außer du weisst was du tust. | |
udev | Fügt udev zum Abbild hinzu | Udev wird genutzt um das Rootgerät zu erkennen und es ermittelt alle benötigten Module für das Rootgerät. Da es die Sache vereinfacht, wird die Nutzung des Udev Hook empfohlen. |
modload | Eine Alternative zu Udev die sehr viel langsamer ist. Dieser Hook ist veraltet, nutze deshalb Udev. | |
autodetect | Verkleinert dein Initramfs indem es die nötigen Module erkennt. Sei sicher, dass die eingetragenen Module richtig sind und keins vergessen wurde. Dieser Hook muss vor den anderen Subsystemhooks laufen um die Autoerkennung nutzen zu können. Alle Hooks vor autodetect werden voll installiert. | |
ide | Fügt die IDE-Module zum Abbild hinzu. Nutze diesen Hook wenn die Rootpartition auf einer IDEfestplatte ist. Nutze auch den autodetect Hook wenn du die Größe deines Abbildes verringern willst. | Lädt die IDE-Module. Du brauchst den udev oder modload Hook wenn du die Module nicht manuell angibst. |
sata | Fügt die Sata-Module zum Abbild hinzu. Nutze sata wenn die Rootpartition auf einer Satafestplatte liegt. Nutze auch den autodetect Hook wenn du die Größe deines Abbildes verringern willst. | Lädt die Sata-Module. Du benötigst den udev oder modload Hook solange du nicht die Module manuell angibst. |
scsi | Fügt die SCSI Module zum Abbild hinzu. Nutze dies wenn deine Rootpartition auf einer SCSI-Platte ist. Nutze außerdem den autodetect Hook wenn du die Größe deines Abbildes verringern willst. | Lädt SCSI-Module. Du brauchst den udev oder modload Hook solange du nicht die nötigen Module manuell angibst. |
usb | Fügt die Usb-Module zum Abbild hinzu. Nutze dies wenn deine Rootpartition auf einer Usb-Platte liegt. | Lädt die Usbmodule. Du brauchst den udev oder modload Hook solange du nicht die nötigen Module manuell angibst. |
usbinput | Fügt Usb HID Module zum Abbild hinzu. Nutze dies, wenn du deine Usbtastatur hast und diese früh benötigst (zum Beispiel zur Passworteingabe oder für den Failsafemodus). | Lädt die Usb HID Module. Du brauchst den udev oder modload Hook solange du nicht die nötigen Module manuell angibst. |
fw | Fügt die Firewire Module zum Abbild hinzu. Nutze dies, wenn deine Rootpartition auf einem Firewirespeichermedium installiert ist. | Lädt die FW Module. Du brauchst den udev oder modload Hook solange du nicht die nötigen Module manuell angibst. |
net | Fügt die notwendigen Module für Netzwerkgeräte hinzu. Für pcmcia Netzwerkgeräte füge auch den pcmcia Hook hinzu. | Lädt die Netzwerkmodule. Du brauchst den udev oder modload Hook solange du nicht die nötigen Module manuell angibst. Siehe Kernelzeile anpassen für weitere Informationen. |
pcmcia | Fügt die Module für pcmcia zum Abbild hinzu. Du musst pcmciautils installiert haben um dies zu nutzen. | Lädt die pcmcia Module. Du brauchst den udev oder modload Hook solange du nicht die nötigen Module manuell angibst. |
dsdt | Lädt ein angepasstes acpi dsdt file während dem Boot. Speichere deine modifizierte dsdt Datei dort: /lib/initcpio/custom.dsdt | Die modifizierte dsdt Datei wird automatisch vom Kernel benutzt wenn es im Initramfs vorhanden ist. |
filesystems | Das bindet notwendige Dateisystemmodule ins Abbild ein. Dieser Hook ist notwendig wenn du in der Lage sein willst zu booten. | Dies wird die Dateisystemtypen zur Laufzeit erkennen, lädt die Module und leitet es an kinit weiter.
Anmerkung: es wird nicht reiser4 erkennen, das Module muss über die Modulliste geladen werden. |
lvm2 | Fügt das Device Mapper Kernelmodul und das LVMtool zum Abbild hinzu. Du musst das lvm2 Paket installiert haben um es zu nutzen. | Aktiviert alle lvm2 Gerätegruppen. Das ist notwendig wenn das Rootdateisystem auf einem lvm ist. |
mdadm | Fügt das Modul und mdassamble für Raids hinzu. Du musst mdadm installiert haben um das Nutzen zu können. -- Enthält einen effektiveren Lademechanismus und ersetzt deswegen den Hook raid (ab Kernel 2.6.29). | Lädt die nötigen Module für Software Raid Geräte und bindet sie ein. Die direkte Verwendung der Einstellungen der Datei /etc/mdadm.conf bewirkt, dass nur noch das root-Device in der Kernelzeile angegeben zu werden braucht. Siehe Kernelzeile anpassen für weitere Informationen. |
raid | Fügt das Modul und mdassamble für Raids hinzu. Du musst mdadm installiert haben um das Nutzen zu können. | Lädt die nötigen Module für Software Raid Geräte und bindet sie ein. Siehe Kernelzeile anpassen für weitere Informationen. |
encrypt | Fügt das dm-crypt Kernelmodul und das Cryptsetuptool zum Image hinzu. Du musst das Cryptsetup Paket installiert haben. | Erkennt und entschlüsselt Rootpartitionen. Siehe Kernelzeile anpassen für weitere Informationen. |
resume | Nötig um aus dem "suspend to disk" aufzuwachen. Arbeitet mit swsusp und suspend2. Siehe Kernelzeile anpassen für weitere Informationen. | |
firmware | Fügt die Dateien aus /lib/firmware hinzu. | Lädt die Firmware. Um die Firmware zu laden wird der udev Hook benötigt. |
keymap | Liest die Keymap und die Konsolenfont aus der rc.conf. | Lädt die spezifische Keymap und Konsolenfont aus der rc.conf. |
Beispiele
Diese Konfiguration sollte für die meisten Benutzer funktionieren:
HOOKS="base udev autodetect ide scsi sata filesystems"
Möchtest Du das Abbild auf mehr als einer Maschine nutzen, so benutze folgende Konfiguration:
HOOKS="base udev ide scsi sata filesystems"
Du kannst verschlüsselte Dateisystem innerhalb von lvm nutzen:
HOOKS="base udev autodetect ide scsi sata lvm2 encrypt filesystems"
MODULES
Mit dem MODULES-Eintrag kannst Du Module explizit laden. Falls Du zum Beispiel ein System auf einer Festplatte mit SATA (Serial ATA) Anschluss installiert hast und danach im BIOS die Option AHCI aktivieren möchtest, solltest Du ahci bei MODULES in Verbindung mit sata bei HOOKS eintragen:
MODULES="ahci" HOOKS="base udev autodetect sata filesystems"
BINARIES und FILES
Mit diesen Optionen können Dateien dem Abbild hinzugefügt werden. Der einzige Unterschied zwischen BINARIES und FILES ist, dass BINARIES die Bibliotheken nach Abhängigkeiten durchsucht, während FILES nur Dateien hinzufügt.
Beispiel:
FILES="/etc/modprobe.d/nouveau_blacklist.conf"
BINARIES="/sbin/fsck"
Erstellen des Images
Erstelle das Image mit folgendem Befehl:
mkinitcpio -g /boot/kernel26.img
Das wird das Image für den aktuell laufenden Kernel erstellen und als /boot/kernel26.img abspeichern.
Wenn das Image für einen anderen, als den aktuell laufenden Kernel erstellt werden soll, füge dem Befehl die Kernelversion hinzu:
mkinitcpio -g /boot/kernel26.img -k 2.6.16-ARCH
Notiz: Das Folgende könnte verwirrend wirken. Es ist nur für Leute interessant die Rescue Images erstellen möchten während der Kernel im Einsatz ist. Um Images für jeden Kernel zu erstellen der Momentan nicht läuft, muss die -k Option benutzt werden.
Ein Rescue Image sollte erstellt worden sein, als kernel26 oder <kernel26 installiert wurden aber falls du es neu generieren willst:
mkinitcpio -c /boot/mkinitcpio-kernel26.conf -g /boot/kernel26.img
<kernel26
mkinitcpio -c /boot/mkinitcpio-kernel26beyond.conf -g /boot/kernel26beyond.img
Siehe mkinitcpio -h für mehr Optionen.
Vergiss nicht einen neuen Bootladereintrag anzulegen. Mach einfach eine Kopie des alten und ändere den Initrd für das neue Image.
Kernelzeile anpassen
Einige Optionen müssen in der Kernelzeile angegeben werden. Einige Mkinitcpio Hooks haben spezielle Optionen. Um diese soll es in diesem Abschnitt gehen.
Wenn du nicht weißt was die Kernelzeile ist, schau in die Dokumentationen von Grub oder Lilo.
Failsafe Modus
Wenn du
break=y
zur Kernelzeile hinzufügst, dann stoppt Init nach dem das Setup vollständig ist und du landest in einer dash shell. Diese kann genutzt werden um sich über den Erfolg des Vorgangs zu versichern. Wenn du dich ausloggst geht der normale Bootvorgang weiter.
Hooks deaktivieren
Du kannst hooks deaktivieren in dem du disablehooks zur Kernelzeile hinzufügst:
disablehooks=hook1,hook2,hook2
zum Beispiel
disablehooks=resume
Module blacklisten
Du kannst Module blacklisten indem du disablemodules zur Kernelzeile hinzufügst:
disablemodules=mod1,mod2,mod3
zum Beispiel
disablemodules=ata_piix
Diese Funktion ist seit Mkinitcpio 0.5.1 verfügbar
raid nutzen
Füge als erstes raid zur HOOKS-liste in /etc/mkinitcpio.conf hinzu.
Kernel Parameter: Definiere alle deine md Arrays mit dem md -parameter: (es reicht nur das Raid array hinzuzufügen von dem gebootet wird)
füge folgendes zur Kernelzeile in grub/menu.lst hinzu:
Example: md=0,/dev/sda3,/dev/sda4 md=1,/dev/hda1,/dev/hdb1 Beispie: kernel /vmlinuz26beyond root=/dev/md0 ro md=0,/dev/sda1,/dev/sdb1
Das definiert 2 md Arrays mit persistenten Superblöcken.
Setup:
- für alte Raid Arrays ohne persistenten Superblock: md=<md device no.>,<raid level>,<chunk size factor>,<fault level>,dev0,dev1 - für Raid Arrays mit persistentem Superblock: md=<md device no.>,dev0,dev1,...,devn - für partitionierte Arrays: md=d<md device no.>,dev0,dev1,...,devn
Parameter:
- <md device no.> = die Zahl der md Geräte: 0 bedeutet md0, 1 bedeutet md1, ... - <raid level> = -1 linear Modus, 0 striped Modus andere Modi sind nur mit persistentem Superblock verfügbar - <chunk size factor> = (raid-0 and raid-1 only): Chunk Größe auf 4k << n setzen. - <fault level> = Total ignorieren - <dev0-devn>: e.g. /dev/hda1,/dev/hdc1,/dev/sda1,/dev/sdb1
Aktuelle Änderung: Bei Benutzung des neuen Hooks mdadm (ab Kernel 2.6.29) anstatt von raid ist die explizite Angabe der Raidarrays in der Kernelzeile hinfällig -- nur noch das root-Device muss angegeben werden, etwa:
Beispiel: kernel /vmlinuz26 root=/dev/md0 ro
Die HOOKS-Zeile in der /etc/mkinitcpio.conf sieht dann bspw. so aus, wenn man von einem verschlüsselten Raid-System booten will:
HOOKS="base udev autodetect mdadm pata scsi encrypt filesystems"
net nutzen
Kernel Parameters:
ip=
Ein Schnittstellenname kann entweder die kurze Form, das heißt nur der Name der Schnittstelle (z.B. eth0), oder die lange Form sein. Die lange Form besteht aus bis zu sieben Elementen, die durch Doppelpunkte getrennt werden:
ip=<client-ip>:<server-ip>:<gw-ip>:<netmask>:<hostname>:<device>:<autoconf> nfsaddrs= ist ein Alias von ip= und kann auch benutzt werden
Erklärung der Parameter:
<client-ip> IP-Adresse des Clients. Wenn dieser Parameter leer ist, wird von RARP, BOOTP oder DHCP vergeben. Welches Protokoll verwendet wird, hängt vom <autoconf>-Parameter ab. Wenn dieser Parameter nicht leer ist, wird autoconf benutzt.
<server-ip> IP-Adresse des NFS-Servers. Falls RARP benutzt wird, um die Adresse des Clients zu ermitteln und der Parameter NICHT leer ist, werden nur Antworten des angegebenen Servers akzeptiert. Um andere RARP- und NFS-Server zu verwenden, muss der RARP-Server hier angegeben (oder leergelassen werden) und der NFS-Server im 'nfsroot'-Parameter angegeben werden (siehe oben). Falls dieser Eintrag leer ist wird die Adresse des Servers verwendet, welcher die RARP/BOOTP/DHCP-Anfrage beantwortet.
<gw-ip> IP-Adresse eines Gateways, wenn der Server sich in einem anderen Subnetz befindet. Falls dieser Eintrag leer ist wird kein Gateway benutzt und es wird angenommen, dass sich der Server im lokalen Netzwerk befindet, außer ein Wert wurde durch BOOTP/DHCP empfangen.
<netmask> Netzmaske für die lokale Netzwerkschnittstelle. Falls dieser Wert leer ist wird die Netzmaske von der IP-Adresse abgeleitet, es sei denn, BOOTP/DHCP ist dem zuvorgekommen.
<hostname> Name des Clients. Falls dieser leer ist, wird die IP-Adresse in ASCII-Darstellung verwendet, oder der Wert, der durch BOOTP/DHCP erhalten wurde.
<device> Name der zu verwendenten Netzwerkschnittstelle. Wenn diese nicht angegeben wird, werden alle Netzwerkschnittstellen für RARP/BOOTP/DHCP-Anfragen genutzt und diejenige konfiguriert, die die erste Antwort erhält. Wenn nur eine Schnittstelle vorhanden ist, kann der Eintrag problemlos leer gelassen werden.
<autoconf> Methode zur automatischen Konfiguration. Wenn dieser Eintrag 'rarp', 'bootp', oder 'dhcp' lautet, wird das entsprechende Protokoll genutzt. Wenn der Wert 'both', 'all' oder leer ist, werden alle Protokolle genutzt. off', 'static' oder 'none' bedeutet, dass keine automatische Konfiguration vorgenommen wird.
Beispiele:
ip=127.0.0.1:::::lo:none --> Aktivieren der Loopback-Schnittstelle. ip=192.168.1.1:::::eth2:none --> statisches Aktivieren der eth2-Schnittstelle ip=:::::eth0:dhcp --> DHCP für eth0 aktivieren
nfsroot=
Wenn der Parameter 'nfsroot' NICHT in der Kommandozeile gesetzt wurde, wird der Standard "/tftboot/%s" benutzt.
nfsroot=[<server-ip>:]<root-dir>[,<nfs-options>]
Erklärung der Parameter:
<server-ip> Spezifiziert die IP-Adresse des NFS-Servers. Wenn dieses Feld nicht gesetzt wurde, wird die Standardadresse verwendet, die durch die 'ip'-Variable gesetzt wurde (siehe oben). Eine Nutzungsmöglichkeit dieses Parameters ist z.B., um verschiedene Server für RARP und NFS zu nutzen. Normalerweise kann dieses Feld leer gelassen werden.
<root-dir> Name des Verzeichnisses auf dem Server, welches als root eingehängt wird. Wenn ein %s-Zeichen in der Zeichenkette vorhanden ist, wird es durch die ASCII-Darstellung der IP des Clients ersetzt.
<nfs-options> Standard NFS-optionen. Alle Optionen werden durch Kommata getrennt. Wenn das Optionsfeld nicht angegeben wird, werden folgende Standards benutzt: port = wie beim server portmap daemon angegeben rsize = 1024 wsize = 1024 timeo = 7 retrans = 3 acregmin = 3 acregmax = 60 acdirmin = 30 acdirmax = 60 flags = hard, nointr, noposix, cto, ac
root=/dev/nfs
Wenn der 'nfsroot='-Parameter nicht verwendet wird, muss root=/dev/nfs gesetzt werden, um durch automatisch von einem nfs-root zu booten.
lvm nutzen
Wenn sich die Rootpartition innerhalb einer LVM-Struktur befindet, muss der lvm2-Hook hinzugefügt werden. Das Rootpartition muss auf der Kernelkommandozeile fogendermaßen angegeben werden:
root=/dev/mapper/<volume group name>-<logical volume name>
z.B.
root=/dev/mapper/myvg-root
root verschlüsseln
Wenn die Root-Partition verschlüsselt ist, muss der encrypt-Hook verwendet werden. Dieser muss vor dem filesystem'-Hook und nach dem udev-Hook stehen. Dann wird das Root-Device auf der Kernel-Kommandozeile angegeben, genauso, als wäre es unverschlüssel, z.B.
root=/dev/sda5
für eine verschlüsselte Partition auf eine Sata- oder Scsi-Platte oder
cryptdevice=/dev/sda5:root root=/dev/mapper/root
für ein verschlüsseltes LVM-Volumen. Das Root-Device wird automatisch zu /dev/mapper/root geändert.
LUKS-Volumen nutzen
Wenn LUKS für die Festplattenverschlüsselung eingesetzt wird, ermittelt das Init-Script automatisch die Verschlüsselung, wenn der encrypt-Hook aktiviert wurde. In diesem Fall wird nach einer Passphrase gefragt und versucht, das Volumen zu öffnen.
Veraltete Cryptsetup-Volumen nutzen
Wenn ein veraltetes Cryptsetup-Volumen verwendet wird, müssen alle benötigten Cryptsetup-Optionen auf der Kernel-Kommandozeile angegeben werden, um das Volumen zu öffnen. Das Format für die Optionen ist
crypto=hash:cipher:keysize:offset:skip
wodurch Cryptsetups --hash, --cipher, --keysize, --offset und --skip Optionen dargestellt werden. Wenn eine Option ausgelassen wird, werden die Standardvariablen dafür verwendet, so dass die folgende Angabe möglich ist
crypto=::::
wenn das Volumen mit den Standardeinstellungen erstellt wurde.
HINWEIS: Aus technischen Gründen ist es nicht möglich die Korrektheit der Passphrase von veralteten Cryptsetup-Volumen zu überprüfen. Wenn die Eingabe falsch ist, wird das Einhängen einfach fehlschlagen. Es wird daher empfohlen stattdessen LUKS zu verwenden.
loop-aes-Volumen nutzen
mkinitcpio unterstützt derzeit kein loop-aes.
Suspend to Disk nutzen
Wenn "suspend to disk" genutzt werden soll, muss der resume-Hook benutzt werden.
swsusp
TODO
µswsusp
µswsusp wird derzeit nicht unterstützt.
suspend2
Wenn suspend2 genutzt wird, muss resume2 auf der Kernel-Kommandozeile angegeben werden. Wenn auf Swap geschrieben werden soll, muss
resume2=swap:/dev/hda3
benutzt werden, wobei /dev/hda3 die Swap-Partition ist. Wenn in eine Datei geschrieben werden soll, muss
resume2=file:/dev/hda2:0x123456
benutzt werden, wobei /dev/hda2 die Partition ist, auf der das suspend2-Abbild gespeichert wird (meistens die root-Partition) und 0x123456 der Datei-Offset. Zum Erhalten der exakten Werte wird
echo "/suspend2_file" > /proc/suspend2/filewriter_target cat /proc/suspend2/resume2
benutzt, wobei /suspend2_file der Pfad zur suspend2-Abbilddatei ist. Das funktioniert natürlich genausogut für LVM_Volumen. Ebenfalls kann man eine suspend-Datei auf einer verschlüsselten root-Partition mit der Option
resume2=file:/dev/mapper/root:0x123456
nutzen, wo wiederum 0x123456 der Offset ist. Die Wiederherstellung von einer verschlüsselten swap-Partition wird nicht unterstützt.
Beispiele für Bootloader-Konfigurationen
Wenn der beyond-Kernel benutzt wird, lauten die Dateinamen jeweils kernel26beyond.img und kernel26beyond-fallback.img statt kernel26.img und kernel26-fallback.img. Desweiteren muss "vmlinuz26" zu "vmlinuz26beyond" geändert werden.
GRUB
Für diejenigen, die /boot auf einer seperaten Partition benutzen:
# (0) Arch Linux title Arch Linux root (hd0,3) kernel /vmlinuz26 root=/dev/hda4 vga=791 ro initrd /kernel26.img title Arch Linux Fallback root (hd0,3) kernel /vmlinuz26 root=/dev/hda4 vga=791 ro initrd /kernel26-fallback.img
Für diejenigen, die /boot NICHT auf einer seperaten Partition benutzen:
# (0) Arch Linux title Arch Linux root (hd0,3) kernel /boot/vmlinuz26 root=/dev/hda4 vga=791 ro initrd /boot/kernel26.img title Arch Linux Fallback root (hd0,3) kernel /boot/vmlinuz26 root=/dev/hda4 vga=791 ro initrd /boot/kernel26-fallback.img
LILO
Wenn LILO benutzt wird, empfiehlt es sich, append="root=/dev/XYZ" statt root=/dev/XYZ zu verwenden. Falls bereits ein globales append benutzt wird, kann addappend verwendet werden.
boot=/dev/hdX default = <Label des Standardimages> timeout=50 vga=791 lba32 prompt # für das Image mit automatischer Hardwareerkennung image=/boot/vmlinuz26 label=ArchLinux append="root=/dev/hdXY" initrd=/boot/kernel26.img read-only # Image zum Ausweichen, falls das andere nicht funktioniert (wird wahrscheinlich nie genutzt werden) image=/boot/vmlinuz26 label=ArchLinuxFallBack append="root=/dev/hdXY" initrd=/boot/kernel26-fallback.img read-only
Fehlerbehandlung
piix-ide-Controllers und beyond-Kernel
Problem (veraltet?)
Fall Probleme bei der Erkennung des Festplatte von mkinitcpio auftreten mit Fehlermeldungen wie z.B. "Can't find device dev(0,0)" beim Wechseln zu kinit, dann könnte das an einem Konflikt zwischen den ata_piix- und piix-Treibern iegen. Der beyond-Kernel besitzt einige libata-Patches, die zu Konflikten zwischen ata_piix und piix führen.
Lösung
Editiere /etc/mkinitcpio.conf dahingehend, dass nur ide, sata oder scsi verwendet wird, abhängig davon. was das System zum Booten benötigt.
Dieser Artikel (oder Teile davon) steht unter GNU FDL (GNU Freie Dokumentationslizenz) und ist eine Übersetzung aus dem ArchLinux.org Wiki. Am Original-Artikel kann jeder Korrekturen und Ergänzungen vornehmen. Im ArchLinux.org Wiki ist eine Liste der Autoren verfügbar. |
Extrahieren des Images
Falls man sich wundert, was sich innerhalb des initrd-Abbildes befindet, kann man es auspacken und in den enthaltenen Dateien herumstöbern.
Das initrd-Abbild ist ein 'SVR4 CPIO'-Archiv, das durch die Befehle find und bsdcpio erstellt wurde und optional durch ein vom Kernel verstandenes Komprimierungsschema komprimiert wurde: genauer gesagt gzip, bzip2, lzma, lzo oder xz.
mkinitcpio beinhaltet eine Werkzeug namens lsinitcpio, welches die Inhalte des initramfs-Abbildes anzeigt und extrahiert.
Das Anzeigen der Dateien im Abbild geschieht durch:
$ lsinitcpio /boot/initramfs-linux.img
Das Extrahieren aller Dateien in das aktuelle Verzeichnis:
$ lsinitcpio -x /boot/initramfs-linux.img
Man kann sich auch eine besser menschenlesbare Auflistung der wichtigen Teile des Abbildes anzeigen lassn:
$ lsinitcpio -a /boot/initramfs-linux.img