Fluxbox: Unterschied zwischen den Versionen
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Soll Fluxbox beim Starten von X automatisch gestartet werden, schreibt man folgendes in die <code>~/.xinitrc</code> desjenigen Users, mit dem man Fluxbox verwenden | Soll Fluxbox beim Starten von X automatisch gestartet werden, schreibt man folgendes in die <code>~/.xinitrc</code> desjenigen Users, mit dem man Fluxbox verwenden möchte. | ||
exec startfluxbox | exec startfluxbox |
Version vom 20. Juni 2010, 14:49 Uhr
Fluxbox ist ein schlanker, auf BlackBox basierender Fenstermanager für das X-Window-System. Er besitzt eine eigene Toolbar mit integriertem Systemtray und ist sehr schlank, was ihn vor allem für Nutzer älterer Hardware und Benutzer, welchen die großen Desktopumgebungen zu „schwer“ sind, interessant macht.
Installation
Fluxbox ist im extra
-Repository vorhanden, und kann aus diesem mittels Pacman installiert werden.
pacman -S fluxbox
Da Fluxbox einige Daemons benötigt, müssen diese nun gestartet, werden
/etc/rc.d/rpcbind start /etc/rc.d/fam start /etc/rc.d/hal start
Diese Daemons sollten auch in das DAEMONS-Array in der rc.conf eingetragen werden.
Fluxbox starten
Soll Fluxbox beim Starten von X automatisch gestartet werden, schreibt man folgendes in die ~/.xinitrc
desjenigen Users, mit dem man Fluxbox verwenden möchte.
exec startfluxbox
Menü-Syntax
Das Menü befindet sich in der Datei ~/.fluxbox/menu
und muss von Hand gepflegt werden, nach dem ersten Start ist es ratsam einen Rohbau anzulegen, hierzu führt man in einem Terminal ein entsprechendes Script aus.
fluxbox-generate_menu
Da das Script jedoch nicht sämtliche Applikationen erkennt, ist es nicht ratsam es regelmäßig auszuführen, da das alte Menü überschrieben wird.
Es ist allerdings möglich, in einer separaten Datei ~/.fluxbox/usermenu
ein eigenes Untermenü anzulegen. Sinnvoll ist dieses für alle Programme, die nicht automatisch erkannt werden (KDE-Programme, manche Spiele, usw.).
Dies ist eine Zusammenfassung der grundlegenden Punkte, eine ausführliche Erläuterung findet sich in der Manpage zu Fluxbox.
[begin] (Menütitel) [encoding] {UTF-8} [exec] (Beschriftung) {Kommando} <Pfad zum Icon> [exec] (xterm) {xterm} </usr/share/pixmaps/terminal.png> [submenu] (Untermenü) [nop] (Beschriftung des Trenners) [submenu] (Konfiguration) [config] (Configure) # Fluxbox eigenes Konfigurationsmenü [reconfig] (Konfiguration erneut laden) [restart] (Neustart) # Neustart von Fluxbox [exit] (Beenden) [end] [end] [include] (~/.fluxbox/menu.d/) # Weiteres Menü einbinden # (Achtung: ~/.fluxbox/menu.d/ ist kein Standardverzeichnis!) [end] [endencoding] [end]
Programm-Autostart
Fluxbox bietet eine Möglichkeit, Programme beim Start auszuführen. Die Datei ~/.fluxbox/startup
ist ein Skript dafür. Hier können Programme gestartet werden.
Eine Beispieldatei:
# Hintergrund mittels des Programms fbsetroot auf schwarz setzen /usr/bin/fbsetroot -solid black # Alternative: Ein Hintergrundbild setzen: # fbsetbg -f /home/user/wallpaper.png # Programme beim Start ausführen # die & werden benötigt, um das Programm im Hintergrund zu starten, # sonst wird der Prozess blockiert. idesk & conky &
# den Mauszeiger bei Untätigkeit verschwinden lassen unclutter & # Fluxbox starten # exec /usr/bin/fluxbox
Sollte man die Letzte Option verwenden wollen, so muss man in der ~/.xinitrc
den Eintrag exec fluxbox
in exec startfluxbox
abändern.
Hotkeys
Fluxbox bietet die Möglichkeit Hotkeys zu definieren.
Die Syntax der ~/.fluxbox/keys
ist sehr einfach.
[OnX] Tastenkombination :Aufruf
Ein Ausrufezeichen leitet eine Kommentarzeile ein. :Aufruf
kann dabei entweder :Exec
sein, um externe Programme aufzurufen; oder eine der Fluxbox-Methoden. OnX
ist alternativ, um die Tastenkombination nur unter bestimmten Voraussetzungen abzufangen. Es stehen zur Auswahl: OnToolbar
, OnDesktop
, OnWindow
und OnTitlebar
.
Tastencode | Bezeichnung |
---|---|
Mod1 | Alt |
Mod4 | Meta |
Mouse1 | Linkte Maustaste |
Mouse2 | Rechte Maustaste |
Mouse3 | Mittlere Maustaste |
Mouse4 | Mausrad hoch |
Mouse5 | Mausrad runter |
Für die Maustasten gibt es außerdem noch die Möglichkeit ein Double
voranzustellen. Die Aktion reagiert dann nur bei Doppelklick der Taste.
Ein einfaches Beispiel, um die Lautstärke mittels Strg + Alt + Pfeiltasten zu regulieren:
Control Mod1 Up :Exec amixer sset Master,0 5%+ Control Mod1 Down :Exec amixer sset Master,0 5%-
Folgendes Beispiel ermöglicht den schnellen Wechsel des Desktops per Mausrad auf der Toolbar:
OnToolbar Mouse4 :NextWorkspace OnToolbar Mouse5 :PrevWorkspace
Anwendungen editieren
Fluxbox ist auch in der Lage eine Anwendung zum Beispiel auf einen Desktop zu binden oder deren Position festzulegen. Dies erfolgt mit der Datei ~/.fluxbox/apps
.
[app] (Identifikation der Anwendung) [Eigenschaft 1] {Wert 1} [Eigenschaft 2] {Wert 2} ... [end] [app] (Identifikation der 2. Anwendung) ... [end]
Zur Identifkation der Anwendung nutzt man
[app] (name=NameDerXterm) [app] (class=Epdfview) [app] (role=browser)
Wobei NameDerXterm, Epdfview und browser nur Beispiele sind. Wie man den Namen/die Klasse/die Rolle einer Anwendung herausfindet, ist im Openbox-Artikel beschrieben.
Wie man seine Anwendung nun anpassen kann ist in folgender Tabelle beschrieben (die Klammern nicht vergessen (bei Eigenschaften [], bei Werten {}):
Bezeichner | Wert | Auswirkung |
---|---|---|
Workspace
|
0 bis N
|
Öffnet die Anwendung auf dem entsprechenden Desktop. Ab 0 wird gezählt |
Dimensions
|
Breite Höhe
|
Legt die Breite und Höhe der Anwendung in Pixeln fest |
Position
|
X Y
|
Legt die Position der Anwendung fest |
Position
|
WINCENTER , CENTER
|
Alternative zum Festlegen der Position der Anwendung |
IconHidden
|
yes oder no
|
Versteckt die Anwendung von der Taskleiste |
FocusHidden
|
yes oder no
|
Veim Durchzappen der Fenster wird dieses ausgelassen |
Deco
|
NONE , NORMAL , TOOL , TINY , BORDER oder TAB
|
Ändert die Umrandung des Fensters |
Siehe dazu auch folgenden Beitrag im fluxbox-wiki.