VDR: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. Januar 2009, 19:04 Uhr
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Einführung
VDR steht für Video Disk Recorder, eine Open-Source Software, die einen Linux-Rechner in einen digitalen Videorekorder verwandelt. Diese Initialen erklären nicht vollständig, wozu VDR in der Lage ist. VDR implementiert auch die Funktionen eines modernen, digitalen Festplattenrecievers, um entweder Live-Fernsehen oder Aufzeichnungen anzusehen. Mit der großen Anzahl verfügbarer Plugins stehen fast unzählige zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten zur Verfügung, z.B. Video-DVDs und Audio- und Video-Dateien abzuspielen, einen Blick auf die Foto-Sammlung zu werfen, das Email-Konto zu checken...
Mit seiner Flexibilität ist Arch Linux hervorragend geeignet, um VDR an deine ganz persönlichen Bedürfnisse anzupassen. AUR, das Arch Linux-User-Community Repository, bietet PKGBUILDs für VDR und einige der am häufigsten verwendeten Plugins und Addons.
Dieser Artikel ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil werde ich dir zeigen, wie du VDR auf deinem PC installierst und die ersten Schritte absolvierst. Im zweiten Teil des Artikels geht es darum, wie du VDR durch Hinzufügen neuer Funktionen wie Wiedergabe von DVDs das Steuern deines VDR über das Internet erweiterst. Im dritten Teil geht es um fortgeschrittenere Funktionen wie das automatische Erkennen und Markieren von Werbeblöcken in deinen Aufnahmen oder wie du VDR über das Internet streamen kannst.
Erste Schritte
In diesem Teil geht es darum, wie du VDR installierst und konfigurierst.
Hardware-Voraussetzungen
VDR arbeitet mit einer Vielzahl von DVB-Karten zusammen. Im VDR-Wiki kannst du sehen, ob deine spezielle Karte unterstützt wird. Es sei nur kurz erwähnt, dass so genannte Budget-Karten, also Karten ohne Hardware-MPEG-Decoder, dank Plugins wie vdr-xine inzwischen einwandfrei mit VDR zusammenarbeiten.
Installation
Nun, dank AUR, ist die Installation von VDR sehr einfach, gib einfach folgenden Befehl ein:
yaourt -S vdr
Wenn du eine der bekannten Full-Featured DVB-s-Karten (mit Hardware-MPEG-Decoder) von Technotrend (baugleich mit Hauppauge Nexus, Technisat Skystar 1 und Fujitsu-Siemens DVB-s) besitzt, könnte etwas Extraarbeit anfallen, da, zumindest auf meinem Computer, ein falsches Modul die Kontrolle über die Karte übernimmt. Auf meinem Computer erzeugt der Befehl "lspci -k" folgende Ausgabe:
03:02.0 Multimedia controller: Philips Semiconductors SAA7146 (rev 01) 03:02.0 Multimedia controller: Philips Semiconductors SAA7146 (rev 01) Subsystem: Technotrend Systemtechnik GmbH Technotrend/Hauppauge DVB card rev2.3 Subsystem: Technotrend Systemtechnik GmbH Technotrend / Hauppauge DVB-Karte rev2.3 Kernel driver in use: dvb Kernel-Treiber im Einsatz: DVB Kernel modules: dvb-ttpci, snd-aw2 Kernel-Module: dvb-ttpci, snd-AW2
Wie du siehst, fühlen sich zwei Module, dvb-ttpci und snd-aw2, für die DVB-Karte verantwortlich, während nur ersteres die Kontrolle übernehmen sollte. Füge einfach das unerwünschte Modul in die Datei /etc/rc.conf ein:
MODULES=(... !snd-aw2 ...)
Auch andere Karten scheinen von diesem Phänomen betroffen zu sein. Die Lösung ist jedoch immer dieselbe: Blackliste das Modul snd-aw2.
Ein Neustart des Computers sollte dann dafür sorgen, dass die Karte korrekt initialisiert wird. Zwei weitere Dinge, die du noch vor dem Neustart besorgen kannst: wenn du eine der angesprochenen Full-Featured-Karten besitzt (vielleicht auch bei einigen anderen Karten), benötigst du zusätzlich eine Firmware. Für die Full-Featured-Karten von Technotrend ist der Name der Firmware dvb-ttpci-01.fw. Diesemuss in den Ordner /lib/firmware kopiert werden. Statt des Neustarts des Computers kannst du auch das Kernel-Modul dvb_ttpci neu laden. Der zweite Schritt, der zumindest eine Neuanmeldung notwendig macht ist, dich selbst der Gruppe "video" hinzuzufügen (gpasswd -a <benutzername> video).
Konfiguration von VDR
Jetzt geht es darum, die Konfigurationsdateien von VDR an deine Bedürfnisse anzupassen. Zunächst solltest du die Datei /etc/rc.vdr editieren, damit VDR mit den Rechten eines Standard-Benutzers läuft:
VDROPTS="-u <benutzername>"
Stelle auch sicher,dass VDR schreibend auf das Verzeichnis "/video" zugreifen kann:
chown <benutzername> /video -R
Kanalsuchlauf
Stelle sicher, dass die Datei channels.conf in /etc/vdr mit dem/den empfangenen Satelliten übereinstimmt. Linowsat bietet aktuelle Kanallisten für alle Satelliten an. Falls du eine DVB-T oder DVB-C-Karte dein Eigen nennst, ist w_scan dein Freund. Das Paket ist in AUR verfügbar.
VDR Display anzeigen
Schließlich wollen wir noch dafür sorgen, dass wir VDR kontrollieren und dessen Ausgabebildschirm (Live-TV und Menü) sehen können.
Full-Featured-Karten haben einen VGA-Anschluss auf der Karte, um ein externes TV-Gerät anzuschließen, wahlweise kann diese Funktion auch von einer DXR3/Hollywood+ Karte übernommen werden. Allerdings verliert dies zunehmend an Bedeutung. Auf der einen Seite wird mit dem Aufkommen von Computer-Bildschirme mit 24 oder mehr Zoll der Computerbildschirm sehr attraktiv zum Fernsehen und auf der anderen Seite haben neue TV-Geräte in der Regel DVI-, HDMI- oder DisplayPort-Eingänge. Auf diese Weise wird immer häufiger die Grafikkarte zum Ausgabegerät. Deshalb geht es in diesem Tutorial um die Ausgabe auf dem X-server (Übrigens, um den VGA-Ausgang einer Full-Featured-Karte zu nuzten, brauchst du lediglich den VGA-Ausgang der Karte mit dem TV-Gerät mittels VGA-Kabel zu verbinden).
Zu Testzwecken ist es sinnvoll, VDR über die Tastatur zu bedienen. Für Full-Featured-Karten werden hier zwei Möglichkeiten gezeigt, für Budget-Karten eine.
TVtime - Nur für Full-Featured-Karten
TVtime kann benutzt werden, um den VDR-Bildschirm anzuzeigen. Installiere die Pakete tvtime und das Wrapper-Skript vdr-tvtime von AUR. Passe die erste Spalte der Datei /etc/tvtime/maps.txt deinen Wünschen an:
m Menu m Menü Enter Ok Geben Sie Ok Backspace Back Backspace Zurück F1 Red F1 Red F2 Green F2 Green F3 Yellow F3 Gelb F4 Blue F4 Blau + Channel+ + Kanal + - Channel- - Kanal - u Volume+ u Band + d Volume- D-Band c Channels c Kanäle t Timers t Timer r Recordings r Recordings s Setup s Setup a Audio A Audio n Info n Info f TVTIME_f f TVTIME_f
Jetzt kann VDR gestartet werden (/etc/rc.d/vdr start). Starte anschließend das Skript "vdr-tvtime.pl". TVtime sollte nun den VDR-Bildschirm anzeigen und du solltest in der Lage sein, VDR mit der Tastatur zu steuern.
Xine - Full-Featured- und Budget-Karten
Die drei Plugins vdr-xine, vdr-xineliboutput und vdr-softdevice, die alle in AUR verfügbar sind, ermöglichen es, VDR mit Budget-Karten zu benutzen. Sehr gut geeignet für sowohl Full-Featured- als auch Budget-Karten ist vdr-xine, denn es kann automatisch das Primär-Gerät umschalten, wenn Xine (oder andere Frontends von xine-lib, z.B. Oxine) gestartet werden.
Installiere die Pakete vdr-xine, xine-lib-vdr und xine-ui-vdr von AUR. Bearbeite den VDRPLUGINS-Eintrag in /etc/rc.vdr so, dass das Plugin automatisch gestartet wird und starte VDR anschließend neu(/etc/rc.d/vdr restart). Der Schalter "-r" ermöglicht es, VDR aus Xine heraus mit der Tastatur zu steuern (siehe ~/.xine/keymap unten).
VDRPLUGINS=" \"-Pxine -r\" \ VDRPLUGINS = "\"-Pxine-r \ "\ "
Zu Testzwecken kann es auch hilfreich sein, VDR von der Kommandozeile zu starten
vdr -u <benutzername> -v /video -c /etc/vdr -P'xine -r'
Starte nun Xine und schließen es wieder, sodass die Datei ~/.xine/keymap erstellt wird. Bearbeite diese Datei, sodass zumindest die grundlegenden Tasten für die Steuerung von VDR belegt sind, z.B.
# jump to media Menu Menu { key = m modifier = none } # menu navigate up EventUp { key = Up modifier = none } # menu navigate down EventDown { key = Down modifier = none } # menu navigate left EventLeft { key = Left modifier = none } # menu navigate right EventRight { key = Right modifier = none } # menu select EventSelect { key = Return modifier = none } # VDR Red button VDRButtonRed { key = F1 modifier = none } # VDR Green button VDRButtonGreen { key = F2 modifier = none } # VDR Yellow button VDRButtonYellow { key = F3 modifier = none } # VDR Blue button VDRButtonBlue { key = F4 modifier = none } # VDR Command back VDRBack { key = BackSpace modifier = none } # menu select Alias { entry = EventSelect key = KP_Enter modifier = none }
Du erhälst eine Fehlermeldung, wenn du eine Taste doppelt belegst. Stelle deshalb sicher, etwa die Taste für "SpeedFaster" von "Up" auf "VOID" abzuändern. Es ist möglich, zwei Tasten denselben Befehl zuzuweisen, dies funktioniert mit dem Schlüsselwort "Alias". Mehr dazu auf der Xine-Website.
Du kannst jetzt Xine mit folgendem Befehl starten:
xine "vdr:/tmp/vdr-xine/stream#demux:mpeg_pes"
Durch Hinzufügen der Option "-D" (deinterlace) kann die Bildqualität verbessert werden.
VDR erweitern
Plugins
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, sind Plugins eine Möglichkeit, neue Funktionen zu VDR hinzuzufügen. Einige der am häufigsten verwendeten Plugins sind in AUR verfügbar, ich stelle einige kurz vor:
- vdr-avards, für das automatische Anpassen des Signals bei FF-Karten (16:9, 4:3)
- vdr-burn, um aus VDR-Aufnahmen Video-DVDs zu erzeugen
- vdr-dvd, um DVDs abzuspielen
- vdr-dvdswitch, um DVD-Abbilder von der Festplatte abzuspielen
- vdr-live, um VDR über ein Web-Interface zu steuern
- vdr-mplayer, ein Mplayer/MP3 Plugin für VDR
- vdr-osdteletext, ermöglicht die Anzeite von Teletext im OSD von VDR
- vdr-skinenigmang, alternatives Skin
Plugins einrichten
Plugin verfügbar in AUR
Ich zeige nun, wie Plugins von AUR installiert werden. Ich habe mich für diese Beispielinstallation für LIVE entschieden. Mit LIVE kannst du VDR über das LAN oder auch das Internet steuern. LIVE benötigt zwei weitere Plugins, epgsearch und streamdev (Pakete vdr-epgsearch und vdr-streamdev, in AUR verfügbar). Mit ersterem kannst du beispielsweise Autotimers festlegen, z.B. kannst du VDR automatisch alle Episoden von Friends oder alle Filme mit Al Pacino aufzeichnen lassen. Das Plugin streamdev ermöglicht es, Live-TV auf anderen Computern im LAN anzuzeigen. Du kannst auf das LIVE-Interface im Browser unter Port 8008 zugreifen, z.B. http://localhost:8008. Weitere Informationen findest du auf der Homepage oder in der Dokumentation unter /usr/share/doc/vdr-live/.
Da LIVE in AUR verfügbar ist, kannst du es mit dem Befehl "yaourt -S vdr-live" installieren. Damit das Plugin zusammen mit VDR gestartet wird, musst du die Datei /etc/rc.vdr editieren:
VDRPLUGINS=" \"-Plive\" \ \"-Pepgsearch\" \ \"-Pstreamdev-server\" \ \"-Pdvdswitch -i /video/dvd\" \ "
LIVE braucht keine zusätzliche Optionen, im Gegensatz zum Plugin dvdswitch, das hier mit der Option "-i" gestartet wird. Das Plugin dvdswitch kann DVD-Images von der Festplatte abspielen, die Option "-i" teilt dem Plugin mit, wo auf den Festplatte sich die DVD-Images befinden.
Plugin nicht auf AUR
Wenn ein Plugin noch nicht in AUR verfügbar ist, bist du eingeladen, entsprechend der Vorgaben eine PKGBUILD-Datei zu erstellen und diese in AUR zur Verfügung zu stellen, damit auch andere davon profitieren können.
VDR fernbedienen
Nachdem VDR nun läuft kann der Wunsch aufkommen, das Programm nicht nur über die Tastatur, sondern bequem vom Sofa aus mittels Fernbedienung zu steuern. Zum einen gibt es dafür LIRC, das mit jeder DVB-Karte funktioniert, denn es arbeitet unabhängig von der DVB-Karte und auf der anderen Seite das Plugin vdr-remote, das allerdings nur dann funktioniert, wenn deine DVB-Karte einen integrierten IR-Empfänger hat. Beide Möglichkeiten werden hier beschrieben.
LIRC
Für die Installation von LIRC verweise ich auf das Wiki. Um die LIRC-Fernbedienung unter VDR benutzen zu können, musst du die Datei /etc/vdr/remote.conf anpassen. Die Zeichenkette nach dem "LIRC.", z.B. "Up", muss mit der Bezeichnung der entsprechenden Taste der Fernbedienung in der Datei /etc/lircd.conf übereinstimmen. In der zweiten Spalte steht der entsprechende VDR-Befehl:
LIRC.Up Up LIRC.Down Down LIRC.Menu Menu LIRC.Ok Ok LIRC.Back Back LIRC.Left Left LIRC.Right Right LIRC.Red Red LIRC.Green Green LIRC.Yellow Yellow LIRC.Blue Blue LIRC.0 0 LIRC.1 1 LIRC.2 2 LIRC.3 3 LIRC.4 4 LIRC.5 5 LIRC.6 6 LIRC.7 7 LIRC.8 8 LIRC.9 9 LIRC.Power Power LIRC.Volume+ Volume+ LIRC.Volume- Volume- LIRC.Mute Mute LIRC.Audio Audio LIRC.Recordings Recordings LIRC.Info Info
Füge die Option "--lirc" in /etc/rc.vdr ein:
VDROPTS="... --lirc"
Remote-Plugin
Dieses Plugin funktioniert nur mit Karten mit eingebautem IR-Empfänger, wie auf den Full-Featured-Karten von Technotrend. Das Plugin ist in AUR verfügbar, zur Konfiguration verweise ich dich auf das Wiki.
Spezielle Features
Dieser Teil ist für fortgeschrittene Benutzer von VDR gedacht.
Noad - Keine Werbung
Noad ist dank ausgefeilter Methoden in der Lage, automatisch Werbeblöcke zu erkennen und entsprechend Schnittmarken zu setzen. Das Paket "noad" ist in AUR verfügbar. Und lass es mich gleich vorwegnehmen, noad macht einen hervorragenden Job. Auch wenn ich vor dem Starten des Schnittvorgangs immer die von noad automatisch gesetzten Markierungen kontrolliere, muss ich diese innerhalb einer Sendung nur in den seltensten Fällen korrigieren. Manchmal müssen jedoch Schnittmarken im Aufnahme-Puffer, also vor und nach der Sendung, entfernt werden.
Durch Hinzufügen des folgenden Schalters in den VDROPTS-Abschnitt der Datei /etc/rc.vdr wird noad automatisch ausgeführt, nachdem eine Aufnahme abgeschlossen wurde:
-r'/usr/bin/noad nice -b -O -C -a -j --statisticfile=/video/noadstat'
Die zweite Möglichkeit ist, die Werbeblockerkennung manuell aus dem Menü Befehle der jeweilen Aufnahme zu starten. Bearbeite dazu die Datei /etc/vdr/reccmds.conf und füge folgende Zeile ein:
starte noad: /usr/bin/noad nice --background -O -C -a -j --statisticfile=/video/noadstat
Als dritte Möglichkeit kannst du noad manuell von der Kommandozeile starten. Wie dies funktioniert und für eine Erklärung aller Befehlszeilenoptionen kannst du die Homepage des Tools oder die Dokumentation in /usr/share/doc/noad/ konsultieren.
EPG-Informationen hinzufügen
xmltv2vdr
Einige Sender wie BBC oder ITV senden lediglich EPG-Informationen für die laufende und die nächste Sendung. Im Vergleich zu den Standards, die von anderen Rundfunkanstalten wie ARD (Deutschland) oder ORF (Österreich) gesetzt werden, ist dies ziemlich magere Kost. Glücklicherweise kann XMLTV in die Bresche springen. XMLTV ist in der Lage, EPG-Informationen für eine, manchmal auch mehrere Wochen im Voraus aus dem Internet zusammenzusuchen. Du kannst dieser Anleitung zur Installation und Konfiguration von XMLTV folgen.
Die von XMLTV erzeugte XML-Datei muss noch konvertiert werden, damit die Daten von VDR genutzt werden können. Zu diesem Zweck gibt es das Skript xmltv2vdr, es ist in AUR verfügbar. Installiere es und folge den Anleitungen in der Datei README, zu finden in /usr/share/doc/xmltv2vdr/.
Die Beispiel-Datei channels.conf wird bei der Installation in /etc/xmltv2vdr abgelegt:
BBC 1 London;BSkyB:10773:h:S28.2E:22000:5000:5001=eng,5002=NAR:5003:1:6301:2:2045:0:london.bbc1.bbc.co.uk BBC 2 England;BSkyB:10773:h:S28.2E:22000:5100:5101=eng,5102=NAR:5103:1:6302:2:2045:0:london.bbc2.bbc.co.uk BBC THREE;BSkyB:10773:hC56:S28.2E:22000:5200:5201=eng,5202=NAR:5203:0:6319:2:2045:0:bbcthree.bbc.co.uk BBC FOUR;BSkyB:10773:hC56:S28.2E:22000:5300:5301=eng,5302=NAR:5303:0:6316:2:2045:0:bbcfour.bbc.co.uk BBC NEWS;BSkyB:11954:hC23:S28.2E:27500:5000:5001=eng:5003:0:6704:2:2013:0:news-24.bbc.co.uk CBBC Channel;BSkyB:10773:h:S28.2E:22000:5200:5201=eng,5202=NAR:5203:0:6317:2:2045:0:cbbc.bbc.co.uk CBeebies;BSkyB:10773:h:S28.2E:22000:5300:5301=eng,5302=NAR:5303:0:6318:2:2045:0:cbeebies.bbc.co.uk ITV1 London;BSkyB:10759:vC56:S28.2E:22000:2305:2312=eng,2314=NAR:2315:0:10060:2:2044:0:carlton.com ITV2;BSkyB:10759:vC56:S28.2E:22000:2352:2354=eng,2356=NAR:2358:0:10070:2:2044:0:itv2.itv.co.uk ITV3;BSkyB:10906:vC56:S28.2E:22000:2362:2356=eng,2357=NAR:2359:0:10260:2:2054:0:itv3.itv.co.uk ITV4;BSkyB:10759:vC56:S28.2E:22000:2359:2360=eng,2361=NAR:2362:0:10072:2:2044:0:itv4.itv.co.uk Film4;BSkyB:10714:hC56:S28.2E:22000:2346:2347=eng,2348=NAR:2349:0:9220:2:2041:0:filmfour.channel4.com More4;BSkyB:10729:vC56:S28.2E:22000:2361:2362=eng,2363=NAR:2364:0:8340:2:2042:0:more4.channel4.com E4;BSkyB:10729:vC56:S28.2E:22000:2315+2306:2317=eng,2319=NAR:2321:0:8305:2:2042:0:e4.channel4.com
Du kannst einen Cronjob anlegen, um die Aktualisierung der EPG-Daten zu automatisieren:
00 00 * * * tv_grab_uk_rt --config-file ~/.xmltv/tv_grab_uk_rt.conf --quiet > /tmp/uk.xml 05 00 * * * xmltv2vdr.pl -x /tmp/uk.xml -c /etc/xmltv2vdr/channels.conf
vdraepg
vdraepg ist ein Ruby-Skript, welches EPG-Daten von einem Kanal zum anderen transferiert, d.h., die Daten werden nicht wie von XMLTV aus dem Internet heruntergeladen, sondern sind bereits in VDR verfügbar.
Dies kann in einigen Fällen sinnvoll sein, wenn du beispielsweise einen Kanal über DVB-T empfängst, dieser aber über nicht so ausfühlriche EPG-Informationen verfügt wie derselbe Kanal auf DVB-S (welcher beispielsweise verschlüsselt sein könnte). Das Skript kann auch verwendet werden, um die Zeit-Information der Sendungen zu ändern. Auf diese Weise kann das Skript EPG-Daten von z.B. ITV2 zu ITV2+1 transferieren, indem die Zeitinformationen um eine Stunde korrigiert werden.
Du kannst das Paket vdraepg von AUR installieren. Lies die Datei /usr/share/doc/vdraepg/README für Instruktionen, wie vdraepg angepasst werden kann.
Eine Beispiel-Konfiguration wird während der Installation in /etc/vdraepg/vdraepg.conf abgelegt:
#source-channel, target-channel, time-adjustment S28.2E-2-2044-10070, S28.2E-2-2041-10172, 60 #itv2, itv2+1 S28.2E-2-2054-10260, S28.2E-2-2054-10261, 60 #itv3, itv3+1 S28.2E-2-2042-8335, S28.2E-2-2042-8330, 60 #film4, film4+1 S19.2E-1-1101-28106, T-0-562-1, 0 #ARD, DVBS --> DVB-T
Auch hier kann es sinnvoll sein, vdraepg als Cronjob zu starten:
10 00 * * * vdraepg.rb
Integration von VDR in das Multimedia-Center Oxine
VDR, eine hervorragende, manche sagen sogar die beste, Software für den Empfang und das Aufzeichnen von DVB, hat jedoch einige Mängel im Vergleich mit ausgewachsenen MMC (Multimedia Center) wie MythTV. Nichtsdestotrotz, im Vergleich zu VDR haben diese MMC Defizite, wenn es um DVB geht. Aus diesem Grund ist es naheliegend, die Stärken von VDR und die einer MMC zu ergänzen. Die gute Nachricht ist: dies ist möglich. Mit Oxine gibt es ein MMC, das in der Lage ist, VDR nahtlos in seine Oberfläche zu integrieren.
Das "Extra"-Repository enthält das Paket oxine, leider ermöglicht es dessen Konfiguration nicht, VDR zu integrieren. Deshalb ist in AUR das Paket oxine-vdr verfügbar, das diese Beschränkung aufhebt. Dies vorausgeschickt, solltest du VDR in Oxine auf einfache Weise integrieren können. Dazu einfach in Oxine "Settings", "Edit Settings", "Television" den Punkt "type of television" zu "video disk recorder" ändern.
Eine Abhängigkeit von oxine-vdr ist das VDR-Plugin vdr-xine, dieses muss mit der Option "-r" gestartet werden:
VDRPLUGINS=" \"-Pxine -r\" \ "
VDR streamen
LAN
Stelle dir vor, dein VDR-Rechner steht im Arbeitszimmer, Wohnzimmer, oder auch in deinem Keller du siehst dir Live-TV und Aufnahmen dieses VDR auf dem Liegestuhl in deinem Garten an. Diese Idee kann in die Praxis umgesetzt werden.
Dasselbe Plugin, dass wir bereits mit Budget-Karten verwendet haben und das auch die Integration von VDR in Oxine ermöglicht, verwenden wir nun, um das VDR-Frontend auf einem beliebigen Computer im LAN oder WLAN anzuzeigen. Dazu muss das Plugin mit dem Parameter "-p" gestartet werden:
VDRPLUGINS=" \"-Pxine -r -p\" \ "
Installiere auf dem Zielrechner die Pakete xine-lib-vdr und xine-ui-vdr, beide verfügbar in AUR.
Passe die Datei ~/.xine/keymap wie oben an, um VDR mit der Tastatur zu steuern.
Jetzt sieh dir deine Lieblings-Filme an einem beliebigen Ort (mit Zugriff aufs Netzwerk ;-) im und um dein Haus an:
xine "netvdr://<ip of VDR server>#demux:mpeg_pes" -D
Internet
VLC ist nicht nur ein bekannter Multimedia-Player, sondern auch sehr gut zum Codieren und Streamen von Video und Audio geeignet. Deshalb verwenden wir VLC nun, um Audio und Video einer Full-Featured-Karte abzugreifen, zu kodieren und über das Internet an einen Zielrechner weiter zu leiten. Es werden die Pakete vlc und lame benötigt.
Passe "vb = 250" (Video-Bitrate) und "ab = 48" (Audio-Bitrate) auf die Upload-Geschwindigkeit deines Internetanschlusses an. Die beiden Werte im Beispiel etwa passen zu einem Upstream von 384 Kbit/sec.
/usr/bin/cvlc -d v4l:// :v4l-vdev="/dev/video0" :v4l-adev="/dev/dsp" :v4l-norm=3 :v4l-frequency=-1 --sout #transcode{vcodec=h264,vb=250,scale=0.5,acodec=mp3,ab=48,channels=1}:duplicate{dst=std{access=http,mux=ts,dst=0.0.0.0:1234}}'
Öffne den Netzwerkstream auf dem entfernten Rechner mit folgendem Befehl. Wenn der Computer, auf dem VDR läuft, sich hinter einem Router befindet,muss der Port 1234 weitergeleitet werden.
vlc http://<dyndns-adresse>:1234
Du kannst VDR entweder mit LIVE oder über das SVDRP Protokoll mit entsprechender Software wie "VDR Remote Control" (eher unsicher, da der SVDRP Port auf dem VDR-Rechner geöffnet werden muss) fernsteuern. Du kannst sogar ein iPhone oder einen iPod Touch mit dem Programm ZapperPro, erhältlich im Apple Store, benutzen, um VDR fernzusteuern. Du benötigst dazu allerdings Zugang zum Internet über WLAN. Sei vorsichtig im Hinblick auf die Sicherheit bezgl. Öffnen des SVDRP-Ports.
DVDs rippen
Es gibt mehrere Möglichkeiten, DVDs mit Hilfe von VDR zu rippen. Hier zeige ich dir eine ebenso einfache wie effiziente Methode. Die benötigten Pakete sind screen und dvdbackup. Dvdbackup liest automatich den Titel der DVD ein und benennt das Ziel-Verzeichnis entsprechend. Damit das Rippen der DVDs im OSD-Menü von VDR gestartet werden kann, musst du folgende Zeile in /etc/vdr/commands.conf einfügen:
DVD rippen : screen -dm sh -c "/usr/bin/dvdbackup -M -i/dev/dvd -o/video/dvd"
Passe eventuell die Optionen "-i" (DVD-Laufwerk) und "-o" (Zielverzeichnis) an. Die Option "M" sichert die gesamte DVD inklusive des Menüs. Du kannst das unter Verwendung anderer Optionen (siehe dvdbackup -h) ändern.
Das Rippen einer DVD kann nun aus dem VDR Befehle-Menü gestartet werden. Wenn du die DVD-Images mit VDR abspielen möchtest, kannst du das Plugin dvdswitch verwenden.
Fazit
Ich erinnere mich, wie ich zu Beginn das Einrichten von VDR in Arch Linux aufgrund der nicht erkannten Full-Featured-Karte (wegen des fälschlicherweise geladenen Moduls snd-sw2) beinahe aufgegeben hätte. Vielleicht kann dieses Tutorial dem einen oder anderen von euch helfen, ebenfalls über den Punkt des reinen Probierens hinaus ein funktionierendes VDR unter Arch Linux aufzusetzen. Ich kann jedem Interessierten nahe legen, VDR auszuprobieren, da es ein wirklich klasse Programm mit einer breiten Palette von Möglichkeiten ist.
Dieses Tutorial ist nicht vollständig und wird es wohl auch nie sein. Ich hoffe jedoch, dass es mit eurer Hilfe umfangreicher und nützlicher wird.