Arch Linux auf Deutsch stellen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Mai 2010, 05:12 Uhr
Einleitung
Hier wird beschrieben, wie man unter Arch Linux ein auf UTF-8 basierendes System mit deutschem Tastaturlayout erhält.
Konfiguration
Die folgenden Arbeiten müssen als root ausgeführt werden! Wichtig: ALLE Schritte müssen gemacht werden.
/etc/rc.conf
/etc/rc.conf mit einem Editor öffnen (z.B. nano). Und folgendermaßen editieren:
LOCALE="de_DE.utf8" HARDWARECLOCK="localtime" TIMEZONE=Europe/Berlin KEYMAP="de-latin1-nodeadkeys"
- Bezüglich "nodeadkeys" bitte unten "Anmerkung:" beachten; will man doch deadkeys, einfach "de-latin1"
Diese Einstellungen sollten für Deutschland gesetzt werden. Für die Schweiz gibt es minimale Änderungen.
LOCALE="de_CH.utf8" HARDWARECLOCK="localtime" TIMEZONE=Europe/Zurich KEYMAP="sg-latin1"
/etc/locale.gen
/etc/locale.gen wieder in einem Editor öffnen, nun alles auskommentieren und das Kommentierungszeichen (#) vor dem gewünschten Indentifer entfernen. In unserem Fall wäre das:
... de_DE.UTF-8 UTF-8 de_DE ISO-8859-1 de_DE@euro ISO-8859-15 ...
Wiederum für die Schweiz
... de_CH.UTF-8 UTF-8 de_CH ISO-8859-1 de_DE@euro ISO-8859-15 ...
Es empfiehlt sich immer alle, z.B. de_DE, resp. de_CH Locales zu aktivieren, um mögliche Probleme zu vermeiden.
Nun führt man den Befehl "locale-gen" aus
[root@Arch niclas]# locale-gen Generating locales... de_DE.UTF-8... done de_DE.ISO-8859-1... done de_DE.ISO-8859-15@euro... done Generation complete.
So in etwa sollte der Output aussehen. Nun neustarten und das System sollte nun auf UTF-8 laufen.
Nach Eingabe von locale und einem Neustart des Rechners sollte dann folgendes erscheinen, schweizerdeutsche Version ähnlich:
LANG=de_DE.utf8 LC_CTYPE="de_DE.utf8" LC_NUMERIC="de_DE.utf8" LC_TIME="de_DE.utf8" LC_COLLATE=C LC_MONETARY="de_DE.utf8" LC_MESSAGES="de_DE.utf8" LC_PAPER="de_DE.utf8" LC_NAME="de_DE.utf8" LC_ADDRESS="de_DE.utf8" LC_TELEPHONE="de_DE.utf8" LC_MEASUREMENT="de_DE.utf8" LC_IDENTIFICATION="de_DE.utf8" LC_ALL=
X.org
Seit X.org 7.4 werden Eingabegeräte automatisch erkannt und mit Hilfe des HAL-Daemons konfiguriert. Dabei wird evdev als Treiber verwendet.
Dazu muss die Datei 10-keymap.fdi nach /etc/hal/fdi/policy kopiert
cp /usr/share/hal/fdi/policy/10osvendor/10-keymap.fdi /etc/hal/fdi/policy/10-keymap.fdi
und folgendermaßen editiert werden:
<merge key="input.xkb.layout" type="string">de</merge>
Wenn auch die Keyboard-Variante nodeadkeys gewünscht ist dann:
<merge key="input.xkb.layout" type="string">de</merge> <merge key="input.xkb.variant" type="string">nodeadkeys</merge>
Für die Schweiz:
<merge key="input.xkb.layout" type="string">ch</merge> <merge key="input.xkb.variant" type="string">de</merge>
Anschließend müssen hal und X neugestartet werden.
Alternative
In manchen (jedoch sehr seltenen) Fällen kann es dazu kommen, dass beide oben genannten Varianten nicht funktionieren. Sollte das der Fall sein, kann ganz einfach der Befehl:
setxkbmap de
bei jeder Sitzung ausgeführt werden.
Unter Gnome funktioniert das z.B. so: System -> Preferences -> Startup Applications -> Add
Nun müsst ihr unter Name und Command jeweils "setxkbmap de" eingeben.
Gnome merkt manchmal die falsche Layout in Tastatur Einstellung, deswegen wird bei jede USB-Port-Wechsel von Tastaturen, die Layout zurückgesetzt. Wenn die beide oben genannten Varianten nicht funktioniert.
Kann man unter gnome-control-center -> keyboard
die Tastatur Layout auf Vorgabewert zurücksetzen.
Falls die us-layout nicht mehr auftaucht, ist alles gut.
- Weitere Informationen hierüber, sowie die Möglichkeit, bei technischen Problemen evdev zu deaktivieren und die alte Methode der Eingabegeräte-Verwaltung zu verwenden, beitet der Wiki-Artikel zu evdev.